Volltext Seite (XML)
Montag. 22. Oktober 1817 - ULchslsch- W«N»r-tt«ng - »r. r48. «,Ue 4 Die Hand Roman von Reinhold Ort mann. (22. Fortsetzung.; So wenig ermutigend die Erlaubnis geklungen haben 'mochte, für den Fremden war sie doch Legitimation genug zur sofortigen Weiterführung des Gespräch«, i „Sie gestatten, daß ich mich vorstelle", sagte er, indem «r Erich gegenüber Platz nahm. „Georg Haynitz! — Ich muß um Entschuldigung Bitten, daß ich das erst jetzt nach Hole. Sie werden sich ja vielleicht erinnern, Herr Doktor, -ab wir einander nicht mehr ganz fremd sind". „Ich bedaure, mich auf ein früheres Zusammentreffen nicht besinnen zu können, mein Herr!" . „Nun, die Umstände, unter denen er erfolgte, machen -a- allerdings einigermaßen erklärlich. — Kellner, eine Flasche -Chablis! — Der Ort, an dem wir uns gegenüberstanden, ffvar herzlich schlecht beleuchtet, und der wesentlichste Teil -unseres Gesprächs erfolgte durch eine kaum handbreite Tür spalte." Erich Noggenbach war erstaunt, daß er dem Menschen nicht sofort die richtige Stelle in seinem Gedächtnis ange- wiesen hatte. Schon der eigentümliche Tonfall der Sprache hätte ihm verraten muffen, daß es Franz Beiersdorf nächticher Besucher sei, der ihm da gegenüber saß. Jetzt war seine erste Regung eine Gefühl heißer Freude, denn wenn irgend jemand imstande war. ihm die inbrünstig ersehnte Auf klärung zu verschaffen. so mußte es dieser Mensch sein. Sein fatale» Acußere hatte mit einemmal alle Bedeutung für ihn verloren, und er fragte sich nicht, was diesen Herrn Haynitz veranlaßt haben konnte, sich ihm heute in beinahe aufdring licher Weise zu nähern. „Jetzt besinne ich mich in der Tat. Sie sind jener Bekannte des Herrn Beiersdorf, der ihm in der Nacht seines Todes zu sprechen wünschte. Es war ein trauriges Verhängnis, daß Sie ihn lebend nicht mehr sehen sollten." „Ein sehr traurige« — allerdings. Für ihn und für mich. Sie hätten doch vielleicht besser daran getan, Herr Doktor, mich in jener Nacht zu ihm zu lassen." „Ich verfuhr, wie es mir aufgetragen worden war. Und daß der bedauern»werte Mann fast unmittelbar nach Ihrem Weggange, aus dem Leben schied, ist wohl der beste Beweis, wie wenig ich den Ernst seiner Erkrankung über trieben hatte." „Fast unmittelbar nach meinem Weggange — sagen Sie? Während ich mich draußen auf dem Gange mit Ihnen unterhielt, war er also sicher noch am Leben?" Da» Sonderbare der Frage kam Erich im ersten Moment gar nicht zum Bewußtsein. „Gewiß!" bestätigte er. „Ich habe nachher ja noch mit ihm gesprochen." „Und er war sehr erfreut, daß es Ihnen so leicht ge lungen war, mich fortzuschicken, nicht wahr?" „Darüber habe ich kein Urteil. Ich stand allerdings unter dem Eindruck, daß er von ihrem Besuch eine Auf regung fürchtete, daß er sich nicht gewachsen fühlte." „Hat er Ihnen vielleicht auch eine Andeutung darüber gemacht, wofür sich seine Befürchtung gründete?" „Nein. — Ich sagte Ihnen schon damals, daß mir der Mann ganz fremd war. Wie hätte er also dazu kommen sollen, über seine Angelegenheiten mit mir zu reden? „Nun, unter so eigenartigen Umständen ließe sich da» doch wohl erklären. Zumal er allem Anschein nach nicht mehr im vollen Besitz seiner Geisteskräfte war. Mein Be such zu so einer ungewöhnlichen Stunde erfolgte nämlich auf seinen ausdrücklichen Wunsch, und er hätte nicht den aller- geringsten vernünftigen Grund gehabt, sich vor mir zu fürchten. Sie begreifen, daß diese angeblich auf sein Ver langen erfolgte Abweisung mich deshalb aufs höchste be fremden mußte." Erich Roggenbach lehnte sich in den Stuhl zurück und sein Gesicht wurde sehr ernst. „Ist das zu verstehen, Herr Haynitz, als ob Eie einen Zweifel in die Wahrheit meiner " Mit einer entschuldigenden Protestbewegung fiel ihm der ander ins Wort. „Pardon! E« war ein ungeschickt gewählter Ausdruck ohne jede kränkende Absicht. Aber Sie müssen mein Er staunen selbstverständlich finden, wenn ich Ihnen sage, daß ich durch die Bande herzlicher Freundschaft mit dem ver storbenen verknüpft war, und daß wir wichtige gemeinsame gemeinsame Interessen hatten. In jener kritischen Stunde hätte er bei normaler Geistesverfassung das dringende Ver langen fühlen müssen, mich an seinem Lager zu sehen und eine Zuflucht bei meiner Freundschaft zu suchen." Noggenbach sah den Sprechenden scharf an. Denn er hatte das sichere Gefühl, daß der Mann ihn belog, und ei selber stellte die Pflicht der Wahrhaftigkeit so hoch, daß nichis in gleichem Maße seinen Unwillen reizen konnte als der Versuch, ihm eine Komödie »orzusptele». „Die Bestellung, die Si, mir für Herrn Beiersdorf auftrugen, ließ Ihr Verhältnis zu ihm in etwas aiidcrm Lichte erscheinen." Aus dem gelben Gesicht de« Herrn Haynitz war mchlt von Verlegenheit zu bemerken. „Ich müßte Ihne« eine lange und langweilige Geschichte erzählen, um Sie über die Beweggründe für diese Be stellung aufzuklären. Jedenfalls wußte niemand besser ol» Beiersdorf, daß Sie nicht bös gemeint war, und daß sie keinen anderen Zweck hatte, als den etwas Saumseligcn an die Erfüllung einer eingegangenen Verflichtung zu mahnen. Auch die besten Freund» können einander nicht immer tioß zuckersüße Worte geben." Erich hatte sich darauf besonnen, daß er von d!,sem Manne eine wichtige Auskunft zu erhalten hoffte. Und er zwang dämm das Gefühl des Unbehagens nieder, das ihm die Persönlichkeit de« andern in immer gesteigertem Mahl verursachte. (Jorksatzung folht j x 27. 797? Heizer Irr trsuvl LrküIIune- ssiosr kttiokt opfert« »in 18. äs. dlts. unser «in-iAvr, tlvttnunxsvollvr 8okn, innixstx-stivbter 8ruä»r unä «älvr dlolls, äer 8tudvnt der Altzdir!» kvoi'g XZsImsnn für die erste katholische BezirkSschulc Grünestr. 1) sofort gesucht. (Bedienung und Heizung von zirka 20 Lesen und Hereinschaffung des nötigen Heizmaterials.) Angebote mit Lohnansprnchen sind zu richten an die Kanzlei des kath Schulvorstandes zu Dresden--N., Albertplatz 2, Erdgeschoß. « »klllirm lMMis» W MIM « V1r»k«<»r: Oex-nn-nt !'»»> - >rttmil»8li8iiial meiLneliiriMli'soo rs * ffonirui irsW) :: f»cd8cdllle für alle 2^eli?e 6er lonkonsl für Verui voä Nsus :: Vorned»!- nnd ^Ukkjldoiistk'-Kllsnnvn :: klnnikrsl. Vork«rei1»iur l»r das rmd <1i« »IcksatUt tiv Misitllekri'rprSsiinx 2 < dorneumffktel»»!« XlLkrrren lur XlLvlpr« vier- nnd «»oktkilndik, 81r«dek«rcdor, kPtsI ,nd'I'dvoriv.ziunikttvSt'kioktv :: zinsikvidöKNnr'NkLftliKlio Vorlr»»?» »Solle. 8,»üIer-Vor1r»x»,odavsk0ll und öffentl. ^nlsudrovstse» : kLr k»1d. Kirekeomo-ils: Or^ol, xre^ni'iuni.''l.tr6r ('liorrsl, Idtur^ie 2 «lepdmi UM liiivi l 1. ? e»l«k! S«Ivn«r.k W lbchilldr W ttick-p 7 V.nNII. I4a»l»n. 4Hbr ^!.?r«isv Xinä KSlkt«! Donnerst. Dll.i»v»kkttl««. g Kiksthlmb Süß- u. Sauer- ^ kirschblätter sowie Z IIIIMlIUltIlllllNIIIIItllllllUIIIIIIIIilllMIIIIMIIIIMMtillMMMMlItlllllMMtl ^ " kauft zum Preis von tv Pfg. da« Kilo -IZ D Jata-Werk G. m. b. H., Dresden. D M Fernsprecher 22485. A LlMNklkkllk f. d. 8dtrla»litz K»rl Dmettig ^ M Kittlih bei Mas, Sasthss Soldkie Weillttüllkk. U Kunst-Ltopfsrel uns IVsdsrsi w»r,«kaII»«r»S» 2S Or8SEf8N"K» war,ed,»,«r»S«.rS Vslvton »poriatitllt: Nun,«*,»« Staptan, ,il«r 5inn«dun, van SeancktSolwen, «!,»«, «otton- un» «Su,o»e»8, 8vdniN«n In knnlorodon, Kobilch IHN»«, -«röwoa, SlllnnI-IIloiiarn unä Koamdon »Ilse »rt. — llosonsoe» «rat- 8p«ri»Unütt» «Sr »l>« Nrt«n lapplob«, «« itiiliami»u>liiiuliiiiiiiini»uliiiiniiiiiiltt>niiiiiiiiul»iiiiiiiiilliiiiuil»i»lm»i>iliinmn«« O-M»«sn »»M »»SM» werden neu- und «ngeftui» »»» mn TML-ZrULlLU R»L« best« ««m,»,. «»»» .»«»«npf. -» »" >»ar«nu.riU»ta««n.W«l>-M»ü>e»I »ondnlr. ILlUdd«», Stnnn»st»i^.-Mstr, DwSden. Alauntzwke 14. 6. k. noü LvmpaKuivlüIirer, loknbvr ck«s Lisvrn«, ILr«u/v« II. XI. nnck cksr Xrieckriek-Xn^nst- Slvcknillv io 8ilb«r, sein juZenäliodss Dsdon äsm Vutsrlanäs. In tiskstom 8okmsrr» Ottilie v«rrv llieimsnr», MIckegnrckls Klelmsnn, Lrkurt, LürxorsokuIIsdrsr Paul llleimnnn, x. ?t. im Vvtäs, unä ersu, DsipLi^, Domprsäiz-sr lleinrick Xielmsnn. Duntrsn, äsn 22. Oktober 1917. >Vir bitten von Lsileiäsbssuokvo »b^nsobsn. Das liociuivm kür unsvrn lieben Verstorbenen *rirä Donnerstax ävn 25. um 10 I7kr in äer Domkirobs p-sb«It«n vvräon. RSKIllMMk Rb»»n«tz«e »ach und v»n de- tOaeDeu-Vuufannl. K»l. Piei P"i« I. Is. ve»tkma«n, G»»tza»h«l« i va Annsp». N». 4». «ws»it»del >«77 künstensvaeen llsmmsvseen »Ir. Sw»4»ll, OdergrndenZ Knmenner 8»rn>e 22 eerospi-eelier 1SV12 ilir ffsWitdrslllWi MMW »mplladN a»a in ikr f»«d «ie- »»bta««nil» NiMal. 8v6deo 6r8edi6N6u: « » « » Kvbuuävll 50 Zlarli. LtzZtvIIunxen slaä L» rlvdlon au die WM i»! AM Oradäenkmälei' Xi»«»»«, plsttvn «itv. ^ ill nllsv 8tvio»rtso. »IK«I° I HsntzsnsUIsi». tzedrSäer Lezier. kiiiüisnsk VrvlsÄvi», k^i6dr1ek8tr»ks H4. «so« 8vdIoL«trLl!v 5. 8preed8tvvd6» d«8 Latd. rrau6ndu»d«8 Llittvvob krüb 10—12 I7br unterer Lrsurweß b, p., dkittrrocb naobmittux 4—5 Dbr Löoixobrüoksrstr. 1b, III. r. Üerulz-Oorbildung Srtmi 1817 - 82.5elmWr »l« — Lehr»«» ikssenschastliche A«tsp I. LaGesvallschnle — LeHrlin-sschnle für PsUchtschül« II AI. H«^»e^wtsse«schastllche Kurse für «»«»«che un 0» üünrcherettuna für chlurtsprülunaen UI. VrtAntknrse Amit'sch ßiiielS- nt chm z«iMniS-A>Ic Trrüdn» F r, Rorttz-Gtr. 3 — Fernspr. 18509 av» O'ttvLuodrounv io jvckvr Oröü«. W«ch«nfpielplan der Theater in Dresden vom 22. di» 2S. Oktober. KiiniDl. OpernchnuS. Sonntag 7 Nhr zum 1- Mal: Ter! ferne Klang. Montag 8 Uhr: 2. VolkSvorstellung: Tie Entführung aus dem Serail. Dienstag 7 Uhr: Carmen (Carmen: Jrma Tervam j Joss: Peter Unkel). Mittwoch 7 Uhr: Der ferne Klang. Donners tag V26 Uhr: Die Schneider von Schöna». Freitag '/,8 Uhr: Zin foniekonzert Reihe B- Sonnabend V-8 Uhr: Der Evanaeliman». ^ Sonntag 7 Uhr: Der ferne Klang. Montag V28 Uhr: Der Troubadour. R»ni,l. TchnuspielhanS Sonntag V-3 Uhr: Dyckcroont! Erben, vormittag» 12 Uhr: Prometheus-Satyr«». Montag ^ Uhr: Wetterleuchten. Dienstag 7 Uhr: Struensre. Mittwoch ' Der Frauentausch. Donnerstag V,8 Uhr 8. Volksvorstellung: Wut ihr wollt. Freitag '/,» Uhr: Der Frauentausch. Sonnabend ! Uhr: Hedda Gabler. Sonntag V«? llhr: Die Räuber. Mouöig j '/,« Uhr: Der Frauentausch. Zentral»The«trr »on Sonntag, den 22. bis mit Mott,,, den 29. Oktober täglich abend» S Uhr: Die Dose Sr. Mojest» Sonntag, den 2S. Oktober, nachm. V,4 Uhr: Der fidele Bauer Neslde»g»Lch««1er Sonntag 11 Uhr: Die tolle Kouüeü KriegSamteSvorstelluna, 9,4 Uhr: Alt-Heidelberg, 8 Uhr: Die tolle Komteß. Roniag und Freitag V-8 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Don-! nerStag und Sonnabend« Uhr: Die tolle Komteß. Sonntag 11 II!»: Die tolle Komteß (Arbeitcrvorstellung), 9,4 Uhr: Alt-Heidelbe:^ (ermäßigte Preise), 8 Uhr und Montag 9,8 Uhr: Die tolle Komtti!. Alchrrt »Theater Sonntag 8 Uhr: Da« Extemporale.! 9,8 Uhr: Heimat (Gastspiel Henaine Körner). Montag 9,8 Ud Wieselchen. Dienstag 9-8 Uhr: Einsame Menschen. Mittwoch !«! Uhr: Die versunkene Glocke. Donnerstag zum 1. Male 9,8 Ufr: Feodora (Gastspiel Hermiue Körner.) Freitag 9-8 Uhr: Feod-ra Sonnabend 9-8 Uhr: Frühling» Erwachen. Sonntag 11 Uhr: Ter l Herr Senator (Kriegsamtsvorstellung), 3 Uhr: Großstadtluft, Uhr: Ein unbeschriebene» Blatt. Montag '.,8 Uhr: Einsame MeMchcir Pr Dienstag de p«t ir.t ,»»,«»« a m-aeyc Dresden und «u, ».SD in Veste», len «inzel-Nu« Dt« 8»«« he sthrnt»«en Ansgt Stand L AuS denr gi Als im Februar allinonatlicheu V einsetzte, verspra erregten Volk eil Gefahr, die erus — Eine gewal Atissakl von E Steigerung des im Lande sch<L Stahlwerken so der fremden Eist allmählich auf. die englische Sch zusammengefaßt, fahrzeugen und Seehandels zur große Verheißu war zunächst et tung unserer b wollte man von Als die starke klarer erkannt 1 Pestreben, denk! So entstanden unsere Höhenste Sie brachten l unbedeutenden « erwartungsvolle Volk. Es hatte Heilmitteln geg versprochene Wi Wie vora Lande, das sei Funktionen fast gewiesen, in w, sich lebenden 8 in England sei an Rohstoffen Werte von M uralten Handel! schen Wohlstan Programm der land umwände lernten ArbeitS Alles ist unzufi lische Regierunc sich nach dem >' ertönt aus vn heuren Staatsz die Brotpreise Viehabschlachtui des nächsten ! nahmen gegen Der englische H wertvoller Lad> ihn findet, ist Torpedo des! Die Zahl der im Durchschifft Urteile auf die Kein Wnr Volkes immer s wo ihm so g Sprache der ei schon recht aul mißglückten Du Aber der engl wollte die schw griffe vermeid! Hilfsquellen m Munitionsmass möglichst unblt September br Divisionen un an der flandi An fünf verfehl feindlichen In die Höhenlin« Zandvoorde i> rin Lrommelfe unerhört war. Die erste englische Jnsar ans das von 5 erste Welle t, mählich »oroe rarwürts, grul