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Eonnabent» de« kt. März 1021 «st. kä. Teile V denn sowohl di« Industrie all auch d«r Trotzhanbrl »«zeigten leb haftes Interesse jür da» Zustandekommen die,eS Wirtjchastsab- kommen«. Welche Gründe zur Ablehnung der Ratifitanon führ- len und welche Kreise sie verhinderten, kann mau nur vermuten. JedensallS hat unsere Abordnung in Belgrad «ine «me Aus nahme gesunden. Die südslawischen Unterhändler waren die beste» des Landes und die Verhandlungen wurden lehr sachlich und entgegenkommend von beiden Seite» geführt, so daß unsere Vertreter ausö höchste erstaunt waren, das; die Regierung in lctz- ter Minute die Unterschrift verweigerte. Sehr bedauerlich ist auch, das; die südslawische Negierung den Erlläruugen Grvtz- briiauuienS, Belgiens und Italiens in bezug aut den js 18 des FriedenSvertrageS (beschränkte Freigabe des Brivat-igenlumS) noch nicht beigctreten ist. Tie Kosten für das Scheuern des Wirtschaftsabkommens hat der südslawische Kaufmann und In dustrielle zu trauen, der wieder dem öiterre-chiseven Zwischen. Händler in die Arme getrieben wird, wodurch sich die Preise für deutsche Waren natürlich erhöhen. — Dr. Müller, der Gelegen heit hatte, während seiner Anwesenheit in Belgrad mit Ncgie- rungSinännern und Politikern zn verhandeln, la' aus den llu- terhaltungen entnommen, das; die Verhandlnngen aller Voraus sicht nach in nicht zu langer Zeit wieder cnifgeoomm-ru werden. Für den südslawischen Handel und die HaudelSbeziehu-igen zwi schen den Heiden Staaten bedeutet e? eine große Erschwerung, das; der Dinar noch nickt an der Börse gehandelt wird. Eine weitere Erschwerung ist. das; in Deutschland immer noch die Bnefzeusur besteht. England. Frankreich. Amerika und Holland haben den Südslaweu lnngsristige Kredite bis r>> nenn Monaten eingeräumt. Ter Deutsche denkt noch nicht daran »nd dies nnt Necbt. solange Sübslawie» den g 18 deö FriedenSvertrageS noch nicht aufgehoben hat. Tr. Müller bat für die deutsche HolzbearbeitungSmaschinen- indultrie bedeutende Aufträge hereingebracht. d,e auch zum Teil auf Sachsen fallen. Kurz bar dem Abschlns; lg hl Auftrag in Höhe von KN Millionen Mark für Maschinen, der -uökchließ- lich der sächsischen Industrie zufallen wird. Diese M"leiliingen Dr. Müllers zeigen, das; die deutsche Industrie >m südslawischen Staate sich ein wichtiges Absatzgebiet erobern kann, dag aber Südllawien den berechtigten Forderungen und Wünschen Deutschlands eiiliegcrikommen must. Nur dann werden die wirt schaftlichen Beziehiingen sich vorteilhaft für beide Teste gestalten lassen. Dr. O. B. D?e nenen Te>n Reichstage sind nun die bereits in der Deffentlichkeit besprochenen Gesetze über die Erhöbnng der Postgebühren zuge- gangen. Es handelt sich um vier Gesetze, von denen eines sich mit den Porton Höhungen. ein zweites mit der Äenderung der Telegravlieugebübcen, ein drittes mit der Aend-rnng des Post scheckgesetzes besaßt. inährend ein viertes Gesetz über den Zeit punkt der Inkraftsetzung der vom Weltvostkongreß in Madrid be schlossenen Auslands! vstgebnbreri Bestimmungen trifft. Tie Portogebühren sollen nach dem Entwurf in Zukunft wie fo'gt be- tra-wn: iür 1. die Postkarte -1<1 Pf., 2. den Brief bis 20 Gramm Kti Pf., über 20 bis lt'O Groinin 1 Vk., über llitt fsis Zg-o Gramm 1.80 M., g. die Drucksache bis 80 Gramm !8 Pf., über 80 bis 100 Gramm 80 Pt., über >00 bis MO Gramm G' Pf , über Mo bis 800 Gramm 80 Pf., über 800 Gramm bis 1 Kilogramm I M.. 4. das Geschäftsvapier bis MO Gramm 00 Pft. über 880 bi-? 800 Gramm 80 Pf., über 800 Gramm bis 1 Kilogramm 1 M., 8. die Warenprobe bis 880 Gramm 80 PH, über 880 bis 800 Gramm 80 Pt., 0. die auS zusawinengevockftn Drnckiochen, GelchäftSvameren und Warenvroben bestehende Mischft-ndnng b's 280 Gram in 00 Pf., über 280 bis 800 Gramm 80 Ps. über 800 Gramm bis 1 Kilogramm 1 M., 7. das Päckchen bis 1 Kilogramm S Mark. Auch die Gebühren für die Pakete, für Wertsendungen wer den erhöbt, desgleichen die Zeitungsgebübren und dergleichen. Tie Postscheckvorlage setzt für eine Einzahlung mit Zahckorten bei Beträgen bis 28 M. .8 Pf., bei Beträgen von mehr als 28 M. bis II) Pf. fett. Für jede Auszahlung soll eine feste G.-hübr von 10 Pf. und außerdem eine Sieigeruiigsgebühr von ein Zehntel dom Tausend des anszuzahlcnden Betrages erhoben werden. Tic Telcarauhengrbübr toll erhöht werde» bei einem gewöhn lichen Telegramm auf 30 Pf. für jedes Wort, mindestens aus 8 M. für ein Telegramm. Bei Bressctelegrammen betragen diese Gebühren die Hästte. Tie Gebühren für Postanweisungen sollen Letraaen bis 80 M. einschließlich 80 Pf., über 80 bis 280 M. ein schließlich 1 M.. über 280 bis 800 M. einschließlich I..80 M.. über 800 bis 1000 M. einschließlich 8 M. Sämtliche dieser Gesetze sollen am 1. Avril 1021 in Kraft treten. Durch -in we lereS Ge setz wird der Neichsrwstminister ermächtigt, die AnSlandSpostge» bübrrn mit Zustimmung des Reiches im Rabmen der Beschlüsse des WektpvstkonnresftS in Madrid vom 80. November 1020 schon im Lause des Jahres 1021 in Kraft zu setzen. Die Begründung stützt sich naturgemäß fast ausschließlich ans die Notwendigkeit, die in der Reichspost- nnd Telegraphen- Kunst und Wissenschaft -7- Im 8. Philharmonischen Konzert sang an Stelle des sehnsüchtig erwarteten Paul Bender unser Dresdner Kammer» sänger Robert Burg die Holländerszene „Die Frist ist um" (die übrigens vom Konzeripodftim herunter ein gut Teil an Wirkung einbüßt) und Eugen Schmitz' bekannte, nicht allzu an- ftruchsvglle Prchcsterballade „Ritter Olaf". Burg wußte natür lich zu fesseln nnd konnte als „Bender-Ersatz" freudigsten Beifall rinheimseii. Glanzvoll leitete den Abend Lindner mit Berlioz „Römischem Karneval" «sitz während ihn Professor Paul Büttner als Dirigent einer seiner hesren stomvasit'onen, der 8. Sinfonie, beschloß. Das Werk hat in t>L1l Slaatsuper seine stranfführniig erlebt imd wir erwähnten damals bereits die tiefe Wirkung, die von den rabenschwarzen Nachtgevanken ^r1ttn;tz.s berbeigefübrt wird. Jetzt hat sich der Komponist veranlaßt ge sehen, der Sinfonie noch den Untertitel „Mitternacht" zu geben. Die Philharmoniker führten da? Merk begeistert nnd mit größ ter Hingabe an seinen Stiinmungsgebnlt ans. Bütt-'crs Stab führung findet bei manchen Lensen wenig Freundschaft. Auch Referent kann sich nicht erklären, wie man diese ablenkenden, aufs Aeußerliche gestellten Gesten nnd übermäßig besorgten Un terstreichungen »nd Verdeutlichungen als WillenSanSdruck eines „geborenen Dirigenten" mischen kann. Jedenfalls wäre ihm der prächtige Büttner ohne seinen Dirigenten-Ehrgeig lieber. Zck. — Dresden. (Konzerte.) DaS FreitagS-VolkSsin- fon i ekonzer1 brachte in der Kamstsache Repertoirnummern der Philharmoniker: Tie H-Moll-Sinfonie von Schnkert. das Lohengrin-Porspiel und Dvoraks in dieser Saison noch nicht auf- gesührie sinfonische Dichtung: „Das goldene Spinnrad" eine vom Absoluten weit entfernte Programmusik. Edwin Lin du er dirigierle nnd — tr'umphierte mit seiner getreuen Sckiar. AIS Solistin war Frau Fiebiger-Peisker von der StaatSoper gewonnen. Sie trug zwei Wagner-Arien („Tannhäuser" »nd „Lobengriii") sehr ausdrucksvoll vor. — Pom 8. PrnlungSkonzert des Konservatorium» konnte der noch anderweit verpflich tete Referent wieder nur einige Nummern hören. Neben zwei gewandten Pianistinnen waren diesmal auch GesangSschüler m ein helleres Licht geiückt. Dazu spielte das Orchester, soweit eS ihm seine Mittel erlauben, unter Kurt StrieglrrS begabtem Me» sterschüler F. Jung ganz vorzüglich. — Daß man auch mit den Volksinstrumenten Zttber und Gitarre gute Musi! recht wirksam »ledergeben kann, w«Ut«n Richard GeAuwald, Paul M»lsf Verwaltung ausgelaufene» Fehhbe träge decken zu he'fen. Bor dem Kriege halte die Reichspost jährlich etwa 100 Millionen Mac! Ueberschuß, seit 1014 arbeitete sie ständig mit Verlusten. Diese betrugen: für 1017 271.6 Millionen Mark, für 1018 802.7 Mo- lwnen Mack, für It'iO 1808,2 Million:» Mark. Tie Personal- auSgaben sind von ÜL2.0 Millionen Mark im Jahre 19:3 auf 2421Z Millionen Mark im Jahre 10i0 gestiegen und aus dem oben angegebenen Grunde muß für 1920 mit einer weiteren Steigerung von 100 v. H. gerechnet werde». Auch die SachauS- gaben sind natürlich im gewaltige» Umfange gestiegen. Gemeinde- und Verewsnachrkchtm * Dresden. Ter letzte Sonntag (I u g e » d s o n v t a g) stand unter dem Gedanken: Sorge für die hc-rauw rch'ende In- gendl Am Morgen hatte sich eine verhältnismäßig große Zahl von Jugendlichen zu gewei»samer Kommuuiouseier irismnmeu- ^ gesunde», und i» den Predigten wurde in warmen Werten aas - die Bedeutung und die Schmierigkeiten der Jugendpflege hinge- s wiesen, für d-e auch die K:rche»jn»ii»lung besinn»» war. Am j Abend veranstaltete der B e z i r k S v e r b a n d der Jung-- i l i n g S v e r e i n e eine weltliche Feier, zu der auch ei» Teil der ; weiblichen Jugend, div--eine eigene gemeinsame Feier noch nicht hatte vorbereiten körne», erschienen war. Der Fcstrev'ier Pnnr Langer sprach in eindringlichen, von Humor gewurz en Wor ten von der Aufgabe der Jugend, ans Samenkörnern zu starke", fruchtbringenden Kalmen bercinzuwachse». Er zeichnete d". Hindernisse, zn schweres Erdreich, die Vergnügungssucht; steini ges Land, die Leidenschaften. Er geißelte den salscheu FreiheiG- trieb, durch den man sich an die Straßen gingen oder die kleinen Türkinnen in der eigenen Brust wcgwirft, dem Ha-nvclmanu ähnlich, den stets einer aufzieben muß. Gehorsam schändet nutz! und bindert auch »ich! die prangende Freude einer reinen und gläubigen Jugend. Zuletzt wendete sich der Redner "ar allem an die jungen Männer mit dem Aufruf zur Tapferkeit. Niesen der Tat müßten sie werden, feststeben in den S-ürme» des 'In- glanbenS und der Unznfriedenbeit, zeiacn, was sie in zchniäknl« ger treuer VereinSarbeil geworden wären. Die Losung u.iierer Jugend wird also jetzt sein: ganz, »icbt balbl Tie Ti r'Vorfüh rungen am Barren, die vollc schöne Musik, einzelne ernst: und heilere Vorträge, nnd zuletzt das eindrucksvolle Srbaußuel „Ave Maria", alles dargeboten von Mitgliedern des Verbautes, zeig- ien den vie'en Jngendfrennden aus allen Gemeinden w:e unsere Vereine frische Inz-adsrende z» pileaen aedenk-n. N.m ans -ur Tat! Elter», führt uns restlos die Schulentlassenen n zu! Sck>ickl sie. sobald zn Ostern der Religionsunter richt für die F o r t k> i l d u n a s -, Gewerbe-, F,»cb - und Ha ndelSfcbü ler --'-öffnet wird! Freunde irr Ivgeuv, ent zieht uns nicht eure Mitarbeit! F Dresden. K r e u z b ü n d n i S , V. a. K. Ter letzte Atzend an« I. März war Rostgaer gewidmet. Seine urwüchsige Persönlichkeit, seine Volkskenntnis, fein Hum r traten ker-wr a den knr-en Worien über ie!» L-ben »od aovgewäb.ie-: Stücken feiner ^-er'e. Ri.bt znlei-t frenw nun a-ü s---.i soziale- tzie stiindnis. A"? Miig!ieV>-r ioeide» lick- sick-or gc>-!> wieV-r c-n- findrn am 18. Mirz zu der seine», musikalischen Besiboveufeier. K DreSK-m-Altstadt. Der PvlkSverein dielt am Mitt- wach den 2. März de,: 8. Vonraasatzend seines dritt:«: avologe- tckchen Knries ad. welcher Nsiedernn: einen vollen Erfolg zn ver zeichnen hatte. Teix große Saal und die Galerie des Gesellen- kansi-S waren bis .»«f den letzten Platz gefüllt. Der hochgeschätzte Redner deck AveuvS, Herr Kaplan v. O er, wies in seinem Por trage: „Die Säule der Wahrheit", Mm nnd klar nach, daß dies nur die kaiholische Kirche sei. Longanbaltend-.-r Beifall belohnte seine bis in das Kleinste durchdachten Ansiührnngen. Nach 'Be- antieort:-»» von drei gesiell-e» a-raoen lsil-rl- der G.-fck.ätlslüsner der OrtSarntws, Herr Kaplan Dr. Ja kn ba sch, die Anwesenden im Lichtbildervortraae zunächst nach Rom imd von da n-ich Neapel und Messina. Reicher Beifall lohnle ebenfalls -eine inter essanten Vor- und AnSröl„.,^,,ij.„ — Schon deute fei darauf bingewiefen. daß der nächste Vortragsabend am Mittwoch den 9. März, abends g ;itzr, im großen Saale des Gesellc»limises abaeballen werden nsird, in welcher der hochwürdige Odlaten» pater Ahlrichs über das Thema: „Jesu Sendboten" sprechen wird. Ter Abend w'rd »och durch Cborgesänge des Kriedrtch- städter Kirchenchores „Cäeitia" unter Leitlii-g seines rührigen Dirigenten Herrn Lehrer F l e s ch. verschönert werden. Der Be such des Abends dürfte sich für jedermann lohnen. R—r. * Radebcrg. Großer Gemeindeabend Donnerstag den 10. März, abends Punkt 8 Uhr, in „Walters Gasthaus" (Fabrikstroße). g Leipzig. Der Katholische Frauenbund Deutschlands, Zweigvercin Leipzig, lud seine Mitglieder am Sonntag den 27. Februar im Augusta-Schmidt-Hans. Dresdner Straße 7, znm Vartrag des Dr. rned. Hebest reit über „Die Bedeutung der 218. 2k9 und 220 vom ärztlichen und sozialen Standpunkt" ein. Nach warm-n Begrüßnngsworten unserer verehrten Ver treterin de« .Katholisch,,, Frauenbundes. Frl. Math, ergriff Herr Dr. Hebestre > t das Wort, indem er eindringlich betonte, daß es unsere hl. Pflicht sei, gegen die Aufhebung dieser Para graphen zu protestieren. In eindringlichen Worten beleuchtete er aus seinen reich--» Erfahrungen heran«, daß sonst der Prosti tution Tür und Tor geöffnet würden, nnd erörterte diese Frage vom theologischen, ärztlichen nnd inristischen Standpunkte ans. Nun folgt« ei» Vortrag von. unserer wegen ibrer aufopfernden Tätigtet! in: Dienste der Nächstcntieve so geschonten Frau Maria N letsche: „Färsorgeorbeit an gesährdeten nnd su'sichkranken Mädchen und Frauen'. Mednerin batte sich a>S Tbema gestellt: Was tut der Fürswgererein eigentlichk Von dein Gedanken ans» gebend, wer nicht hindert, duldet, wer duldet, «ö-dert tie Nnsitt- lichkeit, eiliw-irf 'ie ein erareifeudes Bild von der Tragik des »nehclichen Kindes. dc-S gefälrrdeien Kindes im Elternhaus, und bat die Anwesenden eindringlich, sie in diesem schweren Werke sosialer Politik zu unterstützen, dcnu „Förmrararbeit ist Arbeit drS guten Hirten". Ju> dankenden Schlußwort »rclnS Frl. Rath einen Einspruch der vereinigten Frnuenveceine gearn den Reichstag. M. D. 8 Leipzsti. Volksvs rein f. d. k a t h e l. Tent sch lau d. S t c> a t s(j r g e r! i ch e r Kursus. An sechs anf- einandersolgrnden Montagen hielt der V. V. einen staatsbürger lichen Kursus ab, in dem die Herren Dr. Beckmann, Dr. Hilpert und Hochschulseelsorger Beier den erste» Hauv.tcil der Reichsversassung behandelten. Ohne jedes äußere An« zielnnigsmittel .nurde streng sachlich gearbeitet. Wenn auch in folgedessen 'ein Ma-'cnbesmh sich einstellig, so baden dock, die etwa 40 treuen Teilnehmer ibr staatsbürgerliches Wissen vermehrt und sich im Entschluß, am Bolksganze» miiznarbeiten. bestärkt. Die Probe ist als gelungen zu betrachten und weitere Kurse werden folgen. Freilich gilt es. eine in weiten Kreisen herrschende I,..- teresselosigkeit an staatSbüraerlichen Fragen zn bekämpfen. g,st «S sern-w, die Notwendigkeit der Mitarbeit nnd des Gedanken» anStauschcs alle r Stände an u»seren Kursen dnrchzusctze», v-enn sie wirklich ersprießlich wirken sollen- Möge daü dem PvlkSverein gelingen! H Ortsverlmnd der kalh. V-relne »n Ebemni». Montag den 7. Marz abends 9 Nbr im Anker (Kalonades Ank-schnßsitznng. Tagesordnung: Katbolikenverfammlung am 13. März. Neußerst wirblige Verhandlungen, vollzähliges und pünktliches Erscheinen sämtlicher Vertreter der Vereine erforderlich. Tie von den Ver einen als OB-ner -n Aussicht genommenen Damen »--d Herren milbrnigen. Die Anmeldungen von auswärts sind sehr rege. Dt. ks 6l>en«niti. tB e r e i n katb. K a n s l e n t s nnd Be amter „E o ! u m b » s".) Am Donnerstag den 10. März, al-endS 9 llhr nn „Prälaten" Vortrag unseres geistlichen Bei rates. Eb-i-ng der neue» und sämtlicher früheren Verbands» jnlsilare. Sonntag den 18. März vormittags TAI sthr mit Ange hörigen Gcnk-ratkonimnnion in der St. IosefSfirche, »achmittaaS 8 llhr große statholikenveriammluna im großen Saat-- des Kauf männischen VereioSbanses. Numerierte Platze bei unserem Mitglied« Herrn Nordmann. Firma Earl Tiederstch. Theal.-r- stcaße 1, Fernruf 8808. (Näheres besondere Ein'adung.s Wir benötiacn »och dringend Wohnung« i tNachlanartiere) kn- „r.sere ak-sw'iriige,, Gäste. Wir dicken hö'l. »nst'rr Mi'a-ie» der, tin-aelend Herrn tz'ordmann Mitleünna zu m-'chcn. lieber eine gesellige Onsammenki-nst de« ..Eolnnihns- »,it de- ,-,„xg<r„ iigen Gästen am gleichen Taue. Nutzeres nock» in ^er „Lächsisch-'« Votkszeilung" und in der Katholikeiiversommlung. * SchirgiSmalde. Am Mittwoch den 28. 1-: ,r:ia» «and der in unserem Orte abgehaliene PollSh >! dun , s ! » r s >: s seinen Abschluß. An den zn die>-m Zwecke aboeb-,neuen dr«i Vortragsabenden sprach Herr Tr. Sovva in Minden'-n listir- ten über „Goitesglanbe — Gowesveweise". Durch d>e!e beson ders setzt so wichtigen Ank-sühruogen wurde wah! mau H-S G: r in die Herren der zahlreichen Zuhörer gelegt. Dorum sei an dieser Stelle dem hochaeschätzreii Herrn Redner für all seine Mühe nochmals herzlichster Tank gesagt. § Testender). Sc »»tag den 27. Februar hielt der Volks- Verein eine wahlgelttngene Versammlung ab. Nachdem der Geschäftsführer' Klans einen Ueberblick über die Vereinslätig- k:-!t im verflossenen Jabre geboten batte, die Notwendigkeii des VolkövereinS nnd ter Arbeit in seinem Sinne dargekegt hatte, bot nn? Herr Bürgerschullebrer'H ü b n « r ans Zittau eine reiche Auswahl von prachtvollen Bildern auS unserer engeren Heimat. Der Kirchcnchor umrahmt« die Darbietungen m't einigen passen den Heimatliedeen. Damit in den Vereinen und auch in der Sckule öfters einmal durch Lichtbilder den Erwachsenen wie den Kindern eine gediegene nnd billige Unterhaltung geboten werden könne» soll ein Licksibilderapparat anaeschafft werden. Eine Tellcrsammlung bat den Grund dazu gelegt. Möchten noch reckst viele ihre Hand bereitwillig öffnen, damit der Apparat bald be zahlt wird und die Hofsnunaen, die an seine Anschaffung ge. knüpft werden, alle in Erfüllung geben. Allen aber. d,e znm Gelingen de? Abends beigetragen, auch an dieser Stell« he z- lichsten Dank. K. und Simon Schneider in ihrem „Kamm^rmusikabend" be weisen. Restlos glückte der Beweis freilich nickt, denn Mozart als Zitberkompom.iist blieb ein etwas zweiselhaiter Genuß. Immerhin wurden reckt hübsche Werke geboten und namentlich N. Grün wa ld verdient als Komponist und Instrumen-- talist alle Anerk-innng. Tie Liedervorträge S. Schneiders fanden starken Beifall. Zck. ^ Alüerttheatrr. („Ihr Papa.") Die Lustspiele von Leo Walther Stein äkmrln sich in ihren Grundideen fast wie die Romane der EourtbS-Mahler. Nur daß Stein die The- awrmache (also das Erzählen beim Roman) besser v«-steht und daß er stet? den necken Einfall hat, Themen a»S Spezialgebieten der Gesellschaft in seine Stücke einznfleckten. Sie werden darum noch nickt Kostbarkeiten, aber sie sind für eine gute Unterhaltung zu aebrauchen. In dem neue», nwbl schon vor dem Kriege entstandenen Lustspiel (die darin vorkommenden billigen Bücher- rittd Straßenbahnfahrpreise lassen bas vermnten) spielen der Fendaladel mit seiner herzlosen Kälte, der gute Außenseiter« Baron. Witwer mit liebevollem Herzen, seine schicke und liebliche T-chter. die den Feudalgraken „gerade nickt" heiratet, der echte Münchner Maler mi' Hofbrän-Nllüren. die bürgerliche snnge Malerin, die Frau Varo"in wird, und die laberige ölte AdelS- dame die Hauptrollen. DaS ist. wie inan sieht, ganz »nd gar EonrthS-Mahler. Nun kommt aber die Nettigkeit: über das Ganze sind, von einem indischen Kunsthändler anSgehend, so Viele Mast,sitze nnd zum Teil geistreiche Kiinststhinirren ausge- k-reitet, daß man gar nicht znm Nachdenken über das Andere kommt. Die Anfsührnna war sehr flott und all? Darsteller waren aanr anSaezeichnet. Wir beschränken nn? daher auf ein Er'ralob für Hanna Fässer und Herm. Brauer. Der Beifall war sehr herzlich. Zck. Literrrtiv „Süd »nd Nord". Soeben ist im Bavaria-Verlag, München- Pasing, eine Schrift erschienen, die den Neichslagsabg. Schir mer znm Verfasser hat. Die gut anSgrstattete Broschüre gibt einen Beitrag zur Geschichte der BesreiungS- und Ver fassung skämpfe des deutschen Volker und zeichnet ven wiederholten Ausstieg und Niedergang Deutschlands als Folg« innerer Uneinigkeit und schwerer Fehler seiner Beherr scher. Die Ursache wiederholter Volksunruhen und Revolutionen Pudel der ««saßest ln der Gelbpsucht der Große» de» Reiches die eine Scheidewand zwischen sich und dem Volke anfaericbiet und Volks- nnd Varlcmentsrechte nicht zugestehen wollten. DaS Volk wurde so auf den Weg „von der >M onarchie" zur Republik" 'gedrängt. Nach VergleickiShetrackinngen zwischen dem alten nnd neuen Siaatsreclst kommt der Verfasser zn dem Ergebnis, daß die Verfassung von Weimar bester 'st alS die Bismarcftfche von 1907 hrzw. 1871. Von besonderem Interesse ist der Ablcbnitt über die Stellung der Kirche zur Demo kratie. AnS den in der Broschüre zitierten Renßeruugen kirch lich böchsler nnd hochgestellter Per-önlickkeiten gebt hervor, daß cS den Katholiken unbenommen ist, der Republik zn dienen. In der Sckrist finden sich auch bemerkenswerte Angaben über gewisse politische Ereignisse nnd Strömungen in Bayern, Aeußernng-n von Einzelpersonen und Parteien über ibre Stel lung znm Reiche, di« wohl noch zn weiteren politischen Aus- einanderfetznngen führen werden. Bet Beurteilung der Sckir» merschen Schrift wird man sich dem Urteil eine" po'it.nch tätige« Schriftstellers ansrküießen können, der darüber schr-sibt: „Die Idee nnd Anlaae deS Werke? finde ick ausgezeichnet Es ist bei aller Kb-'ektivckät der GeschichtSansfasiung und de? B irtroos doch eine stbr präanarcke und für unser Volk neuartig» Note, di« in jedem Satz mi'tklingt, nämlich die gesund demokratische. Wir baden diel« Töne bloß seit 80 Jabren nicht mehr gebär' " Das Werk ist vom Münchner Verlag wie durch den Bnchhaudel znm Preise von 8.78 zu beziehen.