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« Nayrgnuk. Nr. 1L5. Dienstag den 4. Juni 1VV7. jjchksche Polks »r,qr,.,l nn-d«. m'tAusnahme d-rSonn veiu.SprrlS! Pierlel, I 81» 4 ivhne Befiel, reich » « «8 t>. Bei a. a Postnnflalien l.ZeiluiigspreiSIisle Eilige,»unimer I<> Pf. — ,Ned>,MbnS.Epre»II»»k> ' II WW j Unabhängiges Tageblatt ftr Wahrheit, Recht «.Freiheit ! J«s«r«te werden die kgespalt. Petitzeile od. deren Raum mit 18 4, Reklame» mit 804 die Zeile berechn., bei Wiederl,, bedeut. Radau, lvuchdrutkerei. Redaktion und Äeschästsstelle, Dresden, Die bayrischen Landtagswahlen. Ter 31. Vkri 1907 bedeutet für das Verfassuugslebeu Bayerns einen Fortschritt. Was seit Jahren angestrebt worden war. trat an diesem Tage in Kraft, das direkte uns allgemeine Wahlrecht. Die hervorragendste Erscheinung des Wahlresultates ist der Sieg- des Zentrums. Es hat auch inr neuen Landtage für sich allein die Mehrheit. Es sind nämlich gewählt: 99 Zentrumsabgeordnete, 25 Lide- rate aller Richtungen, 21 Sozialdemokraten und 19 Freie Bereinigung. Dieser große Sieg des Zentrums scheint dem Münchener Janhagel sehr in die Glieder gefahren zu sein; denn eine Depesche meldet: „Den ganzen Abend herrschte in den Straßen der innereil Stadt ein reges Leben, und die von der „Allgemeineil Zeitg." durch Scheinwerfer an gekündigten Resultate wurden von dem massenhaft versam melten Publikum mit demonstrativen Kundgebungen aus genommen. Die Zentruulssiege wurden niit Geheul, Pfei len und Pfuirufen, die Siege der Liberalen lind Bauern- bündler dagegen mit Beifallsklatscheil und Hochrufen be grüßt. Als die Bilder der beiden Zentrumsführ-er Orterer und Taller mit ihren Resultaten im Scheinwerfer erschie nen, erhob sich ein minutenlanges Hohngelächter lind be täubender Lärm mit Pfuirufen und Pfeifen." Aber die Zentrumsmehrheit besteht doch! Die 99 Zentriimsabgeordneten haben eine solche Kraft und Bedeutung, daß in Bayern gegen das Zentrum nicht regiert werden kann. Gewiß hatte das Zentrum schon im letzten Landtage die Mehrheit, da cs 102 Mandate besaß. Aber am Hofe und anderwärts hieß es, daß es diese nur denn Bündnis mit der Sozialdemokratie verdanke; das all gemeine Wahlrecht werde mit der Zentrumsmehrheit auf- räuinen. Die Hoffnungen der Liberalen lvaren ganz un geheuer. Aber der 3l. Mai hat gezeigt, daß das Zentrum als eine echte Volkspartei dasteht und durch ein Wahlrecht auf breitester Grundlage nicht entwurzelt werden kann. Ein Minister, der jetzt eine zentrumsfeindliche Politik machen wollte, wäre in Bayern undenkbar. Eine andere Frage ist, ob die Negierung nun direkt eine zentrumsfreundliche Po litik betreiben wird. Wenn sie sich an das System des Reichskanzlers hält, müßte sie es tun. Aber es gibt ge heime Schwierigkeiten, die noch nicht beseitigt sind; da muß die Zeit helfen. Man muß sich allerorts in Bayern daran geivöhne», daß die Zentrumsmehrheit fest steht, daß hier nichts abbröckelt. Wir freuen uns, daß für den Schutz der christlicheil Volksgüter ein solch starker Wall geschaffen ist. Es sind alle die bekannteil Zentrnnisführer wiodergewählt worden, nicht einer ist unterlegen. Wenn in Bamberg- Land die offiziellen Zentruiiiskandidaten die Mehrheit er hielten, so ist das vom Standpunkte der Parteiorganisation ans sehr erfreulich und verrät einen gesunden Sinn der Wählerschaft. Möge nun die Erbitterung solcher Toppel- tändidatnreii bald verschwinden und man sich allerorts zum erfolgreichen Ausbau der -Organisation vereinigen! Das Zentrum dürfte wieder in Tr. Orterer den Kammerpräsi denten stellen. Enttäuscht stehen die Liberalen da; mit dem viel gerühmten liberalen Aufschwung ist cs wieder einmal nichts geworden. Ganze 24 Mandate sind ihnen zugefallen. Ihre Situation wird am besten beleuchtet durch die Niederlage ihres Führers Dr. Geiger, der in Erlangen von einem So zialdemokraten geschlagen wurde. Dafür gehören aber Easselmailn und Dr. Müller-Meiningen, der in Hof gewählt ist, dem Laildtage an und als zwei Jung-liberale treten in denselben ein Tr. Thoma und Hübsch. Auch der „ewige Kandidat" Ouidda hat endlich ein Mandat erhalten. Ter bayrische Liberalismus hat durch den Ausgang der Wahl sich stark nach links gemausert. Wir sind sehr begierig, wie er sich zur Sozialdemokratie stellt. Im Reichstage muß er als Glied des Blocks diese scharf bekämpfen: in Bayern würde er gern mit ihr zusammengehen. Ter liberale Geist liche Grandinger ist geu>ählt worden; er erhielt einen Fackelzug und rühmte dabei seineil Erfolg. Ob ihm nun der Erzbischof von Bamberg den Eintritt in das Parlament -ermöglicht, indem er ihm eineil Hilfsgeistlichen stellt, all das muß sich bis September entscheiden. Die Sozialdemokratie hat wie in Oesterreich so auch in Bayern den .Hauptanteil ans dein neuen Walll- rr'cht gezogen: früher 12 Mann stark, sind es nun schon 21. Alle ihre Führer sind gewählt. Müncheil, Nürnberg und die Pfalz stellen die roten Mandate. In Nürnberg haben sie von sechs Mandaten sofort fünf erobert und in München von neun Sitzen fünf. Die Abgeordneten von Heller und Ehrliart sind doppelt gelvählt. Auf dem Lande haben die Sozialdemokraten sehr Macht abgeschnitten; sie brachteil cs hier nicht einmal zu Achtungserfolgen. Der Bauerbund ist fast vernichtet: der spezifisch bayerische Bauernbund ist so gut wie verschwunden; nur die protestantischeil Bündler konnten noch neunzehn Mandate halten. Ihr Schivanken zwischen konservativ und liberal hat ihnen diese Schlappe beigebracht. So großartig der Sieg -es Zentrums ist, so verhehlen unr uns doch nicht, daß einige dunkle Punkte zurückbleiben. Neben den Doppelmandaten meinen wir hauptsächlich den Verlust von München. In Müncheu-Land sind freilich nur Zentrumsabgeordnete gewählt worden, aber in MHuckreu- Stadt kam kein einziger ZentrumsinaiM durch. Neben fünf Sozialdemokraten siegten vier Liberale. Diese Er scheinung gibt doch sehr zu denken. Ein« fast ganz katho lische Stadt hat keinen einzigen positiv christlichen Abge ordneten mehr. Wie ganz anders steht Wien dal Auch in Augsburg drang ein Liberaler und ein Zentrumsmann durch. Die berufeuen Kreise müssen sich allen Ernstes an eine Reorganisatioil der Partei in München machen. Es ist eine Abnormität, daß die Hauptstadt eiues Landes kei- nen Zentrumsabgeordneten stellt, ivährend das Land eine Mehrheit von solchen in diese sendet. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Mängel zu untersuchen, die dieses Resultat zei tigten, aber es muß gesagt werden: So wie bisher kann und darf es in München im Interesse der Gesamtpartei nicht weitergehen. Eine Partei, die so viel Kraft wi/das bayerische Zentrum besitzt, kann und niuß auch hier den Sauerteig stelleil, lim eine Umwandlung zu erzielen. Die beste Feier des großen Sieges ist die positive Arbeit zur Wiedererwerbung Münchens! PslLlische Rundschau. Dretzvcn, den 8. Jnni 1.907. — Seinen 62. Geburtstag begeht heute der Staats sekretär des Innern, Staatsminister Dr.GrafronPosadowSky- Wehner. In diesem Sommer kann er auf eine zehujäyrige Ministertätigkeit zurückblicke». Welche Fülle von Arbeit hat er bisher geleistet! Sehr verdient hat er sich um die deutsche Landwirtschaft gemacht. Ec hat ihr die Zollvsrträge durchgefochten, aber auch aus sozialpolitischem Gebiete hat er überaus segensreich gearbeitet. Das Amt eines Ministers des Innern ist wahrlich kein leichtes. Graf Posadowsky hat es bisher in geradezu musterhafter Weise verwaltet, villeicht gerade darum auch die mannigfachen Anfeindungen, die er noch vor kurzem erdulden mußte. Seine Feinde sind jetzt still und sie tun gut. auch ferner den Mund zu halten, denn ein ebenbürtiger Ersatz für diesen gesiegten Staatsmann dürste wohl nicht so bald gefunden werden. — Die braunschweigische Abordnung wurde im Schloß Willigrad vom Herzog uud der Herzogin begrüßt. Der braunschweigische Staatsmiuister v. Otto wies in seiner Rede auf die einstimmige Wahl des Herzogs zum Regenten hin. Die Abordnung sei beauftragt, ein Schreiben des Negentschaftsrates zu überreichen, das um gnädigste An nahme der Wahl bitte. Der Negentschastsrat und die Landesversammluug seien sich bewußt, welch ernste und hohe Aufgabe aus der Regierung des braunschweigischen Landes dessen Regenten zumal tu der gegenwärtigen Zeit erwachse. Sie würdigten voll uud ganz die Bedeutung des Opfers, das der Herzog bei der Erfüllung der Bitte zu bringen haben werde. Die Rede gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Bewußtsein, dem zur Zeit ohne sein Verschulden verwaisten Lande Braunschwcig eine des provi- sorischen Charakters entkleidete Negierungsform wicder- zugeben und damit dem inneren Frieden des Deutschen Reiches einen unentbehrlichen Dienst zu leisten, dem Herzog die Nebernahme der Aufgabe erleichtern werde. Mit höchstem Dank und vollem rückhaltlosen Vertrauen wira das Herzogtum den Herzog aufnehmeu uud allezeit bereit sein, ihn: Treue und Gehorsam zu leisten. Zum Schluß sprach Redner die Ueberzeuguug aus, daß mit Gottes Hilfe die Zukunft und Wohlfahrt seiner Ärgeren Heimat in des ! Regenten Händen wohlgeborgeu sei. Der Herzog-Regent ! erwiderte: „Meine Herren! Ich danke Ihnen aufrichtig ! für die mir soeben aufs neue im Namen Bcaunschweigs, ! der Negierung und des Volkes durch Se. Exzellenz den ! Staatsminister zum Ausdruck gebrachten Gesinnungen, j Dieses mir aus weiten Kreisen des Landes entgegeugebrachte i Vertrauen, das am 28. Mai in der Laudesversammlung einstimmig zum Ausdruck kam, bewog mich auch, dem Ruse des deutschen Bruderstammes zu folgen. Ich nehme hier- mit die Wahl zum Regenten des Herzogtums Braunschwcig an und hoffe, daß es mir vergönnt sein möge, mit Gottes Hilfe die Regierung zum wahren Segen des Landes zu führen. Es ist mir eine wahre Freude, Ihnen, meine I Herren, als berufene Vertreter unseres braruschweigiicheu i Landes hier in meiner Heimat meinen ersten landet sürst- j liehen Gruß entbieten zu können." — Die Börsenstcuer hat im April gegenüber dem glei chen Monat des Vorjabres einen nahezu dreifachen Ertrag abgeworfen. Es sind 0,1 Millionen Mark gegen 2.2 Mil lionen pereinnahint worden, was einem Mehr von 3,9 Mil lionen Mark entspricht. — Tie englischen Journalisten sind am Sonntag vor mittag ^10 Uhr von Dresden in München eingetroffen. Inr Hanptbahnhofe begrüßte sie der Vorsitzende des Mün chener Journalisten- und Schriftstellcrvereins Tr. Georg Hirth. Znm Empfang im Künstlerhaus w'ar auch der Mi nister Freiherr von Podewils erschienen. Reichsrat Frei herr von Würtzburg betonte die gemeinsamen Kultur- intcressen Deutschlands und Englands und warnte davor, durch niibernfene Einmischungen in die inneren Angelegen beiten eines Landes Verstimmung zu erregen. Sidebothai» <Manchester) feierte München als Haiiptknnststadt Deutsch lands und gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch den Be such seiner Landsleute die freundschaftlichen Beziehungen gefördert werden. Es folgt« ein Festspiel, in dem die Haupttypen der bayrischen Bevölkerung zur Darstellung kamen. — Ueber den ohnmächtigen Reichskanzler höhnt die ,.Fr«if. Zeitg." (Nr. 125), und zwar beginnt der Artikel so- fort mit folgenden hübschen Sätzen: „Der Reichskanzler ist doch ein reckst Mvächliä-er, ohnmächtiger Mann! Er ist zwar der oberste Beamte im Reiche und zugleich als Mi nisterpräsident der erste Vertreter der Negierung in Preu ßen. Dieser anscheinend so mächtige und einflußreiche Manu ist aber zur Ohnmacht verurteilt gegenüber den Landräteu in Preußen. Diese Schlväche des preußischen Ministerpräsidenten ist recht deutlich bei den letzten Reichs- tagswahleu hervorgetreten. Er mußte es ertragen, daß mehrfach die Anweisungen des Ministerpräsidenten uud des Ministers des Innern von Landräteu nickst beachtet wurden. Bei Beginn des Wählte, in Ms ließ Fürst Bülow hochossiziös in der „Nordd. Allgein. Zeitg." erklären, daß selbstverständ lich Ungehörigkeiten, wie Saalverweigerung, „bei den zu strenger Neutralität verpflichteten amtlichen Stellen in leiner Weise auf Billigung zu rechnen haben würden." Ebenso hat der preußische Minister d s Innern wenige Lage nach der Neichstagsauflösuug in einein vertraulichen Rund schreiben die Landräte angewiesen, sich einer parteipoliti schen Stellungnahme zu enthalten. Der Minister hat er klärt, daß er seinerseits bei den Wahlen durchaus keine un gehörigen Eiumischungeu wünsche. Trotz dieser Anweisun gen aber sind bei den Wahlen Saalabtreibungen, direkte Parteinahme von Landräteu, Aufgebot des gesamten offi ziösen Apparates zu gunsten eines bestimmten Kandidaten mehrfach zu verzeichnen gewesen. Als diese Klagen im Reichstag'vorgebracht wurden, erklärte Graf Posadowsky, daß der Reichskanzler berechtigten Beschwerden gegen ein zelne Beamten Folge geben werde." Das Blatt schildert dann das Verhalten des Landrates im Kreise Stormarn und schreibt diesem Verhalten eine sehr große Bedeutung zu, indem es an die bevorstehenden preußischen Landtags wahlen erinnert: es bemerkt hierzu: „Bei diesen Wahlen werden Konservative und Liberale in zahlreichen Wahl kreisen ihre Kräfte messen müssen. Will dann der Reichs kanzler auch gelassen und gemächlich znsehen, wenn der amtliche Apparat ganz wie zu den Zeiten Pnttkainers zu- gunsten konservativer Kandidaten gegen die liberalen Par teien gemißbraucht wird? Sein Gedanke einer konservativ liberalen Paarung würde freilich damit von ihm selbst direkt der Lächerlichkeit preisgegeben iverden. Ten Libe ralen kann unmöglich zngemntet werden, sich nachgiebig gegenüber der Negierung zu zeigen, wenn Negiernngs- organe, wie es jetzt im Wahlkampf in Wandsbeck-Stormarir der Fall ist, direkt gegen ihre Intentionen arbeiten." Das Blatt spricvt dann wiederholt vom „olmmächtige» Reichs kanzler" und fordert ihn zu scharfen Maßnahmen gegen die Landwirte ans. Nur zu; dann erhalten die .Konservativen die PeitM'nhiebe, wie es konunen muß bei dieser politischen Situation. — Der Schwindel der liberalen Presse. Wie leicht- fertig die liberale Presse mit der Wahrheit umgeht, können wir au einem ganz neuen Beispiel feststelleii. Durch die gesamte liberale Presse geht nämlich folgende Notiz über den Zentrumsritt in die Ostmark: „Dis Geständnisse einer schönen Seele, v»I<x»> der „Köln. Volksztg.". über die Organisationsversuche un Osten haben einen sehr realen und für die nichlklerikalen bürgerlichen Parteien beherzigens werten Hintergrund. Seitdem der Reichstag in die Sommer- fcrien gegangen ist. bereist der Abg.Erzbergcr als Soiiderver- trauensmanil der Partei den gesamten Oste», vor allem West- Preußen und versucht alle deutschen Katholiken zum Eintritt,n die große Zentrumsorgaiiis.rtio» ?,l bewegen. Allerorts, in Stadt und Land, gründet Erzberger Zentrumsvereinigungen und sch ttnt nach den erheblichen, bisher erzielten Erfolgen trotz seiner versch'edeiicu politischen Entgleisungen au Auzrel rings- und Weibekraft im uiueiern Volke wenig verloren zu haben. . . . Kein Fleckchen ist ibm zu klein und keine Dorsschänke ihm zu rauchig, um nicht dort eine längere oder kürzere Rede zu halten, die mit Ausfällen schönster Art gegen den Reichskanzler gespickt ist. und in der das frühe und grausige Ende des bösen Blocks in den schwärzesten Farben ausgemalt wird." Was ist nun wahr au dieser Meldung? Kein Wort! Der Abg. Eczberger hat seit der Vertagung des Reichstages noch keine einzige Versammlung im Osten gehalten, sondern die alljährlich erscheinende i Uebersicht über die Tätigkeit des Zentrums geschrieben. Die ganze Notiz über die vielen Reden und Versammlungen ist also aus den Fingern gesogen. Diese Blätter haben etwas läuten hören, wissen aber nicht wo; damit der liberale Philister nicht aus dcm Gruseln berauskommt, wollen wir ihn, freilich verraten, daß der Abg. Erzberger am 9. Juni die erste Versammlung im Osten abyält und daß er entschlossen ist, am Aufbau der Zeutrumsorgauisalion nach Kräften mitzuarbeiteii. Je mehr das die Liberalen ärgert, um so mebc ist eö Beweis, daß das Zentrum mit dem Ausbau der Organisation im Osten auf dem rechten Wege ist. Also nur vorwärts ihr treuen Zentrumsleute des Ostens. — Die Klostcrfurcht der Freisinnigen treibt köstliche Blüten. Da werden im Kloster Grüssau einige Bauarbeiter: ausgeführt; sofort brachte die freisinnige Kapitolswächterin „Berl. Ztg." einen Alarmarlikel mit der Aufschrift: „WaS geht im Kloster Grüssau vor?" Nun kommt die Antwort von zuständiger Stelle und sie geht dahin, „daß es sich lediglich um Wioderherstellungsarbeiten handelt, die der DomänenfiSkns in Erfüllung seiner Patrouatsverpflichtung ausführt. Wenn diese Arbeiten neben der Marienkirche auch einzelne Teile des Klostergebäudes treffen, so liege hier ausschließlich das Interesse vor, die fraglichen Bau-