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Sächsische Volkszeitung : 02.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-02
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.02.1921
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Mittwoch km r Frdrn« 1921 «ßchsij«, B»U«»,1k«n, «r. «. SM » STlrlkOL ^k«(s^»»OrTrist o P ^ veUlkkllSei ST T v T T «tue lckcutzliit»« Verrohung und ein unbarmherzige» TobeSurteil. D « Zemina fährt fort: N enn die Liege, durch« Volk nach Äkrika deportiert und in di« Wie Lto,» 1Se»rge »um beste» Gehalte» »»»de Land»», 1 Februar- Der dlvlomaliich« Miiardeiter de« .Dai » Trlraroph'' »rklärtr da« M steh wodurch mau Lkoqd Ä,»rg« schlbhiich »macstiwm« bab,, ieieu dn Hinweis darauf ae. wrirn, daß sich Deutswland >v>t m »tisch der Einzithnng seiner direkte« S''Ncr» u»d selbst der Auserlrgung indftekier Steuern rntriebe. wäi'leud es ,ü gleicher Zelt sein wirtschaftliche» Wohlergehen dnrch chao ilchcs 7s'»a» zweien vr,heimlichen iuchc. und der B-weis, daß der deutsch« Sleiierzaüler nicht annähemd >o bel-iftet sei wie der enaii'che. Man 'ckeiut Lloyd George, der von diesen Dingen nicht« versteht, s ch on zum beste» aehabt m haben, schreibt das Blatt. Ttc orr-indaclen Zwar,gSmaßregel» müssen ai» letzte Z» «lucht vn-'estiwn »verte«, uns ebensowenig sollen die Allilnt-u. außer in dem Fall, taß Dencichlatid erusttich hinter seinen Beivs^chinnoen zu» »ilc! »leibt, zur Beichia nähme Ser deutschen Zölle und anderer Staat«» liiich-iabmen übergehen. Ei« Busrus an die inter 'ationn'e Arbeiterschaft Kopenhagen I. Febr. »Soeialdemokrot nE wenool sich in einem Leitartikel Eis schä ffie gegen d e neuen Eitentesorderungen an Teulichland und nennt sie namentlich tin Hinblick auf die zu erwartend« Nerelrndung der deutschen Arbeiterklasse grau'amS rieger da» ganze dt« Sahara gejagt hätten, so mär« das menschlicher gewes'n. Wir be trachten ctz aI4 sicher, daß de Arbeiter der ganzen Welt, auch die der siegreichen Länder »sich erheben und gegen die « Entscheidung protestieren werden. Denn ein A'lav niesen, »sie <8 der deutschen Arbeitertiasse zugedacht ist, wird seibttversiändltch nur dazu bettragrn das, die Arbeiter auch in anderen Ländern in da» schrvärzefte Glend geraten. Da» deutsche 2> Ik wird natürlich diese «ahnsinnige Entschädigung nicht bezahlen u >d d e Sieger können den Leirag nicht eintre-ben. Selbst di« schwänzelten Soldaten werden aus die Dauer zu einem 42 jährigen MünderungSzug in dein zum Tod« vnurteiften Lande untauglich sein. Beginn der Brüsseler Konferenz Brüssel. 2. Febr. Die alliierten Sachverständigen »»erde« am Montag in Blühe! zutammenireten. Sie haben va»n Obersten Rat den Auiirag erdafte«. shr.n Bericht di« zum Lv. Februar jertiam» stellen, damit der Oberste Rai. der am 2t. Februar wieder in London rusamwriurilk. roch zeitig Kenntnis davon nehin n ian«. brver die Zuiammensunft mit den deutsche« Vertreter« am 2«. Fedmar pattfindet. D». Maqer wieder i» Paria V«rf«, 1. Februar. Der deutsche Boischalter Lr. May er ist gestern nach Pari» zurückgekehrt. Vestereeichische Slot Wie», 31. Ja». Die Blätter bezeichnen di« bisher einer» troff »>n Pariser Nachrichten über das Ergebnis der Kon creiy be züglich Oesterreich» alr uullar und dürftig. Die neu« Freie Press« sagir Wir sehen »orlürrsta nur lauter Absichten »nd aar kein« Erfüllung. Das z« schassende Finanzsyndikat mit nur 200 Millionen Freut Kap tat kon« die VerbSstnifse Oesterreich» nicht sanieren. ES Handel« sich im »etentl chrn um Vertröftuuoeu ans die Zukunft. Da« «ue Wttner Tagblair fchreibt: Die Entente wird ganz andere Weg« «nd mit rascherem Schritten einschlageu müssen, toll der furchtbar« Schwrbezustard OeürrreichS, de« eine unermeßliche Geiatir tür Europa i» sich birgt, von Ordnung und Gesundung av- getöst ivtlden. Weiter* Bedingungen M« aphi Kemala London, 1. Febr. Neuterl üro meldet aus Kouir-ntstopel daß Muuapha Kemal-Pascha weiter« Bedingungen für di« Teilnahme an d r Londoner Konferenz gestellt habe. Er fordere, daß die Kom'antlnopeier Regierung zurück rete und daß nur die Regierung von Angora T elegierte znr Konferenz enisende. Musrapha- Pascha habe feine» Streilkräften befohlen, während d r Verhand lungen dt« Fetndseligkeilcn gegen dir Zlstanzoien in Ziiizlen und gegen die Engländer in Mesopotamien «irizusteltcn. Di« bolschewistischen Ossensivplän« Konstantinopel, 1. Februar. An einer» kürzlich in Moskau abgehallenen.Kriegvrut, dem sämtliche Rtitgiieber der Eomsttarmee deiivohnren, gab Trogst die Direktive» für die klimmende rusIi > che Oi > ensive aus. Man glaubt, sicher sagen zu können, daß die Bolschewisten 02 Divisionen Infanterie und 20 Kavallerle- dtvisionen konzeuiriert baden. Wie weiter verlautet, har die Somjetregierung sechs Armeehauplquarcierc eingerichie» und zwar in Balu, Kasan, Roiloiv. Moskau, Perm und Omsk, Nette Plebisjilkomrnissare (Eigener Drahtbericht der «Sä chs. VolkSzeitnng'.) KaUowrtz, 2. Februar. Der poiuiiche Plebiiz tkomnnssar Äonieyiiy ist wegen Ansti tung zum Mord und (siew alt taten best» letzten Pritsche gestern verhaftet wo,den. Sein Vor gänger Janusch es «ky. der vor einiger Zeit nach Rhbuik vers-tzt worden ist, l at sich als alter ZuchihäiiSIer enlvuppt und ist dielcr Lage gleichfalls wegen Umrrlchtagung von 20 000 Mart verhaltet worden. Die Sozialisierung de» Kohlenbergbaues tEigene» Lrahrbericht der ,SSchs. BollSzeil«n Berlin, 2. Febliia». Z»m tzntivurf cincS Gesetze« über die Sozialisierung de« Kohlenbergbaues verlautet auö parlamentariichrn Kreisen, daß RcichSpräsiderit Ebert genieiniam mit einem Sachverständigen ans dein Rcichrwi tjchasiSininisteliuin eine eigene Sozialisieuirigsvoilagc ausgearbeitei hat. Der Eiitwnif des Rcrchspräsidenlrn saßt im wesentlichen eine Beteiligung de« Staate» an den Privatiohlenzcche» in« Auge. Aus dem sächsischen Landtag Mi, der Frage der Kiuderznlagen hinsichtlich icr Gleichstellung mir dem Reich beschäftigte' sich am Diensrag de,- Aeltestenrat des Landtages. Eine Einigung wurde nicht erzielt- Die bürgerliche" Parteien hielten daran sest. daß die Frage im Einklang mir den rkich«g«>rtzlichen Beitimmuirgen zu erledigen sei. Schließ lich wurde von llle-gigrungSkise erklärt, daß eine NegierUNgS- vertage in den nächsten Tagen in der Angelegenheit rin ge bracht we>de "nd man wird voraussichtlich erst nach Einbrin gung dieser Vorlage an die Weiterbehandlung der Frage heranfeten. Es is! also vorläusig noch ganz, unsicher, »och die Angelegenheit dgr Kinderzulagen erledig: wird. 5stt Krlsgrsncls ^klt sieb äio 6oi' §Se1i8i8eksn Volk8rsi'tung vkäitzLu vvrärsilaotit. dklst llu Die Religronsunterrichtsfrage Ableh»n»»g -e» kom««»i!ftlsche» Anirages im Landtage Am Gestrigen Dienstag stand aus der Tagesordnung de« sächsi schen Landtages wi-d>,r einmal die Frage des Neligions- urterrichteS, die ja deshalb besonoere Bele.rtnng in »n- senn Tage» has. well draußen säst im ganzen Laude von den ReligionSseinden jetzt eine ungeheure Agitation für den Kirchenaursritt getrieben wird. Manch einer der Tri- büvcnbeiuchcr hat wohl erwartet, daß mit Rücksicht aus die allge meine poliii'che Lage gleich ttzM Reichstag auch ü«r sächsische Land tag dazu Stellung genornm n hä te. Man >vird im Lande draußen rklsach nicht Nlit Unrecht der Mtil.nng sein, daß gerade in diesen Tagen auch in den Parst menten der einzelnen Lände» alle« Tren nende zu r ückgvjreVwerden müßte und daß die Parteien sich vri-einftchir müßten, damit di« furchtbar drohende Ge fahr von draußen abge-vehrt wird. Ter Landtag la« bv-r einer sol chen Stellungnahme, obwohl, wie wir hören, dazu eine Anregung gegeben worden war, abgesehen um erst dir Haltung der Re > ch Sr e g i e r un g und des R c i ch S p o rl a m «n t e § abzuwarten. Es wurde am gestrigen Tag« sie Tagesordnung erledigt, xL wurde di« Meligivr-sunterrichtSsrage beheodett. Unsere Leier sinder» in nachfolgendem Bericht den Gang der Verhand lungen in groß"» Zügen wiedergeSoben. Ta rüber hinaus ist e« aber doch von J»t«rZse, einige Betrachtungen zu machen. Wir haben schon neulich unsere» Standpunkt dahin sestxelegt, daß wir nach Lag« der Dinge von den Auhagen der bei den rechtsstehende« Nartiien wegen der Anmeldung von Li,! der« zum Religionsunterricht einen praktischen Ersrlg nicht ve>-sprechen würden und daß deshalb die Zentrums- ftalticn deS deutschen Reichstages durch mehrere Abgeordnete sich gleich direkt in dieser Angelegenheit an die Reichsregierung gewandt und an die RxichSregierung die Frage gestellt hat, ob sie bereit sei eine baldige Aushebung dieser verfassungswid rigen Verordn »g zu veranlassen. Der Verlaus der xrsirigen Sitzung des Lan>-,ages hat uns nrlr zu sehr »echt gegeben. Mai» konnte von diesem Kultusminister, man konnte von dieser Re gierung nichts anderes erwarte», als daß sic an diesem Verstoß gegen die ReichSverfassrrng seßhaften würde. Trotzdem aber hat der Verlauf der Verhandlungen gezeigt, daß auch di« schlimmsten Erwartungen »» dief«L Hinsicht noch üöertrosten wurden. Die Anfragen der beiden rechtsstehenden Parteien an das ftP'amtminisleriuln in der Angelegenheit der Verordnung vom 8 Januar 1H21 wurden von den Abgeordnete'-» Dr. Rend- to' ss und Borgt durchaus sachlich begründet, so daß man immer am Anfang der Sitzung noch die Hoffnung hegen kennte, daß e»ne sachliche Beantwortung und Besprechung erfolgen würde. Aber schon die Begründung des lornmunistischen Antrages, l>ei dxr Reichsregie- rur.g dahin zu wirken, daß di- Beseitigung de« Reli gionsunterrichtes aus der Schule durch ein Ge setz bestimmt werde und d«r zu gleicher Zeit mit beraten wurde liest erkennen, daß hier' wieser einmal das Parlament dazu benutzt weden sollte, um für KIrch-nanstritt und für weltliche Schule Propaganda zu mach'». Die Kommunisten und Sozialisten kabeir in Limbaaz den Moraluuterricht eingesührt. Und Herz- Grunz de,- kommunistische Redner, der- aus Limbach stammt, ist anstkrordeutiich stolz daraus. Er meint anscheinend, was in Lim bach geschieht, müßte nunmehr st- ganz Sachse» vollzöge»» werden. Immerhin haben wir es hier »nft einer rein koimnunistischen Rede zu tun gehabt, während es bei den nachfolgenden Ausführun gen des Kultusministers Fleiß» er sich schon um etwas anderes handelte- Wir haben ja auf diestm Gebiet« in de»» letzten. Jahren allerhand erlebt- Aber man darf getrost sagen, daß wohl selten auch bei uns in Sachsen -in Minister es beliebt hat, in einer solchen Weise aufzEeten, wie das unter dem lebhaften Beisall der Unabhängigen nud Kommunisten am Dienstag Herr Fleißner tat, Tic Ovintesst'nz srin-r Ausführungen war, daß er auf seiner Ver ordnung bestehe» bleibt, und daß er dafür sorge» will, daß diese Nero-dnun,, auch strikte befolgt würde. Der Abgeordnete Voigt hatte di- bemerkenswerte Mitteilung gemacht, daß be- absichtigt sei, >n den Orte», wo die Anmeldung der Kinder schon abgeschlossen ist. die Befragung auf Grund de.' knftusministe- riellen Erlasses an Ostern nach; »holen. Darüber schwieg sich allerdings der Kiil'irsmmtsier aus. Herr Fleißner sucht« dann »nft dem Block — Zentrum. Landessynvdx Deutsch« nationale Partei und Trutsche Volks Parte» — eine starke politische Seite in der ganzen Angelegenheit zu be tone». Wir können es »§'stehe», daß ihm die Anfrage, die die Zeiftnnnspaetei in Berlin >>» Reichstage gestellt hat, »licht ange nehm ist, aber das ist ja auch schließlich nicht der Zweck der V.ebung'. Wie ihr» de- weiiierr Verlaus der Verhandlungen und wch ihm auch die spätere Abstimmung übex diz vollständige Be seitigung des Religionsunterrichtes gezeigt haben wird, sind sich er freulicherweise in der Ablehnung des unabhängigen KnftusministerS «llc bürgerlichen Pa,-Kien einig, »vorauf t«r Abgeordnete He klein w.»t Nachdruck hingrwissen hat. Von der M>nisterbank auk hat Kann Hctt Fleißner an di- Eltern den Aufruf gerichtet, im Sinne der Abmeldung vorn Religionsunterricht die Konsegurnze»» zftheu zu »vollen. Ans de» Ausführungen der weites» Redner »vor vor allem inrei-ssianl die A,t. wie Herr Aboeorduurr Arzt von der MehrhritS- svMldcmokratie die Dinge behandelt hat. Er beschuldigte w-rdxr einmal das Zentrum, daß «S '«»: Schulsortschrijt ai.shaltc und er riß aus einer Rede, die vor einem Jahre, nämlich ain 15. Februar 1920 Her,- Pfarrer Hottenrott in einer gro ßen Schulversammlung in Leipzig gehalten hat, einige Sätze heran« und zerriß damit selbstverständlich den Zusammenhang. Herr Arzt gab der Ansicht Ausdruck, daß die weltliche Schule letzten Endes doch triumphieren »verdr. Er widersprach sich aber bald selbst. Als nämlich der Abgeordnete Heßlxin das Redner pult verließ, lief ihm derselbe Abgeordnete ArS- S»»: „Aber Sir wissen schon- daß Sie den Sieg in der Tasche habeul" Herr Arzt erklärst-, daß seine Partei dem Antra« der Kommunisten, «o. «ach di« sächsische Regierung bzi d«x RxichSreüstwung auf Beseiti gung des Religionsunterrichtes au« der Schule hinwirken soll von ganzem Herze« -«stimme« werde. Nach mehr als dreistündiger Debatte erhielt das Wort der Zenftnmkabgeordnore Hctzlei« Er sprach kurz, abr, markant. Diesmal waren sein« Ausführungen, die wir nachiolgenb säst wlftt- stch wirdergeben, besoniirr e»»>nickkvoll. Der Abgrvrdnrte Arzt hat daraus hingewies'ii, daß in Hamburg bereits 'äugst eine solche Ve»rrdn»>ng wie die des KuftuSministrrS Fleißner durchgcstihr« sc». T'Mgegririibcr konnte Avg. Heß lein an Hand deS amstichcn Pro»- tokvlleS über die amtlichen Vorbesprechungen zur Rcichsschuftoiiserr»' Nachweisen, daß N e i ch k »n i ni st e r Koch di« von Hainburg un? Sachsen beliebte Form dgr positiven Erklärung in de- Religionönnterrichtsstage auf das Schärfste verurteilt hat. Dann setzte der Zentrumsredner sich mit tem Kultusminister a-'Seinander und nahm dagegen Stellung, daß di--. Ministrr- bank z» einer A gi t a ti o n S t ri b ü n e benutzt »virt. E- li-ß auch darüber keinen Aivciscl, daß, rven» der- Versuch gemach- weiden sollte, das Reichsjchul^esttz im Widerspruch zur Reichsvc»- sassun» zu erledigen, die stärkst- bürgr-ilich« Partei, die Zcu- trninspartei, vhne «nntcreS in die Opposition Lee. t«»- würde. Einen daräns bezüglichen Zuruf de« unabhängigen «bg. Menke fertig^ Herr Heß'rin sofort ab. Er betonte kam» noch die finanziellen S ch w i e r l gke i t«« , di? bei de,- grrßcn Frage deS Neichsschalgesetzr« mftspielrn, rmd ertlärte', daß seine Partei kein Interesse an einer Verschleppung der Frage habe, daß sie im G.-genteil mistvipken werde an der Lö'nng der Schulfrage von Reichs wegen, aber im Rahme« der Reichsverfassung und nicht auf «inen» solche« Wege, de« der kriiimnnistische Antrag bezwecke. Einige Parteien wollte« «och «ine zweite Nekmerg«w»kt>»r da nach vorschicken. Das HanS nahm aber einen Antrag aus Schluß der D-bott« an «nd man kam;»r Abstimmung. Ta sich die Linksparteien ihrer Sach» nicht sicher fühlten, wünschten sie Uebe »Weisung deS kommunistischen Anträge« i» den Recht«au«schuß. Unter große» Spannung d»S ganzen Hanse« vollzog sich d»e Abstimmung. Wurde dt- Ueberweisung an den RechtSauSschuß abgelehnt, dann war dxr kommunistische Antrag als gefallen zu bezeichnen. Tatsächlich ergab sich eine Mehrheit gegen die AuSschußüberweissns r»«d damit gegen de» kommunistifche« Antrag überhaupt- 8i> Lbgeort« ne e stimmten für oie Ablehnung grgen 32 Stimmen, die sich für AuSschußüberweisung «nd damit für den Antrag aussprachen. Die gesamten bürgerlichen Parteien hatte» damit mit vier Stimme« Majorität diesen Antrag »» Fall gebracht. Dieses Ergebnis ist als ri.. überaus erfreuliches zu bezeichnen und e« ist der erste Fall, daß die bürgerliche« Partei«» im Landtag in einer so wichtigen Frage «inen Erfolg gegen tie vereinigt« Linie z« vmrichne« haben Diese Abstimmung wirb auch dem Herrn KnIstrSministrr ge- zeigt haben, ans wie 'chwachen Füßen selbst im Landtage dl« Regie rung und damit auch seine MinifterherAichleit stetzt. Wir möchte« aber ausdrücklich betonen, daß mlt diesem Beschluß lediglich t«r kom munistische Antrag auf di« Herbeiführung der Beseitigung teS Reli- giovSunterrschl« au« der Schule gefalle« ist. der ja natürlich, selbst wenn er angenommen worden wäre, auf keinerlei Förde, ruiig dnrch dkx RekchSregiernng z, rechnen gehabt hrLte. Hinsichtlich »er Anstagen der beiden Rechtsparteien und Wege» de« Erl'-sses des Kulst-sministrr-S bezüglich d«r Anmeldung znv, R-ligionSunterricht konnte e»'«e Abstimmung «ach der Geschäftsordnung nicht erfolgen und «s ist auch von diesen Partei-» kein Antrag in dieser Hinsicht während der Verhandlungen gestellt worden. Der Minist-'r aber hat erklärt, daß er für seine Person an de»» Erlasse festhal»«« will. E« wird also hier daraus ankonr-- men. wie sich dir R e i chs re g i eru n g z« der Anfrage der Z e »> tru ni Sfp akt i o n des RrichStagcz stellt und dann wirk über die ganz« Ange^genheft noch weiter z» sprrüren e»n XXX Dresden. 1. Februar. Der heutige» Debatte wegen der Frage des N-ligionsiinte-i-ichjS ging die Beantwortung einer kurzen Ansraae in t«n Besol« d »rngsa n gelegen h e»ten der Schuldirektoren vor aus die vom Vertreter deS Kultusministeriums in «nbesriedigend-r Weist bcanttvortet wurde. Es wurde ecklärt, daß zwar noch j» Ew'ägnngen eingetrtten werden soll, aber keinerlei Hoff nung gelassen auf Aendeyung. Dann begründest ß«r d«utschnationast Abgeordnete Di Rtudtoxss die Frage, was die Staatsregstuing za der- vom Ministerium d«S Kultus und öffentlichen Untenickfts unter dem 8. Januar in ossenkundigem Widerspruch gegen 8 119 der Rcichsmu- fässvng «ilaffenen Verordnung über die Anmeldung von Kinder« znm Religionsunterricht sich zu stellen gedenk-- Der Abg-ordm-te Rcndjorss kan, zurück aus die Verhand lungen beim UebergangSschulgrsttz im Jahve 1919. betonte daß dst Linst sich nicht beruhig«» »volle, und ivixS ans di? Mosscnagi - tation für den KirchenauLtritf hin. Dann nahm er gegen die Ansführ"ng«n des Kultusministers Fleißner' ans der Tagung des Sächsisch», Lehrerve,eins Swllung, uw wefter den Rcchtsftandpmikt darznstgen. Es handle sich tatsächlich um ein-n Widerspruch gegen die Reichsversasfung, di« säch- sisiben Minister seien aock» arrk die NeichSverfasstrng vereidigt. Man müsst daher von der StaatSveostiring unverzüglich di« Aes- hxbr-ng der Verordnung erwarten Der Abgeordnete Voigt von der Deutschen Voftspa-rlel be- 8?ünd-ta di« von dieser Partei gestellt« Anfrage ob di« Negie rung gedenkt, diese im Wide^pruch zur Reichsveriass'ug stehewl V rordnung ungesäumt auszuheben Er Hab« nick» die Absicht, hier Erörtern«»-» übe,- das Gr-nidtätzlird" hkrb,-i'n?v«!- r«n. dazu sxi später einmal ßststgenhcit vorhanden. Es handle sich jetzt vor allem darum daß die V-ror'-mmg »nft der Rcichsve,-fasst»»-, »'»chs in Einll-uig zu lringen ist. Die Verordnung sei vi-'lm lw ge eignet, die Elt.-n unter Schilnno zu bringen. Die Schulsragc dürfe durch solche Verordnungen nicht g-sts-t werde»' Adg. Vaig» stifte dann mit, daß e- a-swrs b-ti« es c-,ist da. wo di? Anmeldung der Kindn schon ab.stschlosstn sei. z« Ostern die Befragung nack,geholt werden. Das würd-:- »?''« Unni-He und Unstetigst!! in die Sch"st trage»- Es s-l d?m K""--->«inistor Fkaißnar »>o-be haften gew«s«n. den „tvahv-n Sinn der' R«ichsoe.rsassuug" zu «rfaveal ' Di«r Kommunist Granz begründrse dann den kommu nistischen Antrag, wonach di>> Regierung bca'.utra«'- . r soll bei der R«!chSeeg>ttung dahinge-xnd zu wkcken. daß die Be seitigung des Religionsunterrichtes g»K de» Sibnlo durch ->»" G<>s»tr b-c,in'„,r D<-„ er>t»n g»>i! ans selbständig^ Beseitigung deS ReligsansunterrichstS durch Saaist'.t hat das Präsidium nicht zugüasse«. Der Kommunist Granz tft»t natürlich auch für die Verordnung des itzultusmini'ters Fleißne-- enc. Er boa-sstgrz«» si^- selbstverstä»d?sg> für ».-„ ^ist,>v- und M» >l- unterricht und erklärte unter- stürmischer Heisechess. das, der Sächsisch? L,»brervc,-esn b>»Uchssch M-»-alt>n»-'rr!cht>'H ' Nrauchbarv Er w- plane in die Oessentlickchnt geschlendert" balle.
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