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7 — Zum Kaiserschloß des „Vorwärts" schreibt die „Nordd. Allgem. Ztg.": „Der „Vorwärts" hat unter der Ueberschrift „Die Kaiserinsel" eine Phantastische Erzählung veröffentlicht, wonach die Insel Pichelswerder von der Krone angekauft werden soll, um ein kaiserliches Familien schloß aufzunehmen. Die Einzelheiten, womit diests Märchen ausgeschmückt wird, streifen an Aberwitz. Wir können Mitteilen, das; die ganze Sache maßgebenden Ortes als eine lächerliche Hundstagügeschichte bezeichnet worden ist". — Die „(Germania" bemerkt dazu: „Inzwischen hat der „Vorwärts" seinen Zweck, die Arbeiter gegen die Krone anfzuhetzen, erreicht. Und mit solchen Elementen sollen bürgerliche Parteien bei den Wahle» Zusammengehen? Auch dieser Plan streift an Aberwitz." Mit beiden Aenßernngen hat die „Germania" sehr recht. Das; das anfhetzen dem „Vorwärts" die Hauptsache war, haben wir schon in Nr. 137 geäußert. Oesterreich Ungarn. — König Eduard von England wird am3I.d. M. in Wien eintreffen. Der Kaiser und die Erzherzöge werden den König ans dem Franz Joseph-Bahnhof begrüßen. Abends findet ein Prnnkinahl, am l. September eine Fest- Vorstellung in der Hofoper, am 2. September ein Jagd- ansstng in die Wiener Umgegend und abends eine Fest- vorstellnng im Bnrgtheater statt. Am 3. September er folgt die Abreise nach London. Nim fangen auch noch die Tschechen an, eine Teilung der Armee nach Nationalitäten zn fordern. Die „Narod. List»)" schreibt: „Infolge der Kämpfe in Ungarn erscheint der Weg gebahnt, auf welchem die Armee durch ihre Annäherung an die Völker, ans denen sie besteht, modernisiert werden soll." — lieber die Sprachenfcage in der ungarischen Armee gehen die Meinungen mehr und mehr auseinander, irgend eine bestimmte Richtung, in der sich die Angelegenheit ent wickeln könnte, ist nicht zn erkennen. — Ans Braunau «Oberösterreich» wird eine ganz ungeheuerliche Leistung gemeldet. Dort hatte am l!». Juli der katholische Verein ein Familienfest in einem zn dem Zwecke belegten Garten. Bei der Kaiserhpmne blieben etliche italienische k. und k. Jäger mit ihren Mützen ans dem Kopse sitzen und erhoben sich nicht, nahmen auch die Kopsbedecknng nicht ab trotz Aufforderung der Anwesenden. Ter Vorstand des Vereines, Buchdrucker I. Stampfl, ging mm energisch vor und verwies den Soldaten das Lokal. Wegen dieses Vorgehens wurde I. Stampf! wegen Belei digung der .Kaiserjäger angeklagt und am 17. August vom Bezirksgericht Braunau zn zehn Tagen Arrest iwt hartem Lager verurteilt. Einen sonderbaren Eindruck auf die Zu hörer der Verhandlung machte die Aenßernng der k. und k. Jäger, daß sie unser Kaiserlied nicht kennen. — Tie „Reichspost" bemerkt zur Sache: „Herr Stampfl wird seine Strafe mit dem Bewußtsein antreten, daß österreichisch und kaisertreu zn handeln und zn fühlen in Oesterreich sehr schwer ist." — In Zapresitsch (Kroatien» wurde am IG d. M. ans Anlaß des Geburtstages des Königs ans dem Eisen- bahngebände die ungarische Flagge gehißt. Die Volks menge riß die Fahne herab. Als die Gendarmerie dies verhindern wollte, kam es zum Handgemenge, bei dem die Gendarmen von ihren Schußwaffen Gebrauch machten. Zwei Bauern wnrden hierbei erschossen, sowie sieben Per sonen schwer und 2«> leicht verletzt. Ans Anlaß der Vorfälle in Zapresitsch kam es am gleichen Abend in Agram zn .Kundgebungen. Kavallerie mußte die Straßen säubern, »vorauf erst Ruhe eintrat. Es wnrden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Serbien. Der König stellte am IG d. M. dem Ofsizier- korps den Kronprinzen vor und sagte dabei, er sei über zeugt. daß alle um ilm in diesem feierlichen Augenblicke nur von den Gefühlen wahrer Vaterlandsliebe durchdrungen seien. Er sei glücklich, den Thronfolger in den Kreis so ausgezeichneter Söhne Serbiens einführen zn könne», und hoffe, daß die Offiziere seinen Sohn mit derselben Liebe empfangen würden, mit der er ihnen denselben übergebe. Kriegsminisler Solarowitsch erwiderte im Namen des Heeres, alle seine Kameraden seien erfreut, den künftigen.König in ihren Reihen zählen zn können, und Hoisten, daß er sie ans den Weg des Ruhmes führen werde. Türkei. — Im Kreise Agostos im Vilajet Saloniki sind vier türkische und griechische Dörfer von Banden gebrandschatzt und geplündert »norden. Konsnlardepeschen melden, daß im Vilajet Saloniki neuerdings Ul Redifbataillone 2. Klasse und im Vilajet Uesküb 7 Redifbataillone mobilisiert werden. Am Engpässe von Seleneko hat ein größerer Kampf statt- gesunden. Die Verluste sollen ans beiden Seiten erheblich sein. Die Telegraphenverbindmigen von Seleneko nach Uesküb und Köprülü sind gestört. — Nach den letzten türkischen Angaben scheinen gegenwärtig drei Zentren für die Bandenbewegnng im Vilajet Monastir zn bestehen. Bulgarien. — Da wegen der Ereignisse in Mazedonien die Stimmung im Heere wie in der Zivilbevölkerung immer kriegerischer wird, hat der Ministerrat den Fürsten Ferdinand dringend ersucht, sofort znrückznkehren. da seine Anwesenheit angesichts der Lage unbedingt notwendig sei. — Das offiziöse Organ in Sofia erklärt, daß bei der raschen Ent wicklung des mazedonischen Aufstandes die Bemühungen der bulgarischen Regierung, durch Herstellung möglichst freundschaftlicher Beziehungen zur Türkei eine Besserling der Lage der Mazedonier zn erzielen, vergeblich erscheinen. Trotzdem aber dürfe Bulgarien sich nicht in kriegerische Abenteuer stürzen, sondern eine Verbesserung der Zustände in Mazedonien nur mit Hilfe der Mächte erstreben. Die deutschen (tzewerkschaftsorstlniisatioueii im Jahre Der umfangreiche Bericht darüber ist im.Korrespondenz blatt der Generalkomission der Gewerkschaften Deutschlands — Nr. 33 von» 15. August — erschienen. Wir ent- nehmen ihm: Die Mitgliederzahl der gewerkschaftlichen Zentralverbände stieg von 677 510 im Jahre 1001 ans 763 206 im Jahre 1002. Die Mitgliederzahl der einzelnen zentralisierten Verbände ist jetzt: Metallarbeiter 123 342, Maurer 32 223, Holzarbeiter 70300, Bergarbeiter 41304, Textilarbeiter 38 153, Fabrikarbeiter 33 640, Buchdrucker 33 360 (Buch drucker Elsaß-Lothringen 751), Zimmerer 24 502, Schuh macher 20 533, Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter 10 713, Schneider 13 630, Tabakarbeiter 17 333, Ball arbeiter 16 103, Maler 14 303, Hafenarbeiter 13 332, Brauer 13 130, Buchbinder 10207, Töpfer 3627, Porzellan arbeiter 3245, 2teinarbeiter 3000, Lithographen 7655, Schmiede 7211, Genieindebetriebsarbeiter 6127, Maschinisten und Heizer 6070, Böttcher 5736, Glasarbeiter 5643, Bäcker 4760, Tapezierer 4735, Steinsetzer 4424, Lederarbeiter 4330, Bildhauer 3013, Werftarbeiter 3740, Sattler 3560, Kupferschmiede 3513, Hntmacher 3232, Handschuhmacher 2037, Dachdecker 2074, Glaser 2772, Seeleute 2503, Stukkateure 2553, Schiffszimmerer 2002, Bnchdrnckerei- Hilfsarbeitec 1006, Müller 1002, Gastwirtsgehilfen 1073, Handlungsgehilfen >770, Fleischer 1577, Graveure 1562, Vergolder 1171, Kürschner 13 ll, Zigarrensortierer 112«), Konditoren 032. Lagerhalter 362, Zwilmnsiker 537, Barbiere 500, Masseure 333, Bnreanangestellte 371, Gärtner 312, Formstecher 23!», Notenstecher 23!». Das Verhältnis der in Zentralvcrbänden Organisierten zur Gesamtzahl der Bernfsangehörigen ergibt sich ans folgenden Zahlen: In 60 Zentralverbänden waren 733 206 organistert bei einer Gesamtzahl der Bernfsangehörigen von 5 016 203: es folgt daraus, daß nur 14,12 Proz. aller Arbeiter organisiert sind. Das Vermögen der Zentralverbändo ist von weniger als einer halben Million im Jahre 1301 ans 10'/^ Millionen im Jahre 1002 aiigewachsen. 11007 74 1 Mk. Einnahme, 10 005 523 Mk. Ausgabe und 10 253 55!» Mk. Kassen bestand entfallen ans die gewerkschaftlichen Zentrnlverbände. Ei»» Bild vom gegenwärtigen Bestand aller Arten gewerkschaftlicher Organisation gibt folgende Tabelle: M i t a l > e d e r z n l> l I! l!„N Inn-.- .-!» oder Mniohuie I'E Iolires- en»ml,me gossen- lienoiid Ml. Zcntralber- bände O'oz.) ,»77510 733200 -s- 550! >0 11007744 1025355!» Vok. Vereine tsozdem.) . 0300 10000 -!- 730 Hirsch-- Dmickerschc Gelverkber- eine .... !»«»7« »5 102351 -3- «»030 300434 3220! >70 ChristlicheGe- »verksclinften >0007 34052 15 400010 335030 Unabhängige — Ehnsll.V — Gelvcrk- säiaste» . . 00-112 105243 6- 14331» 350054 237503 Unabhängige Vereine . . 40051 50505 0044 473407 4423704 Snnnna 1003305 1002012 - 31277 12300440 14075012 Ans Stadt und Land. Dresden, den 1!». August 1003. " Nörgelei nm jeden Preis. Das „Leipz. Tagebl." ärget sich: „Angesichts der fanatischen Beharrlichkeit, mit der die Ultramontanen ihre katholische Parteigemeinschaft fortwährend über alle Staatsinteressen stellen, wird da auch einmal eine halbamtliche Etikettsrage zn regeln sein. In ihrer Begrüßung des neuen Papstes gebrauchte die „Nordd. Allg. Ztg." mit einer gratulierenden Verbeugung n. a. die Wendung „unsere katholischen Mitbürger". Der Berliner Ossiziosns stellt sich damit offenbar, »venu auch sehr tolerant, ans den Standpunkt eines regierenden Protestantismus, der neben seinen evangelischen Staats bürgern auch eine besondere Klasse von katholischen Staats bürgern kennt und anerkennt. Abgesehen davon, daß die Reichsverfassnng einen solchen Unterschied amtlich gar nicht kennt, müssen die Ultramontanen in dieser auch bei so feierlichem Anlasse wiederkehrenden hochofsiziösen Wendung eine Anerkennnng ihres katholischen „Staates im Staate" erblicken, die ihre Anmaßung nur noch steigern kann." Dann wünscht das Tageblatt, daß de» „Offiziösen dieses häßliche Dienern vor der klerikalen Nebenregiernng rasch und gründlich abgewöhnt werden solle". Zn sagen, „die Ultramontanen stellten ihre katholische Parieigemein schaft fortwährend über alle Staatsinteresseu" ist eine Be hauptung und nichts weiter: sie zn widerlegen hat keinen Zweck, da auch der klarste Gegenbeweis am jenseitigen „Ich will nicht" abprallen würde. Spaßhaft wirkt es, daß das Tageblatt der „Nordd. Allg. Ztg." nnterznschieben sucht, sie stelle sich „ans den Standpunkt eines regierenden Protestantismns". Ja. das Paßte dem knltnrtainpferischen Blatt! Aber daß die Norddeutsche es wagt, von „katho lischen Mitbürgern" zn sprechen, diese also nicht bloß als lebendige Menschen, als tatsächlich existierende Staatsbürger anerkennt, ja sogar als gleichberechtigte Deutsche andentet, das darf das Tageblatt nicht leiden. Und so liest es der Norddeutschen »nieder einmal gründlich den Text und hält ihr vor, daß in solchen Anssprüchen die Ultra- montanen die „Anerkennnng ihres katholischen Staates im Staate erblicken" müßten. Hätte es die Norddeutsche gewagt, in dem betreffenden kleinen Artikel bezüglich des Papstes von Mitbürgern im allgemeinen «also inkl. den protestantischen» zn sprechen, welcher Zorn des Tageblattes wäre dann ans die arme Berlinerin los gewettert. Das mochte die Norddeutsche geahnt haben und wendet sich daher in Papstangelegenheiten nur an die „katholischen Mitbürger". Das ist aber auch nicht recht, sogar ein „häßliches Dienern vor der klerikalen Neben- regiernng", das „den Offiziösen <d. h. der Norddeutschen) rasch und gründlich abgewöhnt werden" muß. Es wird der genannten offiziösen Zeitung nichts anderes übrig bleiben, als bei dem „Leipziger Tageblatt" einen Kursus in politischer „Klarheit", „Toleranz" und „Umsicht" zn nehmen. Vielleicht aber besser doch nicht; der Reichs kanzler könnte sie sonst als Wirrkopf ans- und davonjagen. * Zwei Abgesandte des Königs Peter von Serbien sollen sich angeblich zur Zeit hier in Dresden aufhaltL'n, mn eine Million Mark aufzutreiben, nachdem dies in Pest und Wien nicht gelungen ist. * Landtags Nachrichten. Der bisherige Abgeordnete des 10. ländlichen Landtags Wahlkreises (Großenhain-Riesa), Rittergutsbesitzer Nicht er-Baselitz, welcher den Kreis seit 25 Jahren iin Landtage vertrat und der jetzt im 77. Lebensjahre steht, hat eine Wiederwahl bestimmt abgelehnt. Wie verlautet, werden nun die Gutsbesitzer Lominatz sch aus Piskowitz bei Priestewitz, Vorsitzender des Bundes der Landwirte im 7. sächsischen Reichstagswahlkceise, und Guts besitzer Greulich aus Gröba bei Riesa als Landtags- Kandidaten ausgestellt werden. * Das schreckliche Zentrum! Im „Leipz. Tagebl." lesen wir: „Vom Uebermnt des Zentrnms weiß der äußerste Süden unseres Vaterlandes, Konstanz, ein Liedchen zn singen. Jetzt, nach neun Wochen des Wahltages, will die dortige Zentrnmsleitnng eine großartige Siegesfeier durch Veranstaltung eines Zuges — mit Musik an der Spitze — durch die Stadt begehen und fordert die Bürger ans, Häuser und Straßen, durch welche der Zug marschiert, zn bekränzen! Dabei hat die Stadt Konstanz, wo jetzt das Zentrum eine Siegesfeier veranstalten will. nur ein Drittel ihrer Stimmen für den Zentrums kandidaten abgegeben, zwei Drittel für den liberalen Kandidaten! Die Anffordernng, Häuser und Straßen für die nachträgliche „Siegesfeier" des Zentrums zu bekränzen, ist doch weiter nichts, als eine Verhöhnung der liberalen Bürgerschaft!" — Es ist nur merkivürdig, daß der Bodensee nicht im Zorn ob solcher „Ver höhnung" der guten alten ^.tadt Konstanz anfbraust und die schwarzen Siegesfeierer mitsamt der Musik — diese ja nicht zn vergessen — hinwegfegt; am „Tageblatt" liegt es sicher nicht, daß der See sich zn solch liberaler Entrüstung nicht anfznschwingen vermag. Die Jesniten-Niederlassnng Feldkirch liegt nicht allzu weit vom Bodensee — das nichts nutzige Gewässer wird doch nicht etwa . . .?! Doch Scherz beiseite! Wir meinen aber doch, politische Blätter sollten in der stillen Zeit schließlich immer noch lieber zur See schlange greifen als zn solchem Kinderkram. * Vom katholischen Arzt in der Lausitz. In sächsischen Blättern lesen »vir: „Der Beschwerde darüber, daß in einer katholischen Gemeinde Württembergs der Versuch gemacht worden sei, sich des dortigen Arztes zu entledigen, »veil er den sonntäglichen Gottesdienst nicht be suchte, wird die Behauptung entgegengesetzt, daß hin sichtlich derartiger Intoleranz die Protestanten den Katholiken nichts vorznwerfen hätten. Als schlagender Beweis für diese Behauptung wird folgende Anzeige an geführt: „Langjährige Praxis im Städtchen Schlesiens mit ca. 10000 Mk. jährlicher Einnahine an evangelischen Kollegen (Reserveoffizier) zum September abzugeben." Es gehört eine große Oberflächlichkeit dazu, diese Annonce als Vergleich heranznziehen. Man könnte doch nur dann von Intoleranz sprechen, wenn etiva der Magistrat des betreffenden Ortes eine Annonce erließe, in der er die evangelische Konfession und den Eharakter als Reserve offizier zur Bedingung machte." — Wie die Sache in Württemberg liegt, wissen »vir nicht genau; kommt auch momentan nicht darauf an. Aber »vir sind berechtigt, aus dem Obigen den Satz heranszngreifen: „Man könnte doch nur dann von Intoleranz sprechen, wenn etwa der Magistrat eines Ortes eine Annonce erließe, in der er die Konfession zur Bedingung machte." Nun gut! An der soviel beanstandeten Annonce der „Sächsischen Volkszeitnng", betr. „katholischer Arzt in der Lausitz ge sucht," war der Magistrat in keiner Weise beteiligt. Aufgeber waren Privatleute. Also kann hier nicht von Intoleranz auf katholischer Seite gesprochen werden. Was dem einen recht, ist dem anderen billig. * Herr Redakteur Fahrenbach schreibt der „Dr. Ztg.": Die Mitteilungen über die beabsichtigte Gründung einer Tageszeitung entsprechen, nicht den Tatsachen. Zu nächst ist festznstellen, daß weder Herr Geh. Hofrat I)r. Mehnert. noch irgend eine Politische Partei mit der Nengründnng etwas zn tun hat. Herr Geheimrat Mehnert gehört weder dem Gründnngskonsortinm an, noch ist er finanziell an dem Unternehmen beteiligt. Ferner entspricht es nicht der Wahrheit, »venu gesagt wird, das neue Blatt solle agrarische Ideen propagieren. Es handelt sich viel mehr nm die Gründung einer Zeitung, die alle politischen und wirtschaftlichen Vorgänge ans den Lebensverhältnissen des Königreichs Sachsen beurteilt. Hieraus ergibt sich schon von selbst, daß die Zeitung der hervorragenden sächsischen Industrie in erster Linie zn dienen be rufen ist. Schließlich sei noch bemerkt, daß Herr Direktor Waner schon vor Wochen ans dem Gründnngskonsortinm ansgeschieden ist. * Die streikenden Ofensetzer beschlossen, die Ver mittlung des Herrn Oberbürgermeister Geh. Finanzrat a. D. Beutler anznrnfen, da die Verhandlungen mit den Arbeit gebern zn einem Ergebnis nicht geführt haben. Sollte auch durch diese Vermittlung nichts zu erreichen sein, will man den Generalstreik fortsetzen. 120 Ofensetzer arbeiten bereits wieder. * Eine Verordnung, betr. die drahtlose Ver wendung elektrischer Ströme, ist neuerdings auch für Sachsen erlassen worden. Da nenerdings Versuche gernacht worden sind, elektrische Fnnkenwellen nicht nur zn tele graphischen oder telephonischen Zwecken, sondern auch zur Fernschaltnng sonstiger Stromkreise, z. B. zur Ingangsetzung von Motoren, Betriebsmaschinen, Lampcnkreisen. sowie zur Auslösung von Schlagwerken nsiv., zn verwenden, haben jüngst die Ministerien des Innern und der Finanzen u. a. folgendes verordnet: Einrichtungen für drahtlose elektrische Fernwirknngen zn telegraphischen Zwecken, soweit deren Er richtung und Betrieb nach dem Gesetze über das Tele graphenwesen des Deutschen Reiches vom 6. April 1302 nicht ausschließlich dem Reiche zusteht, bedürfen der Ge nehmigung der Ministerien des Innern und der Finanzen. Andere Einrichtungen für drahtlose elektrische Fernwirkungen bedürfen der Polizeilichen Genehmigung nach Maßgabe der Verordnung, die Sicherung der telegraphischen und tele phonischen Leitungen gegen Betriebsstörung durch andere elektrische Leitungen betreffend, vom 12. Oktober 1883. Anlagen von geringer WirkrtngSstärke, deren gesamter Be trieb sic dürfen ! der Ge» Bestimm klärnng über dci der Anl hauptsäcl die im Abstimm benutz»»» zn beim strecke u » P kannte, u lang im dunkclblo Rocke, >vc Strohhut trug eine weißen K ist zu erf Zimmer ' Führer > »vohner »vagen ai letzt, daß glückte hi An wieder in dene einzeicht rate ein Lei leitnng Rcchtsa» um vor! Verhaut Händler sich ebe» handelt rnng ei» Leipzige pflege i Nacht r gegeben Li, gegen 2 dauerte, daß Fe Ta Ficker t 6 »merz »veist, > brechen Cr gegeben klärt ha früh 6 »vieder beim V Tertilin sich de» den an setzt, n bezw. 2 Auch so hat ei» schlnß r enthalt» letzter Fabrik» Einig»»» such sel treten, arbeite» zu. ebe C» arbeite» Handel» fabrikat Meter etwa 2 spiimer rund 8 15 Mi Übersee koinitee Anlaß derselb» eine E: P Hof-Le i», mit Der § fanden O N. Sa» nach d> Stativ N suchend Vorsicht in den A nnserer soziald« katholi katholi selbst - zum T die V dieser Nun,»»» Ecke d« zu wo der a»