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Sächsische Volkszeitung : 09.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190305091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030509
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-09
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.05.1903
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auch gewillt sein, einmütig im Kampfe gegen die Sozial demokratie zusammenzustehen. Und die Einmütigkeit des Bürgertums würde dem sozialdemokratischen Feind in der Wahlschlacht jene entscheidende Niederlage bereiten, worauf es ankommt. Politische Nundschau. Deutschland. — Ter prens'.ische Kriegsminister p. (Vogler hat, wie der „Berl. Lok.-Anz." vernimmt, vor der Abreise des Kaisers nach Nom seinen Abschied erbeten, aber vom Kaiser einstweilen nur einen dreimonatlichen Urlaub erhalten, der natürlich nur der Vorläufer deS 'Rücktritts ist. Keinesfalls wird Herr v. Goßler „och das nächste Oningnennat. d. h. die neue Militärvorlage vor dem Neichstage zu vertreten haben. (General v. Goßler steht erst im 02. Lebensjahre, aber er leidet, wie dasselbe Blatt bemerkt, unter den Nach wirkungen von zwei schweren Berwimdungen, die er im Kriege von 1K70/7I erhalten hat. — Ob dies wirklich der wahre Grund des Rücktritts ist? Wir mochten es be zweifeln. Tie „Wahlparole der Negierung" ist ein Thema, das von den konservativen Blättern angefangen und dann auch von anderen, besonders liberalen Leitungen eifrig weitergesponnen wnrde, nicht etwa weil an irgend einer Parole der Negierung Anstos; genommen, sondern weil bedauert wnrde, das; die Negierung keine Wahl parole ansgegeben hat. Fetzt endlich will aber die „Kor respondenz des Bundes der Landwirte" doch eine Wahl parole der Negierung entdeckt haben; sie lautet: „Gegen die Bündler und gegen die Sozialdemo kraten!" Fa. Herr Professor Hans Delbrück, welcher den Kampf gegen die Bündler fordert und für wichtiger erklärt, als den Kampf gegen die Sozialdemokratie, wird damit, so meint das genannte Sprachrohr des Bundes der Landwirte, einem gros;en Teile der heutigen Negierung ans dem Herzen gesprochen haben. Beweise für diese Behaup tungen wird die Bnndeskorrespondenz schwerlich beibringen können. Das freisinnige „Berl. Tagebl." kommt ihr zwar zu Hilfe, indem es wohl leugnet, das; die Regierung eine solche Parole ansgegeben, aber hinznfügt: tat sächlich komme das Berhalten der Negierung auf die Stellungnahme gegen das Bündlertnm hinaus. Während die „Korrespondenz des 'Bundes der Landwirte" dessen Wähler offenbar im oppositionellen Sinne „scharf- m a ch e n " und zugleich der Negierung einige kräftige Drohungen an den Kopf werfen will, benutzt das „Berl. Tagebl." die gleiche Annahme dazu, um seinen Wählern M'nl zu machen mit der Vorstellung, sie hätten das Wohlwollen der Negierung für sich. Tas „Berliner Tagebl." meint, es sei diesmal nun wenigstens ein Kampf mit gleichen Waffen, den die liberalen gegen das Bündlertnm zu führen hätten. Nun wohl, dann wird man ja sehen, ob die liberalen diesen Kampf mit gleichen Waffen beüer bestehen als die früheren Wahlkämpfe; geht es ihnen wieder schlecht, so werden sie zngeben müssen, das; das Volk nichts mehr von ihnen wissen will, denn die Negierung hal die Wahlen ja nicht zu Gunsten der Agrarier beeinflußt. Unsererseits glauben wir an keinerlei Negiernngsparole. Tie heutigen Minister vertreten jeder mir seine Politik, soweit nicht der Kaiser selbst die allgemeine Marschroute vorgeschrieben. Fm Uebrigen verlegen sie sich ans das Abwarten und das Tiplomalisieren. Sie geben höchstens einmal unfrei willig eine Wablparole ans wie Graf Bülow mit seiner Ankündigung der Aufhebung von ^ 2 des Fesniten- g e s e tzes ! Tie konservative Partei nt nunmehr auch mit ihrem Wahlaufruf an die Oessentlichkeit getreten. Tie Sprache ist ruhig und würdig, sodas; eine Verständigung mit anderen nichlsozialdemokratischen Parteien nicht erschwert wird. Vorangestellt wird die Nenregelnng der Handels beziehungen. Tie Konservativen sind hiernach „nicht un bedingt gegen langfristige Handelsverträge", werden aber „nur solchen Verträgen ihre Zustimmung geben, welche der Landwirtschaft wesentlich bessere Existenz' bedingnngen bieten." Diesen Standpunkt nimmt be kanntlich auch die Zentnimspartei ein. Weiter wird die Erhaltung unserer vollen Wehrkraft zu Lande und zu Wasser und die Entwickelung der Marine „in einer unseren Handelsbeziehungen und unseren Finanzen entsprechen den Weise" versprochen, eine sparsame Verwaltnng und zwar im Reiche ans Grund selbständiger Einnahme- gnellen gefordert. Wenn damit neue indirekte Stenern gemeint sind, so müssen wir dagegen entschiedenen Wider spruch erheben. Wohltuend berührt uns dagegen die kräftige Betonung der christlichen Lebensanschannng und die daraus sich ergebende Forderung einer „Neuordnung der gesetzlichen Beslimmmigen über die Volksschnlerhaltnng ans gerechter und billiger Grundlage unter voller Wahrung des bestehenden christlichen konfessionellen Eharakters der Volksschule". Tie Sozialpolitik soll weiter fortge- sührt, besonders aber die Mittelstände in ihrem Existenz kämpfe gegen großkapitalistische Auswüchse unterstützt, die Sozialdemokratie dagegen scharf bekämpft werden. Fm Allgemeinen könnten wir auch hier znstimmen, wenn nicht auch eine „Verstärkung staatlicher Machtmittel", wohl ein neues Sozialistengesetz gefordert würde, können wir nicht mitmachen. Eine Erhöhung der Viehzölle auf mindestens 25»« > 3«»> Prozent ihres gegenwärtigen Betrages verlangte der Abgeordnete Gamp von der Neichspartei in einer Wahlrede als das Minimum dessen, was er von künftigen Handelsverträgen verlangen müsse. Die freihändlerische Presse regt sich darüber ohne Grund auf- Noch beträchtlich höher, als Herr Gamp sie verlangt, sind die Viehzvlle des neuen Zolltarifs. Aber das kann nur denjenigen wundern, der nicht weis;, das; die Viehzvlle bisher stückweise berechnet wurden, sodas; also ein Kalb ebensoviel Zoll trägt wie ein Mastochse. Diese Ungerechtigkeit ist durch die neuen Ge- wichtszvlle beseitigt; es ist klar, das; nunmehr das er wachsene Gros;vieh viel mehr Zoll tragen mns;, als bisher, während das Fnngvieh vergleichsweise besser wegkommt. Das ist notwendig zur Sicherung der heimischen Viehzucht; also Das die Forderung, welche diese dadurch erfahren wird, wird ganz von selbst bewirken, daß die Fleischpreise deswegen doch nicht teurer werden. — Nicht Begnadigung, sondern Wiederaufnahme des Verfahrens ist nach einer halbamtlichen Mitteilung im Falle des Prinzen Prosper Arenberg beantragt. Der Antrag stützt sich u. a. auf das Gutachten eines ehemaligen SchntztrnppenarzteS, der den Nachweis erbringen will, daß Prinz Prosper schon bei Begehung der Mordtat sich in einem unzurechnungsfähigen Zustande befunden habe. Das Amtsgericht in Hannover hat den Prinzen bereits wegen Geistesstörung entmündigt, und seine Ueberführnng ans dem Gefängnis in eine Frrenanstalt wird als bevorstehend be zeichnet. — Tie Einbernfnng des württembergischen Land- tags auf den 12. Mai ist erfolgt. — Dem „Landesverbände katholisch bürger licher Vereine Bayerns", dessen Gründung anläßlich des Zentrnmsparteitages in München beschlossen wurde, sollen sich bereits -13! bürgerliche Vereine mit über 10 000 Mitgliedern angeschlossen haben. — Tas Kreiswahlkvmitn der Zentrmnspartei des Wahlkreises Görlitz-Lauban hat den Herrn Erzpriester Urbaneck zu Görlitz als Zentrnmskandidaten ausgestellt. Der Wahlkreis zählt unter -11000 Wahlberechtigten etwa -1000 wahlberechtigte Katholiken. — 110 Kandidaten der nationalliberalen Partei. Wie die „Nat.-Zlg." meldet, stellt die national- liberale Partei für die bevorstehenden Neichstagswahlen ungefähr 1-10 Kandidaten ans. — Tie freisinnige Volkspartei hat ihre Kandidatur im Wahlkreise Höchst-Homburg zurückgezogen, und will schon im ersten Wahlgange für den nationalliberalen Bewerber l)r. Lotichins stimmen, um diesen statt des Zentrums, das I3!03i diesen Wahlkreis in der Stichwahl gegen den bis herigen sozialdemokratischen Vertreter gewonnen, in die engere Wahl zu bringen. Tas soll nur verhüten, das; der Niedergang des Freisinns zahlenmäßig festgestellt wird. Oesterreich - Ungarn. Das „Prag. Tagebl." läßt sich ans Nom berichten: „Wie ein hiesiges Blatt berichtet, sind die zahlreichen .Klage» und Beschwerden, welche gegen den Olmützer Erzbischof bei der pä'pst liehen Kurie eingelaufen sind, einer Koininission der Nitenkongregalion zur Prnsnng überwiesen worden. Ein Vertrauensmann des Olmützer Erzbischofs ist hier cingetroffen, nin die einflußreichen Persönlichkeiten im Vatikan entsprechend zu informieren und sie insbesondere zu über zeugen, daß die Ursache aller Konflikte in der Olmützer Tiözese einzig und allein in den nationalen Reibungen liege." Italien. - Ans Nom wird einem bayrischen Blatt geschrieben, irredentische und slavenfrenndliche Neigungen würden eine Abtrennung FtalienS vom Dreibund nur zu gern gesehen haben, und wären gar nicht so fern von der Erfüllung ihrer Wünsche gewesen. Aber „die Geschicklichkeit des deutschen Kaisers, sein Einfluß und die Sympathien, die er in Rom genießt, sowie die verständige Tätigkeit des Reichskanzlers hätten den Sieg über diese ungünstigen Umstünde davon getragen. Der Besuch Kaiser Wilhelms in Rom habe die ziemlich gelockerten Bande des Dreibundes nett befestigt, und das sei im Sinne des Friedens nur wärmstenS zu begrüßen." Türkei. — Zwischen der Türkei und Bulgarien sind sehr scharfe Noten ansgetanscht worden; das eine schiebt den', anderen die Schuld an den mazedonischen Unruhen in die Schuhe. Ferdinand von Bulgarien hat sich an Frankreich gewendet, da er einen Einmarsch türkischer Armeekorps in sein Land zu fürchten scheint, und die Zusage erhalten, daß man sich in Konstantinopel für eine friedliche Ordnung der Zwistigkeiten verwenden werde. Ferdinand muß ein sehr böses Gewissen haben, denn andere Leute glauben nicht daran, das; die Türkei einen Krieg beginnt. — Bei Florinas im Vilajet Monastir fand ein Zusammenstoß mit Bulgaren statt. Der Führer und sechs Mann wurden getötet. — Der Anfständischenführer Zontschew soll bei einem Gefechte in der 'Nähe von Saloniki getötet worden sein. Ans Stadt und Land. Dresden, 3. Mai 1903' * Se. Majestät der König traf heute Vormittag l Uhr, von Hosterwitz kommend, im Residenzschlosse ein. A llerhöchstderselbe nahm Hierselbst zunächst mehrere militärische Meldungen entgegen und erteilte sodann mehrere Privat- andienzen. Nach diesen Empfängen hö.te Se. Majestät die Vorträge der Staatsminister, der Departcmentschefs der Kgl. Hofstaaten und kehrte nach Erledigung dieser Regiernngs- geschäfte in den Nachmittagsstnnden wieder nach Hosterwitz zurück. * Se. K. Hoheit derKronprinz, kommandierender General des 12. Armeekorps, wohnte von 10 Uhr vor mittags ab ans dem Heller der Hebung eines kriegs starken Feld-Artillerie-RegimentS bei, welches ans den Regimentern der 22. Feldartillerie-Brigade gebildet war. die sich ans dem Durchmärsche nach dem Truppen übungsplätze Zeithain befinden. * Die Meldung, daß Se. Kgl. Hoheit der Kron prinz anläßlich der Entbindung der Prinzessin Luise mit dieser in telegraphischem Verkehr gestanden habe, wie verschiedene, namentlich auswärtige Blätter zu melden wußten, ist unrichtig. Se. Kgl. Hoheit hat lediglich ans Anfrage von Lindau ans in einem Telegramm an die Großhcrzogin von Toskana Bestimmungen über die Taufe des Kindes getroffen. * Der Fackelzng der Studentenschaft der Tech- nischen Hochschule, der Tierärtlichen Hochschule, der Akade mie der bildenden Künste, sowie der Kunstakademie zu Tharandt und der Bergakademie zu Freiberg am Donners tag abend war eine in jeder Weise wohlgelnngene und schone Huldigung an Se. Majestät den König. Zwei reitende Mnsikkorps nnd sechs zn Fuß begleiteten die ein zelnen Korporationen, deren Ehargierte in 1K Wagen fuhren. Unter vielen Sympathiebezengungen des Publikums bewegte sich der Zug programmgemäß durch die vorgeschrie benen Straßen. 11m dann, vor dem Opernhanse Aufstellung nehmend, Sr. Majestät studentische Huldigung darznbringen. Fm Foyer des Opernhauses richtete im Namen aller Studierenden 6rrnä. obvm. Kaiser (Sängerschaft Erato; an den König folgende Ansprache: «Als vor wenigen Tagen Ew. Majestät aus dem sonnigen Süden nach dem Sachscnlande zurückkehrten, da hat dir Bürger schaft der Haupt- und Residenzstadt Ew. Majestät begeisterte der bildenden Künste zu Dresden, Bergakademie zu Freiberg und Forstakademie zu Tharandt, um auch ihrerseits Ew. Majestät zu huldigen. Die Studenten haben von jeher cs als hohe Ehre be trachtet, dazu berufen zu sei», vor allen anderen Königtztrene und vaterländische Gesinnung zu pflegen. Müssen sie ja ini späteren Leben, oft in verantwortungsvoller Stellung, diese ihre studentische Erziehung betätigen. Fn weiser Erkenntnis der Wichtigkeit des akademischen Studiums hat ja auch besonders im Sachscnlande schon seit langen Fahren das Königshaus seine Gunst und Huld den Hochschulen in überreichem 'Maße zugewandt, sie zum größten Teile aus kleine» Anfängen zn ihrer jetzigen Größe gebracht und sie io befähigt, ihren hohen Zielen näher zn kommen. Heute, im sichre der lodernden Fackel», ist sich die Studentenschaft vor allem dessen bewußt, daß sic rastlos fortarbcite» muß, um das Werk nnseres Königshauses, das viele Kämpfe nnd Blühen gekostet hat, zu er halten nnd zu vollenden. Dies soll der Tank der Studenten si,r alle Gunst nnd Huld sein. Mit diesem Gelübde aber verbindet die Studentenschaft zugleich den Wunsch, daß der gnädige Gon E:v. '.Majestät und das ganze königliche Hans beschirmen und beschützen möge nnd daß Ew. Majestät noch recht lange in Kraft nnd «R- snndheil an der Spitze unseres Landes stehen mögen." Nachdem der König in huldvollster Weise der stiiden- tischen Deputation gedankt hatte, begab er sich ans die Estrade des Theaters hinaus, um den Fackelzng der da; Onmlvnmim i-xibnr singenden Studentenschaft zn besichtigen, die in brausenden Hochrufen ihre Verehrung für den Mo- narchen knndgaben. * Fhre Majestät die K ö n i g i n - W i t w e besuchte den Knnstsalon Emil Richter lPrager Straße) nnd besichtigte die großen Altarbilder der Freiin v. Oer nnd das Werk von Engen Bnrnand lParis) „Das Gebet vor dem Abendmahl". * Der prächtige Nelkenstrauß, den die kleine Theodora Berg e-r. Majestät dein König als Willkommengrns; der sächsisch^ .Kinder letzthin am Bahnhof überreichte, stammt ans dein leinuiW fähigen Etablissement „Kranzspende" des Herr» Pannia. Fricdrichtzallee, neben Eafß Fram.-ais. * Katholischer Jünglingsvcrcin Tresden-A. Aäckv'ie,, Sonntag, den 10. Mai, nachmittags 5» Uhr, wird Herr Kuntidü der Rechtswissenschaft Hubert Pott a»S Leipzig eine» Vorwh halten über: „Das Testament »ach dem Nene» Bürgerlichen Gc-g. buch". Alle Mitglieder und besonders auch deren Väter. sonstige katholische Männer, die sich für eine klare, leicht HGLr Behandlung, dieses praktischen und zeitgemäßen Themas interesi'M?,. sind zur Anhörung dieses Vortrags herzlichst eingelade». * Ans der deutschen Städte - A usste llung iollen auch Versuche mit drahtloser Telegraphie, veranslalici von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie. System Professor Vraun nnd Siemens L Halske-Bcrlin, angestellt werden. Die Vernickle werden von einem 35 Meter hohen, elegant konstruierten Turm ein gemacht, und zwar soll von dieser Stativ» nach einer zweiie:, Station inmitten der Deutschen Städte-AnSstellnng auf drahlloicm Wege telegraphiert werden. * Ei» F-ernsprechautomat ist in der öffentlichen Fcrn- sprechstekle am Postplatze für Gespräche in Dresden und Vororten der Benutzung des Publikums übergeben. Ohne das zu führende Gespräch erst am Telcgraphenschalter anmelden zn müssen, kann ein jeder, der in den Automat einen Zehnpfenniger wirft, ein Liodl- gcspräch, und für Zahlung von 20 Pfg. ein dreiminutiges Gespcack mit Pirna. Mügeln, Radeberg, Kvtzschenbrvda, Potschappel, Tenbcii, Oberlößnitz-Nadebenl, Niedersedlitz, Loschwitz führen. * Die „Friedrich Wieck-Stiftung" hat eine Unlcrslützuiiz auf ein oder mehrere Jahre zu vergeben. Diese Unterstützung iß für kranke und bedürftige Klavier- oder Gesanglehrer bez. Lehrerinnen söhne Rücksicht auf Alter und Konfession) bestimmt, die in Dreien oder dessen Umgebung wohnen. Diejenigen, welche nach der Fchiilc Friedrich Wiecks gebildet sind, sollen vorzugsweise berücksichtigt werden. Bewerbungsgesnchc sind mit den erforderlichen Naclnvencn bis zum 30. Juni 1003 bei der Kanzlei des Ministerium.) des Kultus uslv. einzureichen. * Der Elbverkehr hat sich seit kurzer Zeit wesentlich^- bessert. In den letzten Tagen fuhren täglich bis zn 40 beirockucie Deckkähne von Böhmen nach Deutschland ein. die vor Krippen odcc Schandau zur Zollrevision gelangte». Während bis 30. April dZ. 2300 befrachtete Schisse und 330 Flöße von Böhmen nach Tciw'ck,- laud einsnhren, sind cs deren bis mit vorgestern abend 250l 7cknnr nnd 423 Flöße. T * Im Nöhrsd 0 rfer F 0 rstrevier sind etwa 3«) Heller junger Fichtenbestand durch einen Waldbrand zerstört. Drei ans Radeberg stammende Schuljungen sollen beim Holzsnchcn im diimn Grase ei» Feuer angcbrannt habe». * lPolizei-Bericht.) Ans Acrgcr über eine» verlornen Prozeß versuchte gestern ein schon bejahrter hiesiger Privatmann sich durch Erschießen den Tod zn geben. Er feuerte zu diesem Zwecke ans einem Revolver zwei Schüsse ans sich ab, die beide jedoch nur die Kopfhaut verletzten. Ter Mann wurde in da-) Fohannstädter Krankenhaus gebracht. — Der Urheber der in den letzten Tagen in der Leipziger Vorstadt <Morit;bnrgerstraße> nnd Vorstadt Pieschen lBürgcrstraße) stattgefundenen Brände in von der hiesigen Kriminalpolizei heute in der Person eines hiesigen arbeitslosen 17 jährigen Bursche» ermittelt und festgenominen worden. * Wahlbcwegung. Die Bevölkerung der Reichs tagswahlkreise im .Königreich Sachsen war nach den Ergebnissen der letzten Volkszählung folgende: Wahlkreis Einwohner! Wahlkreis Eimvohner I25l>2«,Z3. Leipzig-Land . . . 42174» 110550 14. Borna Pegau . . >24751 140030 >5. Mitlweida Limbach m-in" 203412; io. Chemnitz .... 27,>374 223021 17. Glauchau Mceraue. II5NE 275735; 13. Zwickau-Werdau . 2!3lw2 1. Zittau 2. icköbau-Ebcrsbach . 3. Bautzen .... 4. Dresden-Neustadt . 5. Dresden-Altstadt . 0. Dresden-Land . . 7. Meißen Großenhain 3. Pirna-Sebuitz . . 0. Freiberg Hainichen . 10. Döbeln-Roßwein . I I. Oschatz Grimma. . >2. Leipzig Stadt . . 150 501 153177 125237 132041 127330 IOl 333 io. c-tollberg Schneeberg Miot-' 20. Zschopau Marienberg 120^2 21. Aunaberg-Eibeustock l 22. Reichenbach-Kirchberg 174221 23. Plauen M-5 457 Königreich Sachsen: 42,,'221'i Von den sächsischen Wahlkreisen haben somit zehn 100000—15,0000 Einwohner, sieben 15)0000—200000 E.. zwei 200 000—25)0 000 E.. drei 25.0 000—ZOO 000 E. und der am stärksten bevölkerte Wahlkreis. Leipzig Land, hat so gar 421710 Eimvohner (gegen Z3t5,00 im Fahre IGi.ch Dennoch ist dieser Wahlkreis noch nicht der größte ini Reiche, sondern er stand 13i05» erst an sechster Stelle. Fmmerhin hat er nahezu neunmal soviel Eimvohner als der kleinste deutsche NeichStagvwahlkreiö, Schanmbnrg Lippe, der im Fahre 1000 mir 47 7K4 Einwohner hatte. * Die Freisinnige Partei hatte im Wahlkreis Zwickau- Neichenbach eine Sonderkandidatnr ausgestellt. Nunmehr hat sie dieselbe fallen lassen, um den Exjesniten Graf Hocnöbroech z» wählen. Die ZentrnmSwähler sind daher direkt in die Zwangslage versetzt, selbständig vorzugehe». Fhr Gewissen und ihre politische Ueberzengung geiiatten ihnen iveder sür die direkt anti-katholische Kandidatur Hoenslnoechs noch für den Sozialdemokraten emzntrete». Es wird daher Verpflichtung eines jeden Katholiken sein, am 10. Juni d Felix Porsch i lehr rührige Ag besten Erfolge 1 ^ Der Kai achter I)r. W ireteru der v< Reichstagtlwo der konservativ Reichsvereins, deutschen Nefoi in dem Hotel didal beabsicht ia Dresden in HL auch das II,-!d am 14. lümlichen Geri -aß der Kan Wähler tritt, Parteien die g lüiuiut und 1 ruugen abgeg Hmn I)r. Wa Buch zn sein. Veranlassung eiuzutragen. konservativen ;seutrumswäh Teil des bere Bisher fandei katholische W Ol. Jimi w Fnslizrat t) * Die in Sachsen, ihr Schwank, „peipz. Volke „Dieser 1 große Vorteil, blmiäu, »in die mn der 'Masse miegsgeichicht, bewegliche, ta h-vM vermag von ilmereiu .'loa/üioiic-heer Wenn l Frohlocken di es aukomint! Willigkeit m Vaterlandes sozialdemokr Mcism Einigung v Köhlerschen Lohntarif, 1 einzelnen P worden. Frcibe in »niere begünstigt, sich znm Blüh er en aller Art Majestät Merb ach König die Vereine, Hieraus Gh»i»asini des Kon »leüler Vl Rückblick allen Toi mit einem lnngen d, Natnrwisp Besichligiu Majestät von der ( die Kreuz dem Ber wo größt Bergpai Se. Ma Diese Pa Bergleute nnd prü von eine König c stndc'nten sich der Ansstellu wertvoll, Rnndfa Tavids- vor Beg gehend der sirkc 'c« Uh Fr, wissensch zwei G, ans Mo 0. Okto und ein Di Bunde 300 L Eheinin Klub , Döbeln 300 M reichlick sogar i teilneh, (5
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