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Freitag l4 Fe»-r.iar lo',6 Ti-Hlis-Lr Beltlretiung Nr. 37. kette 8 Neue Vergewaltigung-Pläne. Paris, 13. Februar. Nach einer Havasureldung wild da« hervorstechendste Merkmal des neuen Waffenstillstandes sein, daß er nicht mehr auf eine kurze Frist, sondern end- gültig bi szurUnterzeichnnngderFriedens- Präliminarien abgeschlossen werden wird. Nach An hörung der militärischen Sachverständigen /nahm der Kriegsrat schließlich folgende Entschließung an: „Der gegenwärtige Waffenstillstand wird ani 17. Fe bruar für eine sehr kurze Dauer erneuert werden mit der Möglichkeit für die Verbündeten, ihn jederzeit aufzuheben, sobald die Klauseln nicht erfüllt werden, zu denen die vor- her von den Deutschen nicht ausgeführten gehören, sowie die Verpflichtung für ihr Heer, unverzüglich dieFeind. seligkeiten gegen Polen -ei n z u st e l leu, und nicht die festgesetzten Linien zu überschreiten. Während der kurzen Frist wird eine Sonderkommission endgültig die Bedingungen für den neuen Waffenstillstand revidiert haben, der diesmal bis zur Unterzeichnung der Friedensprälimi narien gelten wird. Die Bedingungen sind scharf und sollen vor allem eine Demobilmachung und Entwaffnung Deutsch lands unter der Kontrolle der Verbündeten ins Auge fassen. Deutschland wird dann mit den neuen Waffenstillstands bedingungen befaßt werden. Die Nationalversammlung in Weimar wird sie zweifellos bis zum Erlöschen des vorläu figen Waffenstillstandes zu prüfen vermögen." Die neue Konferenz in Span. Berlin, 13. Februar. Die französische Dete- gation in Spaa hat ani 13. Februar morgen 3f4 Uhr telephonisch die deutsche Vertretung in Spaa benachrichtig!, daß vonr französischen Generalstab tGeneral Weggang) bei ihr folgendes Telegramm eingelaufen ist: „Das am 16. Ja- nnai- erneuerte Waffenstillstandsabkommen läuft am 17. Fe bruar ab. Die Verlängerung über diesen Termin hin aus bis zur Unterzeichnung des P räli m inarfrieden S ist von den alliierten Regierungen nicht gebilligt worden. Infolgedessen haben sich die alliierten und die deutschen Be vollmächtigten. welche die Vereinbarungen vom 11. Novem ber, 13. Dezember und 16. Januar getroffen haben, zu einer Konferenz zu vereinen, um über die Verlängerung des Waffenstillstandes über den 17. Februar hinaus zu be schließen. Das Oberkommando der Alliierten hat die Ehre, den, deutschen Oberkommando vorzuschlagen, die Konferenz am'II. Februar nachmittags in Trier stattsinden zu lasten, und zwar unter denselben Umständen wie im Januar." Kardinal vv» Hartmann an den Papst über die deutsche Lebcnsinittelnvt. Kardinal von Hart man nn sandte dem Papst neuer dings «inen Bericht über die fortdauernd s chwierige n E r n ä h r u n g s v e r h ä l t n i s s c, die eine große Zunahme der Sterblichkeit ur Folge häztteu. So sei in Köln die Sterblichkeit im Jahre 1613 um 30 v. H. höher als in nor malen Jabreu gewesen. Düsseldorf leide vor allem unter dem Mangel an Milch für kleine Kinder. Ter Papst wird gebeten, noch einmal Schritte zu tun für baldmöglichste Lieferung von Nahruugsmitteln, damit Hungersnot und völlig« Zerrüttung der öffentlichen Ordnung von Deutsch land abgewandt werden. Nahrungsmangel in den besetzten Gebieten. Wie die P. P. N. ans zuverlässiger Quelle erfahren, steht es mit der N a h r u n gsmittelve r s orgung in den besetzten Gebiete n sehr schle ch t. Ter Not gehorchend haben die Besatzungsbehördcn das Saar- gebict etnms besser versorgt. Das ist geschehen, uni die Kohlenarbeitcr bei gutem Willen und bei ungeschwächtw Arbeite traft zu erhalten. Jnr ganzen sonstigen besetzten Gebikl st cs mit der Nahrnngsmittelversorgung nicht an ders b''-ellt als im übrigen Deutschland. In einigen grö ßeren S' ädtcn ist es nach der Besetzung sogar n ochschlech - t e r geworden als unter deutscher Verwaltung. Der Zustand wird kolbst von den Vcrbandsleuten als schrecklich bezeich net. In Köln beabsichtigen die Engländer die von der Stadtverwaltung aufgespeicherten Vorräte zu beschlag nahmen. Auch die Preise sind nicht gesunken. Von ganz verschwindenden Ausnahmen abgesehen haben sie sich aist ihrer früheren Höbe gehalten. Die im steien Handel erhält liche» Lebensmittel sind st'gar erheblich im Preise gestiegen. Erklärung gegen dir theologische Fakultät der Universität Greifswald. Die Greifswalder evangelisch-theologische. Fakultät hat 'kürzlich eine Erklärung veröffentlicht, die gegen mich ge- richtet war. In dieser hieß es: 1. Daß ich nicht mehr Mit glied der evangelisch-theologischen Fakultät in Greifswals fei. 2. daß meine Wciterfühning in den Listen der Univer- ^sität Greifswald „nur formelle Bedeutung" habe, 3. daß meine politische Betätigung in der (5 h r i st l iche n Volks- 'Partei sich mit „den in der Fakultät geltenden Ansclsan- tingen" nicht deckt. Darauf gebe ich, und zwar auf Grund amtlichen Mate rials, das auch der Greifswalder Universität seitens des Ministeriums für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung zur Verfügung steht, folgende Gegenerklärung ab: 1. Ich bin nach wie vor ordentliches Mitglied der theologischen Faknl- tät zu Greifswald. 2. „Die nur formelle Bedeutung" meiner Werterführung in den Listen der Universität besteht darin, -ah ich Titel und Gehalt in unverkürzter Weise von der Universität beziehe. 3. Es widerspricht den wissenschaftlichen Grundsätzen der Universität, daß eine Fakultät sich ein öffentliches A u f si cht s r e ch t über die politische Denk- und Handelsfreiheit ihrer Mitglie- d e r aneignet, zumal e? sich um eine bürgerliche und christ liche Politik handelt, die ich bevorzuge. Prof. D. Dunk mann. Marschall Fachs Antwort an den Bischof von Paderborn. Die Deutsche Waffenstillstandskommission hat dem hoch- würdigsten Herrn Bischof von Paderbor-n auf seine ^ Eingabe an den Marschall F o ch bezw. der in dem feindlichen Gebiete zurückgelastenen v erwnndeten und kranken Kriegsgefangenen folgende Antwort übermittelt: Spaa, den 16. Januar 1616. Divisionsgeneral Nudant, Vorsitzender der Interalliierten Permanenten Wafsenstillstandskommstsion an General von Winterfeldt, Vorsitzender der Tentscbe» Waffenstillstands komniission. Der Marschall, Höcksttkommandierender der alliierten Armeen, telegraphiert am 13. Januar: In Beantwortung der Note des Generals v. W inter- feldt, ein Gesuch des Bischofs von Paderbo r „ übermittelnd bezüglich Ausstellung einer Liste der in den be setzten Gebieten gepflegten verwundeten und kranken Dent- 'ck'en und der ihnen für ihren Briefwechsel zu gewährender, Erleichterungen, bitte ich Sie, dem General v. Winterfeldt mitzuteilcn, daß dieses Gesuch a mtlich ber ü ckiichtigt wird und daß eine Untersnclmng in Fluß ist. um dieser Bitte in nt öglich st w e i i g e b c n d e n d c m M a ß e Ge nüge zu tu». gez. Nudant. Ans der Banrischcn Volkspartei. Direktor Tr. Heim und Rechtsanwalt Tr. Wilhelm Meyer, welche gleichzeitig in die deutsche Nationalver- sammlung und den bayrischen Landtag gewählt wurden, haben ihre Landtagsmandate niedergetegt. An ihre Stelle sollen rücken nach dein Wahlgesetz Bürgermeister Bottner in Stetten und Gymnasialprofestor Rädel in Forctcheim. Abg. Schefbeck legt sein Mandat zur deutschen Nationalver sammlung nieder, an seine Stelle rückt Bä » m e r (Regens- bürg). In der Pfalz sind jetzt folgende Kandidaten der Bay rischen Volkspartei für den bayrischen Landtag ge wählt worden: Arbeitersekretär Bern zoll (Landau!: Postverwalter Bruch (Ludwigsbafen): Oberlehrer Hos- ma n n (Liidwigshasen): Oberiekretär H u d l e t t (WaO- mohr): Hofrat Dr. Engen Jäger (Svenerst Weingnt?- besitzer I. N. Sitzen (Deidesheim! und Otzerpoststki'estst Stark (Pirmasens). DaS achte Mandat vergibt die Par teileitung. Hofrat Dr. Engen J ä g e r ist der bekannte So zialpolitiker, der im Landtag schon früher 27, Jahre hindurch außerordentlich verdienstlich gewirkt bat. Van 1868—1618 gehörte er auch dem Reichstage an. Dr. Jäae; steht im 77. Lebensjahre und dürste der Senior der neu- gewählten Kammer sein. Aus Siadt und Land Dresden, 14. Februar 1S1!> Kein Staatspräsident für Sachsen. Ter V e r f a ss n n g s c n t w u r f f ü r d i e Ne p n b l i k Sachsen ist so weit vorbereitet, das; er nunmehr Freitag vom Gesamtministerinm verabschiedet werdensoll. Er sietzr keinen Staatspräsidenten vor. sondern n n r eine n M i n i st e r p r ä si den! e n , der zugleich Fachminister sein soll. Im übrigen lehnt sich der Entwurf an die Bestim mungen des Ncichsverfassnngsentwurfs an »nd bringt vor allem zum Ausdruck, daß ein Minister sich nur so lange ans seinem Posten zu behaupten vermag, als er das Vertrauen der Volkskammer besitzt. Diese Mitteilungen gab gestern abend in einer Versammlung des Bezirksvereins Dresden im Landesverband der Sächsstchen Presse Minister Held t vom sächsische» Arbestsministerinm, der dieser Versammlung als Gast beiwohnte. Der Minister sagte n. a. noch, daß der Volkskammer so bald als möglich ein N a ch t r a s etat zn- gehen werde, da der jetzige Etat in keiner Weise mehr den An forderungen der Gegenwart entspreche. Die Grundlagen iür den neuen Etat könnten aber im einzelnen noch nicht fesi- gelegt werden, da erst die Nationalversammlung sprechen müsse, die wahrscheinlich verschiedene Stenergcbiete, die jetzt den Bnndesstaaien znstehen, für sich in Anspruch nehmen werde. Tie Volksbeanftragten Sachsens ständen mit dem gegenwärtigen Verweser des Finanzministeriums ans dem Standpunkte, daß die Einko m menstener den Bundes- stanken erhalten bleiben solle. Ferner teilte der Minister mit, daß die Volksbeanftragten nach dem Znsainincistrist der Volkskammer ihr Mandat in die- Hände der Kammer zurückgeben würden. Weiter ersnbr man, daß gestern das Gesamtministerinm beschlossen bat, ein Presse a m t zu er richten, das dem Ministerium de? Innern angegliedert »nd in weitestgehender Weise den Dienst der Presse erleichtern soll. Für seine Person versicherte Minister -Heldt. daß er bereit sei, ohne Unterschied der Parteistellnng die Presse in jeder Weise bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit zu unterstützen. » Aufruf! Das Leben einer deutschen Staatsbürgers ist gefährdet durch die schamlose Forderung unserer Gegner, daß de» in Amerongen internierte Wilhelm II. auSgeliefert werden soll! Die Ausführung dieser Absicht würde für Deutsch land» Ehre «ine neue, auf da» tiefste demütigende Be- leidtgung bedeuten. Jur Verhütung der Auslieferung soll sich ein Riesenbund gestalten aus deutschen Männern und Frauen, die gewillt sind, dem deutschen Volke diese unend liche Schmach zu ersparen. „RichtSwürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles setzt an ihre Ehre!" Der zu bildende Bund betont ausdrücklich, daß e» ihm fern liegt, durch irgendwelche Bestrebungen di» früheren Regierungsverhältnisse wieder einführen zu wollen, daß vielmehr der obige Zweck sein einzigstes Ziel da,stellt, und verwahrt sich von vornherein gegen die Unter schiebung anderer Absichten. Die früheren Diplomaten und sonstige« Ratgeber de» Kaiser» sollen durch den Bund ver anlaßt werden, ihr« Kenntnisse der Sachlage zweck» Ver wendung als Zeitungsartikel unumwunden zur Verfügung zu stellen. Der Bund ist davon überzeugt, daß e« durch da» Zusammensagen dieser Artikel zu einem Weißbuche leicht gelingen wird, die Unschuld Wilhelms II. an dem Ausbruch de» Kriege» vollkommen nachzuweisen und der Welt klar vor Augen zu führen, daß die Wahrheit durch di« Entente derartig vertuscht worden ist. daß selbst im deutschen Volke — Gott sei's geklagt — Zweifler entstehen konnten. Allein schon dadurch, daß Millionenscharen deutscher Männer und Frauen durch ihren Bei tritt in den Bund diese Ueberzeugung offenherzig bekunden und scharfen Einspruch gegen die AuSlIefernng erheben, wird di« holländische Regierung in dem Vorsatze bestärkt werden, den richtigen Standpunkt des Völkerrechtes uner- schrocken zu vertreten. Die Folge davon wird sein, daß die Entente e» dem kleinen Holland hoch anrechnen »ird, wenn es seinen Schutzbefohlenen, den so unendlich schwer geprüften ehemaligen Deutschen Kaiser, nicht schnöde in, Stich läßt. Wer nicht mitschuldig werden will an einem Verbrechen, das verhindert werden kann, wenn wir nicht Gleichgültigkeit an den Tag legen, der trete frei und offen nnserm Bunde bei. BeitritSerklärungen und Zahlung von 1 Mark «erden auf Postscheck Leipzig 43 2S0 Geheiniral Schultz erbeten. Außerdem nehmen die nachstehenden Schriftführerinnen Anmeldungen entgegen: für Dresdw- Altstadr: Frau Oberstleutnant Pur mann, Mosczinsky- straße 21, Fräul. Margot Koppen, Lüttichaustr. 30, I.. für Dresden-Neustadt: Fräul. v. Funke, Arndtstraße 8 nnd Fräul. Ellen Heinicke, Hospitalstraße 12. Bund deutscher Männer nnd Frauen zum Schutze der persönliche« Freiheit nnd de» Lebens Wilhelms II. Zentralstelle Görlitz, Berliner Straße 41. Schriftführer Hnuptmaim z. D. Hering. Zweigstelle Dresden. Fra» Margarete Dorn. Geheimrat Schul?. AuSschußwitglirder: Ltadtrat Limit Ahlhelm. Konrektor Studienrat Pros. Dr. Bafscnge. Gtlo Bartsch und Frau, Btumenhallc. Frau Maria Becker. Frau Kreishauptniann v. Beust. Frl. Ainels Bogmnil. Kaufmann Hugo Lorack Hosmufikalienhändlcr Heinrich Lock »nd Fra». Fra« Major Lordes. Hasrat vocnass. Hans Georg Dorn. Sanitätsrat Dr. Dunkel «nd Fra». Frl. Alma Dntschke. Frl. Margarethe v. Linsiedel. Haupt- schriftlciter Heinrich Flach. Vberpostassistent Fritz Frank. Ganßauge, Stack, inx;. Frl. Adele Geißler. Heinrich Geitncr und Fra». Fra« Ella v. Hasselbach. Kaufmann Mar Hesse und Fra». Hauptschrifd- leiter Paul Heßlein. Schriftsteller Georg Hrrgang. Major d.k. Moritz Keller und Fra«. Pfarrer Hohs. Keßler. Frau v. Kiel. Fra« Maria Klotz. Dr. msck. Rudolf Klotz. Mberksnststorialrat Dr. Kiltzsch. Baron Freiherr v. Krauskoxf. Fra» Helene Krawinkel. Dipl.-Ing. Dr. für. «t rsr. pol. Landeskroener und Frau. Bischof Dr. Franz Löd mann, Apost. Vikar für Sachsen. Fran Gberfi v. Marschalk Lachtenbrock. Kaufmann Eduard Pachtmann nnd Frau. Prokurist Alexander Peter und Frau. Frau Ida r>. Petrikowska. Geheimer Hustizrat Dr. v. pctrikowsky. Oberstleutnant Purmann. Geheimer Hosrat Dr. Reichardt. Superintendent Joh. Reimer. Frau Kapitän- Icnlnant Rietzich. Frau Gräfin Leonie Rer. Kaufmann Max Rosen kranz. Frl. Ida Scriban. Konrektor Studienrat Prof. Dr. Schelle »nd Fra». Amtsgerichtsrat Schmidt. Frl. Margaret« Schmidt. Frl. Anna Schräder. Frl. Elisabeth Schroeter, penstonatsvorsteherin. Arnd Schmidt. Frl. Llfriede Schumann. Postdirektor Schubert Konsistorial- rat Hofprediger Die. Dr. Siedei. Gcsangslchrerin Frau Tormr«- kShuig. Frl. Susann» Troditzsch, kehrerin. Marinestabsingenieur Voigt «nd Fra«. Dr. msck. Hermann Iveber. Fra» Prof. Ivittick. .... « Eine Kundgebung der Lehrerschaft nn wendischen Schulen Preußens. Bautzen, 11. Februar. Tic Lehrerschaft an dea wendischen' Schulen der preußischen Oberlansitz erläßt folgende Kundgebung: „Tie Lehrer a» wendischen Schulen der preußischen Oberlansitz erheben hierdurch schärf sten Protest gegen die Forderungen und Hebelgriffe des wendischen Nationalansschusses in Bautzen. Wir stellen uns ans den Standpunkt der dentschen Reichsleiimrg, wonach kst wendisclce Frage eine innerdeutsche Angelegen- beit ist. die nicht von dem Verband entschieden werden Imin. Jni besonderen weisen wir den Vorwurf des wen dischen Natioiialansschiisses zurück, wonach die preußische Negierung eine brutale Gcrinanisatio» in der Schule be- triiben haben soll. Im Gegenteil isr festzustcllcn, daß wir uns stets im Einklang mit den wendischen Eltern unserer Schüler befanden, die auch heute noch wünschen, daß ihre .Kinder im deutschen Sprachunterricizt möglichst weit gefördert werden. Der Aufstieg unserer Volks schule kan» nicht erfolgen, wenn wir die maßlosen Forde rungen des wendischen Nationalansschusses erfüllen und deni wendischen Unterricht den größten Teil des Lehrplanes ein- rä»!"cn müssen. Daß die Deutschen im Wendenstaate ver gewaltigt werden sollen, geht aus der Forderung hervor, daß auch die deutschen .Kinder Wendisch lernen sollen. Im Einvernehmen mit der Lehrerschaft nn deutsckpwendischen Schulen in Sachsen stellen wir fest, daß die Verwirk- lichung der Barthschen Ideen das bisherige gute Einver nehmen zwischen Deutsclsen und Wenden stören mutz. Die Lehrersclsaft an den wendischen Schulen der prenßischen Ober- lausitz erkennt den wendischen Nationalausschuß nicht als Vertretung des Wendenvolkes an. Sie hat die EKwißheil. daß die überwältigende Mehrheit der Wenden hinter ihr siebt und fordert eine gerechte, allgemeine Vo l k s a b st i :n - m u ng." * —* In Dresden.West herrschte nach Ansicht mancher Zentrumswähler in der Stadt während der Wahl vorbereitung tatenlose Ruhe. Jenen zur Beruhigung sei versichert, daß di« Ruhe nur Schein war »rd unter diesem Schein« sich »in« still« erfolgreich« Arbeit Verba»-. Da» beweist di« Zahl der abgegebene» Stimmen, di« den Durchschnitt überholt hat. Scho» vor den Wahlen war di« Mariengemeinde -«erst auf dem Plan« und begann in einer gut besuchten Versammlung bie AnfklärungSarbeit. der bald «in« zweite folgt«. Wege» der Inanspruchnahme der tätige» Redner begnügten wir nu» mit unseren schwachen «tuheimischen Kräften. Bon Hau» zu Hau» wurde an die Gleichgesinnten nnd solche, dt, ,» sein soll- ten, von de, eifrigen Mitgliedern der Vereine werbend herangetretrn. Auch zu den große« Versammlungen in der