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d-s stpkliap« 5»okianneS. Jesus Christus Maria zur I „Das Schiff, womit du nach Indien gekommen bist." „Es ist ein elender Fall!" brummte Milton. „Wir meinem Teile zufrieden zu geben: aber zweitausend Mark - - "" L:-- r-, itt link MI,st ick deute baben. keinen Vfenmg weniger. Dann habe Viertes Blatt Sächsische Bolkszeitung vom 14. Mai 1911 Nr. 110 Aus der Frauenwelt. k Die Fürstin Schachowski, eine bekannte Millionärin, ist in Moskau Hungers gestorben. Sie bewohnte ein eige nes Haus und hatte seit AI Jahren ihre Wohnung nicht ver lassen. Nach ihrem Tode öffnete die Polizei das Sterbe- zimmer, das in entsetzlichen! Zustande gefunden wurde. Die Tote >var in Lumpen gehüllt, die KleHer waren ihr buch stäblich am Leibe verfault. Das Zimmer starrte vor Schmutz, faule Speisereste und Lappen lagen ringsum anfgchänft. k Das Frauenstimmrrcht in den citizrliikii Lündcrn. Am Schluffe einer wegen ihrer prinzipiellen .Klarheit und Fortschrittlichkeit sehr wertvollen Studie über „Staat und Frau" ini Maihefte der Monatsschrift „Hochland" (Kempten, Kösel) gibt Frau Elisabeth Gnauck- K ü h n e folgende interessante Zusammenstellnng über die gegenwärtige Art und Verteilung des Frauenstimmrechtes. Demnach ist „der Stand der internationalen Stimmrechts- bewegung iin Mai 1911" folgender: In Australien sind die Frauen den Männern politisch völlig gleichgestellt seit 18 Jahren. Die gemachten Erfahrungen wurden vom austra lischen Senat 1910 dahin zusamincngefatzt, das; die Aus dehnung des Stimmrechtes auf die Frauen den wohltätig sten Einfluß gehabt habe und allen Staaten mit parlamen tarischer Vertretung zu empfehlen sei. In Amerika hat sich den vier Staaten Wyoming, Idaho, Utah und Colorado jetzt auch Washington augeschlossen. In Europa besitzt der „Weltbund für Frauenstimmrecht" (1904 in Berlin gegrün det) zahlreiche Gruppen. In Deutschland wurde die Idee zuerst durch Lilly Braun vertreten, die Bewegung 1902 durch Anita Augspurg ins Leben gerufen. Abgesehen von Elsaß-Lothringen und den Kleinstaaten hat jetzt jeder Bun desstaat seinen Landesverein mit einem Beitrage von zwei Mark; besonders im Norden ist die Bewegung erstarkt. In Bayern will sie nicht gedeihen, hier zählt sie nur fünf Orts gruppen: München, Nürnberg, Würzburg, Aichafsenburg, Lichtenfels. Am fortgeschrittensten ist Württemberg, indem es den Frauen Wählbarkeit zu den Landwirtschaftskammern zuerkannt hat. In Finnland haben die Frauen seit 1906 das aktive und passive Wahlrecht zu allen politischen Kör perschaften. In Norwegen besitzen die Frauen seit 1907 Wahlrecht u. Wählbarkeit zu politischen u. kommnnalen Kör perschaften. In Frankreich erhielten die Frauen 1908 die Wählbarkeit zu den Gewerbegerichten. In Schweden haben die Frauen das aktive und passive kommunale Wahlrecht. In England ist den Frauen die Wählbarkeit zum Bürger- meisteramte zuerkannt worden: es gibt dort zwei weibliche Bürgermeister. In Holland hat der Negierungsentwurf zu einer Verfassungsänderung die Ausdehnung des politischen Wahlrechtes auf die Frauen vorgeschlagen. In Dänemark besitzen die Frauen seit 1908 das komnmnale Wahlrecht: die Regierung beabsichtigt, ihnen auch das politische Wahlrecht zu geben. In Italien besitzen die Frauen Wahlrecht und Wählbarkeit zu den Handelskammern. In der Schweiz ist mau im Kanton Zürich am weitesten gegangen, indem »um nicht nur die Wählbarkeit der Frauen znm Gewerbegerichte beschlossen, sondern in der Verfassung grundsätzlich ihre Wählbarkeit zu Staalsämtern anerkannt hat." k In Osterode im Harz ging dieser Tage eine Dame mit einem Ungetüm von Hut spazieren. Plötzlich stieß ein Habicht, der vorher kaum sichtbar gewesen war, mit rauschen dem Fluge zwischen die Menschenmengen und griff mit seinen scharfen Fängen nach dem Hute der entsetzten Träge rin. Das Angstgeschrei der Dame und die in der Nähe be findlichen Menschen verscheuchten den frechen Räuber, der es auf eine ausgestopfte Taube, die den Hut der Dame zierte, abgesehen hatte. Selbstverständlich hatte die Dame zu dem Schaden — der Hut war total zerzaust — den Spott gratis. Vermischtes. V Zwischen dem bekannten Tierhändler Karl Hagen deck in Hamburg, dem Forstfiskus und der Stadt Berlin haben seit einiger Zeit Verhandlungen wegen Errichtung eines Tierparkes nach Hagenbeckschem Muster in Berlin geschwebt. Wie der „Lokalanz." hört, sollen die Verhandlungen zu einem günstigen Abschlüsse ge führt habe», und der Tierpark soll in der Jungsernheide er richtet werden, auf dem Terrain der jetzigen Schießstände, die verlegt werden sollen. v Sozialistische L e h r e r f r e u n d l i ch ke i t. Das in Innsbruck erscheinende Tageblatt „Volkszeitung", das Hauptorgan der Tiroler Sozialdemokraten, brachte am 2. Mai folgenden Spottvers auf die Lehrer: Gar mächtig ist des guten Lehrers Lunge, Die Brust ist stark, der Geist ist schwach. Nimm, Herr, ihm etwas von der Lunge Und hilf dafür am Geiste nach! Da die Tiroler Lehrerschaft von der Sozialdemokratie nichts wissen will, wird sie von dem roten Blatt in solch niederträchtiger Weise beschimpft. Das ist die sozialdemo kratische Lehrerfreundlichkeit. v Kleines marokkani s ch e s K rieg s w örte r- buch. Marokko wird wohl, wenn man nach den französischen Depeschen schließt, sobald nicht zur Ruhe komme», und des wegen dürfte das kleine marokkanische Kriegswörterbuch, das die Stamva zuiammengestellt hat, zum besseren Ver ständnis der Kriegsdepeschen, in denen viele marokkanische Wörter Vorkommen, angebracht sein. Sehr häufig ist von einer „Mahalla" die Rede. Eine Mahalla ist eine Truppe von disziplinierten Soldaten, während eine „Harka" eine Truppe von bezahlten Freiwilligen ist. Ter „Kaid" ist der Führer der Truppe, „Machseu" ist die marokkanische Re gierung. Dschcmma bedeutet Versammlung, Fruala ein Lager, Guich ist ein Kavallerieaufgebot, wie es die großen kriegerischen Stämme stellen. Adrar und Tschebel bedeuten Gebirgszüge, Teil einen Hügel, Tassili eine Ebene: Ued ist das Ufer, Nähr ein Wasscrlauf, Schott ein Flußlauf oder ein See, der im Sommer austrocknet, Ain ist eine Quelle, Bei ein Brunnen, Nemel bedeutet den Sand, Arcg die Düne. v Ein 1 6 j ä h i i g e r Junge und ein gleichaltriges Mädchen hatten sich, angeregt durch Schundliteratur, im Waldesdickicht bei Kaiserslautern eine regelrechte Räuber höhle errichtet, zu deren Ban und Einrichtung sie ihren ersten Einbruchsdiebstahl in einer Möbelfabrik verübten. Ebenso wurden Wäsche, Kleider und Nahrungsmittel be schafft. Das Mädchen begleitete seinen Genossen in Män nerkleidung und stand Wache, Acht Tage lang führten die beiden ihr Räuberleben, dann wurde» sie bei der nächtlichen Heimkehr von einem Ranbzuge abgcfaßt. v D e r Kine m atog r a p h ist berufen, eine wichtige Rolle bei der Suche nach den Rädelsführern während der Aufrnhrtage in der Champagne zu spielen. Man hat eine Reihe von Kinematographenfilms während der Unruhen ausgenommen, und diese wurden jetzt den Behörden in Reims vorgeführt, wobei eine Anzahl von Winzern, die jetzt im Gefängnisse sitzen, ohne weiteres auf den Bildern wiedcrerkannt wurden. Als die Vorführung zu Ende war, wurden Haftbefehle gegen verschiedene Personen erlassen, die der Kinematograph unzweideutig als Teilnehmer bei den Gewalttaten gegen die Truppen festgestellt hatte. Es sind gegenwärtig über hundert Winzer in den Gefängnissen zu Reims und Epernay, gegen die zum Teil der Kinemato- graph als objektiver Zeuge aufzutreten berufen ist. Juristischer Stutseber. «uSkLnsic über juristische «»fragen werden unleren «bonnenten an dteler Stell« erteilt. Nur bitten wir, der «»frage 20 Pf. in Brtcsmarlen zur Leitung von llorto» auSIagen betzutegen. — ssür die «uSlvnite übernebmen wir keine Verantwortung. X. V., Leipzig. »Darf ein festangestellter Reisender auch für dritte Personen Geschälte machen?" — Diese Frage ist mehr fach von den Gerichten bejaht worden, unter der Voraussetzung, daß keine gegenteiligen Abmachungen oorliegen, und daß die Neben geschäfte nicht mit dem Handelszweige der Firma, für welche der Reisende fest angestsllt ist, konkurrieren. Marktpreise zu Kameuz am 11. Mai 1911. Höchster I niedrigster Preis ^ Pr«z» 50 Kilo > 4 4 4 Korn . . . Weizen . . 8 10 20 7 9 75 50 Heu 50 Kilo s höchster niedrigster 2 80 Gerste - - - 9 50 8 — 1200) 2-troh Schütt- 25 — Hafer, alter . — — — — Maschinen- 21 — do. neuer Hcidckorn. . 9 9 8 8 I Butterl Kilo ) höchster (niedrigster . 50 Kilo 2 2 60 40 Hirse . 17 — 10 — Erbsen 17 50 Kartoffeln . 3 20 2 50 Eier Stück 7 Pfennige. Spielplan der Theater in Dresden. König!. Opernhaus. Tonntag: Der Rosenkavalier. Anfang 7 Uhr. Montag: Eugen Onegin. Anfang >/,8 Uhr. Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Lumpazivagabundus. Anfang >/,8 Uhr. Montag: Glaube und Heimat. Anfang >/r^ Uhr. Residenztheater. Sonntag: Die Musterweiber. Anfang 8 Uhr. Montag: Das Mustkanter.mädel. Anfang 8 Uhr. Zentral - Theater. Sonntag und Montag: Der Liebeswalzer. Anfang 8 Uhr. Konzerte. Internat. Hygiene > Ausstellung (Helbig. Buhlmaun) 2 Uhr. König!. Belvedere Ans. 8 Uhr. Gr. Wirtschaft (Schmidt) 4 Uhr. 5tvoli.Prunkiaal Auf. '/,S Uhr. Zoologischer Barten (Herrmann). «ar-ers». Biktoria.Talon Ans. 8 Uhr. > Reichshof-K.(Waisenhausstr.)V,S. Flora-Varieiü (Hammers H.) Tymians Thalia-Theater 8.20 u. Köulgshof (Gtrehlen)Anf.U. Mnsenhalle Löbtau Ans. */«9 Uhr Spielplan der Theater in Leipzig. Neues Theater Sonntag Monsieur Bonaparte. Montag: Der flotte lkob. — Alles Theater. Sonntag nachm.: Alt-Heidel berg; abends: Das geborgte Schloß. Montag: Wenn der jung« Wem blüh». — Schauspielhaus. Sonntig nachm.: Weh' dem» der lügt! abends: Der Sklave. Montag: D r Raub der Sabtne- r'nncn. - Neues Overetien-Theale, (Zential-Theater) Sonn tag nachm.: Das Zükuskind; abends: Die kleine Prinzessin. Montag: Die kleine Prinzessin. llokelZkven stikösrcvsllsir. 1i, nako ^sr 8i. lisii«!gzl«lsok6 uns Unter den l-lndon Volv.üffl.VorplisKunZ. Hüller im Ilauss. rlaiM 1,15-10 R. LLLLL Leipzig ° 8. Wer; ° Leipzig 8vsigKlign-Hgosi-8trg6o 30/41, II. -ujerligung jewrler Zlerren- unä Vsmeu-Meu sn 8oI»ä6Q kreissn.Lnck bei 8s1b8t1i6fornn§ dorLlxEv. 280 Achtung! Wert 55 Pfennige. Gutschein Nr. 25 für ein siebenzeiliges Inserat. Wer 50 Pfennige in bar oder in Briefmarken mit diesem Gutschein in unserer Geschäftsstelle erlegt, oder mittelst Post ein sendet. ist berechtigt, eine Stellen-, Unterrichts-, w-hnnngs-, Anus- »der Verkaufs-Anzeige bis zu 7 Zeilen Raum ohne wettere Aufzahlungen etnzufchalten. Dieser Gutschein muß 8 Tage nach dem Er- scheinen in unserem Besitze sein, später einlangende Scheine sind ungültig. (Chiffre-Inserate 30 ^ mehr.) Wir bitten, diese Begünstigung voll und ganz auSzunützen. Wortlaut der Anzeige: !8vI1ei»«8 ^NKvdot! Kokos-Länfer! Von Kokos-l-riuksrn, für Ausstellungs-Lieferungen, habe ich extra ein Riesen Quamum für d Ausschnitt mit ansertigen lassen. Ich gebe diese Kokos l-äuksr zu fabelhaft billigen Preisen ab. Kokos-Läufer! Kokos l.suker, natur, 07 om breit, einseitig, Meter 1.-0. Kokos-tzsussr, farbig, 67 om k reit, cw- seitig. das Pieter 1.60. Kokos-Läufer! Kokos-l.iiukor, natur, 1 0 om breit, einseitig, das Meter 2.00. 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Uüdere> I'ortkllilunxn-ohulv (la^esrollsoliule — l»ehr- llngssoöule); Jcckres- und Halbjahrs-Kurse kür l1nu«Iel8-l.«iirlluge. t'urlliKillloxssedulplllokttxe und solche 8eki»er, die sich für eine kaufmännische oder verwandte Peruisart oder für die Beamten« Laufbahn erst vorberriten sollcnj; zumindest 12 bez. 6 ministeriell genehmigte Pflichtfächer. — Aufnahme Fortbildungsschulvflichtiger, die mit Ostern oder Michaelis einen Schulwechsel vornehmen wollen. II. Nnnllvls - 8ckule. -4) Haoäolsrrlssvnsekaktllodv Nurse für Erwachsene. Klassen für Angehörige ver'chied. Stände, Berufs arten und Altersstufen mit höherer und geringerer Vorbildung. n> kör kejnkrters null zitnxvrv Nänuvr (Kaufleut«, Fabrikanten, Gewerbtreibende, Beamte, Militär usw., d) kür 1'rnusu und Iliiiloöou. In allen Abteilungen und JahreS- Halbjahrs- (für einzel«« Fächer auch Bierteljahrs-jKurse t» Tages- und Abendklassen. Zum teil freie Auswahl der Lehrfächer: auf Wunsch Beratung und vor» schlagsweisc Zusammenstellnng geeigneter lehrplanmäßiger Fächer für verschiedene Lebensstellungen, Berufslaufbahnen und Berufs» zweige (Kontoristen, Korrespondenten, Buchhalter, Kassierer, <«» pedienlen, Rechnungsführer, Stenographen,Maschinenschreiber usw.). — Schulgeld tabellarisch je nach Zahl der Fächer und Kursdauer. L. Vordvrvltun^- kör Imtsprökou^en zum Eintritt in die Beamte« Laufbahn (Staats- und Gemeindedienst usw.), ebenso für Prüfungen zur Beförderung in die nächsthöhere Dienststelle und zur Aufnahme in die technische» Staatslehranstaltcn, Baugewerken-, Werkmeister-, Ingenieur-, Industrieschulen, Techniken usw. III. krtvat-Lurv« für zumeist ältere Personen hauptsächlich während der Abendstunden in Klaffen- und in Einzelunterricht. Dauer nach Erfordernis: ganz-, halb- oder vierteljährlich. Frei« Auswahl einzelner Lehrfächer. Klemich'sche Handels- u. höhere Fortbildungs-Schule DreSdenA 1, Morttz-Glr. » — Fernsprecher 350« — Gegr. 1SSS Direktion: I-. 0. Kleinloti. llieM 8e!ioirs 0f«Kl«n. 8eI>Ioü§I(. 5, ^ kispoi» KsIegeliltsilrgmIM« Ilmeleli, 6olö- u. Zilbervarea ItSüNligi Olm (ölkilgi in z-roüor ^uswulck ru bUIlgston kroisvn.