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r 4 heißer nschen i. ein mgen :r die '.rsten- . Er rlent- rchtet, > noch arnetz bitte kann Nr. ISS t<t. Jahrq. Mittwoch den 30. Mai 1817 >8e»iigSt>rets, Lln-aabe ^ mil ilttttir. Beilage vierleljübrlich ö,40.«. In Dresden und ganz Deurscb- ^ nü frei Haus 2.KS m Oesicrreich k Äd« X. «»saabe « viertelMrlich S. Iv >5 In r resdeii und ganj Deimchland sre, Haus »i.24 iu.ceiiecreich 4.»« X. Siuzel-Nmuiuer IO q Tie LZckuuche Bolfsjeitrmg erscheint an allen Wachenlage» nachmittags. m.kt N-dakttrn. 2!rrsdeu-2l. Ltk, (i.'tt.LlcUlraste 4» Ferrrsprcchce Lllltt« Psstschecktortto Leipzig vtr. 147S7 Annalime von Geschüsisan-eigen bis IO '.ihr. Vau Zaniüieuanjeiben vis > l Uhr von». Preis tür die Bettu Lpallzeile SO im dietla- meiei! ««» g. ?>nr »udeuilich gelchrievenr. ivwie durch !>ern- tsrrcher auigegenene Anzeigen können nur die BrraiilworUichleil i.,rd»e!ltichii«teU desLerle« uia>! übernehmen. Sprechsttmde der Redaktwn: I I—l;i Uhr vor,,,. Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Jentrumspartei. Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der WochenbeilcM. Uiist." r an- r daS ..Herr ndern zsreus irklich war Heu." ringk. Arm UNd iüler r und ,,r» chorn, «t»a. «r»>- Zum Jahrestag der Schlacht vor dem Skagerrak Von Vizeadmiral a, D. Frcihcrru von Maltzahn. Holler Siegesjubel tönte durch alle deutschen Gaue, als rar Jahresfrist die Grunde von der erfolgreichen Adivehr- -a lacht doll oben im Norden erschallte, dir die junge deutschst Flotte ebeiwürtig an Ehren neben den filteren Teil unserer Wehrmacht, das ruhmreickre Landheer, stellte. Mer mit klarerem Blick überschauen mir und mit uns unsere Feinde, wie die ganze aufgeschrecktc Weit heute, ums dieser Kamps air Entscheidung des Weltkrieges deigetragen hat. Wohl üatte ganz Deutschland mit freudigem Stolz auf das Werk geschaut, das ein genialer 'Organisator ourch Schaffung der Schlacbtslotte nach dem Willen deS Kaisers vollbracht hatte, aber erst der gepanzerten Faust des FloUeusührers war es vergönnt, den Wechsel einznlöjen, den wir damit auf das uns abgnnstige England gezogen batten. Denn diese kurze .Zeitspanne der Schlackst. in der wie in einem Brennpunkt alles sich zusainiiienschließt, was jahrzehntelange Friedens arbeit vorbereitet hat, entscheidet erst über den Erfolg. In England hatte man sich wobt klar gemacht, ivelcbe Gefahr in der deutscl-en „LuruSflotte" für die englische Secibeherrschuug heranwuchs. Von einer hoch im Norden deiegenen Sicherheitsstellung her wollte man die Wege zum Weltmeer in seiner Gewalt behalten, Deutschland von allem Seeverkehr abschließen und so zum Frieden zwingen. Aber die Angriffe unserer Flotte ans die englische Küste, die „Störung des Handelsverkehrs, die mit Minen und Unter- -erboten das Jnselreich von unserem Ausfallstor in der Nordsee her immer weiter umfaßte, zeigten der englischen Flottenleitnng allmählich doch, das; man dort schlagen muß, wo man Herr bleiben null, und widerwillig fügte sie sich in die Notwendigkeit. Als jedoch am 3t. Mai 1016 die deut schen Granaten zeigten, was sie mit zielsicherer Kraft gegen die Niesenlciber der englischen Kampsschiffe aliszurichten vermochten, brach der führende Admiral, um weiterem Sm-adeu vorznbeugen, die Schlacht ab, ehe sie durch geschlagen war. Seitdem steht eine endgültige Entscheidung zwischen der. Schlachtflotten noch ans. aber der Kampf vor dem Drrwerrak wirkt noch in allen Kriegshandinngen, die der De krieg wie der Landkrieg seitdem gebracht lzaben. und de. mfluszt dadurch auch die Politik. Ter Landkrieg hat in neureichem Vorschreiten Miseren Landbesitz im Südosten er neuert und angeschlossen an uns verbündete Länder bis nmh Asien hinein: in Ost und West hält er weite Strecken feir blichen Gebietes besetzt. So ist unsere Landbasis auch uurttchastlich vergrößert und macht es uns möglich, trotzdem wm durch Englands Jnsellage vom Weltmeer abgeschlossen mW dnrchzuhalten, während die Wirtschaftskraft unserer Len.dgcgiier dadurch schwer geschädigt wird. Ans der See nuttaßt der U-Boot-Krieg die englische „Seeherrsclwft" und wmat den vom Seeverkehr mehr als wir abhängigen Hauvtgegner der Mittelmächte wie seine Verbündeten immer mehr in eine Notlage hinein, der gegenüber sie machtlos üiw. Sie alle können die zur Volksernährung notwendigen Lebensmittel und die Zur Speisung ihrer Kriegsindustrie rü rderlichen Rohstoffe nicht heranschafsen, weil es an Stt-ftSranm dazu fehlt. Weitere Anforderungen stellen die ma Mittelmeer von ihnen geschaffenen NebenkriegSschan- rlove, die aus allen sie am Leben erhaltenden Znfnhrstraßen ständig bedroht werden. Auch die von den Vereinigten ?: aten erwartete Hilfe wird arg geschmälert durch die Europa umgebenden deutschen Sperrgebiete. So ruft die ganze gegen »ns verbündete Welt ihren Vorkämpfer und Anstifter England um Hilfe an.gegen den U-Voot-Krieg. Bisher ist alles Nachdenken nur auf ein Mttrel verfalle», das - in früheren Kriegen von England ett mfoigrcich angewendet — auch jetzt wirkliche Abhilfe ver- ft'r cht: die gewaltsame Verschließung der deutschen Häsen und die Zerstörung der deutschen Werften. Aber vor ihnen hätt die immer noch unbesiegte, in ibrer Kamvsesznversicht dar.., die Schlacht vor dem Skagerrak Iiur bestärkte deutsche Flotte die Wacht. Ein neuer Kampf würde die Abwehr- 'ckü .cht in einer für den Gegner nur noch schwereren Form bringen als vor einem Fahr. Er würde ihm soviel von seiner Kraft nehmen, daß der Rest nicht ausreichte, um gerdn die deutschen Häfen vorziigehen, er würde den Neu tra wu noch mehr den Rücken stärken, als es die Schlacht vor d«Skagerrak schon getan hat. Für solche Auffassung bat n wir einen klassischen Zeugen. Lord Fisckxm, der da- w-mge erste Seelord der englischen Admiralität, warnte I Das Neueste vom Tage «am» »»»«- -»»»«»««»- « »«su N MlW SeuW WMW kW. T. B. Amtlich.) Großes H a n p t g n a r t i e r, den NO. Mai Alt7. Westlicher Kriegsschauplatz Tagsüber war nur im Wylschaete-Abschnitt die Artil- lerietäligkeit lebhaft. Abends nahm das Feuer auch an anderen Sieben zu. Erkundungsvorstöße der Engländer a» der Artois- Front, der Franzosen des Dames wurden abgewiesen. Vorfeldgescchte südwestlich El. Quentin brachten uns eine Anzahl Gefangene ein. Ans dein Oestlichen Kriegsschauplatz ist dieLage unverändert. Mazedonische Front: Keine wesentliche Ereignisse. Ter erste Generalquartiermeister: Ludendorsf. Weitere bedeutende il-Boots Erfolge Berlin, 2k). Mai. kW. T. B. Amtlich.) Neue '.'-Boots-Erfolge im Atlantischen Ozean und englischen Kanal. 2 6.000 B r u t t c> - R e g i st e r - T o n n e n. Mit Ausnahme eines kleineren Seglers waren alle versentten Schisse englischer Nationalität Unter den vernichteten Ladungen befanden sich ». a. 6000 Tonnen Zucker., die für England bestimmt waren. Bon einem' Dampfer wurde» der Kapitän und die Geschützbedienung als Gefangene einae- h rächt. Von unseren Miftelmeer-U-Booleii ist neuerdings wieder eine größere Anzahl von Dampfern und Segel schiffen mil einem Gesamttonnengehalt von 0 0 000 B r >i t t o - N e g i st e r - T o n n e n versenkt worden. Unter den versenkten Fahrzeugen befände» sich die englischen bewaffneten Dampfer „Zanoni" (3301 To.) und „Tiingsham" (3000 To.) mit je 6000 Tonnen Kohlen von England nach Genua, der englische' bewaffnete Dampfer „Locksleh-Hall" (3630 To.) mit Stückgut von Indien nach Marseille, ein bewaffneter von 3 Begleitfahrzeugen ge sicherter 6000 Tonnen großer Tantdampsrr mit voller Oel- ladnng und ei» weiterer unbekannter bewaffneter Dampfer von 6000 Tonnen. Aus Eonvois heransgci'chossen wurden ein tiesbeladener bewaffneter Transportdanivfer <1000 To.) und ein 2000-Toniien-Tainpfer. Außerdem wurde ein durch Fischdainpfer und Zerstörer geleiteter bewaffneter englischer 0000-Tonnen-Dampser und ein tiefbeladenes bewaffnetes Schiss unbekannter Nationalität von -1000 Tonnen ver nichtet. D e r Ehes de S A d in iral st a bes d e r M a r i n e. Der Stob einer serbische» Division verhnftet Wie die „Voss. Ztg." berichtet, verhaftete der S o ldat e n r a t der deni Oberkoinmandierenden des Odesjaer Militärbezirks imterstellte» Truppen den ge- s a in t e n 2 tah d e r O d e s s a e r s e r b i s eh en Divi - fton mit deren Koniniandenr an der Spitze. Der Komman deur machte darauf aufmerksam, daß die serbischen Truppen lediglich in operativer Beziehung dem russischen Oberbefehl unterstellt seien und daß die Verhaftungen von hohen Ver tretern einer verbündeten Armee unzulässig und den Regeln des Völkerrechts ziiwiderlaiftend erscheine. Earncgic im Sterben Nach Pariser Blätteniieldungen ans Washington liegt Andren' Earnegie im Sterben. schon zurzeit des Vorge'wn-s gegen die Dardanellen vor Uitternetzmnngen, die die englische Flottenüberlegenheit be einträchtigen könnten, „solange die deutsch e H o ch - seesIotte ihre gegenwärtige große Stärke und ausgezeichnete S ch i e ß s e r t i g t e i t be s i tz t". Hat er den Erfolg der Schlack! vor dem Skagerrak voransgeahnt, die dem Feinde viel mehr gekostet hat als uns. die Deutschlands Bewegungsfreiheit ans der See er höhte. den Feind aber wie die Kritik seiner Presse jetzt es ausdrückt statt der bisherigen Defensive in fast völlige Passivität hiiieinzN'ang? Ans diesem Erfolg der Hochsee flotte rnht.'ja, wir wir soeben erkannt haben, letzten Endes auch der Erfolg unseres U Boor Krieges. Man vertleinerr die todesverachten.de glorreiche Tätigkeit unserer Helden ans den Boolen nicht, wenn man es nnsspricht. So fügen die Glieder sich zur Kette. Nach dem Aus sprache Hindenbnrgs müssen Landkrieg und Seekrieg als ein Ganzes betrachtet werden: unsere siegreichen Heere stehen in Feindesland, unsere Flotte deckt die Seefront und gibt dem feindlichen Handei den Todesstoß. Vereint aber dienen sie dem Kriegszweck. Denn Z w eck deS K rieges istes , dem Feinde, ohne ihm die MögI > chkeit z ii lassen, die Entscheidung der Waffen zu ä n d e r n, ein e n S ch a d e n znzusügen, den cr s ch w erer empfindet, als w as wir nlsFrje de n s b e d i n g n n ge n ihm aiifer legen wollen. Die Schlacht vor dem Skagerrak hat also auch die Rich tigkeit unseres Flottengesetzes bestätigt, indem sie uns die alte Erfahrung der Seekriegsgeschichte in neuer Form vor Augen führt, daß Erfolge leichter Streitträste im Handels- kriege nur erreicht tverden können, wenn eine genügend starke Schlachtflotte den Rückhalt dafür bildet. So wird es auch in Zukunft bleiben. Wie stark solche Schlachtflotte sein muß, richtet sich nach den Umständen: jedenfalls ist gleiche Starke leie die des Gegners oder gar Ueberlegenbeit dazu nicht notwendig. >das zeigt der jetzige Krieg aufs neue. Nicht das absolute Kräfteverhältnis entscheidet, sondern um einen mathematiscklen Ausdruck zu gebrauchen die zweiten Differenzen, d. h. wie sich der Unterschied der Kcimpiki'nft der beiden Flotten verhält znin Unterschied der Abhängigkeit der kriegführenden Staaten von den Verkehrs wegen der Spe. Tie Bemcssnng solches Stärkeverhältnisses wird für Deutschland in Zukunft auch dadurch bedingt lver den, welchen Gebietszuwachs der Friede uns im Westen bringen wird und Nxstcher Vorteil daraus für unsere Sec' kriegführniig enmchsen kann. Als in die Zukunft weisende Hauptlehre der Schlacht vor dem Skagerrak wollen wir aber auch hierfür uns stets gegemvättig halten, daß nur die Kraft der Kampfslotte auf'die See hiuauSgetrageu werden koim. Tie Küstenstellung wirkt hierbei nur soweit mit, wie die Kanonen ihrer Werke schießen. »«««>»» » » »»»»«» Der Weltkrieg Lestcrrklchisch-ungarischrr Kriegsbericht Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 20, Mai 1017: Ocstlicher K r i e g S s ch a u p la k Die seindliche Artillerietätigkeit iiam» an vielen Siel ten der Front zu. In einzelnen Abschnitten win den russische ErkiindiingS-Abreilnngen zurückgewiesen. Italienischer Kriegsschauplatz. Nach dem ruhigeren Pfiiigsttonntage flammte gestern die Fsoiizoschlacht zum dritten Male ans. Die vcne große Angrifswelle des Feindes richtete sich zunächst wieder gegen die Höben uon Vodice und des Monte Sanio, Der italie nische Ansturm setzte zu Mittag gegen den Nordslügei ein. Er erstreckte sich nachmittags, durch mächtiges Arttlleriefeuer eingeleitet, aus den ganze» vorgenannten Abschnitt, Viel fach kam es zu erbitterten Nahtänipsen, die auch die Nacht über weiter tobten. Besonders heftig wurde im Bereiche der Kuppe 602 gerungen. Unsere Fiont hielt in ganzer Ausdehnung allen Anstrengungen des Feindes eisern stand. Die Infanterie-Regimenter Nr. 0, 2k und 77 haben sich be seirders hervorgetan. 'Nordöstlich von Görz nahmen wir den Italienern bei Abwehr eines von ilmen versuchten Ueberfalls 200 Gefangene nh. Südlich von Iaiano stieß der Feind gestern vormittag neuerlich viermal gegen unsere Stellungen vor. wobei er nebst großer blutiger Einbuße 10 Offiziere, 800 Mann Gefangene verlor. Tie Gesa ml zahl Mi