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Beilage zu Nr. 2V der „Sächsischen Volkszeitung" Wissenschaftliche Voraussetzungslosigkeit und Katholizismus. Seit zwei Jahren muß die Wissenschaftlichkeit der Katholiken ihre Ehre schon verteidigen. Es wurde von den Leuchten an Universitäten, wie den Zeitungsblättern der gleiche Refrain gesungen: Wahre Wissenschaft muh voraus setzungslos sein. Nun ist aber ein katholischer Gelehrter durch die Glaubensgegner an der freien Forschung gehindert ; also ist seine Wissenschaft höchstens minderwertig. Die »Wartburg" sagte erst im jüngsten Heft (Nr. 43) im Artikel »Karl von Hase und die römische Kirche": Es bedarf keines Beweises, deutsche Philosophie und Literatur (vornehmlich seit Lessing), die Höhepunkte des deutschen denkenden Geistes, gehören dem Protestantismus an; während die römische Kirche für Alles, was aus der freien Entwickelung des Geistes hervorgeht, ganz ihrem Charakter gemäß nur Ver- fluchungen hat." Dieser Satz ist uns Veranlassung, einmal nachzn- forschen, ob er berechtigt ist oder nicht. Vor kurzer Zeit hielt die Görres-Gesellschaft zu Strahburg ihre General- Versammlung ab. Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland ist die Aufgabe der Gesellschaft. Es gab eine Zeit, wo die Besetzung eines Lehrstuhles der Philosophie und Geschichte davon abhängig gemacht wurde, dah der Aspirant kein glaubenstreuer Katholik war. Es ist jetzt anders geworden; man sieht darin keine Erschwerung der akademischen Karriere mehr. Immerhin besteht aber auch für die Katholiken noch ein peinliches Mißverhältnis unter den offiziellen Vertretern der Wissenschaft. Die Katholiken haben sich überflügeln lassen, ob mit oder ohne unsere Schuld wollen wir hier nicht untersuchen. Aeußerer Druck, wirtschaftliche Verhältnisse, Politische Einflüsse und anderes mehr haben mit Schuld daran. Die Frage dreht sich auch nicht darum, sondern ob der Mitarbeit des Katholizismus au den wissenschaftlichen Problemen der Stempel der Minderwertigkeit von voru- hinein aufgedrückt ist oder nicht. vr. Freiherr v. Hertliug hat auf der Versammlung der Görres-Gesellschaft einen Vortrag über dieses Thema gehalten. Wir wollen au der Hand desselben obige Frage erörtern. Der genannte katholische Gelehrte sagt sehr richtig: Wir sind, so scheint es, in einen bösen Zirkel eingebannt. Klagt man darüber, daß die Lehrstühle an den Hochschulen nicht ausreichend mit Katholiken besetzt seien, so entgegnet man uns, nicht das religiöse Bekenntnis, sondern der Wert der Leistungen entscheide bei der Berufung. Schicken wir uns aber an, durch wissenschaftliche Leistungen in erfolg- reichen Wettbewerb einzutreten, so müssen wir hören, daß es nicht auf den Wert der letzteren ankomme, sondern sein kirchlicher Standpunkt den Katholiken aus der Reihe der qualifizierten Bewerbe Lurschließe. ALin, fky,.» wir werden uns dadurch nicht irre machen lassen. In der Gegenwart besteht und wirkt so manches, was zu dem Geiste der modernen Welt, wie es von seinen lauten Stimmführern gepriesen wird, in schreiendem Gegensätze sich befindet. Die Kirche als Heilsanstalt, das unfehlbare Lehramt, der Papst und seine einzigartige Stellung — wie verträgt sich das mit seiner Denkweise, welche vom Ueber- natürlichen nichts wissen will, und es daher kurzerhand negiert? — Aber die Kirche lebt und betätigt ihre unver- siegliche Kraft irr den Herzen von Millionen von Gläubigen, und das Papsttum überdauert alle politischen Umwälzungen. Mit Erstaunen sehen es die einen, mit unverhohlenem Miß trauen und mit lautem Grimm die anderen, daß seine Autorität unvermindert ist. Wäre es nicht richtiger, statt im Namen der modernen Denkweise gegen solche Anachro nismen zu protestieren, die eigene Denkweise einer Revi- sion zu unterwerfeil nnd wenigstens für einen Augenblick Wanderung durch den Dresdner katholischen Gottesacker. Es ist eine schöne Sitte, an dem Allerseelentage nach den Bestattungsstätteu unserer Lieben zu Pilgern, nach den Friedhöfen, nach den Gottesäckern, den Kirchhöfen, wie diese so treffend und sinnig genannt werden. Der wahre Christ denkt oft und gern an den Tod, er besucht die Friedhöfe, er schmückt die Gräber mit Blumen und Kerzen. Besonders am Allerseelentage verweilen wir gerne dort länger wie sonst, wenn uns während des Jahres die Freundschaft, die gute Sitte zu einem Leichenbegängnis ruft. Mag sein, daß wir deshalb gern dort hinausziehen, wo wir einst die Auferstehung von den Toten erwarten müssen. Auf dem Friedhof predigt uns jeder Grabeshügel, jedes Kreuz den Gruß der Trappisten: Namonto mori! Gedenke des Todes! Der Mensch weiß .picht den Tag, nicht die Stunde, wo er von hinneu geht. Kein Stand, kein Alter, kein Ort ist davon ausgenommen. Im Jahre 1831 trat in Paris auf einem Maskenball die Cholera zum erstenmal auf und raffte viele Teilnehmer plötzlich hinweg. Schillers Worte blieben wahr: Rasch tritt der Tod den Menschen an. Es ist ihm keine Frist gegeben: Es stürzt ihn mitten in der Bahn, Es reißt ihn fort vom vollen Leben. Bereitet oder nicht zu gehen, Er muß vor seinen Richter stehen. Man verzeihe uns diese Abschweifung von dem uns gesteckten Gegenstand. Beginnen wir unsere Wanderung auf dem inneren katholischen Friedhofe in Friedrichstadt. Maria Josefa, die Gemahlin August II., des Er- bauers der katholischen Hofkirche, hatte es sich bei ihrer Vermählung ausbedungen, daß ihre männliche und weibliche Dienerschaft auf einem eigenen Begräbnisplatze bestattet würde. König August der Starke ließ in Erledigung der von ihm erteilten Konzession von Warschau am 2. Oktober 1720 durch ein Reskript vom 6. Juni 1721 der Landes- regienrng bekannt geben, daß er zu einem Begräbnisplatz einen vor der Residenz — in Neu-Ostra —, seit 1728 dem Gedanken Raum zu geben, daß. was lebt, schon darum, weil cs lebt, nicht ganz im Unrecht sein kann? Würde ein solches Verhalten einem Forscher nicht weit mehr zur Ehre gereichen, weit mehr echt wissenschaftlichen Geist verraten, als wenn, wie wir eS kürzlich erleben mußten, ein Chemiker das Gebiet verläßt, auf dem er Autorität sein mag — ich weiß es nicht — um völlig unbeirrt von philosophischen Bedenken, unberührt von der Geistesarbeit der Jahrtausende, über die höchsten Probleme der Mensch heit zu sprechen und in zuversichtlichem Tone zu erklären, daß es keinen persönlichen Gott, keine Offenbarung, keine jenseitige Welt gebe? Ich würde es im höchsten Grade be dauern, wenn wirklich, wie die Zeitungen berichteten, der stürmische Beifall zu wissenschaftlicher Arbeit zusammen gekommener Männer ein so oberflächliches, jeder tieferen Sachkenntnis entbehrendes Pronunziameuto begleitet haben sollte. Und weshalb soll, um aus den Gegenstand dieser Erörterung zurückzukommen, der gläubige Katholik kein ebenbürtiger Vertreter der Wissenschaft sein können? Man hält uns vor: „Heute erkennen wir die Wahr heit nicht als eine gegebene und feststehende an, sondern als eine immer nur zu suchende und zu fördernde; in diesem Sinne sind wir voraussetzuugslos. Nicht eine ge gebene Wahrheit zu begründen, sondern die Wahrheit selbst erst zu suchen und zu erforschen, das ist heute unsere Aus gabe. Dazu nehmen wir für uns das unveräußerliche Recht in Anspruch, alles immer wieder neu zu suchen und jeden Augenblick das bisher für wahr Angenommene über Bord zu werfen, das bisher Vorausgesetzte preiszngeben. So ist unser modernes Lehren hineingezogen in den Wirbel des subjektiven Fürwahrhaltens." Daß katholische Theologie somit keine Wissenschaft sein kann, ist das handgreifliche Ergebnis dieser Erwägung. Daß wir schlechterdings au allem zweifeln müssen, ist wohl das Bekenntnis des Skeptikers, sicherlich aber nicht die letzte Grundforderung aller Wissenschaft. Die Sätze sollen andeuten, wie nach der Meinung des Redners das zustande kommt, was man gemeinhin und ohne nähere Unterscheidung Wissenschaft nennt. Wo die Wissenschaft aus Sätzen besteht, die der Er fahrung entnommen sind, trägt sie das Gepräge ihres Ursprunges an sich. Ihre Sätze können keinen Anspruch auf notwendige und allgemeine Geltung erheben. Eindring licher als irgend ein anderer hat Kant uns dies eingeschärft. Nun ist ja hierbei nicht ausschließlich an die Erfahrung gedacht, welche der einzelne Forscher selbst für sich macht, und man verlangt nicht von ihm, daß er fremde Erfahrung erst uacherlebe, ehe er sich ihr Ergebnis aneignet. Wo man von der Erfahrung als der Quelle unseres Wissens spricht, meint man die Summe der Einzelerfahrungen, welche viele, welche sämtliche Forscher, welche alle Menschen bis heute gemacht haben. Auf Grund solcher Kollektiverfahrung sagen st dem Subjektes das Prädikat II zukomme, oder das 8, wenn ^ ^ Merkmale a. b und e be stimmt ist, auch das Prädikat 1 au,..^ir behaupten es, weil in den bisher beobachteten Falte,. ^ verhält, aber die Möglichkeit besteht, daß ein neuer Fm. ein anderes Verhalten aufzeigt und somit der bis dahin gültige Satz, alle F. sind II oder alle 8 sind I', anfgegebcu werden muß. So galt, um das bekannte Beispiel Stuart Mills zu wiederholen, jahrhundertelang der Satz, daß alle Schwäne weiß seien, bis um die Milte des 10. Jahr hunderts die ersten schwarzen Schwäne aus Australien nach Europa kamen. Nun gilt er nicht mehr; es gibt auch schwarze Schwäne. Sollen wir nun aunehmen, daß ausnahmslos allen aus der Erfahrung stammenden Sätzen und somit sämtlichen Ausstellungen der empirischen Wissenschaften das gleiche Schicksal drohe? Die Möglichkeit hierzu ist da gegeben, wo uns die sämtlichen Teilursacheu einer Wirkung bekannt sind. Friedrichstadt-Dresden genannt, gelegenen Platz zu einem katholischen Friedhofe auweise, bestimmte aber dabei, daß die Leichen in aller Stille ohne einigen Kondukt oder Prozession auf diesen Begräbnisplatz geschafft werden sollten. Auf diese Weise entstand der katholische Gottesacker in Dresden; er wurde vergrößert im Jahre 1740 und 1842. Die erste auf demselben beerdigte Leiche war die des Schauspielers Karl Philipp Molteuo, welcher am 10. Februar 1724, nachmittags 2 Uhr begraben wurde. Einem längst gefühlten Bedürfnisse half Bischof Laurenz Mauermanu durch Vergrößerung des kath. Gottesackers ab. Sein Vorgänger, Bischof Ignaz Mauermann, hatte noch kurz vor seinem Tode behufs dieser Vergrößerung von König Friedrich August II. die Abtretung eines Stückes des königl. Menageriegartens erbeten und gegen geringe Ent schädigung der Staatskasse erlangt. Zugleich war inmitten des nunmehrigen neuen erweiterten Gottesackers auf des- selben Bischofs und einiger Edelgesinnter Kosten eine Kapelle erbaut worden, welche von ihm am 7. September 1842 eingeweiht wurde; in dieser Kapelle wird am Allerseelen tage ein feierliches Requiem mit Predigt gehalten. Es ist durch diese Kapelle, wie auch durch die Kapelle auf dem äußeren Friedhof ermöglicht worden, daß nach den Be gräbnissen auf diesen Friedhöfen die Darbringung des hl. Meßopfers für die Verstorbenen erfolgen kann. Treten »vir nun auf unseren Friedhof selbst ein. Carl Maria von Weber, dessen Denkmal in bescheidener „Ecke" am Zwingerwall sich befindet, ruht auf diesem kath. Friedhofe, dieser leuchtende Name, der gleich einer Sonne ewig im Tempel des Ruhmes strahlt. Wie oft haben uns seine Kompositionen entzückt! Er war ein deutscher Sänger; seine einfachen Lieder, seine von Be- geisterung durchfluteten Kriegsgesänge sind Zeugnis dafür. Weber machte sich zum Liebling des deutschen Volkes auf dem Gebiete der Musik, Webers Melodien ertönen alle auf Bühnen, in Konzerten, in Salons, im einfachen Familienkreise, an seinen reizenden Melodien erquickt sich der einfache Arbeitsmann wie die gefeierte Konzertsängerin; jenes einfache Lied charakterisiert ihn: wo wir diese Teilursachen, Umstände »md Bedingungen willkürlich variieren können und den Erfolg an der ver änderte»» Wirkung konstatieren, endlich, wo es gelingt, durch Einführung mathematisch bestimmbarer Maße den Zusammen hang zwischen einein gewissen Werte der Ursache und einem solchen der Wirkung festzustellen. Sehen wir aber zu. so beruht das Vertrauen in die Festigung der gewonnenen Erkenntnis nicht auf der Er fahrung. sondern ans der unbedingte»» Zuverlässigkeit der logischen Operationei», welche der in Auwendung ge brachten Methode zugrunde liegen. Dies kann natürlich hier nicht im einzelnen erhärtet werden. Möge man darüber Sigwarts scharfsinnige Untersuchungen uachleseu. Aber die Aulveudung der Methode ist in enge Grenzen gebannt. Sie versagt da, »vo »ms nicht alle Bedingungen bekannt sind, von deren Eintritt und Beschaffenheit eine Wirkung abhängt, oder »vo »vir die bekannten nicht isolieren und beliebig variieren können. Alsdann hilft sich die Natur wissenschaft mit htzpothetischeu Aufstellungen. Die Geschichte der Raumforschung ist augefüllt mit hppothetischeu Erklä rungen solcher Art, welche für längere oder kürzere Zeit dem Bedürfnisse zu genüge»» schiene»», dam» aber aufgegeben werden mußten und durch andere ersetzt wurden, und in weitestem Umfange ist die Wissenschaft der Gegenwart mit solchen hypothetischen Elementen durchsetzt. Versieht mau das und nichts anderes unter dem Zweifelndürfeu und Zweifelnmüsseu und der Voranssetznngs- losigkeit der Wissenschaft, so braucht darüber kein Streit zu sein, »venu auch das Wort nicht glücklich gewählt ist. Fest- gehalten aber muß werden, daß es bei alledem feste Pnnkte gibt, denen gegenüber der Zweifel, »venu es anders ein vernünftiger Zweifel sein soll, sein Recht verliert, »md be stimmte Voraussetznugen, welche die Natnrforschnng nicht anfgebeu kann, ohne sich selbst aufzngebeu. Ich meine die Voraussetzung einer in der Natur bestehenden gesetzlichen Ordnung und die noch »veiler znrückliegende von der All- gemeingilltigkeit der Denkgesetze. Bisher war allein von der Naturwissenschaft die Rede. Es entspricht den» Zeitgeschmack, au sie zuerst, wem» nicht ausschließlich zu denken, »vo von den Anfordernngen lind Aussichten der Wissenschaft gehandelt wird. Auch von den» Historiker verlangen »vir nicht, daß er bereit sei, an allem zu zweifeln — selbstverständlich »vollen »vir auch nicht, daß er sich blindlings jeder Ueberlieferuug anschließe — sondern »vir fordern, daß er zu sichten und zn scheide»» verstehe und an der Hand seiner Methode zn erkenne»» imstande sei, wo eS sich nm unverrückbare Tatsachen, und wo es sich um mehr oder minder glaubhafte Vermutungen und wahrscheinliche Er klärungen handelt, daß er dann mit dein richtigen wissenschaft lichen Takt den Wert dieser letztere»» abzuschätzen wisse. Das Entscheidende aber sind auch hier die Operationen des logischen Denkens und das Zeugnis, welches dieses Denken selbst der Gültigkeit »md Zuverlässigkeit seiner Schlüsse ansstellt. Damit ist der tiefste Punkt der Untersuchung bezeichnet. Alles Denken »md Verstehen nnd Wissen, alles Zweifeln, die"'?*'" und Führwahrhalten ist nur und kann nur sein Sei»? 'ersäuf"* ^ "uzelnen denkenden Subjekts. Alles Wadrlici, Mbl' c?»!75 7'° im und -in- welches sie erkennt nnd anerkann. ^ denkende Wesen, auf der Kasseler Natnrsorscherversami.ck^r Redner, welcher gessenen Materialismus Büchner-Moleschottschk" ^wst der- als de»» Inbegriff moderner Weltweisheit zum be»»'!^ua»»z hat auch von dem Gegensätze der alten geozentrischen und unserer heutigen heliozentrischen Weltansicht gesprochen. Ge hörte es doch schon inimer zn den Gepflogenheiten seines Ordens, de»» Gottesglauben mit der erstereu in untrenn bare Verbindung zn bringen, »in» ihn sodann mit billigen» Spotte zu bedecken und geringschätzig von der dünkelhaften „Tönen ineinc kleine» Lieder, Tic ein fühlend Herz erschuf, Nur in einem Herzen wieder. Tann erfüllt ist ihr Beruf." Er ruht in einer Gruft neben seinem ihn» wenige Wochen vor ihm in den Tod voransgegangenen jüngsten Sohne, einen» der talentvollsten Schüler der Dresdner Maler- akadenne. — Wenn »vir uns weiter wenden, finden »vir das Grab des berühmten Schriftstellers Friedrich v. Schlegel, ferner das Grab Johann Baptist Casanovas, Direktor und Professor der Dresdner Knnstakademie. Unter den schönen altehrwürdigen Denkmälern nimmt das des Che valier de Sare den ersten Rang ein. Es »»acht einen äußerst imposanten, altertümlichen Eindruck, erhebt sich auf einem kolossalen, von Emblemen des Rittertums umgebeneu Piedestal, auf diesen» ruht der schon gearbeitete Sarkophag. Chevalier de Saxe war Malteserritter nnd starb als General- feldmarschall und Gouverneur von Dresden. Noch eines Mannes sei gedacht: des Erbauers der an Holzschnitzarbeiten reichen Kanzel nnserer Hofkirche. Bal- tasar Per moser <geboren 10.70 zn Cammer in Bayern, gestorben 1732 zu Dresden». Er fertigte sich sein Denkmal für sein Grab in Abt. X. — anf diesem Friedhof — selbst; es ist ii» Sandstein ge arbeitet »md stellt den Heiland am Kreuze dar. Auch der äußere Friedhof ist die Ruhestätte maucher Personen, die im Leben viel geleistet haben. Wir nennen nur einen Namen, Ludwig Richter. Vor wenig Wochen wurden auf ihn begeisternde Gedächtnisredcn gehalten, Höhensener brannten. Ludwig Richter war wie Carl Maria von Weber anf mnsikalischen» Gebiete so anf den» der Malerei und Zeichnerknnst ein Man»» erster Größe. Für heute möge»» diese Erinnerungen an große Tote genügen. Es liegt ein seltsamer Reiz darin, die unbekannten Namen auf den Gräber»» zu entziffern, Namen jener, welche »ms auf den» Pfade vorangegangeu sind, den auch »vir betrete»» müssen. Manchen zieht es gern in das stille Reich des Todes. Es ist. als ob das laut und stürmisch klopfende Meuschenhcrz voi» Zeit zu Zeit dringend des 1 k- A'