Volltext Seite (XML)
Moatag, L. Wälz 1-1? — «Ichftsche — Nr. 5,3, Erste 4 Das Flaggenlied Rowan «>i» der Gegenwart von Alex von Besse tischdruck wchi ,«stattet. >17. Fortsetzung.) Plötzlich Halle Miete das Gefühl. als schwinde der Boden unter ihren Füßen. Dann schwanden ihre Sinne. Ihr war. als läge sle am Strande im heißen Sande und die Wellen rauschte» heraus uud rieselten mit weichem Zischen wieder zurück. Und dann nicht«. Plötzlich berührte etwas kaltes ihre Stirn, und der scharfe Geruch englischen Salzes ließ sie uusfahren. Erschrocken richtete sie sich a»f und sah sich um wie eine, die ans tiefem Schlaf jäh auf geschreckt wurde. Sie sah sich in einem bequemen Lehn sessel sitzen, und zu ihr herab beugte sich das unangenehme Gesicht de« jüngeren Richters, neben ihm stand Ealway. ..Warum wurden Sie ohnmächtig V kragte er und sah Miete durchdringend an. Sie strich sich langsam niit der Hand über die Stirn, als snche sie sich zu besinnen. „Ohnmnchttg? War ich das?" kragte sie mit mattem Lächeln. „Ich nannte einen Rainen —" ..Einen Namen?" Plötzlich kam Miete die Erinnerung daran zuritck, und wieder wollte ihr Herz stocken, aber mit aller Kraft nahm sie sich zusammen. .Das hörte ich wohl nicht mehr", fuhr sie leise fort. „Ich mußte so- lange stehen, und ich bin so hungrig." Noch immer blickte sie mit miidein Lächeln zu dem Manu? auf, der sie zu fangen gedachte. „Erlauben Sie mir etwas Ruhe, ich bin sehr abgespannt." „Wir weiden Ihnen bald Nutze gönnen", sagte Salwaq und lächelte ebenfalls. „Sie dürfen sttzenbleiben, während Sie uns noch einige Fragen beantworten. Der Name, d u ich Ihnen nannte, war Jaen Terlinden!" Miele blickte gleichgültig an dem Richter vorbei Ist Ihnen der Name bekannt?" fragte er. ..Irnn D'rtmde» —" imederbolte Miele nachdenklich. eines Malers «der Dichters? Ich nicht?" „Ist e« der Name weiß wirklich nicht —" „So keimen Sie einen Herrn dieses Namens ..Nein." „Ueberlegen Sie einmal! Sie tzabe» einen Herrn kennengelernt. der diese» Name» trug!" „O, wirklich? Kennt er denn mich ? Ist er vielleicht ein Bekannter meines Schwagers? Ich erinnere mich nicht, daß Mister Bothwell mir gegenüber diesen Namen er wähnte" Sie antwortete mit müder Stimme, als suche ße sich zu besinne»,, und als werde es ihr schwer, die Fragen richtig zu erfasse». Dabei schlug ihr Herz mit schnerz- haften Schlägen. Es war offenbar, daß man Hutten auf der Spur war Oder hatte man ihn bereits gefaßt? Der Gedanke an diese Möglichkeit wollte alle andern er sticken. Sie fürchtete, daß ihre Kräfte sie verlasse» könnten, wenn man jetzt plötzlich Friedrich von Hutteu hereinsühren würde. Aber davon ahnten die Richter nichts. Salway wechselte mit seinem Kollegen einen raschen, ärgerliche» Blick, der so viel besagte: Entweder ist das Mädchen un schuldig. oder ungewöhnlich verschlagen. ES war jetzt auch wenig mit der Erschöpften anzufangeu. Und so entließ man sie endlich. Das letzte, was Mieke beim Verlassen des Richter- zimmer sah, war ein Kalender, auf dem in großem, schwar zem Druck die Zahl dreiundzwanzig prangte. Sie »ahm diese Zahl unbewußt mit in ihre Zelle, wo si>. kaum eines Gedankens mehr fähig, auf ihr Bett sank. Aber während ihr die Augen zufielcn, dachte sie plötzlich ausschreckend an die Bedeutung der Zahl: Morgen ist heiliger Abend! Aber das stundenlange Verhör hatte sie so sehr erschöpft, daß sie nicht weiter zu denke« vermochte. Mehrere Stunden schlief Mieke fest wie eine Tote. Das Essen, das ihr der Wärter brachte, erkaltete; das Licht der Laterne bramile herab und erlosch. Dum zog der Mond am kalten, uaren Winiechimmel aus, ,eine blassen Strahlen fanden den Weh durch das vergitterte Fenster von Miekes Zelle und spielten über das bleiche Gesicht des jungen Mädchens Davon erwachte Mftke. Morgen ist Weihnachten, dachte sie wieder. u«ch halt im Traum. und dann krampfte sich ihr Herz zusammen! bei dem Gedanken, daß sie den heiligen Abend allein in! ihrer Zelle würde verbringen müssen. Und wo war Hütte»?! Lag er gleich ihr hinter Gefängnismauern? War es ihmj gelungen, zu entkmnmen? Ach. diese Ungewißheit' Der Morgenschnellzug Scarborongh-Londvu sauft«! durch das flache, fast an holländische Landschaften «rinnend«! Land des östlichen Englands. Der Zug war vollbesetz! mit Leuten, die Neugier oder auch wirkliche Teilnahme sii kurze Zeit in die bombardierten Städte der Ostküfte z«. führt hatte In einem gesonderten Abteil dritter Klasse reiste j Mieke in Begleitung eines Polizeibeamten und eines Poli Men i« Zivil als unfreiwilliger Fahrgast nach Lauda«. Der Polizeiagent — es war derselbe, der sie oerhafiei l halte — zeigte sich sehr freundlich. Er hatte ihr Frühjlüi! besorgt, und so fühlte sich Mieke nun gestärkt und versuchte möglichst hoffnungsvoll iti die Zukunft zu sehe« Abe-I das gelang ihr nicht recht. Heule mar der »ieruiidzwm,. zigste Dezember; hätte ihre Sache gut gestanden, so würbe! man sie wohl gerade heute zu den Ihrigen entlassen und nicht unter Bewachung nach London transportieren E» nutzte nicht«, daß der Agent, den ihre tiefe Blässe un»! ihre Niedergeschlagenheit rührten, ihr sagte, cn Land«» 1 würde ihr Fall schnell überprüft werden, «nd dann war!» man ihr gewiß erlauben. England zu verlassen, .venu sie! das wünschte. Mieke blickte ans dem Fenster ihres Abteils, un dein! die Landschaft wie im Lichlbildtheater oorüberzo;. Jetzt da Scarborough schon weit hinter ihr lag, wo Schwager und Schwester doch noch iu errei chbarer Nähe gewes« waren, begann Mieke ihre Verlassenheit und Schutzlos:; keil bangend zu empfinden, und immer schwerer wurde ü, ums Herz, je weiter der Zug sie London enlgege.Nrug (Fortsetzung folgt.) dlonnla^ k>üli ft kllin vriimckiliok naeb lan^vm, nvstcvorcw knicken, «gowärkt lluroil öfteren s^mpfan«« ,1er stl. Zosinamunt», mein lieben Outt". neuen benrrerw^uten tnnrwonMnckon Vater, Isorr iw tili, i.ekenuiulinv. , .. ,,, ^ Iu tmler 1rnnvr I), eu'len->7., bwiiwontckn. 18 vonv. Oelknit/. i. 1^n2)xebink;e Clannen ILriinl ülirri» <»e>ttt>i6«I. !)>» tteoibnilot »r» dlittvvooti, rlon 7. littrrri, iwvsirailtrM 2 (Ibr vom si'iwivisiuuk» >uiu wwsi item LuLonsit Inttbolieehvn 3 Olir «Nvt. G. m. H b.H., Einladung zur orSeittl. Lereilzcdsftel-üelsammlinig am Montag, den 19. Miirz 1917, nachm. Punkt 3 /2 Uhr im Kathol. Gesellenhause. Dreüden-A., Känfferstroße 4, I. Tagesordnung: 1. Bericht der Geschäftsführer über die Lage des Unter nehmens und die Bilanz für l!)16 und Bemerkungen dev Aussichtsrates dazu. 2. Beschlußfassung über die Bilanz und Entlastung der Geschäftsführer und des Aussichtsrates. 3. Anssichtsratswahlen. 4. Genehmigung der Abtretung von Geschäftsanteilen. 5». Anträge und Mitteilungen. Der Tlufsichtsrat. Wilh. Averdieck, Vorsitzender. 0! statliol. plehvereln M öa; ßSnlgrelcb «MMNminimoWW 0. Montag, Le« IS März, nachmittags Uhr im ka.hvnfchen «Lelellenhauie zu Dresden. lläufferstr. 4 Hauptversammlung Tagesordnung: 1. Bericht des VottiandeS und Entlastung desselben. 2. Neuwahl, 8. Verschiedenes. Alle Mitglieder wirken um ihr Erscheinen dringend gebeten. Der Borstand r Franz I. »«odendtrg, Vorsitzender. WWW Kunst-Ltopksrsi unU ststsbsrsi «anNuäMra», 2» OrSSLlSN »!>,,«»>, 2, IV»»I »«oriattl»! ln^kua, oiler lliinoodari, *«n Sr»n«1 Hücker» wiee^ Notton- «ul NtueeiraS, SotzniNe« la Santo««!»», ketzllö, Itzlloo vwüioon, kttlvö-iootrern unö Kenedsn »llor krt. — Seeoniler» «rot kdwslg» llparialürükt« tür NI« krtoo *«> lopploben, portloeo» ««. kaoj<ov,8 lsantjkib- unä Zpl'aonbLduiö Attmarlt 15, Albcripiatz >0, An dcr Kreucktrche 8. Mari nstr 1ü. Handelskurse für Erwachsene. — tzötzere (aufmännische Foilbil- bungSschule, kaufmännische Fort- bilduvgeschme (beideAblei uriger befreien von der Pstichtforibil dungsschulc). Sondcrkurse f. jg ck' ädchen, Sprachkurse. Auskunst und Prospekt frei. Fcrnspr. 17187 Vorbereit, z. Prüf für da« klnliibr.-krelw. kl» fUikli»! Irl Imri Ur 8»r>» Das ^Ilvrdssto von k'säsrv b«a st««8S, Hkttlllll.ÄMür.sll/ir.ri <S»r»i»ttvrt «edt« Mi" - MlillM. korkig L.^ukwaobvo aukäso Uut 80 orn lsn8 ^ U. aur 15—2> orn droit, 0». '/, u lauj;, 8tüoü S U., 0». 40 00 laug t Ü. Bat!»«>»» cliodt, laugu. voll 211 2». I U — Ulustriort« Lroislist« kroi WllfIMtMIlllllW KNMW »»pllotzl« !»II, I, Idr «I, ol» »«tzl»g»»ö« tEtitro«. Z MNW D Mtz Zwcrgverein des Bonner Vortragsverbandes H M Montag, den Ätk.März 1SL7abeuds^Uhv » ^ im Saale des neuen Konzerthauses Neitbahnstr. L und Pragerstrafze 52 ^ VoZktvSK R Skli KM UöUillS Karl Much «U MSllAll öl. W W M U NR 4« Karten zu diesem Vortrage sind zu haben in der Hofinusikalienhandlimg Bock, ttt* Pragerstraße, oder an der Abendkasse zum Preise von Mk. ft.lä für 1. Parkett. Z lWi Mk. ft. 10 für ft. Parkett. Mk. 1.05 für ft. Parkett und 55 Pfg. für Galerie.. s'sul llic!isi'lI1ä>mig,ks»i DstL8VLst-H., IllsritznslrÄÜk 12 ------- nsvvsE ritt! Zoits (1er HuuplPtmt ---------- liekort 12 ßsdinsttliilllsi'U^bll U (1 ?SI-8VN) VVsr 1 Oubusnck Xubinsttbilcksr bv«t«Ilt: unck ckions ^N2eip;v bsi cksr t^ufnustms abAibt, srstälb k l^oslkar-ten von seiner' kufnakme ^08llLSsl6N 4 8UI0K1 vuksnil 1.80 m. (1 pvlson.) 8onnlsg8 gsölinst 11—4 Ulin. Islisfrsit gültig. KerukOorbrlilllng klein 1817 - 82.5e!mWr I. Tagesvollschul« — Lehrlingsschule für PflichtschiUe, II. Haudelswiffenfchastltche Kurse für mLnnstche uni weibliche Besucher v. Vorbereitnug kür AmtSprllsnngen (II. Privatturs« IlmitHr HiiielS' md M«re 8«ldiIt>RS>I>t»lk Dre-de» -I V, Mortts-Ltr. 8 — Fenispr. 1850S K lerlodung»- »/ Varmllntnng»- » Vloltenkonte» »eiert »ctiiieU u, preieverl 8a»»sI»-SuctuIniok«r,i I wU vre»0en-^., Nnld«>n,lr»lle «S. k«Illtt!lU»>«lI stttll! s«1l»t III fsttztticktzt im»Ms»ini«r