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!«tt, « zegen^ zum auch Ibank vor- t die igten amit Nr. SS n cea itt LS. Jahrq. Montag den 6. März 1917 VeschLftsjtellc und N ' ikticin- DresdvnsÜI. Iv, Äolvrn-lirnste !>1 Aeensprecheu llt lKK» Postschrrktonto Leipzig »llr. 1'797 B»zugSpret«, A»LaaI»« B mit illusir- Beilage viertcljühi-.ick, 2.40 In Dreökeu und garu Dcimch- i«nd frei Hau; 2.8« .«i iu Oesterreich S.»8 K. Mu-gabe 8 vierteiiubtiich 2. Nt -X Ln Dresdeu und ga»j Deufscitlan!» ftei H»uS «L« 0k: in Oeslerrrich 4.8« U. Liiljei-Niuiiiner 1« ! Die Tüchsifche Bolk>-«eüung ecicheii» an allen Wochentagen nachmittag; lltu.eigen: «!»>'»>,m« von S>e,chai!-:-a»,e.g.-:. !>» ..i r. don :g!tli,'!!auäe>,.t.i I 'I I c :: ! . Preio in die kein r!'>!.-." '.>» 4 na '..>» mctei! «<» e. iilid.ini Ni ge>,1>r:e!a' ' I ie ii I, ? I . i. slnertier ..ii'a. .tei>eiii i ' >i.. '. n.i..e Beiinnn ei.nchnn! sei die i.i.ii , > .. I ----- nicht iil'-t::,'!,...-- ^i iichiliiNde de: :Hed..s:,e:n , t I — I2 UI,: ^ > 0 Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrnmspartei. Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochcnbeilage. chland und Zrrr Lage Das angebliche Bündnis zwischen Leutjchlano und Mexiko steht augenblicklich in erster Linie in den Blättern aller Kriegführenden zur Besprechung. Um Legenden- aildungen vorzubengen, ist es notwendig, den Sachverhalt vollständig klarznstellen. Am 16. Januar NN7 jaudte Staats sekretär Dr. Zimmermauu au deu deutschen Gesandten in Atexiko, v. Eckhardt, folgenden Briefe „Berlin, den l'.l. Januar 1617. Aiu l. Februar werden wir deu u u e im g e s ch räuk - ! c u U u terjeeboot - K' rieg beginiien. Trotzdem hat iau die Absicht, Amerika neutral zu halte-:. Wenn diese Bemühungen nicht gelingen, so schlage-: wir ein B ü n d n i 8 a: it Mexiko auf folgender Grundlage vori Vir iverden gemeinschaftlich Krieg führen und Frie den schlie s; e n. Wir würden eine allgemeine f i n a n - .Felle Unterstützung gewähren und e-; wird anae -lominen, das; Mexiko das verlorene Gebiet von Ren A e xito und A r i z o n a znrückerhalte. Einzelheiten der Ausführung werden Ihnen überlassen. Sie haben den Auf irag, Earranza im strengsten Vertrauen ,u s o a-- oieren. und sobald es gewiß ist, das; ein Krieg mit Amerika anSbrechen wird, ihm den Wink zu geben, er möge sich anS eigener Initiative m it Japan i n V erbin - düng setzen, dieses Land zuni Anschlns; anfforder» und gleichzeitig seine VermittI n n g z iv i' ch e n I a n a n und Deuts ch land anbieten. Lenken Tie die Aufmerk samkeit CarranzaS daraus, das; die Durchführung des rück sichtslosen Unterseeboot-KriegeS eS möglich macht, England mederzuzwingen und innerhalb weniger Monate zum Frie den zu zwingen. Unterschrift: Zinnnermann." Wie der Brief über See befördert wurde, wird nicht mitgeteilt. ES ist auch nebensächlich. Fest steht nur, das; der Brief vom deutschen Gesandten in Washington Grafen Bernstorff an den deutschen Gesandten in Mexiko gesandt wurde und zwar durch einen eigenen Kurier. Der wichtige Brief wurde mit einer ganz besonderen Sorgfalt behandelt und trotzdem gelang es einem gedungenen, gerissenen, aber jedenfalls hochbezahlten Spitzbuben, den Brief zu entwenden und eine Abschrift davon dem Präsidenten Wilson zu über mitteln. Dieser konnte eine solche „Verschwörung" gerade gebrauchen. Er benutzte sie, um einerseits den Männern in den Bereinigten Staaten die Räwke der deutschen Regierung zu zeigen, andrerseits um bei seinen gesetzgeberischen Körper- schäften seine englandsreundlichen Anträge dnrchznsetzen. Wilson behauptet, er habe das deutsche Dokument schon in der Hand gehabt, als er die Beziehungen zu Deutschland ab gebrochen habe. Sein plötzlicher, schroff aussehender Bruch mit unS sei lediglich die Antwort auf den Brief gewesen. Einzelheiten über die ganze Angelegenheit will er nicht be- kanntgeben. Die deutsche Regierung hat, wie wir am Sonn abend mitteilten, den Sachverhalt zugegeben und aufgeklärt. Damit steht der Fall zur öffentlichen Besprechung. Wir möchten dazu bemerken, der Diebstahl des Briefes und seine vorzeitige Bekanntgabe ist zweifellos nicht angenehm, aber das ändert an der Tatsache nichts, daß der Schritt des Staatssekretärs Zimmermann vom ganzen dcntsstren Volke gebilligt wird. England hat durch seine Diplomaten fast die ganze Welt gegen Deutschland aufgebracht und cs hat es bis auf den heutigen Tag fertig bekommen, daß die Wilsonsche Auslandspolitik ausschließlich unseren Feinden, in erster Linie England, zugute kam. Warum soll nun Deutschland bei einer nicht ganz unbegründeten Aussicht, einen neuen Feind zu bekommen, nicht alle Mittel anwenden, um diesen Feind anderweitig zu beschäftigen und ihn dadurch für uns unschädlich zu machen. Wilson und sein Anhang verlängern den Krieg und erschweren uns den Sieg durch die Zulassung unbegrenzter Munitionslieferungen an unsere Feinde, durch die ständigen Einsprüche bei uns und durch viele andere Dinge. Der Krieg würde uns auch wohl schon längst erklärt worden sein, wenn Wilson von einer allgemeinen Kriegsbogcisterung in Amerika überzeugt wäre. Da er genau darüber unterrichtet ist. welche Kreise den Frieden mit Deutschland wollen und da er nicht »veiß. was Mexiko im ent- scheidenden Augenblick tut, so hat er sich vorläufig mit dem ersten Schritt begnügt. Ob und wann der Hauptschritt er» folgt, kann man natürlich nicht wissen. Jedenfalls hat die deutsche Reichsregierung geglaubt, vorbauen zu müssen, und darüber kann man nur Freude empfinden. Durch den Zimmcrmannschen Brief hat das deutsche Volk den Glauben an unsere Diplomaten wiedergefnnden, wenn man von der mangelnden Vorsicht dcS Eilkuriers auch sein eigenes Urteil .»«»«i-i.»«»--- s Dnd Ni-mefte vom Tafte j Al MW Sk«W WMW (Amtlich. W. März NN7. B. i G , oßeS H a ii p t g ,i i , ii 'West--».ch«.'v Arri«rr.;sscl»atti- iav. Bei klarer Sicht war au vielen Stellen der .Fron: die Gefechtstätigleit gegen die Vortage gesteigert. btö-dlich der Sonnne grissen oie Engländer nach slarleni Feuer südlich des St. Pierre-Vaasl-Waldes an. Rach hartem . ainpse vlieh ein Grabenstück am Wege Bcmedave-.meS - Most-lei ns in ihrer .wand: iw übrigen wurden sie zurück- geworfen. Ans dkm Ssrnser der Maas nahmen unsere Truppen die französische Stellung am Eaurieres - Walde in etwa lstW Meter Breite im Sturm und '.vielen nächtliche Gegen stöße ab. Auch an der Sndosistrecke des Foiscw-Lalde: wurde den Franzvsen ein wichtiger Geländepnnkt entrissen. Reben den blutigen. Verlusten, die durch unsere über die gewonnenen Linien vorgebenden Erkunder festgestellt wur den, büßte der Feind <> Lsji,ziere, ',72 Mann an Gefangenen, 1<> Maschinen- nnd 25 Tchiielladcgcwchrc an Beute ein. In sehr zahlreichen Lnfttänipfen verloren die Gegner gestern 18 Flugzeuge, eins durch Abichns; von der Erde. Unsere Verluste betragen l Fingzenge. An dem n '-nR a und an der Mazedonische Fionl . blieb die Kampstätigkeit gering. Der erste Geneiulgninlieiineisle!:. pndendoris. Der Dank an die Eisenindustrie In der gestrigen Hauptversammlung des Vereins deut scher Eisenhüttcnlente sprach der Chef des Kriegsamtes Exzellenz Gröner der deutschen Eisenindustrie den Dank des Heeres für ihre Leistung vor dem Kriege und während desselben aus. Weil sich das englische Volk im Ge biete der Eisenindustrie geschlagen gesunden habe, darum habe es den Krieg begonnen. Der Geist, der in einem Volke herrsche, liege darin, das; alles, was gearbeitet werde, als zur Verteidigung nnd zum Wohle des Vaterlandes anfgefaßt werde. Kartoffclzwang Im Regierungsbezirk Trier ist der Kartoffelzwang ein- geführt worden. Tic Landwirte müssen eine dem Durch schnitt der Anbaufläche in den Jahren 161-1—1916 ent sprechende Fläche mit Kartoffeln bepflanzen. Die neu ausgetretene Kälte lies; das Thermometer im Weichsclgebietc auf 10 Grad unter Null sinken. Zur russisch-rumänischen Verlobung Der „Lokalanz." meldet aus Budapest: Einem Draht bericht aus Petersburg zufolge wird die Verlobung des rumänischen Thronfolgers Karo! mit der Tochter des Zaren, Tatjana, auf Wunsch des Zaren nicht eher amtlich publiziert, als bis die Kriegslage eine erfreulichere Wendung nehmen werde. Gehcimsitzung in der französischen Kammer Ter „Lokalanzj." meldet aus Genf: Die französische Kammer wird nächsten Freitag eine Gehcimsitzung abhaltcn, um die Organisation für die Aviatik zu besprechen. ^ FH ,4>- L L hol. Wn-, nun A nur fest, daß Fonm: ü! mul. Eine . :v.- den Bund, - , i:A.. n:cv lest. Me K.irt.'n g::ü:.R- End? Dw.e.- ?. tio.. bemm ! ... i:, des Fimmei , minEn t:'ander-- -.> ^ d r Feil ,n e , Gesandte in 'An MeiAe - > - eionine .ön . n,w : v. iirde sein? i: nnb e Angenbiia o i- ne . . süniin?! ge!>e? Ü - ? >N!i>:. ge",c -n!: N N,- ichlnsei! nich! Wi!w:> li-.c nu. d nes Briese.-7 Fnn.icm: >:eii r nanzeu Sawe iiill't beteilig img velont o.v.' Feslbai! -n >n ^Aeeilo tut. neu! niwt aa:l!eu sic!) beule unnötig n. all- i"'e:> nur. !vie iehi MerAo snp -.e.'.inn- in Fopan um A.nni e Avsannna nnd Abi -ndn > hnt also in:t uns unk G ,n t>r Mecsto allein die Fenp: e.n-: Irrt zwar der me:üe.nistb e leine - P'.äiidenien erlist,- !:!ät :?sl! ailen, abei neue E: -'.'.müü'se ?,eilig,en und Me ,l >?.:, )c-enn - - ninN im riihtig.e . e o .i st.ne T'iiii'.'N- >.t E- nr aiio riiliig ab. ivas gesii'-elu ;nd: ee:ai>i..'0!t!ia e T eil :>i .UN vo Ni n... .nt dem geswbtenen 'Briet pnn er lütt doch nie!-! alles beim Seim' 'iiea- egeii ivollte. Tie Betvaisnnng de- eeieicl n dagegen iind ibm für all " -ni aegebenen Falle tun wollte, d: . ne Emtugließungeii gev'äbren sollte!- 'u. .-.'.an >.'n:i aas den Trabtnachriclllnn enctnüüe !innmnös;lich bleiben, abe- d" pari-? 7t:amnngen zrignnfte' de. .-.riedens nick« einfach dnrei- Wlelueheit'.'b.'i-Gin, iveggeblaien werden können. Einerl. wie er auch ... mmen mag. Im.: Wilson sicb niu! Kriege reizen pudet er uns gewapvve. e.ni in:.- der neue Feind ancb keine Ei leia teciing scastsi. Unser Sieg nürd dadurch nicht r.n schoben. v ! iti' g? e n G r n v v e n tiab'-i Mag? vergehe' durchgeieii!, ? S litdel-.ich.',' übrigen Sw-' >u«n f:eie >e. , niu l be>v!!!i i. > icgt ei iennen c s läßt nä; ch - - der Ansrecllle:!, iumg bese ti,'., tve. n anct' etu. a Alle v ! >, m i s clt e n am !. Feb?!-. r Ii>!7 iu ei".n Veriarnmiung einen „Rat für Flandern'' gewählt, der üll mit der Venviriächnng der flau viisci'e:: Wü:»'.t-e 1"nchä»tiaen !,at!-'. Die genannte b-'orpe: schast hat mm si.b mit Eifer vti die Lösung stirer Ausgab bcranaemacbt und üe hat eine Abordnung geivählt, die an 8. März von: deutsch,en Reichskanzler in Berlin empfange, wurde. D"i Ti"'ech n- der Abordnung trag das v l ei in : s ch nlti v i st >. i cii -e V - o g r a m m einer inneren Antonoini Flanderns aus der Grundlage der niederländischen Sprach-- und Kultur vor und erinnerte an die Rede des Reichs tanzlers vom st. April Isttt, und die bisherigen danken: inerten Maßnahmen des Generalgonvernenrs und bat un die weitere Dürct-sührnng dieser ans der Grundlage dc- internaticmalen Rechtsbesliminnngen gelrossenen Maß nahmen. Ter Kanzler erwiderte ans diesen Vortrag ein gehend, wobei er im Anstrage des .K.-nsers erklärte: „Der Herr Generalgonvernenr hat seit langem in clebe: einstimmung mit mir und in Uebereinstimmnng mit dei Worten, die ich im April vorigen Jahres im Reichstag- sprach, vorhereitende Maßnahmen erwogen und eingelcite: die darauf hinzielen, dein niämischen Vvite die ibm hiSH--- versggte Möglichkeit einer f r e i e n kulturelle n u n -' ti' i r t s ch a ft! i ch e n E n t iv i ck I n n g zu geben und Sa mit den G r n n d st e i n zu legen für diejenige Selbst st ä n d i g ke i l, die es zu erringen hofft, aber ans eigcme- Krast kaum loird erreichen könn-n. Fch weiß mich daher ini: dem Herrn (steneralgouvernenr einig, ivenn ich Ihnen dl-.- Versichernng gebe, das; diese Politik, die, wie Sie selbst au führten, mit denGr n ndsätzen deS internatio nale n RechtsinEinkl a n g steht, mit allein Nachdruck fortgesetzt wird und nochw ä hrcnd der O kkupatioi mit dem Ziele der völligen Vrrwaltungstrrnnnng durstige illhrt werden muß, wie sie in beiden Teilen Belgiens scho, seit langem gefordert wird. Tie Spra ch e n g r e n z e mu»- so bald wie möglich zur Grenzscheidc zweier unter 2K - seht des Herrn Generalgonvernenrs geeinter, aber sonst g-, trennte'' Verwaltnngsgebietc werden. Der gemeinsamen Arbeit der deutschen Behörden mit den Vertretern des vlst mischen Volkes wird cs gelingen, dieses Fiel zu erreichen.' Die Abordnung nnd mit ibr werden alle Viamen du? Kundmachung deü deutschen Reichskanzlers freudig aufm nommen haben, denn sie sichert den Vlamen das Maß voi Freiheit, welches sie gewünscht haben. Die Wallonen Havr es von Anfang an verstanden, das vlämische Lebeilselemen: zu unterdrücken, obschon wir in Belgien 1G> Millionen Vlamen und nur 8 Millionen Wallonen zählen. Jetzt io!: das anders werden. Was alle Agitationsarbeit der oläm- scher; Politiker nicht vermochte, das macht sich setzt aus nc