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Nr. 104. Soünabend den 2O. Juli 1MZ7. v. ^«yrstnu« Sächsische MksMuim »rscheint täalitd uach«. mit Ausnahme der Kann-und Frsttag«. I! Mi. IQ— * II II HOM I I *1 AH 11 »I »I !I! ^NKL-L^^LL.!;:sr»-!L«L ^ Uimdhilllgigcs Tageblatt far Wahrheit, Recht «.Freiheit ^ 1» « 0di d. Bet a a Posta,islalte,, I.Zeitmigspretsliste «r 6--K8. »tMlnummer^Pf^-^edaktiouS-Svrechsluud^' I l-I« Uhr Der Dreibund und der Zweibnnd. Dresden, den it>. Juli 1S07. Deutschland, Oesterreich und Italien einerseits — Frankreich und Nußland andererseits, England in einer „splendid Jsolatione" — so war das politische Wetter nahe zu 15 Jahre lang, bis das Jnselreich es satt hatte, von dem Ruhme der glänzenden Vereinsamung zu leben. Wenn es sich selbst auch dieses Wort Prägte, so hatte doch Eduard VII. es für gut befunden, eine Äera glänzender Bündnisse cinzu- leiten, also die umgekehrte Politik einzuschlagen. Er suchte Italien mehr an sich zu ketten und so den Dreibund zu unterminieren: gleichzeitig stellte er sich besser mit Rußland, um den Zweibund zu stärken: der Refrain von allen seinen Taten war, Deutschland in jene „splendid Jsolatione" zu bringen, in welcher sich so lange England befand. Und zn einem guten Teile scheint ihm das gelungen zu sein. Frei lich machen sich gerade jetzt Gegenströmungen geltend, die für unsere internationale Stellung nicht ohne Bedeutung sind. — Der Besuch des österreichischen Ministers Aehrenthal bei seinem Kollegen Tittoni hatte gewiß in erster Linie nur eine formelle Bedeutung: Aehrenthal stellte sich vor. Aber daneben hat der Besuch inehr Wert als der Händedruck, den Bi'ilow zu Ostern mit Tittoni wechselte. Nach der offiziösen Verlautbarung der „Agenzia Stefans" sind die auswärti gen Minister -Oesterreich-Ungarns und Italiens in Desto zu einem Einverständnis gelangt, das „aus Grundlage des Gleichgewichts und das Status guo die Einhelligkeit der beiden Mächte nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft sichert." Wenn diese direkt von den beiden Ministern ausgegangene Erklärung wirklich recht hat, dann ist zwar nichts Neues, aber doch nicht wenig erreicht wor den, denn es gibt zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien immer noch verschiedene Streitpunkte, die einem ungetrüb ten Verhältnis nur zu leicht gefährlich werden können. Schon die Tatsache, daß der Ministerbesuch so abgeurteilt wird, ist von Wert, well das Sprengpulver für den Drei bund in dem Verhältnis von Oesterreich zu Italien liegt. Der Jrredentismus hetzt in Italien in heftiger Weise gegen Oesterreich und arbeitet offen und geheim auf die Er werbung österreichischer Gebietsteile hin. In erfreulicher Weise ist aber die irredentistische Bewegung in Italien im Abnehinen begriffen. Als Zanardelli, dem überhaupt die staatsmännische Ader fehlte, und der Großgerber -Prinetti die auswärtigen Beziehungen Italiens leiteten, waren irre dentistische Kundgebungen diesseits wie jenseits der italie nischen Grenze mit einem Male zur Regel geworden, daß das gute Einvernehmen der beiderseitigen Negierungen zeit weilig schwer zn stören drohte. Damals hat Oesterreich- Ungarn nicht nur seine Befestigungen an der italienischen Grenze in einem ganz außergewöhnlichen Tempo verstärkt, sondern auch ganz erhebliche Truppenvcrschiebungen vor- genommen, wie sie nur dann zn erfolgen Pflegen, wenn die militärische und politische Leitung eines Staates ernsthaft mit dem Ausbruche von Feindseligkeiten rechnet. Es ist in allererster Linie das Verdienst gerade Tittonis, daß diese Zeit der österreichisch-italienischen Spannung wegen offi zieller Begünstigung irredentistischer Kundgebungen von Nom aus vorüber ist. Sobald die italienische Negierung ihre Hand offen von den Jrredentisten abzog, ist ihre Be wegung gleichsam ausgetrocknet. Die albanesische Frage lvar ferner eine Zeitlang der Gegenstand von Reibungen zwischen beiden Staaten. Aber auch hier scheinen sich die Gegensätze zur Zeit eher abzu schleifen als zuzuspitzen. Schon im Jahre 1902 haben sich Oesterreich und Italien bekanntlich auf die Anfrechterhal-. tung des Status guo in Albanien geeinigt, und Italien hat auch in Bezug auf Mazedonien vorbehaltlos den Mürz- steger Abmachungen zwischen Oesterreich und Rußland znge- stimmt. Znxir hat es seine Albanischen Vereinbarungen mit -Oesterreich dem Geiste nach nicht allzu gewissenhaft ein gehalten. Man weiß in Wien so gut wie in Rom, daß italienisches Geld und Ermunterungen durch Italiens poli tische Agenten andauernd im Sinne einer albanischen Auto nomie arbeiten, deren Zweck natürlich iixire, Albanien zu einer künftigen Domäne italienischen Einflusses auszu bauen. Aber der Zeitpunkt, wo man wirklich an eine aggressive Balkanpolitik Italiens glauben konnte, ist doch zunächst vorüber. GeraN hier suchten die Westmächte ein zusetzen, um Italien vom Dreibunde abzusprengen. Wenn wir nun auch die Bedeutung von Ministerbesuchcn nicht überschätzen, so sehen wir doch in dem derzeitigen das gegen seitige Bestreben, fest am Bündnis zu halten. Mag mail den Wert des Dreibundes heute auch weit niedriger tarieren, als bei seiner Gründmkg, von Wert bleibt doch, daß der Dreibund fortbesteht und daß Italien entschlossen ist, trotz aller Vorliebe für andere Staaten, an dieser Ver- nnnstehe fcstzuhalten. Bedeutsamer als diese Erscheinung aber ist die andere, die im Zwcibund dieser Tage vor sich geht und auf eine er hebliche Lockerung der russisch-frauzösischcn Beziehungen schließen läßt. Woher diese Erscheinung? Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Russen empört sind, weil ihnen der französische Geldbeutel nicht mehr zur Verfügung steht. Jedenfalls aber genießt seit Anfang Juli die Welt das ungewöhnliche Schauspiel einer erregten russisch-fran zösischen Preßpolemik. Den Anfang machte ein russisches Blatt, die „Nowoje Wremja", die plötzlich einen Artikel brachte, der in schärfster Weise über die Zustände iir Frankreich Herzog und nament lich das französische Heer als ein vollkommen unbrauch bares Kriegsinstrument zn schildern sich bemühte. Recht narb hieß es dann in dem Artikel, Rußland habe Frank reich einen großen Gefallen getan, als es sich dazu verstand, seine Milliarden anzunehmen und zu verzinsen, mit denen Frankreich nichts auzufangen wußte. Rußland tonnte ihm keinen schlimmeren Streich spielen, als indem es ihm seine Milliarden zurückzahle. Die französische Presse blieb die Antwort nicht schuldig. In dem angesehenen Blatt „Matin", das auch einige Beziehungen zur Regierung unterhält, wurde ironisch auf die Schläge hingewiesen, die Rußland zu Wasser und zu Lande von den Japanern erhalten hätte. Mit Bezug aus die finanziellen Auslassungen der russi schen Blattes schrieb der „Matin": „Frankreich hat Ruß land einen sehr schlechten Dienst erwiesen, als es ihm alles Geld lieh, das es von ihm verlangte. Die Milliarden wur den einer Negierung anvertraut, die, statt damit die großen Neichtümer des Landes zu heben und dem russischen Volke ein wenig Wohlergehen zu bereiten, sie vergeudet und na mentlich auf ein jämmerliches Abenteuer zum Vorteil eini ger Langfinger angelegt hat. Das ist ja bekannt. Daraus folgt indes nicht, daß wir, wenn Rußland uns das Gel) wiedergeben will, es zurückweisen würden, weil wir angeb lich nicht wüßten, Nxrs damit anzufangen. Es lasse das nicht seine Sorge sein. Unsere Kasse ist geöffnet, wir er warten Rußlands Handbewegung." Die übrige französische Presse stimmte in diesen Ton ein; besonders waren es die radikalen und sozialistischen Blätter, die nun einmal frei von der Leber nx?g reden konn ten. Aber da geschah etwas Unerwartetes. Als Antwort auf die französischen Preßäußenmgen brachte das Peters burger Blakt „Nossija", das allgemein als das Organ des Ministerpräsidenten Stolypin gilt, einen Artikel gegen Frankreich, der den Artikel der „Nowoje Wremja" an Grob heit und Bosheit noch überbot. In der „Nossija" wurde unter anderem geschrieben, daß Frankreich durch seine finan zielle Situation genötigt sei, dem Ausland Geld zu leihen. Unter diesen Bedingungen könne es keine bessere Anlage finden, als in russischen Werten. Wenn es Rußland G ld leihe, so sei das ein gutes Geschäft und keine Wohltätigkeit. Die „Nossija" ließ auch durchblicken, daß cs Rußland im Notfälle gar nicht darauf ankommen würde, die Zinszah lungen an seine französischen Gläubiger einzustellen. Die „Nowoje Wremja" betonte in ihrer Antwort auf die französische Presse nochmals, daß das Zusammengehen mit Frankreich für Rußland jeden Wert verloren habe. Stach dem Friedensschluß, als die inneren Unrulxn in Rußland ausbrachen, hätten die französischen Negierungskreise der russischen Regierung offiziell den Rücken gekehrt und die Revolutionäre unterstützt. „Taktlos bis zur Unanständig keit," so schreibt die „Nowoje Wremja", „war nicht nur das Betragen des französischen Botschafters Bompard, der uns in unse-ren inneren Angelegenheiten, von denen ec nichts verstand, nncrbetene Ratschläge gab, sondern geradezu feindlich verhielt sich auch die Pariser Regierung gegen die offizielle russische Negierung. Tie Urteile der Pariser offi ziösen Presse über unsere inneren Angelegenheiten, einzelne Erklärungen der französischen Minister in der Deputierten kammer bei der Interpellation über die russische Anleihe riefen den Eindruck hervor, als wenn die Negierungskreise Frankreichs hinter dem Rücken der russischen Negierung mit der neugeborenen Duma Beziehungen anknüpsen wollten. Diese unaufrichtige, zweideutige Haltung dem offiziellen Rußland gegenüber ermutigte unsere revolutionären, oppo sitionellen Kreise sichtlich. Vielleicht wünschte die franzö sische Regierung, daß ihr Vorgehen und der Eingriff ihres Botschafters in Rußland nicht als maskierte Unterstützung des revolutionären Stußland aufgefaßt werden sollte. Das hätte der Minister aber von der Parlamentstribüne ans vexkiindigen sollen. Wir wolle» hoffen, daß die französisch Negierung in Zukunft unserem revolutionären, extremen, oppositionellen Lager keine Veranlassung zur Behauptung geben wird, daß sie ihre Stimmen aufmerksamer anhört, als die der russischen Negierung." Mit andereu Worten wird hier der französischen Regierung vorgeworfen, daß sie die revolutionären Umtriebe in Rußland begünstigt habe. Der energische Ton der russischen Presse hat in Paris auch gewirkt: denn schon liest man, daß der Botschfter Bom pard in kürzester Zeit abberufen würde, weil er sich ganz unmöglich gemacht halx>. Andererseits bekam er vom Zaren eine hohe Oydensauszeichnung. Die Weiterentwickelung der ganzen Angelegenheit wird man mit den: größten In teresse verfolgen müssen. Schon tauchen überall Vermutun gen darüber auf, daß Rußland, nachdem der Zweibund in Trümmer gegangen, sich wieder mehr an Deutschland an schließen werde. Die angeblich wohlinformierten Leute, die überall das Politische Gras wachsen hören wollen, wisst» bereits zu erzählen, daß wieder eine Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren in der Ostsee stattfinden soll, nach der Rückkehr Kaiser Wilhelms von seiner Nord landsreise. Damit diesen Gerüchten von der Schwenkung der russischen Politik auch nicht der metallene Beigeschmack fehle, wird behauptet, daß der russische Finanzminister im Herbste, „nach Klärung der Ernte", bei deutschen Bankiers anklopfen lverde. Wahrscheinlich handelt es sich bei all die sen „Nachrichten" zunächst nur um Erzeugnisse sommerlicher Konjekturalpolitik. Wir müssen freilich heute schon sagen: Inserate werden die kgespalt. PetUzeUe od. deren Raum mit 18 Q Reklamen mit 8« 4 die Zeile berechn., bei Wiederh. bedeut. Rabatt, vnchdrucheret, Stedakttan »nd «»schitftSftea», LreSdr» PMniHer^trake^tQ^^ernIprechcrN^»^ wenn Deutschland sich die russische Freundschaft durch eine neue russische Riesenanleihe erkaufen soll, ist sie zn teuer. Unser Geldmarkt kann auch fremde Ware nur zu sehr hohem Zinsfuß aufnehmen. Wenn das Reich nur 98 Prozent für vierprozcntige Schatzanweisungen erliält, müßte Rußland mindestens 6 Prozent bezahlen, um nur ankommeu zu können. Aber wir warten ab und konstatieren gern, daß neben der Festigung des Dreibundes die Lockerung des Zwei bundes eine für Deutsckstand erfreuliche Erscheinung ist, von der man nur wünschen kann, daß sie anhält. Pslirische Nrsnd-chau. DreS en. d«-' i9 Juli 1W7. — Die Nvrdlandfahrt des Kaisers. Nach den letzten Dispositionen wird der Kaiser ans der Rückkehr von der Nordlanreise am 1. August in Swinemünde eintreffen und dort eine Flottenbesichtigung vornehmen. — Der Unterstaatssekretär im Neichskolontzrlamte von Lindcquist hat nach amtlicher telegraphischer Mitteilung auS Windhuk die Leitung der Geschäfte des Gouvernements von Deutsch-Südwestafrika am 14. d. M. nochmals übernommen. — Die Meldung Berliner Blätter, daß zwischen dem Großfürsten Khrill von Rußland und der ehemaligen Groß herzogin von Hessen ein Zerwürfnis bestehe und daß die Ehescheidung bevorstehe, entbehrt, wie das Koburger Tage blatt von kompetenter Seite erfährt, jeder tatsächlichen Begründung. — Die staatswissenschaftliche Fakultät der Universität München ernannte den Staatssekretär des Reickisschatzamtcs, Freiherr» v. Stengel, aus Anlaß seines 70. Geburtstages zum Ehrendoktor. — Auf die vom VorbereitungsauSschusse für den Gegenbesuch der englischen Journalisten an den Fürsten Hatzfeldt übersandte Adresse antwortete Hatzfeldt mit Worten herzlichen Dankes und hob hervor, daß durch die gemein same Arbeit nicht nur zum gegenseitigen Verständnis zweier großer in ihrer kulturellen Mission aufeinander angewiesenen Völker beigetragen würde, sondern daß die gemeinsame Arbeit auch die Solidarität der deutschen Presse dar- getan habe. — Tie Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Wie wir hören, ist gegen den NegierungSrat Martin im Kaiser!. Statistischen Amte das förmliche Disziplinarverfahren ein geleilet worden. Der Eröffnungsbeschlnß gründete sich darauf, daß Martin sich in der Presse über seine dienst lichen Vorgesetzten, insbesondere über den GrafenPosadowskn, in einer mit der Amtsdisziplin nicht zn vereinbarenden Weise geäußert, daß er eine von ihm an den Reichskanzler gerichtete Eingabe, die sich ans einen ihm vor zwei Jahren erteilten Verweis bezog, in der Presse auszugsweise ver öffentlicht, daß er ferner eine von seinem dir-ktcn Vor gesetzten geforderte Auskunft über die Urheberschaft von Preßangrlsfen gegen den Grafen Posadowskn mit Bemer kungen abgelelmt hat, die gegen die Amtsdisziplin verstoßen. Gleichzeitig ist Regiernngsrat Martin vom Amte enthoben worden. — Ein denkwürdiger Tag ist der heutige, denn am 19. Juli 1870 wurde in Berlin Frankreichs Kriegserklärung: überreicht. An diesem Tage wurde auch der norddeutsche .Reichstag eröffnet. 120 Millionen Taler bewilligte er ein stimmig, nur die Sozialdemokraten enthielten sich der Ab stimmung. Der 19. Juli 1870 ist auch der Tag, an dem in Erinnerung an die Heldentaten der Befreiungskriege das Ordenszeichen des eisernen Kreuzes in seiner ganzen Bedeu tung erneuert wurde, an dem auch die bayrische Kammer einen außerordentlichen Militärkredit von 20 Millionen Gulden bewilligte. Heiß ging es in der bayrischen Käm mer her, denn der Kämmerreferent wollte belvasfnete Neu tralität. Da rief der katholische Abgeordnete Sepp: „Wir Bayern haben an der Leipziger Schlacht nicht teilgenommen, bei der neuen Nationalschlacht wollen wir dabei sein." Bei fall lohnte diesen nationalen Mann. Die fxitriotische Er regung steigerte sich zu unwiderstehlicher Macht. Aus einem norddeutschen Kriege wurde ein alldeutscher. Bayern trat ebenfalls als Preußens Verbündeter in den Krieg. Auch sechs bayrische Prinzen zogen ins Feld. — Freiherr von Stengel, der Staatsekretär des Rcichs- schatzamtes. vollendet am 19. Juli in Bühl bei Jnuuen- stadt siin 70. Lebensjahr, lieber 40 Jahre bat er im bayerischen Staatsdienst gestanden; im Jabre 1870 wurde er als Negierungsrat in daö bayerische Finauzministerinm berufen. 1879 zum Oberrechnnngkrat. 1882 zum Ministerial rat, 1884 zn^n stellvertretenden Bevollmächtigten im Bundrsrat und zugleich Mitglied des NeichSbankdirektoriumS, 1895 zum Ministerialdirektor, 1893 zum Staatsrat der Krone Bayern und 1900 zum Staatssekretär des Neichs- schahamts ernannt. ' — Eine Banderolcnstcurr auf Zigarren liegt nach einer neuerlichen Meldung der „M.-P. K." in ihren Grundzügen schon fertig vor. Nach vorläufigen und allgemeinen Schätzungen soll der Rohertrag dieser Steuer etwa 45 bis 55 Millionen Mark jährlich bringen. Nur die Frage, ob die Sorten bis zur u-Pfennig-Zi-garre steuerfrei gelassen werden, ist allein noch essen. Die Entscheidung dürfte aber dahin falleil, daß diese billigsteil Zigarrenarten, zu deren Herstellung nur inländischer Tabak verwendet wird, zunächst noch steuerfrei bleiben sollen. „Eine nicht geringe Schwie rigkeit in den Finanz- und Steuerdispositionen der Einzel-