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Sächsische Volkszeitung : 02.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-02
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.02.1921
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„HM,. «r W. . dt» r, K«brE idlti ^ ^ ^ ^ ^ Die alleinto en Vertreter des Proletariats »vollen die Sozialdemokrat«!, lein. Darum, so laufet der Echlntz bei der Partei» und Wahlagitation, müsse jeder Arbeiter, Angestell'or und Beam'er sich der Sozialdemokratie anschlirßen. Daraus sei kurz folgendes -rwidert: 1. Wahr ist. daß ii? Sozialdemokratie nur iür die Klagen. Sorgei. und Wünsche ''er Arbeiter Gätzer auch der Angestellten nutz noch später der Boamton etwas übrig g-babt has aber auch nur für dieseniqen Arbeiter. Nngestell'en und Beamten, die sich k»w sozialtomokra'ilchen Bartei anlchloffen und alle- rr-I deren Karte keht-n Di» christlich oroinisterjen Arbiter hat hie S?'lald?mo- krgtie sahrzekntelang öekämvkt nielsoch auf den ArbeH.'sMtzen schikaniert aar um »Ie Arbeitsstelle gebracht. D>e Liebz der Partei z"m Proletariat war alko recht einseitig und alles andere als hochherzig und selbst'os. Sie war aber auch sebr kurzsichtig und deshalb kür die Arbeiter gesahrbrin» g nd Wäre die Deutsche Landwirtschaft. für deren L»benSbedin» gunaen die Sorialdemvkrati» nie V?-ständniS noch auch Wohlwollen hatte bloß auk die Politik der So-ialdemokratie angewiesen ge» welen und infolgedessen notwenkiaenveise verkümmert, so wär-m hie diustche» Arb-sittr längst verhungert. Industrie. Gewerbe und Han del können nnS kein Brot, Fleisch Fett. Gemüse, keine Kartoffeln und Eier liestrn. 2 Wabr ist daß die Sozialdemokratie den Arbeiter« die größten Versprechungen gemacht und deren Erstillnn»? an di,- billi asten B?dinq"ngo» g°knüvst hat: die Arbeiter bi-anLten nur stark »u werden, um die Revolution »u macken, die best?be»tz? Gesellschastsoichniina zu stürzen; sie brauchten dann nur die Klinke der Gesetzgebung ,u erareistn ..di? politische Macht in die Hand zu nehme«" und ..kvi-l°nd" durch die Sonalisi?r»ng der ..natu-notwendig" sich entwickelnden sozialistisch n Gestttschntt zur Gebnrt -g ve>-kolsen Si> bre"chte„ nur ihre Ketten zu zer brechen um die ,-eißn Früchte des Glück"? zu genieße». Um di? natnrnotwendl»e Entwicklung nicht zu bom-m?». stimmte iahi'-"ntelang di» So-ioldemok-asi? gegen dis soriisto Ge- setza»b"na Während di?ker Sperrfrist d'trsf-n die büia?rlich?n Parteien Sori,l?"Gr»r «reiben und sich dafür als Verrät».' d»r Ar- hsitarklglla schmähen lassen. Sa lange beschränkt? sich die Sozial demokratie daraus mit dem Munde, zwar mit noilgn Backen, „allein hie A beiterinteressen zu Vertreter.". 8 Am st. November >918 «am dann der ersehnte Tag der Nevolntion. Die polnische Macht ging für Monate allein in di? Hände «-es Proletariats. Was wurde von all d,-n Ver- lr°ißu»?en zni- Tat? stllebr als "wi Iabro sind dablno.-aanaen. Wir Büraerlichen hab-n >voktt"t>i«lich unsere bisst-,ig? Kisitil au der Sozialdemo kratie sowohl in Wort wie in ^-ck'-itt. schweigen lass?». Wir woll ten die zur Macht gekommene Sozialdemokratie nicht stören in der Erstllluno ibrer st-öbez-e? >,im>? ^-"ssr-ch-inoez ?lbov nack, einer «^vann? von 2'ck fahren, dürlen wir wohl mol ans d e, Tilch ons'iitanderarbeisen. wo-c uns die zur Herrschaft g.'langle Sozia"z?n'okrgt?e dnrch'di» Revolution an Gutem beschert hat Doch wir finden, in den eiaen'n Reiben der -^onaldemökoalie so viel Kakemammer. daß mir "ns ans die Zeuansile von sozial demokratische» T-üstreim bernsen dü'-en. Zw?! S? ialdemokrat?« R-ttott Wiisell und Rolu-rt Schmidt, waren R ei ch sw ir tl ch a kt s m i n i st e r. Art dem Kassier P?rt?itag >r, iststst hat 'oder von istnen dem anderen 11»- sästigkeit Zwo?stvidi'iak?it?n und llnsrnch'harkeit »-or>>-wgrs»n. Rach solch?» ülllen' Ei-sastrnnaen mit ib-er K„"st d?s Remerens. des Wie- de''gnll,g"es hat di" Melörb-stskorialdemnk'-gtse es st'ir razsanwr ae- fni-den ans di? Mitarbeit an der R-aieruug r« verzichten Das heißt! Man leibe.se sakrr»bnt?lana nack der voll tilch»-, Macht, nn, di? stlrh-iterschakt zu stealück?»' «nd als inan die Macht hatte da lies man davon. Man hotte eingeieveir. daß man sich bisher l>?n?r ans Sv""siiiomnach?n. auf Rmsvi'ech-en verstand. gl§ ans das Vesser» machen. — Ru», wir b?b?n dos den?». ,ve"che de? So-iackdoma- krotie nochsielen seit Aast'-,.-Hai,>r v?,-a»sgo->?t-. Aber d?,- stln- schoi'nnoäuniem'icht ist wirksamer Die Sosiolisten machen ihn setzt durch kl"d für di? Kommunist'» und N„.,bh.in-"'aen besorgen diesen stsnlcha-i,->asnnt?rricht die r'-ss'sch-"'! Bolschewisten Alles versprach niog' den Mallen von der Voll, o zivil ster,,,,» durch' ds? eist die sa'ialist'-',*., Ge'>»'chast°-io-Lnu?g herhelgestihrt wird. Wir könne« nun sesti,,.ll?n. daß di« Sozio' dainokrotie bis henke nickt lliuv und klar d,o?n tarn, wia st? di" Bossta-iosill'rnng durchzr'kNbf.m denkt. Die meisten lozjoliitffchon SochveÄtälidsgen aeb'N osten daß sie in nächster Znlunit nnaus- sülsibz? ist. 'Also auch di? Einlösung des sozialistischen Hauptwechsels wird Verweigert. Man nennt d-'S tm b-'ttoorlsjchx,, Leben '«in? Zabtt'ngS- nnst'hir.leit erklären. Arck die So-.'.ald?mtzl'-a'i" »r.gewondt heißt das: Die Sozialdemokratie muß 'ick weiser an Be rkp rechn na en klammern, so weit sie die bürgerlichen Säckstscke Bmkszeittmg — Rr. 26 — 2. Februar 1921 Du sollst nicht richten Roman von Erich Friesen (Nachdruck Verboien) k? Fo"'setz'Nfl) Sie suchte in ihrem zierlichen Schreibtisch aus hem nngcvrd- ntten Hauken Briefe Salome» Aliens Schreiben hervor, in dein di? sunqe F,-an jene Keii"ngrannonce beanlwortet halse, und an desie» End? Salonic-as Adresse angegeben war. Reich l'itzell? sie ans estien parsümserten httiotropsaebenen Pc gen ein paar Foilen und adressierie sie an „Frau Salomca Alsen Vnmnenstraße 45". Die Antwort traf umgehend e'»>. „Ich inerde morgen vormittag gegen zehn Nh, kommen Salrmeo." Nichts weifet'. In seltsamer Spannung wo,-tele die vöriiehme Dam? ans den ongekündiglen Bestick der schlichten Frau. Mis feinem Takt haste Irmgard ?!>, einfaches Wollkleid gewählt und keinen Schmuck angc- l-rt Sie wollte bei dieser Unterredung Salomen den großen Unter schied so wenig wie möglich stillen lassen, der zwischen der reichen Baronesse „nd her armen MalerLftan b'slcmd. Mit der de» »leisten reichen Leuten eigenen Gl-äcl'gülsigk.'it gegen die Zeis erwartete Irmgard auch von Salomca keine große Pünstlichkeit Sie war allo noch nicht mit der Tollefte fertig, als der Diener morgens geo?!,- zehn Uh,- auf silbernem Tablett die un- !ch,st„hare Visitenkarte präsentierte Saloniea war nick« wenig erstaunt gewesen, als sie i-ie Ans- sordcrmia der Ba-aneste erbosten hotte Zuerst wollte sie sie igno- riiwn Aber je mehr der Tag vorgeschritten war. um so erregte,- n-ni-t? sie Es um- als ob estte geheime Macht sie hinzog nach der Bill- in der Tiergarten«,-aße. Mit ihrem Manne mochse sie nickt wöbe,- sp,-?che„. Wozu sollte er sich unnötig ansregen? Aber sie i'kbst mußte wissen was die vokneßnien Leute noch von ihr wollten. m> schrieb sie denn die vorhin erwähnte» wenig?» Zeilen, die ihr meld?te». Und nun stand sie wieder aus de-- Schwelle desselben Zimm?rS. ttz>5 lie nie wieder Hatto betresst' wollen — aber ohne das bittere/ grtässia- Gesicht, das sie »amols befallen batte- Wieder zwitscherte» munte,- die Vögelchen in den vergoldeten s/iig-m. Wiede,- kreischte der Papagei auf seiner Stange seine ot reinerreißen den Willkomniengrüße. Nur daß honte kein Heller Sonnenschein hercinlachfe durch wtttoeösstiete Fc-nstgr. D -nkleS Gewittergewölk hing nni bleiernen Himmel- Große R/'k>^rovsen klgtschten gn die getchlossenen Scheiben Parteien »er Koalitionsregierung Bekämpft «nd ««ein, don ihre» sozialistischen Programm de« Arbeiter» das Heil verspricht. Di« Mehrheitssozialdemokralie sollte doch de» Mut haben, «ns» lich gescheit »u handeln. Die Einsicht ist ja längst bei ibr da. abe,- der liebe Mut sehtt noch. W'nn sie nun einmal als Partei eine besondere Stimme in der Regierung und in der Volksvertretung singen will, dann tue sie das aber in der ernsten Mitarbeit mit de» echt demokratisch gesinnten bürgerlichen Parteien in einer Koali tionsregierung »nd in organischer Fortführung der demokratische« Entwicklung Der revolutionäre Sozialismus könnt« wohl zer spring?!, aber er konnte und kann nicht ausbauen. Und allein wsrden di? Sozialisten den Ausbau nickt zu st and« bringen. Bis heut« sind sie denn auch überall, im Wirtschaft-» leben im Geistesleben, in der Verwalsuna von Staat und Ge» meinde. aus die ehrliche Mitarbeit der Bürgerlichen angewiesen. W,r«m da noch di? alt,- Agitasionsphrase reiten» Die Sozialdemo kratie sei di« alleinige Vertreterin der Arbeiterschaft, die einzige ehrliche Bolkspartri? Bühnenvolksbiirrd — Verlrlebsftelle für dramatische Werke Im Frühjahr 1920 rief de- Bühnenvolksbund G. m. b. H. in Frnnlsu,-t a. M ein« Vertriebsstelle für dramatisch; Werk« inS Leben, die unserer sniiocn, positiv schassenden Dichk.ergencration den W»g ans die Bühne ebnen soll. Trotz der Hemmungen die einem derartigen Uittern'Vincn naturgemäß entgegansleheu, ist eS gelunaen. bei «Iner ganzen Reihe von Theatern Ausführungen durch di« Büb- nenvolksbund-Ver-triebsstelle z» erzielen, de,- bereits etwa zwanzig bedeutende Drama'iler ihre Wecke anvertraus haben. Wir nennen mi>- die Namen Alfons Pagnet Leo W-ismantel, Diehenschmidl. n,'?,eh?-!, Johannes Sorge. Ilse von Sloch, Franz Johannes Weinrich. Am 22 Juli 1920 fand iu Boch »vl die llraussühnn!g des ..Wäll-lwS ".nst'r dem Ga'gen" von Leo WeiSmantol statt di.- ein dnrchschlaaenu,'-- ('tt-col? war »nd di? Annahme de^'e'h'ü Werkes an einer Reib« w-st.-r'r Bühnan zur T-nlae Katt». Zn W ihnachlen brachte dos §tadijhei'!er in Venn Reinhard Johannes Sorges ..?ö-iano"i'?" „r!> das Sc-?t.'-s,Konstanz das W>.>ihnachtb' kpiel von Franz Herwig in ivr!-tt,.'l'"na?n-'n A-^übrnneen heraus stikchein Gedickt „Limo" von Iise von Stacks -hr-istlicker Tragödie „Genaiins". di? -n Aittong b?s Iabres vom Scgdtiw'ctt-r Basel w''--', !,-„> D sxtz ? „ s ch m id tS- d?g kedttäbria-'N lll;iß!'rei»!-ä?-'rS L « >od'"? ;?l. .El"-i>l--'el" "nd St. ttnk-l-«c?r,>?" -„d van T-en, W ,, 1« ch 8 T?n:- leornd«' „D.-r Täincr vor unserer lieb?» Frau". G-oßen Erfolg batte an, Stndt'he-ite,- Mainz, di? Uranssüürnng stner Bükne»- bearbeitong dc-s ersten »-"lüick-'n D amoS d >r dm'ttchen Literatur. de-S a>'L BgH;??,," dn-ck Rndets Frank. Die Villinenvollsvuiid-Vertrielstst-tt!? die mit dem mäcktig ans- l'tt'iönid:'» Bi''vn?nvo'lsln0'd Hand i-, Hand arh'iiot. hat durch ihre An'änge b?N'i?s'n. wie e-nst !!' ihre Ausgabe nimmt: nur dn-ch positive Arbeit ernst - dramaist'ch?- Kurl!, di? d-em tiüen G?:uein- schgs'swill?» einer !,>-»?,l echi'ch si«v.die>-tL!'. Kunst entioringt. zu dienen Wi> ("al?it-u> auch di-!-n, Zweig der chnis! i heü Theater h-'-aain-a -n-'i d..?» v-sj?., Watt ch ca Par st XV. ültt-r Dri'ten Orden Tie EnznMa b«s Papstes üb?r l"'ii Dn'ten Srden wurde, wie die „Köln, Vo'ksztg." erfährt. neuesten Leit der Akten des Apostolische» Stuhles veröffentlicht Der Heilige Vater erwähnt, wi« et s'lbst zu,- Feier des 7M>äl>rigk» Gebuz-l-stgaes des hl Franz von Assisi im Jahr? 188? Tertianer wurde Er n?tt alsdann über z-n den V'-n'eagründeü iv.lclie den Heilige» von Assisi veranlasst?-! den Tritte» S-rden ins Loben zu rn'en: ?§ galt kanptiächlich die b, üderlicke Liebe in oll.-n Schicktc» dar Menschheit z» fördern, den Geist dpr Eintracht und d,>s Friedens in die auch daina's zerrij,/,!,' Wett hineinzutragen. Dies sei auch, ko be'snt de, Heilige Vater s,/n> Bcinäb'n gewesen voni Aniange 'enie^ Pontisiiast-S. das e, an- ' traf als die Welt all'nthalh.'n das Schankviel de größten -Zer,-iffen- Keit bot. ein Znsiand, der auck benso noch nickt im Innern der Völ ker vkrsckomnden sei. Die soziale,' Kamp'r habe» eine kaum zu üb-r- lsietende Schärfe angenonnnen. -Hier ntttsse das Werk deS A,anen von Assisi eingreisen, denn nur dann könn - Ftteden lominen und be- standit- sein wenn er nickt ans rein monkchlicheü Beweggründen aus gekaut sei. sondern ans dem Geis? Christi beruhe, der im HI. Fran ziskus zu so ,-einer Entfaltung gelangte. Hierin 1e> anck di? Heil- g'ielle zu finden ,'ür dir b?iden großen klebest woran die Welt heut? leid? nämlich die Habsucht "n» die G'nußsnckl. Besonders holst de, Heilige Baser von de,- P'lcge des Dritten Ordens ein.' heilsam? .Welck? Fronde würden Ge-t und Alse an k-cn Vögeln haben!" dechie mit lei'em Autüiilzen die arm - ?Zut-e>- indem ibr Blick an de.' Wand entlang 'chwriss? und an einem lächelnden Mädckcnbild'- nis hängen blieb. Welch liebliches Kinderantlixi! Gewiß die junge Baroneste alt ganz kleines Kind! Wie ,-asig das Gesicktcken an- de,.. Spitzenlleidchcn bervorgiickte' . - Ach. Fischen wäre sicher ebenso hübsch wenn sie einmal in solch kostbarer Umhüllung stncie' Wen, — Da öklnete sich die Tü,'. Gewiß die Baroness-! Salomes blickte auf. Nein — nickt 'ie Baronel,?! Z.:- i Herren traten ein in leise gesnüi'tein. e,-sichtlich erregtem Gespräch. Sie schienen di? Fremde dort hinten im Sch . ten de- schweren Fenslervoi-Häng? gar nicht z» sehen- Salon,ea machte sich durch leffes Hüsteln bemerlbar um nicht unsi«'willige Ze>'g>n fin?S nicht für ihr Oh, bestimmten ve tta-l- lichen Gespräches zu sein. Die beiden Herren verstummten. De,- ältere große, etwas gebückt gehende traf näher an die dunkle Franengestalt heran und sagte mit höflicher Verbeugung: „Verzeihen Sie meine Gnädige! Sie wünschen gewiß meine Tochser zu sprechen. Jedenfalls wird sic sogleich encheinen." Der ander« ging achtlos vorbei. E,- würdigte die uuschc,,- bar gekleidete Frau kaum eines Blicke? viel weuiper eines Grußes. Salomen saß wie erstarrt da Ire war. als stünde ibr Herz still. Ibr brennender Blick Lihrre sich hinein i» das tämmcria« Halbdunkel des Zimmers, um di? beiden Männ;>-gest>,ltt„ deutlich zu erkenne». Und wieder hört-.- sie sen« s,e»»l>liche. etwas krankhaft nm- florje Stimme' „Komm« in di« Bibliothek. Bruno! Wir könne» dort all«8 wciicre besprechen." , , Salome» ,-übrst' sich »och immer nicht. Auch nicht, als di« betten längst das Zimmer verlassen hatten Ihr« Brüder! Ihre Brüder!! Großer Gott!!! Ist,.- off haiie sie sich gewisisicht den beiden einmal gegenüber- . zustehe», ihnen einen flammenden Verachsungsbli» zuzuschleud?ru. »der ga- «nivöise. auS jie'sle'» -Hette» hervorgnollende 'Anklageworte! Nnd nun? ... Ssunun saß sie da. Wi? gelähmt fühlte »e sick! Die Kehle nie zngeschnürt! Erfchlartt alles Fühlen »nd Handelnl . . . Erbä'-ml'che Schwäche! . . . Ties« liefe Erregung zitterte noch in ihr nach, als Irmgard hal, darauf eint,-at Mit frcinidüche» Worte» eilst- ff? auf Salomen Alsen zu Doch sie fand kein Entgegenkommen. „Sie würstchten ein» Unterredung mit mir?" fragte Salome« kalt. Nickt« weite,-. Wirkung aus dl« Frauenwelt, wov«» da» xute Beispiel auSggSw, niüj> aus andere Frauen, di« durch »ine der Sinnlichkeit di-n-rsd« Kleidewach» sowie Buch unanständige Tänce das christliche und de» natürliche Schamgefühl ttrstttten Schließlich zähl, d«, Papst. P-« Eitedenerweisungen auf. die er dknen znwendet. bi« als Tr-rlicipi-r das kommende Franziskussest begehen Ir Der vr-,storbe>-e We >'vl«ck,as Dr. R-echt. ,801 in Bruchsal in Baden oeboren, enlstammle einer gemischten El,« und wurde im 16. Lebensjahre katholisch. Mit Lü Jahren zum Priester geweiht, bekleidete er die Stelle des Repetenten am Fret-mger Knabenseminar und Rettmonslebrers dalelbst Darauf stand ?r tast- zwei Jahrzetmte in der praktilcken Seellorge, bi» er 1882 in«. Domkapitel Freiburg berufen wurde. 1898 wurde er zum päpst lichen Gedeiinkcimmerer ernannt, nna im loloendeu Jahre zum Wt-ihbiscbof bestellt mit dem Titel eine- Bischof« von Nedo. 1896 erfolgt« seine Elnennung zum Dnmde'a». Knecht« Haupt» und Lebrnsar"eit ge ört der christlichen Schule, der er Mine „biblische Geschichte" und feinen praktischen Kommentar zur biblischen Geschichte widmete. Alö Weihbischor nahm er sich besonders der badischen Dicsivora an und war der Führer und der Vorstand de« badischen D-alpora- veicinS. Gr stand in inniger Berührung mit dem Ä-erus und dem Volke. Bon leinen l terarischen Arbeiten sind vor allem hervorzu- heben seine „stürze Biblische Geschichte" und vor allen der von ihm bearbeitete „Praktische Kommentnr zur Biblischen Geschichte", der inS Spanische. Englische, Holländische und Unganicho üb-rsetzt ist und nahezu 26 Umlagen «riebt hat. » » «ein kacholisqec Bolksverti» in Atgeniini u. In Argen« siiiien hast sich -in katholischer Voll« verein gegrün det an dessen Spitze de,- Erzbischof von Bncnos Aires steht T,r Verein hast das Zi,l. alle Energien, die in de» einzelne» katholische» G ucjsenschaiien »nd Be,einen des Landes zerstreut sind, zu sam meln in einer große.! nationalen Organisation In einem Tele gramm an den Erzbischof Msgr. Mariana Espinosa drückt iaust „Osie,valore Romano" der Hl. Vater seine Genugtuung über l rese G,i:lld»»g aus. Tns errchar'Msche Mänrkerapoftolat Die DreSdne, Katholil-'N haben in diesen Tagcn cina genial» iige und erhebende Elternv-rsammlnnn erleben dürfen Sie sind den Veranslal'crn. d.'n katholische» Elternrät.n, daiür gewiß ebenso dankbar wie den beiden Redner», denen sie so „er" lau'ckl.'u- Auck diese Versaaimlnng war ganc sicher ein I,'chcttrrnlich-8 Zeichen dafür, daß r-5 noch viele Kreist- gibt, die i.ir,- Geör-nlen nicht mir aus d.-n materiell'» und den sinnlichen Genuß csi-,st?ll?u. K?nner behauplen daß di? Zahl dc>- E'tern immer ni ür wächst di? sich daians besinn-ni, inelch große "ns unvc'gängliche Astwr? in -er clnist» lichen Erzie-hnngSsch-il." gefördert lind darqcbosen werden Ab,-»- di-.' A,-d'i,Sa,m.-in'ch.lis derer rie i-.ir N!,o?rgä„g' chz Ideal? lampst«, darf sich nichj- nur auk Lie tütbolische El'ernichait be schränken. sie muß auch noch ander? Formationen in sich begreifen. Zu.dp-stn recim'n wir me Sodaströten und die -Kangr.'gatwnen. die Iuge'-chvci-ttnigmiger, und di- Müitcrvereine. schließ ick, unsere ka tholischen Ver.-ine alb- „nd sie O-rde:isstuse und Wstsklcrus ganz besonders. Doch ganz gewiß rechi.e-i wir auch dam das euchansisichr Nlänneraoostelat. ES hat sich durchgesetz' in u»i,'-e>» deutschen Vaterlande während de-S Krieges und nach dem Kriege. Und es wird noch G'ömr?s t, isten als es bisher gei-l'-.'.ise». wenn seine Mi'gsieder sich immer bewußt- bl.-ibrn. daß sie ean, besonders eia rlor,-K Auge Hab,'» loli'c» iür tt »chigioieu 6,->"'tt-e-ni'i? de,- G--,?a- wars. -in warmes -Her'- rür Li: Sc.ttennoi d?S "Mi.i"e»'chen. daß sie e'ui nmsiges. w?httnsi.?s Wort wa?en solle» zur Versi-ioigung der hl. jii, che. sco ießtich a. ch eine o"'eü? Hand öaö -n sotten für die stiist-i--st»,,,', der edelst,n Lst-ii-,i-der ch iiisie.- - Näck -mst-be. Dcr Bnrst'r-uiangel uiacht sich vielfach rea» iübld-il die A wü test d c- lln-'lanö.und des Lc,si..S tt-'-n imin.-r , .--t>er -nn >n,d ,n st!te:> eine g'.'uid^u unheimlich,- Ta-'-tt.'is, El,' Famiu? a -.st: icke schule intt G,'IN-!!!'-> soll--, -nrstött >-'?r'- n. Ta- lau» i-.ü»!> w- --en ,>.»» der ?-.-'s.-,--lick--',' Tail-istis des bernsene., nnd w-'ihten S,-.lsorgar» ni-.ot mehr e-r-icöt -Da -nun die sie-ze nnd zielbewußle Einn.sirknng von in nie -"restbo trei-'n Di-'g loi,d aber nn, dam, Erfolg bav-n wenn sie ck,t,?t iil durch La? guadenvolle Licht La? o>:a-n-?nst vom '.rönia r,- P.-i«?t?r vom Fünste). aller Seolorger. m.'nn si-- durchglübs ist van ,',-iner 'olbillosen Liebe zum Vas er und zu den Seele». Sickj- Und Li .-öc Eii'r un- Kraft sin- die Arbeit ans dem Gebiete de-S Apostolates sü. Goss nnd die »l ttirchg, für di? durch den H-iland erlösten Ss-elen möaen sich unsere Männer an, konnncnden Sonntag ivi-L-nnn erbitten und hole» beim Hiuzutrizt z»i>> Tisch? der G,md,-n! ?s,is zur Arbeit im W-inlotge Gott.es. m, Arb.-,! an >eu eig-nea uns dj-r »litorlost^n Segle»! -„Ja. liebe Frau Alst» " „Ich stehe '-» Ih,,>r Vonügnug" Die jung,- Baronesse nahm. Platz. Und ,n„? Fra» Alscir setzte s'ck. ,.H'-» —begann Iringatt ein w.nlg '"'sich?,- — ..'Sir i- <e'l nrnttck, e'"'ge Wort?, dir re-U, b-si- md?u „Ich wüsche uichs —" „Sie sagten. Sie wollt,'» d>'? Stellung bei m.-lnen, Val?, nickt arnehmen m» chö-ne Rns-e n»-'-t zu str-e? " „Ia»>obl Dae s-'g»? 'ck " „Was meint?,, Sie danii< Frau Alstu?" Solonieu sckwieg kurze Z''>t wie >i,leu-,'chchosseu Dann er>- wide'te sie abweisend: „Ich glaub.' nickt, daß ick Iön.-n üb >,- moin? Wo,-ie nnd Hand? langen Recken'ch'.st s.bnldi-- d'-n Fräulein von Haß'elrode." Lpbhass.' Röte stieg in Jnnaards Wangen. ..Sie haben niich mit jenen Wroseu beunruhigt," ertvidetj.' sie xne-lt, -Und ich verlange eine AuMnmg!" ..Sie verlangen ein? Aufklärung?" widorbsitc- Salomca das We,-t scharr b,-tonend -n-abrend ihre schwarzen Augau zornig zu snnkeln begannen „Ja." .. S? entlwgn" ick Ibnen daß ick d'-. ß- Anstlärnng ve,-woig?re " Ir-naard bastc sick ?>-hoben Der Stolz dz,- Frau da vor ihr emvöito sie nick erfüllte lsi zugleich mi" V-wunderuna. Am stob» n batte sie ib,- e>" b-'cl'Niöti?--- ..Nnverlckämtr' W.,s iuag-.-n Sie mir. de,- vernehme» Dame gegenüber?" ins Gesichs goichteuder- und denn das Ziminc,- v.-rsi""?» nnd v'- b dock „sie ?,-bannt aus d-rselbe» Stell,-, mährend !->-? L>u»en fast de»tülig ffüstertcu: „Wriin ick Sie aber lsis'e. Frau A'siu? Hg, zlick und i»ui>, bitte? Werde» Si.- -!ii>- auch da»!! die ge,.-nn'ck'.' Au^siirung oer- wc-ig,"st>?" Langsam wandte Salomen das G-sich, der F,ag--uoeu Und wieder slarrttn die beiden A--aeii>>aar' einander an — sses. forschend. du>chd'si»,-»„t> gl? wollte» sie in;-' Küsste messen . . »nd merkwüi.'-ig —- i' lan-, -> di.- Blicke !ue>»a»''?r nihten. um so meh,- vernnd'rte kick ih- AnSdnick Irmgards '„?>->: stumm bittender, fast änasistu'e-e Blick a?'o>',!N chlligs-sit. während Salomens zoi-nklammende tzlnggn laug'am weichen A- Sdrnck annabmei! lind plötzlich wie v?» einer i.-nnckibaren '?L,icI>s getncbcn e Snlomea beide Hand? ans „Nein. Fräulein von Hasielro, g!" ,iof ne mit nnlcrdrückier ischospichkois. „Ick venvkigerc- Jbnan die gownnlchie, Aulllä- nicht Sie sind gut »nd uneigennützig — 'ck lese es m Ihren > . Darf ich offen retzen?" ,Jch bitte barnm." (Foitsetzung folgt.s
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