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M.»4L 1». Jahrg. «eschästssiell« »«V Nrdaktt»«, 16. »ol»-1»ft»«ch« äS StiMfthe Mittwoch. 20. Oktober 1S2« Fernsprecher 21306 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 14707 ö olVreimnK I «»rtrlItchrNch In der »ekchäftSftell« «der von »er P«N «»geholt ««»,«»« I ml» Illustr. Bella«» 10 ««Fk n ».4» F». In Dresden und «an, Denttltzkmd frei Hau» »,»,«»« I 1».»L Ft, »«»««»« » 0.VO Ft. — bv kSMch« «olk»,ettung erschetnt an allen «ochentagen nach«. — Sprechstunde der «edaktwn: II dt» ISUtzr vorm. Auzetgeni «»nahm» von «efchüst-mitelgen dt» I« Uhr. von ff-mUiiem,,,,eigen bl» II Uhr Vvnn. - Pre>« iv- »t» Pettt-Svaltzetl« 1.40 Ft. »m «ellanietetl N.IiN Ft, ffamllleiiaiizelien I.Nt» F». — ffür uudeutlich «elchrledene. »owle durch ssernsprecher «»tgegeden« «»«eigen kdmien wlr dl» VeranUvorlttchkelt ftir dl« tttchNgie» de» TezieS nicht übernehmen Die Lehren von Halle! L« ,v«r« durchau« falsch, «erlauf und Ergebnis de» Parteitage« s,r lincilhöugft.en sozialdemotzraltschen Partei in Hall« vom Stand. Mi«» der Schadenfreude über den Zerfall der Unabhängigen betrach, p« ,u wollen. Bei dm Höllischen Vorgängen handelt e« sich nicht m um Problem«, welch« die Unabhängigen selber angehen, sondern «Ich« da» ganze Bürgertum in all seinem politischen Tun und Wn l» allermeist angehen. Normal genommen haben wir e» mit Folgendem zu tun: Au« xr bisherigen unabhängigen sozialdemokratischen Partei sind zwei -arteten geworden. Beide reklamieren für sich für« erst« noch den Mn Titel In den Moskauer Bedingungen freilich ist di« fforde- aing gestellt, dass di« Nieder der Moskauer Internationale sich al« lammuiiistisch« Parteien bezeichnen müssen. Gegen diese Forderung M> di« Mechtsunabhängigrn mit am «ntschivdensten sich gewehrt, sch Im letzten Augenblick und nachdem die Rechtsdeiegiertrn den Sarteiiag schon verlassen hatten, erklärt« Ginowjew, d«r Bort- iscude de» Moskauer EAckulIvkomIte«», daß Mo-kau nicht auf ein« Verschmelzung dpr unabhängigen Pariel mit den Kommunisten be» ehe. Auch dies« Haltung Slnowjew» ist, wi, so viele« andere, ein Srwei» sär di« Doppekzüngigkeit und di« Hinterhältigkeit diese« Man« ie». Es ist nicht» weiter, al« ein Uberau« geschickter Schachzug. um )!« hegen,»me Spaktung nur noch z» erweitern, um den Haß gegen« eilig zu vertiefen und z» verewigen, denn nun werden im gan^n ?imde die Auseinandersetzungen innerhalb der ehemaligen unab« lingige» Sozialdemolralie um da« Recht de» Titel« und damit na» Mch um da« Besitzrecht der bisher uriabhängigkm Zeltungen de» M,l>en und sonstigen Eigentum», namentlich der Partelkasse, eni- krenmn. Welche Formen diese« Kampf annehmen wird, kann man ich ungefähr verstellen, wen» man sich an die Vorkommnisse in Halle nstmevt, bet dentit koch wohl „die Auslese" versammelt warl A!n» ist nun also der Erfolg von Halle? Offensichtlich eine Schwächung der linksradikalen Front! Jedoch wird man gut daran im, und inir dem Gebot« politischer Klugheit und Nüchternheit Me», wenn man an diesen Umstand keinerlei wettae Hendl- Hoff« umgen knüpft Die Uneinigkeit wird zweifellos nur bestehen, soivelt >ie Parteibildung ln Frage kommt. Wir werden dann aller- ing» zwei Flügel der Unabhängigen künftig sich betätigen sehen, die iber nicht »wehr zur gleiche» Partei gehören, «S wird sich ein groteskes Schild« ergeben, wi« man e« Im deutschen Porteilebrn und wohl auch i anderen Ländern noch nicht gesehen Hot. Natürlich wird auf die Lauer weder die eine, noch die andere Parteigruppe für sich allein ckehen können. E» scheint un« allerdings zu weit zu gehen, wenn «r .vorwärts" heute schon der Hoffnung Ausdruck gibt, dass In id'chbarer Zeit der rechte Flügel dar Unabhängig»»! zum sozial, semotratischen Standpunkt sich zurückstnden wird. Man muß -ran erinnern, daß just die Führer diese» rechten unabhängigen siligel» e» wairen, welch« die allerschärsstc Kampfansage gegen di« KMsozlalisten nicht««». Crispien sowohl! wde Ledebour und Frau sie) zogen den Trennungsstrich gegenüber den RechtSso,lallst«,» noch im o»fts schärfer, als taS bisher geschehen war. Man muß sich auch aeitec darau erinnern, daß gerade di« Vertreter der Rechtsrichtung n lautesten sich ihrer radikalen Gesinnungen und auch Taten rühm» m. und daß sie durchaus Wem darauf legten, in dem Wettstreit um i« Beantwortung der Frage: ., W«r ist radikaler?" die Ober- nod zu behcMn. Tie Unterschiebe »wisch«n recht» und links In den Reihen der iiia/hängige» sind gar nicht so groß, wie e» nach der jetzigen Spal- og scheinen möchte. Beide Richtungen sind für die Diktatur b«S jraielariatS. B»sd« sind auch für den Terror, also für die An- v.idung der verschärften Gewalt. Nur übvr die Nuancen ging der -iceit. Die Rechte hak sich bis jetzt wenigsten- noch soviel Bev- gewahrt, daß sie den Blutdurst der Bolschewist ablehnt. Aber mH sie ist für eine rücksichtslose Nieberlämpsung der „verfluchten ?sucg<oiisie". Die Trennung vollzog sich mit der gewalttätigen Tik- -tue der MoSkausv, 'reiche di« der dritten kommunistischen Inter, imionale angeschlossene Parlei jeder Selbständigkeit berauben, und l« auf die unbedingt« Ausführung von Moskau au» befohlener Maß- lahmen verpflichtet. Da» Ziel der Moskauer geht darauf hin, daß mk -inen Mink alles zu parieren hat. Warum dt« Bolschewisten eine so straffe Organisation sich schaf« «, wollen, hat man in Hall« erfahren können. S» geht ihnen schlecht, vem Mund« Ginowjew» ist da» Geständnis entfahren, daß die leutschen Arbeiter d«r russischen Revolution ,»m Steg« verhelfen müßten! DI« Bolschewisten sehen ihr« Herrschaft bedroht», dt« brutschen Arbeiter sollen fl« au« d«r Gefahr erausreißen und Sinowsew war ja auch brutal genug, um es den hm blindgläubig »«jubelnden Arbeitern in» Gesicht zu sagen, daß t ln einem provozierten Streit« mit Frankreich und der Entente Ir di« Interessen der ruffischen Bolschewisten sich zur Schlachtbank Asten lassen müssen. Dieselben Arbeiter, di« jjetzt angeblich au« -rötest gegen den mrnschenmordenden Imperialismus dem Koni» rimlsmu« sich zugewandt haben, finden sich min also bereit, für «fei, erobeninqssüchttgen Imperialismus in neue Kriege zu stürzen deren Erfolg unter den heutigen Verhältnissen nach ein paar Wochen schon di« Verwüstung Deutschland« sein müßt«! Dieser Anschauung gaben ja auch die RechtSunabhäirgigen durch ihre tobende« Unter brechungen Slnowjew» mit den Zurufen Au-Sdruc- „Sie sind wie Ludendorfs! Sie wollen un« abschlachtenl" Und etn«>r fügte noch hin« zu: ,/tamit du dich vollfteffen kannst!" Wie gering Slnowjew Menschenleben achtet hat ebenfalls I» Hall« der dont anwesende Führer der Menschewiki Markow durch die erschütternd« Mitteilung dargetan, daß Ginowjew als Vorsitzender der Rordkommun« gelegentlich de» Attxn atsversnch» aus Lenin, bei dem kein Mitglied der Menschewiki beteiligt war, nicht weniger al» st GO Gefangen« erschießen ließ. AI» auf diese Feststellung hl« die Recht« in eine furchtbar« Erregung geriet als die Delegierten mit geballte» Fäusten zur Linien hlnüberslürmkeii, die über diesen Ausbruch elementarer Empörung nur «I» Johlen und Lachen hatte, da schrien die MechiSunabhängigen der Linken zu: «Ihr Hunde könnt noch lachen, wenn Arbeiter abgeschlachtet werkenl" Und ein wüste» Geschrei erhob sich gegen Ginowjew: „RauS mit dein Blut hund! Nieder mit dem Massenmördert Nieder mdt dem Schwein!" Aber — Adolf Hossmann stellt« sich schützend bveisbcinig vor den höhnisch lachenden und grinsende» Slnowjew. Ein paar Schrille von ihm aber saß Markow, der Menschewistenführee, «ine golts- jämmetttche Gestalt, ei» Häuflein Ekendk DaS war da» Bild von Hallei Dieselbe» Leuite. die bisher nebeneinander als „Brüder" gesessen hatten, zerfleischen sich hier in einer Wels«, wie man sie bisher ln Deutschland noch nicht erlebt hat. Sie beschimpsten sich aber auch gegenseitig als „Verräter", als „Schufte", als „Lumpen" usw. Die unabhängig« sozialdemokratische Pariei ist in Hallo, wi« wir er an dieser Stelle voranSg-esagt, mit Schimpf und Schande und noch dazu In „Schmutz und Treck" — wir gebrauche» dabei nur die Morte der Höllischen Delegierten selber! — untergegangen. In Jahren ist nicht mehv wieder herznstellnn,, was In Stunden zertrümmert wurde. D!« große Lehre von Halle für da« Bürgertum ist aber di«, daß die einig« Front dir radikalen Sozialisten in demselben Augenblick wiederhergestellt sein Wird, in dem die Parole gegen dte Bürgerlichen gehst Darum wäre e» eine schlimme Täuschung, ivenn man am nehmen wvttl«, daß die Selbstzetrsleischung der Radikale» in Halle un» In eine gewisse Sorglosigkeit wiegen könnte. Ganz im Gegentei l Di« Situation ist »m vieles schärfer geworden, denn Halle hat die ungewöhnlich« Radikalisierung der Agltalionsmethoden ln Wort und Tat erschreckend erkenne» lasse». Man hat Einblick gewonnen In ein Kampsshstem von ungewöhnlicher Geschlossenheit und belebt von einem Fanatismus, der über alle Hemmnisse hinwegschd eilet. Der äußeren Spaltung der Radikalen, die innerlich Im Grunde gar keine ist, muß das Bürgertum eine wirklich geschlos sene festgefügte Front entgegensiellen, wenn e» nicht eines Tages überrascht und überrumpelt »nd der schlimmsten Diktatur von dem bluilgsten Terror nach Slnowsews Rezept auSgesetzt sein will. De?- ßfampf um die Parterpresse bat berck'v !<.»,» , :>- der unobbäna'aen Partei beponue». In Halle haben die Nenkomwnnisten die Redaktion de« „Höllischen Bolks- blatte»" gewalilom h'fttzt und allen rccht»stehe»den Redakteuren d'N Zutiilt zu dem Gcl>»„de verwchrt. Dteio Ne>otle>ire wurden iiir abgelebt erklärt und die Lotung bat nun ei» üommnn'st mit dem Name» Victor Stern lidernon men "!»ch die Räumed^sHaitischen Ortk.SekretariatS der uoabdängiae» Partei wurden gewaltsam besetzt- Der blSderlae rechtsstehende OrMekeelär wurde berauSgeworftn, und an seine S clle trat ,in Komnmnist. Die Inbetriebnahme de» „Höllischen Vo'ksbkattes" machte aber einige Schwierigkeiten, denn noch in ter lctzlen Wache windin für über eine Million Mark neue Diuckmaschinep angeichaist, die von der Ortsgruppe Halle de» devt. schcn Metall-Albeiteroerbandes d,n Uuavhiingioen geliehen waren, fiebrigen» auch ein Beispiel da'lrr, über welche Rieseniummen die »nabbängige» Gcwerlschafien verfilaen- Dieser Beiraa war aber mit der ausdrücklichen Bedingung hinoegeben woiden daß da» .Boll». blatt" nicht in die Hände der Linken übergehe. Nun wird also wohl auch noch vor den bürgerlichen Gerichte» der Streit um die Recht« Mäßigkeit de» Besttzanjpriiches und der Rachfolgejchaft geschlichtet werben müssen t Auch In Berlin hat der Kampf um die Parteiz'ttung lebhaft eingesetzt. Die RechtSunabhänaigen in Berlin halten ihre Mitglieder in stAndlgerAlarmbereltschaft in der nur zu begründeten Befürchtung, daß dir Kommunisten mit Gewalt sich in den Besitz der „ Irethett". welch« sich als „Organ der unabhängigen Sozial« demokratie Deutschlands" bezeichnet, zu setzen suchen Derartige Vorbertttungrn sind in der Tat auch getroffen, und man kann nicht wissen, wa» noch geschehen wird. Die Beniner TtcherhettSwehr — auch eine Ironie de« Schicksals! — hält nunmehr die »Freiheit" besetzt. Inzwischen sind >n einer der letzten Nächte bereit« mehrere junge Bursche« tn die RrdaktionSräume der.Freiheit" etngedrungen, offenbar in der Absicht, nicht nur bestimmte Akten und Papiere zu finden, sondern au« ZerstSrungen anzurichten. Sie wurden aber abgrfangen und erklärten dann knieschlotternd, sie hätten gehandelt ,tm Auftrag« vonDäumig, Stoecker und AdolfHofs« mann, von denen sie die Anweisung erhalten hätten, da« Büro zu überwachen". ES fängt also schon allerliebst an, und man wird gar nicht Überrascht sein dü sen, wenn sich dies«, Kamps in nächste, Zeit überall örtlich außtoben «irdl Vom Ausgleich der Interessen In einein Staate, dessen Bürger fest zusammenhalleu und In allen großen Frage» de» Gemeinwesen» einig sind, genügt es zur Ausrcchterhaltung des Frieden«, daß Schied»., Fiiede„4- un>i andere Gerichte ta sind, vor denen jeder sein Recht erhalten kann. Ist aber die Bürgerschaft auSeinandergejpalteu, herrscht »Istne, oder stiller Bürgerkrieg, führe» die einzelnen Stänke miwlnan>er den schärfsten Interesstnkamps, gar de» Klnjjenkamps, dann ist mit bloße» Schiedsgerichten. SchiichtungSauSjchüsse» niw. nicht au-zukvmmen. Wie das Beispiel der Unabkängige» Soziuldemolratie beweist, werden diese bloß ter ausgleichenden Gerechtigleit dienenoe» EinrichlungeN slugS als Werkzeuge der verkappte» Klassenjustiz verdächtigt. Vor der Nevotution war darum auch zur Not a»iözulo»u»en mit dem Programm des ge r e ch t e» B u S gle t ch S der wirt schaftlichen Interessen. Heute muß eS unterbaut werden durch da« Programm de» SoiilaariSmuS. der GemeinschnsiSgesinuung im Geist' echter Bruderliebe Wo man sich nicht mehr als Voll aus Gedeih und Verderb ver bunden, durch eine Lebensgemeinschaft von Natur verwachse» fühlt, in der jeder Einzelne und jener Stand ciu gleichberechtigtes, aber auch gleichverantwortliche» Gi«ed ist. da steht natirrgeinäß der eine dem anderen nur mit dem Gefühl gegenüber: Sieh zu. daß deine eigene» Interesse» neben denen der anderen nicht zu kurz komme»! Jedem Ausgleich der Inie'vsse» wird er mißtrauisch gegenüberstehen au» Furcht, dabei von Schlauere» oder Mächtigere» libervorteilt zu sein. Die auch.leichciwe Gerechtigkeit lau» nicht »rehr leisten, al« jedem da« Seine zu gebe» Tabei kan» sich auch der eingefleischt« Ichmensch beruhigen. Damit ist aber der Ichmensch noch nicht In einen GemelnschastSmenichen verwandelt. Dazu ist nur die sich an andere hixgebmde Brüderlichkeit stark genug. Die Gerrchiigkeit ver hindert nur di« Uebergrisse, steckt bloß die Grenze zwischen Mein und DM. Sie führt wohl bi« zum Wajsenstiilftand oder zum bewaff neten Frieden, nicht aber zur ehrlichen Verständigung, nicht dazu, daß man bvn jetzt an gemeinsam» Sache macht, ein Gemeinschaftsleben führt DaS solle» die Sozialpalitiker nicht übersehen. Von sehr zweifelhaftem Wert? ist diejenige StaatSllngtheit, ir>elche de» Ausgleich der Interessen als beste Politik der Nützlichkeit empfiehlt, lilewiß ist der Ausgleich nützlich Ab«r mit bloßen Egoisten, die nur ihren eigenen Nutzen berechnen, heil« ich niemals den Klassen» kamvs au«, bringe ich es nie z» einem beglückende» VolkSgemein- schastsleben, in welchem alle mit allen sich durch Treue »nd Glauben. Hilfsbereitschaft Wohlwollen, Freundschast vo» Mensch z» Mensch ver bunden fühle» Diele den ganzen Menlchcn erfassenden Leb-nSgesühle gibt nur die Bruderliebe Diese Bruderliebe braucht niemand einem Parteiprogramm zu" liebe oder um einer StaatSna wendigkeit willen gewaltsam sich ein» Zureden. Sie entspringt von selbst au« dem naive» Erleben der Ge meinschaft des Blutes, deL SiamnwS. der ererbten Kultur, des natio nalen Schicksals unsere« Volkes in alle» seine» Gliedern. Seine Heimat, sein Vaterland, ftin Volk liebt jeder gestutde Mensch au» natürlichem Triebe: e» bedarf schon eine» rücksichtslose», l^rrverhärte». d » MommonSaesinnttttg oder einer gehässigen M?rl>ecrrl>ei« einer seelische» Vergiftung um dies« Liebe zu lähme» oder zu ertöten Der Christ der sich a!S GoiteSkind al» Jünger Christi öriebt, bringt jedem Volksgenosse» wie seinem gesamten Volke giftige Bruder liebe entgegen, weil er sich durch d-w hinnnlichen Vater mit ihnen zur Irdischen Lebensgemeinschaft und SchicksalSgenossenschaft. darüber hin aus zur GotteSsawftie lind ChrislnSkaniilft- verbünde» weiß. Lossen wir uns darum da» Wg,k der auSgleichenden Gerechaig- knt, den Ausgleich der Interesftn angelegen sein: noch lebensnotwen diger und weitaus wirksamer aber gelte uns der t>alkS>olidarftche Ge- meingeist der christlichen B-nderliebe! Der Zusammentritt des Reichstages Berti», lft iftitobe- Im Hanse der deutschen VolliwecnM.ig verricht nach isehn» wöchentlicher Pause nun wieder regsS L>'Len und Treiben Der Zu sammentritt des Reichstages am Di.'nSiag b o-ut te !chou einen wuch tigen Auftakt der kommend»» wichtigen Tagung. Von seu irüheu Morgenstunden an sind die Fraktionen de« Ha' ft? vMrnimctt El gilt, nach so langer Zwischenpause nicht nur ril r dir inneren Auge- legenheile» der Parteien sich auSzusvreche», sondein auch unverzüglich wieder mit den aktuelle« Fragen der Innen- una Ausz"roc ml .Küh lung zu gewinnen. Die erst« Sitzung nach den Ferien, »w zwanzigste aas repubuk.i- nischen Reichstages, weist trotz ihrer an sich beianalosen TageSora- nung einen ungcwöhnlichen Besuch aus. Ter Andrang zu den Tri bünen ist außerordentlich starl. TaS GebouLe steht wirrer unter dem bewaffneten Schutze der SicherheitSn>ehr, die alle Portale durch Dop pelposten besetzt hält. Um den Bau kreisen in sle'rr Folge Patrouillen dar SicherhettSwchr mit »bergehängtem Geivehr. Als die Klingeln zur Sitzung rufen, füllt sich der Saal sehr rasch. Dt ' nihreiiden Pev- sönlichkeite» der einzelnen Parteien sind vollzählig zur Stelle. Be merkenswert ist. daß die Tienniing der Unabhängigen äußerlich in der Plätzevcrteilnng im Sitzungssaal,' bis jetzt noch nicht zum Ausdruck kommt. Dort sitzt alle», wie seither, friedlich beisammen. Die füh renden Hänpter der Link-radikalen, wie Däumia , Ttaeck«r und Adolif Hoffman», sind nicht M Stelle Viel beachtet wird auch die Anwesenheit LrzbrrgerS in der Wandelhalle. Erzüer« ger erscheint jedoch nicht im Sitzungssaale, dagegen wohnte er am Bormittage einer Fraktionssitzung de» Zentrums bei. in weicher er auch das Won ergriff. Unter den Abgeordneten bemerkte man auch mit Interesse den Pfarrer Ulitzka. der Oberschkesien venritr und der ein« Zeitlang zur Ausübung seiner parlameurarischeu Recüie nicht nach Berlin kommen konnte. An der Minister bank sitzen Koch, Scholz. Heinze. Brauns Wrrth. Ter Präsident Loebe begrüßt die Kollern »nd Kolleginnen, äe den kr der LeiüenStag« Ober-chlesicnS, spricht die unng de, deuts-che» Volksvertretung über den deunfthen Absummuugssieg >n Kärnten ans. und gibt der Horftinng Ausdruck, daß die Bekundung deutscher Treue im Norden. Osten una Süden u»S ft, unserem Dir. und Schaffen anfeuern mög,. lieber dr« unerhört, Zumikinnff