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Brennpunkt der nmstürzlerischen Bestrebungen. Die deutschen Katholiken treten diesen entschieden entgegen und wie Wasser notwendig in, wenn es brennt, so ist es auch hier. Die größere sozialistische Gefahr bringt eine größere Lrga- nisation der Katholiken mit sich. Die Uneinigkeit der liberalen Parteien ist nach der „Rat. Ztg." die zweite Ur sache. Das mag auch sein, aber hieran ist doch nur der Libera lismus selbst schuldig: er ist ein überlebter Gedanke, der hellte keine Werbekraft mehr anfweist. Tie verbnn- denn Regierungen können sich heute niemals ans den Liberalismus stützen, denn „was kannst Tri armer Tropf nur bieten?" Zn fair allen politischen fragen sind ja die !! liberalen Fraktionen des Reichstages gespalten. Als eine H mprimache der klerikalen besetze sieht dann das genannte Blatt die „zunehmende Gleichgiltigkeit gegen ideale Güter" an. Unter allen Parteien hat in der Tat nur noch das Pentium seine Ideale. Tie Sozialdemokratie kennt nur den gefüllten Magen „mit Göttinger Wnrst- zitaten"; ans der Rechten überwiegt vielfach der Gedanke an ein paar Mark mehr Zoll die ideale, konservative Ge sinnnng, und die Ideale des Libecalic ums 'sich verschwunden, seit der Wunsch nach einrin einheitlichen deutschen Reiche erfüllt ist. Tie „Rat. Zestg." anerkennt auch offen, daß es nur die Einigtest und Geschlossenheit der deutschen Katho liken ist. daß nur ihre konsequente Weltanschauung ihnen die Belegung verleiht, die sie heute haben. Te>halb nt j uns. re eindrn gliche Malpniw, rar die üenffchkii Katholiken, ^ Nets dieies Zdeal hock-ziihasten; dann ist um sie nicht srchlecht ln Nell!. Tie erweisen dadurch dem deutschen Bat er lern de den größten Tiensl und ein hartes und ge schloffene-.' Zenu >:in iß sodann die denkbar größte Wohltat für unser Bo.lerland rrnd seine Enh.st.'nng eine ivahrhast palriotrsche Pflicht. ß. :)»erchstaa. a. Berlin. .>7. Tir.aine, am ! !. Mörz !!"». Ter ''lei -h. r a z koiiale aa h Herne o.oaj nicht die 'Beratung ! des '.Rstnäceiais zu <ri>oe sichren: ja ^r mußte Herne o.me den Kriegsinininer ragen, da diel er lei.hr erlrantl in. Ta au sämtliche I abwe'euse Abgeorsuel-e ' legrauime abg. / i:> . . .>, zeigte i da-» Han-.- ein )e.,r einernichee- !fflo: es .> : . -. : l >ig. rvas ! auch hd-ehst uoiioeumg ,nur de. Tenn k-c-.v lltnrenn ' a : üch in der zu Beginn der 3il,ung nallgenli-.dei-e:, Ai.'!:..nu:>... r den Antrag des Grasen T riola aus volle Beiviilu.ung d a Uiv 'Pzier sielleu nicht einigen: nneder nnirde der Hammeffp'ci-uz ::r-:oendig und netze da- UO nimmieü mir ,Pr, l"! mn '.'lcia: l n ö.aiimen gleirl)!>en war der Antrag gefallen. Ter Ainr-rg des . lerarnnrs ans 'B-eirätligiing der Unteroffiziere für die Znffmierie und Pönnere ging dann inii sehr großer Mehr Herr durch. Tor lebhaft wurde es in: Reichstage besprochen, daß non den Sozialdemokraten nun ! , am Platze rrn.uen und non den ff» Boilspancilern nur IN. 1 ie Bo.chch nnolratie tan» nur mit Abncht geßchwänzt haben! To belämps! ne irn äleiä'-'-rage den tzRilitari-srnas. Zn der Beratung der einzelnen Tnel Not lsr.zberger <B,tr.» sehr enrschieden für die 'Berüelsiebiignng des .Pandinerls bei den Beiernngen flir das Heer ein: irr p euer, eich und Zraulreictz geschielil hier rneil mehr. Tie Armee sollte die Handmeiler Genossenschaften besonders berück sichtigen uns dann durch ihre Militärmerlstätlen dem Handwerk leine Koiilunen.', bereiten Mehrere Redner ans dein ssause schlossen mH diesen Ansfichrnnge» an. Btorgen hofft man ans kl-erabsötiedirner des Urals. D,".itschl!2nr. Ter Kaiser wird znm lK. d. P>. in (Gibraltar er- Ivartr'!. Ter lnottvertienr hat die Bevölkerung ansgesordert, dein .Kaiser, der so eng mit dem König Eduard verbunden sei, einen herzlichen Willkommen eutgegenzuvringen und ihm einen begeisterten Empfang zu bereiten. Tie Sehnsucht dee Schursmachcr ist eine Obsttnktion der Sozialdemokratie, das hat der konservative Abgevronete v. TIdenburg ans der weslprerißischen Prvviitzialversamin. Iliilg des Bundes der Handwirte verraten: da führte er it. a. ans: „Bvti einem Standpunkte des Rvhalisten ans habe ich mich über jeden Tag der sozialdemokratischen Obsttnkston gefreut. Tie Sozialdeniokralen machen noch nicht genügend Obstruktion. Zch sagte >>>ir, wenn die Kerls doch obstruieren möch.en, daß nichts mehr durchgeht: dann würden die Philister endlich sehen, wohin wir kommen und wir könnlen dieser Schweinerei ein Lude machen." Tiefe Ausführungen entsprechen ganz der Stimmung, die in den Reihen der konserbativen Partei herrscht; man sehnt sich hier förmlich nach einem Anlaß, um den Sozialdemokraten an den Kragen zu gehen; daß es aber nicht nur diese trint. sondern den gesamten Parlamentarismus mit, hat der Abg. v. Oldenburg auch ansgeplandert. Unter den Abwehl maßtegeln steht ihm die Abschaffung des allgemeinen Stimmrechts oben an; er weiß »nr noch lein System, das dieses ersehen tonnte. Tos Treiklassemvahlrecht des Landtags scheint ihm doch selbst sehr schlecht zu passen. Mit der 'Beseitigung des allgemeinen Stimmrechts soll natürlich auch das Zentrum ans seiner heutigen Stellung fallen. Tie Sozialdemokraten wissen jetzt, was sie zu Inn habe», um die Mühlen der Scharfmacher klappern zu lassen. In den Kreiser« des Evangclischrn Bundes kocht es; der Borsitzende des Stuttgarter Zweigvereins hat am letzten Freitag in öffentlicher Versammlung nicht nur dar- über gejammert, daß die Bemnhmigen des Bundes nichts genützt haben, sondern er hat die Aufhebung des Artikels 2 als eine „Schande für unser Vaterland" bezeichnet. Wenn ein Kalbolik vor ff" Sehren sich derart über die Schaffung des >- 2 geäußert hätte. und er hätte viele Gründe hierfür nennen können, — dem wäre es sehr schlecht ergangen! Den Hei reu ist es natürlich erlaubt. Beiträge für Arbcitcrstatistik. Die Abteilung snr Arbeilerslatisük sin Statistischen Amte hat einen sehr guten Griff getan in der Ansgestallnng des Reichsarheitsblastes"; i iin gibt sie noch „Brffräge für Aibeiterslatislik" heraus, die solche Arbeiten eiilhnlten. die wegen ihres Umfanges in dem „ReichsarbeilstnaU ' keine Ausnahme finden können. Der erste Band in soeben erschienen und bringt eine Schil derung der Organisation aller arheitsstatinischen Behörden in den Bereinigten Staaten. Großbritannien. Frankreich, Belgien. Oesterreich und dem Deutschen Reiche nebst den Publikationen dieser Behörden. Auch dieses neue Unter nehmen ist sehr zu begrüße» und zeigt, wie das Reichs - amt des Innern bestrebt ist. den Arheileriiitcressen immer mehr zu dienen: daher auch der Aerger aller Scharfmacher über den Grafen Posadowsky, den sie so gerne entfernen ' möchten. Die Nachwahl in Gschwege-Schmalkalden soll mm doch für gültig erachtet werden; es wird zwar mich in der sozialdemokratischen Presse zugegeben, daß der sozialdemo- i kratische Kandidat Hugo seine Frau und sein Kind auf ! Rechnung des Handarmenverbandes verpflegen ließ, doch sei der Fonds desselben eine ans knrhessischen Zeiten , stammende Stiftung privater Ratnr und eine Zmvendnng dieser Stiftung immer als ein Stipendium angesehen . werden, das die Wahlfähigkeit nicht beeinträchtige. Zeden- ^ falls bat sich der Reichstag mit der Frage zu befassen; ^ wenn Hugo öffentliche Unterstützung genossen hat. so ist ! der ganze Wahlakt ungültig, da das Wahlergebnis ver- l kündet worden ist; der Wahlkreis steht dann vor einer ! neuen Wahl, nicht nur einer Stichwahl. - Das prcnsnsche Abgeordnetenhaus setzte die Beratung ^ des Etats des Znnern fort, eine Menge kleinerer Wünsche ^ kam hierbei znm Ausdruck. Gtattieller iZentr » wünschte, j daß die Handräte nicht so häufig ihre Paffen wechseln sollten. 'Bon verschiedenen polnischen Abgeordneten wurden Klagen i laut über ungerechte Behandlung ihrer Ration. Morgen ist Weiterberanmg. — Unehrliche Politik. Der „Vorwärts" hat die Kühn heit zu schreiben, daß die Gehalterhöhnng für Oberfflenrnanls „ans Vorschlag der regierenden Partei" beschlossen worden sei; er teilt aber nicht mit, daß die gesamte sozialdemo kratische Fraktion einnimmig auch snr die Erhöhung dieser Gehälter gestimmt hat. Sozialdemokratie und ilutcroffizierstellen. Ter „Vorwärts" lut furchtbar entrüstet, weil das Zentrum einen Vermitielnngsantrag in der Nenschasfnng von Unteroffizier- sielten en'gehracht hat: aber seine Partei versäum', altes, ! um diesen Anli.ig zu j^all zu bringen. Wäre die Sozial demokratie vollzäblia zur Stelle gewesen, so würde der An trag des Zent: inns abgelehnt worden sein, dadie Konservativen jaaachgegen diesen Antrag waren; wie siebt es aberiiidieserBe- ziechmigs.ms? Als am letzten Sonnabend Zue Anszäblnng statt- sand und dann Be'chlnßimsähigkeit sich ergab, stellte es sich heraus, daß von den Kl» Sozialdemokraten weit weniger ! als die Hülste anwesend waren; dies wiegt aber inn io ! schwerer, als nahezu !" Sozialdemokraten in 'Berlin und I der nächsten Umgebung wohnen. Ans diesem an'sallend schwachen Besuch dar' man den Schluß ziehen, daß die ozialbemokrateu absolut nicht ibre Schuloigkeit Inn, wenn es gilt, vraktisch gegen den von ibnen in Wort und Schrift so sein vekämvsten Militarismus vorzugehen; natürlich iff es ihnen für die Agitation sehr angenehm, wenn möglichst viet bewilligt wird, dann können sie um so heftiger los- ziehen. Tiefe Politik mit doppeltem Boden werden wir knifflig schonungslos anfdecken. Oesterreich — ^iirstkr.zbischvs !>i'. Kolm ist, wie der ..Reichspost" von wohlinformierter Seite telegraphisch ans Rom nfflge- teilt wird, zur Einreichung seiner Demission veranlaßt worden ..pngniw nv,u>i">nnn > Iin'i m populi" 'wegen der Abneigung des Klerus und des Volkes), wie die offizielle Motivierung lautet. Er wird bald nach Oesterreich, aber nicht nach Oinnig zurnckkehren. Von anderer Seite wird gemeldet: Ter sürnerzbischvsliche Generatouektvr Kleiber wurde vom Erzbischof !B. Kahn telegraphisch nach Rom berufen. Man verumlet, daß er in Angelegenheit ber Zivil prozesse Kohns wichtige Aussagen zu machen babe. Von einer baldigen Rückkehr Ilr. Kohns in in O'mütz noch minier keine Rede. General Trnppciiinspcltvr Prinz Hndwig Windisch grätz in in Wien gestorben. Als Sohn des ^eldmarschalls Z-nrffen Alfred Windischgrätz in Wien am lff. Mai iKffo geboren, machte er 1KPK den italienischen Krieg mit, war dann bei der Armee in Ungarn und kämpfte lKffff als Tragoneroberff in Böhmen. Vornehmlich in es die be rühmte Attacke, die er als Oberst mit vier Eskadronen VUndischgiätzdragonern im Gefechte bei Tranleuan ritt, wie überhaupt seine Tätigkeit als Kaoaileriesnhrer bei der Deckung des RüclZnges im Jahre I Kliff hervorgehoben zu werden verdient. An der Wiener Universität kam es infolge des maßlosen Auftretens der slavischen Korporationen zu Demonslrationen der deutschen Srndentenschast. Tie Vor lesungen mnszien sißiert werden. Am Sonnabend hielten die denlsclien Slndenten den akademischen 'Boden bis abends besetzt, oa die slavische Studentenschaft den Plan gefaßt halte, in Verbindung mit tschechischen Studenten an der Prager Universität einen Ansturm zu unternehmen. Als dieser nicht erfolgte, erklärte die deutsche Studentenschaft die Demonstration für beendet. Zn schöner Eintracht gingen die sechs katholischen Verbindungen der Wiener Universität mit den übrigen Deutschen Hand in Hand. Sie gaben im Hochschnlansschnß folgende Ertlärnng ab: „Wir Hollen mwcrbriichliäi fest ou dem durch die Geschichte eines halben Zohrlouiends gewährleisteten deutschen Charakter der Wiener Universität und sind cnischivsse», denselben mit allen Kräften, wenn es sein muß, bis znm letzten Blutstropfen und bis znm letzten Atemzuge zu verteidigen. Wir sprechen unsere Nechtsüberzengung dahin ans, daß allen nichldentschen Studenten einzeln in der Be nützung sämtlicher von der Universität ihrem Zwe>-k entsprechend gebvlenen Studienbehelfe »nd Vorteile Polle Gleichberechtigung zusteht, daß aber die korporative Betätigung derselben nur insvweit zulässig ist, als sie mit dem deutschen Eharalier der Wiener nicht ! im Widerspruche steht." Wir fronen uns festznsteklen. daß in dieser nationalen > Sache alle denlschen Slndenten ohne Unterschied der Parteien j einig sind. Lächsischer Landtag. Dresden, den >-t. März. Zn der Sitzung der Zweiten Kammer gelangte heute zur Vorlage der schriftliche Bericht der GesetzgebnngS- depntation über Abänderung des Gesetzes, die Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherziehcn betreffend. Nachdem noch jetzt in Geltung befindlichen Gesetze, ist die Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen eine neben und unabhängig von der Einkommensteuer zu entrichtende Ssnderstencr. Sie beträgt in der Regel 50 Mk.. doch ist in besonderen Fällen ein Abgehen von diesem Satze nach oben bis zu 150 Mk., nach unten bis zu 2 Mk. gestattet. Was das Gesetz unter Wanderlager versteht, geht aus folgender Bestimmung hervor: „Wer außerhalb der Messen. Jahrmärkte und öffentlichen Ausstellungen ein Warenlager (Wanderlager) außerhalb seines Wohnortes im Königreich Sachsen, gleichviel ob znm Verkauf ans freier Hand oder im Wege der Versteigerung feilbietet, unterliegt, auch wenn er diesen Gewerbebetrieb als stehenden anmeldet, zunächst für die Tauer des Kalenderjahres, in welchem der Gewerbe betrieb begonnen hat. der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen. Dieser Steuer unterliegt auch derjenige, welcher innerhalb seines Wohnortes ein Warenlager feil bietet, dafern dis obwaltenden Umstände die Annahme be gründen. daß die Verlegung des Wohnsitzes an den Ort der Feilbietung mir vorübergehend erfolgt ist." Die Erträg nisse dieser Steuer sind in der Zeit von lK7!> bis lKO!) um rund l"0 000 Mk. znrnckgegangen und weisen seitdem nur geringe Schwankungen ans. Hiernach erscheint die Annahme begründet, daß das Gesetz seinen Zweck im wesent lichen erreicht hat. Abg. Günther svricht sich gegen die fernere Beibehaltung von Gesandtschaften ans, woraus ihm Staatsminister v. Metz sch erwidert, daß das Recht zur Haltung von Gesandtschaften dem monarchischen Prinzip vollständig entspreche. Es sei dies ein Vorrecht der Krone, welches auch durch die Reiche-Verfassung nicht offerier! würde. Er weist die Notwendigkeit der Gesandlschnflen m Berlin und München nach und verweist ans eine Aeußernng Bismarcks, welcher solche Gesandtschaften für norwent>ig erachtete. Auch tritt Redner für die Erhaiffmg der GZandt- schaff in Wien ein. Abg. Günther bekämpft insbesondere die Gesandtschaff in Wien und München. Rach dmn Schlußwort des Berichterstatters werden die eingestellten Summen bewilligt. Ür-ff.Z Aiavi Äff rd. Dresden, den I V März 1"0-t. -—" Heule nachmittag 5 Uhr findet bei Se. Majestät dem Könige im N ffden.zschlosse eine Stamsdienerlafei statt. — Se. Majestät der .König und Zhre .Kgl. Hoheit die Prinzessin Mathilde staffelm gestern nachmittag Ziffer Kg'. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Heopold von Preußen im Grand Union Hotel einen Besuch ab. Se. Majestät der König besichtigte Mo.nag in Begleitung des Flügeladjntanten Herrn v. d. Decken im Knnstsal-m von Ernst Arnold, Wilsdruffer Straße, die Ge mälde von Slevogt, Simonson Eastelli nsiv. Tie 2!>. Dresdner Pserde-.'lnsstell nng findet am l-I., 15. und Iff. Mai d. Z. statt. * Ten Kuhhandel derRegiernng mit dem Zenlrnm haben die .. Tr. R. Rachr." glücklich anfgedeclk. Man kann sich ja verstellen, daß, wenn gnnz Sachseil Zelec und Mord io schreit, die Unparteiische nicht dazu schweigen kann und lüchffg mittnl. Also das 'Blatt weiß zu melden, daß die Regierung den zs H das Zrsnitengesetzes fallen ließ unter der Bedingung, daß das Zentrum hierfür die seit l l Zähren verweigerten Unteroffiziere bewillige. Zn der Tat habe nur das Zentrum in der Bndgetkommission die ..Ungeniertheit, wie sie sich nur eine Partei leisten kann, die ihrer großen Wählerherde unter der straffen Heilung der geistlichen Hirteil unter allen Umständen sicher sein darf," mit eineni sogenannten Peranttelnngsanlrag zn kommen; er gewährt zwar nicht alles, ober doch genug und scheine auch den kleinen Rest für die Znknnst in Aus sicht zn steilen. Also für je einen Unteroffizier einen Zesniten! Der Spaß ist nicht schlecht und einem un parteiischen Blatte muß man doch so etwas anf-s Wort glauben. Wenn es aber meint, daß mit der Aufhebung des ^ 2 eine Forderung des Zentrums erfüllt worden sei, so täuscht es sich. Die Katholiken streben nicht die Auf hebung des ganz nngefähi lichen, aber umso gehässigeren 2 an. Er wurde ja nie angewendet. Nach Sachsen könnten nni' auch Zesniten kommen; das ist richtig. Aber es wird wohl keiner Verlangen tragen, innerhalb der weiß- grünen Grenzpsähle ans eigner Anschauung die Tendenz zn studiere», welche dabin geht, das Volk in Schule und Kirche in vollkommen falscher Anschauung über katholische Tinge zn erhalten. —' Die Ziehung der Völkerschlachtdenkmal.Lotterie hat gestern begönne,! und wird die ganze Woche fortgesetzt. Der Geivinnplan weist neben einer Prämie von 75 000Mk., die am letzteil Tage ans den letzten Gewinn fällt, noch 15 222 Gewinne ans. Das Loo-s kostet :> Mk. —* Mil Rücksicht ans die bisherige verschiedenartige Schreibweise des Nanieiis der Gemeinde Starbach «Starr bach) im Bezirke der Amtshanplmannschaft Meißen wird bestimmt, daß die Schreibweise Starbach künftig ans schließlich anzmvenden ist. * Am 17. d. M. beginnen die Motorivagenfahrten ans den Strecken Dresdeil'Hanptbahnhof—Evssebande und D res den HanPtbah » hof - - M ü geln. Dresden K Uhr :»5 au Evssebande !> Uhr .» Vorm. Evssebande!> „ 12 „ Dresden 0 12 „ Dresden l „ 20 „ Mügeln l „ 45 Nachm. „ » » . » „ 10 „ „ l „ 1 „ Mügeln „ 50 „ Dresden > .» „ 11 „ -l „ :'.0 „ „ st „ 55 „ Die Züge verkehren an Werktagen und halten au allen Stationen. Reisegepäck wird nicht befördert. —* Gehe-Stiftung. Herr I)r. Otto Mayer, lange Zeit Professor in Straßbnrg. vor einem Zahre au die Handesmiiversität berufen, hält auf Veranlassung der Gehe- Stisffi ig nächsten Soimabeud Abend 8 Uhr im großen Saale des Bereinsham'eS einen Vortrag über „Tie Ent- schädignngspsticht des Staates". Unentgeltliche Eintritts karten für Herren worden täglich von 10 bis 2 Uhr. sowie (außer Sonnabends) von 5 bis 0 Uhr in der Kanzlei der Gehe-Stistmig, Kleine Brüdergasse 2l, nusgegeben. Wir verfehlen nicht, ans den Bortrag hinzmveisen. Otto Mayer gehört zn den hervorragendsten Lehrern des öffentlichen Rechts und das Thema, das er. wie wir hören, nicht bloß vom Standpunkte des Rechts, sondern auch von dem der Billigkeit ans behandeln wird, ist von weittragender Bedeutung.