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L«. 8ak>rq. Montag den 22. Oktober 1917 i -' ,p"7 r . ^ ^«eschLslrstckl- und Aedat-spM - ^ Lresden-A. l«, Holbeinpr^M Fernspvecher 21 266 PastschecNont» Leipzig Ar. >4 797 «ei»,»»ret« «»««»>>« x mit i»> «40 s« Dkl > ^l. land trri «.»» X. «»«g»»e » »ieNelj Dresden >m» «.«« in 0? »teljätzüich «. »« e«. In »a»j »«uschdnn» sie! -au» eVe«eich 4.»« X. rinzei-Nnmnier lv 4. Die Ktchküche LolSjkN»»» erscheint a» »len Wechenlaae» naqiiMag«. Prei»che 'lllijeigci,- Annahme den »ieichnllsan^er'l >>is IN Ui,, »0» ^anttN«u>Nje>glN dis t l ubl d, i»n iKMir die'»elii Lpcnlj« 1. im iüiii» I hiv 1. ilannlien ülnjeiqi > !t<« U üFimdeuilich geschriedene. ic!»!e dniitl wrr l nm)er anjgeaedene!?l»^e>n<n Wni>en nni di, eraniworliichiett siir die ütichiigieil des L'ej», - „ich! iide,neh»,en. Lprechslnndc der Nedoklioii: l I —1^ »l)> der»,. -t7i Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. A«s-abe X mit illustrierter Untsrhattuugsbeilase und relig. WochenbMage Feierabend. Ausgabe L nur mit der Wochenbettage. — St. Franziskustag - Anfang Funkt 8 Uhr. DieiGtog, X'ii 2."». (>)ktcber HK 17, iin Twcli, tt.^eltiiiörsttosir' 12. Anfarzg Funkt 8 Uhr. Frau Agl. Sofschanspielerin a. d. Alice Pslitz-Daffner. Pfarrer Ishaiines Uirschenbauer. a 1/n e n mitbiingen ! ! fluchen strenF rerbelco!! Der Ortsverband -er katholischen Vereine Dresdens. Zur Lage Das Ergebnis der Zeichnungen zur 7. deutschen Kriegs - cinleihe hat allgemein freudig überrascht. Zwar wußte man schon in den letzten Zeichimngstagen, daß die Be teiligung der großen und der kleinen Sparer bedeutend war, es wurde auch davon gesprochen, daß das Ergebnis der 0. Kriegsanleihe beinahe erreicht würde, aber man hatte doch keine feste Unterlage und mit einer Schnellig keit, die wirklich bewundernswert ist, wurde gleich nach Zeichnungsschluß die Gewißheit begründet, daß alle Bor- ahmmgen richtig waren. Die hohe Summe von mehr als 131/2 Milliarden ist ei» Beweis von Opferwilligkeit des deutschen Volkes, wie er nicht herrlicher gegeben werden kann. Wir erblicken aber in der hohen Summe auch einen Beweis von der finanziellen Kraft unseres Volkes, denn wir haben auch die 7. Kriegsanleihe aus eigener Kraft aufbringen müssen, wir brachten sie aus ohne Druck, ohne besondere Lockmittel unter den alten gewohnten Be ringungen und mit einer Einmütigkeit, die unseren Feinden die Achtung abzwingen muß. Die Zeit war der Anleihe nicht günstig. Zwar ist unsere militärische Lage durchaus gut. Unsere Fronten stehen fester denn je, unsere Unter seebote verrichten ganze Arbeit, aber die Zufriedenheit im deutschen Volke ließ zu wünschen übrig. Der Streit uni Sie Art des Friedens hat schroffe Gegensätze hervorgerufen. Aerstandigungsfricden deutscher Frieden oder Verzichtfrieden llnd bedenkliche Schlagworte geworden, die ganze Volksteile zueinander in Gegensatz brachten und ein Kamps ist im Blätterwald entstanden, der uns wenig gefallen will und der einer Anleihe nicht den Boden bereitet. Trotzdem das «ute Ergebnis. Damit ist schlagend bewiesen, daß das deutsche Volk nop der inneren Schwierigkeiten und Streitigkeiten das große Ziel nicht vergißt, Deutschlands Grenzen nach wie cor zu schützen und zu schirmen, weil die Feinde noch nicht Ruhe geben wollen und weil sie den Frieden, der -as Leben in der Weit allen Völkern erträglich macht, noch nicht anstreben. In manchen Blättern nannte man die Anleihe die Hindenburganleihe, weil Hindenburg als Geburtstagsgeschenk sich Anleihezeichnungen erbat und weil ganz Deutschland von ihm den Sieg erwartet. Möge die Anleihe den Namen tragen und zu ihrem Teile uns den erwünschten Erfolg bringen. Man kann auch sagen, dieses Ergebnis der Zeichnungen ist eine schallende Ohrfeige für Wilson, der dein deutschen Volke unerfüllbare Zumutungen uachte und der es trennen wollte von seinem Kaiser. Jetzt darf Wilson auch auf diese Weise erfahren, wie feit das gesamte deutsche Dml seinen Kaiser stützen und inner slützen will. Wir sind also noch wirtschaftlich stark, wir sind mit genügend silbernen Kugeln gerüstet und wir sind »och lange nicht am Ende unserer Finanzkraft. 72.48 Milliarden Mark haben wir bisher ausgebracht und zwar 4,40 Mill. bei der ersten. 0,00 Mill. bei der zweiten, 12,10 bei der dritten, 10,70 bei der vierten, iO.KO bei Ser fünften, über 13 bei der sechsten und 12,50 Milliarden Mark bei der siebenten .Kriegsanleihe. Wer macht uns »?>s nach! Der sozialdemokratische Parteitag in Würzbnrg ist am "rcitag zn Ende gegangen. Er hat nach außen hin nicht so gewirkt wie sonst, weil ihm der Nahmen fehlte und weil alles darauf zuge schnitten werden mußte die Einigkeit wieder herzustellen. Die alte Partei ist sicher einig über die Richtigkeit ihrer bisherigen Wege über die bislang eiugeschlagene Taktik und über ihr Ziel. Sie stellt sich einmütig auf den Boden des Scheidemann-Friedens und sie hat auch nicht alle Brücken zu den Nnabhänige» abgerissen, denn die Einigkeit des ge samten „Proletariats" soll erneut angestrcbt werden. Außer dem hat der Parteitag sich auf den Boden einer vollständigen Demokratisierung und Parlamentifierung unseres gesamten Staatslebens gestellt. Man wünscht eine schnellere Reform und zwar eine so durchgreifende, daß vom alten Staat nicht» mehr übrig bleibt al» der Name. Dann erwartet man ein fabelhaftes Aufblühen des roten Weizens von der Zukunst, s Das Neueste vom Tage I Al «IW LkWk MMW Amtlich. W. T.-V.) Großes H an P l q u u i t ier den 22. Oktober 1017. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Krön Prinz Rupprecht: In Flandern schivoll der Feuerkampf vom Honthonl- ster Walde bis zum Kanal .EomineS - Hpern wieder zrr großer Stärke an und blieb, vielfach zum Trommelfeuer gesteigert, bis zum Morgen heftig. Heute früh haben nach bisher vorliegender Meldungen zwichen Drasibank und Poelkapelle französisch-englische An griffe angesctzt. H»eresgrupp» deutscher Kronprinz: Am mittleren Abschnitte des Chemin des-Dames war besonders bei Cernh das Feuer zeitweilig sehr lebhaft. Auch in der Champagne und an der Maas hat sich die Kampslätigkeit verstärkt. Zwölf feindliche Flieger und ein Fesselballon wurden gestern zum Absturz gebracht. westlicher Kriegsschauplatz Die ganze Insel Dago ist in unserem Besitze. Mehr als 1200 Gefangene und einige Geschütze wurden eiugebracht und große Vorräte erbeutet. In neun Tagen führten Armee und Marine die Operationen über See gemeinsam durch, die Insel Moon und Dago, die Schlüsselpunkte der östlichen Ostsee in deutsche Hand brachte». Ein neuer Beweis der Schlagkraft unseres Heeres und unserer Marine ist erbracht, ihr Zusammenwirken auch hier kann vorbildlich genannt werden. Mazrd»«ische Front: Im Skumbi-Tale entrissen unsere und die verbündeten Truppen den Franzosen im Angriffe einige Höhenste.lnngen und hielten sie gegen starke Gegenstöße. An der Straße Monastir-Resna scheiterten wiederholte Angriffe des Gegners. Der Feuerkampf blieb hier und in breiten Abschnitten aus beiden Wardar-Ufern stark. D»r »rst« lv«n»ralqnartisrnieisi»r: Aud»ndo»js. Zur Abreise des Kaisers aus der Türkei. <Agentur Milli.s Der deutsche Kaiser hat an den Sultan folgendes Telegramm gerichtet: Bor Verlassen des Gebietes des osmanischen Reiches liegt mir daran, Ew. Majestät den wärmsten und herzlichsten Dank siir die Be- weise von Freundschaft und für die herzliche Gastlichkeit zu eriieuern. mit denen Ew. Majestät mich während der un vergeßlichen Tage, die ich mKoustantinopcl verbracht habe, überhäuft haben. Ich bin anßerordendlich glücklich über die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen uns bei Gelegenheit meines Besuches in Ihrer Hauptstadt heransgebildet haben. Beziehungen, die, wie ich überzeugt bin. eine starke Gewähr dafür bilden, daß die zwischen unseren Ländern bestehenden Bande täglich mehr an Festigkeit und DanerhaKigkeit gewinnen werden. die'natürlich gut vorbereitet werde» soll, kamst das Ziel d, i. der Zrikunstsftaal nick! mehr fern ist. Nun §<ht ja immer nicht alles so schnell wie man erhofft, weshalb das Bürger tum keinen Schrecken zu bekommen brauckl. Auch der neue Vorsitzende Scheidemann wird es nicht von heut« aus morgen veniichle». Was nun die miliiarischen Ereignisse anbelangt, so hören wir von heiligen Feucrkaiiwsen im Westen und der vollsiäudigeii Besetzung von Dagö. Auch na der Mazcdcv' nischcn Front reg! cS sich wieder. x «sesvL'.-l« n » AÄÄ«»» Der Weltkrieg «>»»»» » » «»»»»« UM Bniltü-KMer-Aliiitl! trmlt mnichlrt Berlin, 20. Oktober. (Amtlich.) Eins unserer? Unterseeboote, Kommandant Kapitänlcutnant Fest, hat an der Westküste Englands neuerdings sechs: Dampfer, einen Segler, zwei F-ischerfahrzeuge mit. rund 38000 Brutto-Registcr Tonnen vernichtet, und zwar einen englischen Hilfskreuzer vom Aussehen der„Saturnia", vier groste bewaffnete englische Dampfer,, einer davon vom Aussehen des „Oiorwcgiau" (0327? Br.-Neg.-To )» sowie eine» englischen Dampfer, arm scheinend „Peshawur" (7031 Br.-sticg.-To.), ferner? eine englische Viermaftbark, wahrscheinlich ,,Earnovie" (228ki Br.-stieg. To.) und zwei englische Fischerfahr? zeuge. (W. T. B.) Der Ehef des AdmiralstabeS der Marine. 40 000 Tonnen versenkt Berlin, 2 l. Oktober. Amtlich. Fm Mittel' mcer sind durch zielbcwnsttc Lcitnng und frischem Wagemut unserer Unterseeboote aller feindlichen Ab wehr zum Trotz wieder !2 Dampfer und 3 Segler mit über IOOOO Brnttoregistcrtonnen versenkt worden. Ein l-Bootkommandaut, Oberleutnant zur See Korsch schvst im Golf von Genua ans einem nach Italien bestimmten gesicherten Gckeitzuge von siebe«: Dampfern in 18 Minuten drei beladene Dampfer heraus. Ein anderes (.-Boot, .Kommandant Kapitänlcutnaaj Marschall, vernichtete zwei groste tiefbeladenc Kriegs materialtransportcr, die sich in stark geschützten Geleit' zügcn auf dem Marsch nach Acgpptcn befanden Einer davon mit Munition und Flugzeugen als Ladnmx,. flog nach dem Torpedotrcffcr mit gewaltiger Tet»-> Nation in die Luft. Dasselbe l -Boot kämpfte dem bewaffneten englischen Patrouillcndainpfer ,,H. M. S- Eharlefin" im Artilleriegesrcht nieder und erbeutet« Kriegsstagge und Kommandantenwimpel. Ter Ehes des Admiralstades der Marine Erfolgreicher Lnstichiffaugriff aus Engla»- Berlin. 21. Oktober. OAmtlich.i In der Nc:ckn vom 10. zum 20. Oktober grill ein Marinelnstschisf- Geschwader England besonders erfolgreich an. Mitz rund 26 000 Kilogramm Bomben wurden die Industrie anlagen folgender Plätze belegt: London, Manchester, Birmingham, Nottingbam, Derby, Lowestost, Hvck, Grimsbp, Rorwich und Mappleton. Gute Spreng» uns Brondwirkung wurden überall beobachtet. Der Lnstschi^-