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8' 00 »02 85 H lede vame 8chneidei-in U>r» Nach u«1«r«n <t»l>»«I>ur-TchnUIn>usIrr» arbeilet I«de Dam« Ihr« »ordernd« selbfl /N/'A/Ze 5Zm1Il'che 5chnittmustel- 44 u. 4« Uescrl unsere ElpedtNon an die Abonnenten ,u de», btlltae» Presse von nur SO Vs. pro siüv. r — a. Nr. bS28. Marineblaue Marquisettetoilette mit giftgrüner 5eidengarnitur. klcider, die durch zweifarbige Effekte Aufsehen erregen, ein wcißseidencS Kleid im Empirestil mit breitem, reich mit bunten Steinen geschmückten Gürtel, kleinen ceriscfarbigcn Knöpfchcn und Armelaussclilägen, während ein viereckiger Spitzenkragen den Halsausschnitt umsäumte. Uber dieses Kleid wurde ein Cerisc-Chiffonmantel gelegt, dessen Hintere, lose fallende Bahn wie ein Schärpe um Schulter und Taille geschlungen wurde. Derartige Kombinationen sind keine Seltenheiten, da durch die künsllcrisciie Vereinigung unvergleichliche Erfolge gezeitigt werden. Für Straßenkleidcr ist man ebenso wenig an eine bestimmte Form gebunden, wie bei Gesellschaftstoilctten. Im allgemeinen sind die Jacken ziemlich Die Mode in Paris. Einfach ist der Charakter der diesjährigen Mode keineswegs, wenn sich auch viele Modelle sekr zakm einfükren. Schon die Mannig faltigkeit der Geschmacksrichtung in Stil und Ausführung inacht Schwierigkeiten und Kopfzerbrechen. Gerade besonders viel Kopfzer brechen, da die Wahl durch die Menge zur Qual wird. Besonders bemerkt müssen die Mäntel werden, die in märchenhafter Pracht ge. tragen werden. Das kostbarste Material, die komplizierteste Aus führung wird ihnen dienstbar ge macht und eine verführerische Farben- freudigkeit geht mit den gleißenden, geschmeidigen Stoffen Hand in Hand. Wun dervolle Sci- dcnmäntel im Kimonoschnitt und tiefen Re vers, durch einen leuchten den Knopf und kolossale Gold- Posamenten gehalten,Bast mäntel in allen Schattie rungen mit Spitzenkragen und allem cr- denklicizem Zierrat, wobei wohl die lange Schleppe den Vogel ab- schießt,geboren in das Reick' der unbe schränkten Möglichkeiten unter derHcrr- schaft seiner Majestät des Mantels. Der Lurus der Mäntel ist in den letztenJah- ren eminent gestiegen und scheint in der diesjährigen Mantelmode Len Gipfel er reichen zu wollen. Ihr nahe verwandt sind die soge nannten Ver wandlungs- Sehr apart wirkte beiteten Sechsbakncnrock verzieren seitliche in Triangel form gesetzte schwarze Seidenlressen und aufqesteppte Nähte. Das in Kimonoform gearbeitete Empirejäckchen ist im er höhten Taillenschluß von einer kurzen bisst,ofslila,! Sciden- schnur zusammengchalken, deren Farbe mit dem seidenen Jackenfukter harmoniert, das an dem tressenbesetztcn Revers, dem Revcrskragen und den mit Batistplisscss und je einem Goldknopf verzierten Manschetten zur Geltung kommt. Nr. »530. Tussorklcid mit türkisst,-bunt be druckter Libertyverzierung. Als Bortenbesay deö einfachen Rockes sowie zum Abschluß der Ärmclmanschetten und als Paffenform der Kimonotaille ist die türkisch bunte Libcrtnscide verwendet, noch durch schwarze Soutachelinien und seitlichen Grelotsabschluß der Paffe gehoben. Eine schwarzscidcnc Schärpe mit Quastenabschluß fällt in Enden seitlich auf den Rock. Nr. S53I. Nachmittagskleid aus kariertem und uni Voile für Mädchen von 10-12 Jakre». Eine einfarbige Voilepasse und unterer Blendenbesatz dienen dem einfachen karierten Kleid als Schmuck. Ebenso ist der Unistoff zu Armelblenden und zum Faltengürkel verwendet. Spiycnpasse und Stulpen. Nr. »352. Nachmittagskleid aus rcsedagrüncr Seidcnsergc mit schwarzen Duchesse blenden für >0- 12 Jahre. Dem im Taillen schluß eingekrauste» biendenbesetztcn Rock schließt sich unter dem Faltcn- gürtel die fichuartig sich vorn und rückwärts über einer gezogenen Tüll- paffe öffnende Kimonotaillc mit ab- gcnähten Fältchengruppen und Blenden- Verzierung an. Den Kimonoärmeln entfallen Fältst,entüllina»sst,etten. Nr. 0533. Backsischkleid aus königSblauemAlpaka mitschwar - zer Soutast,cverschnürung. Uber das dem Futterrock angcseyke Falten- teil fällt die mit Soutast,e geränderte Tunika, deren Rabattensorm mit der vorderen Taillenbekleidunq harmoniert. Boleroartigc Schulterbekleidung mit angeschnittenen Ärmeln vervollständigt die Taille, deren viereckigen Ausschnitt eine Fältchentüllpaffc deckt. <X>OOOOHO<X>OOO-0O<>OOO<>O<> Pariser Parfüm. Nr. öSZO. lussorkieid mit türkisch-bunt bedruckter kibertqoerrierung. Die Pariserin ist der Deutschen in bezug auf ihre Parfüms weit über legen. Man findet in Frankreich viel weniger Menschen, die gegen das Par fümieren so eingenommen sind, wie in Deutschland. Dort ist das Parfüm ein äußerst beliebtes Geschenk von Herren an Damen, und in den tost barsten Hüllen werden die Duftgaben überreicht. Hier ist die Hülle meist kostbarer, meist wertvoller als das Parfüm selbst, das die Deutschen taufen, denn eine Flasche von 50, ja selbst 100 Franken gehört nicht zu den Selten heiten. Auf rotseidenem Grund, in kostbaren Lederbehältern liegen die sein geschliffenen Flaschen, aus denen, sind sie ikrer Krone beraubt, die wunder vollsten Düste steigen. Das Wort Krone ist keineswegs deplaziert, denn der Verschluß dieser schönen Flaschen besteht häufig aus Gold und ist nicht selten mit Juwelen geschmückt. Ungemein beliebt sind die Parfüms von d'Orsay. Eigentlich sind die ge mischten Gerüche nicht so sehr modern wie der einfache Rosen- und Maiglöcken Nr. -531. Nachmittagskleid au; karier tem und unl voll« für MSdchen von 10-12 sahrin. kurz, jedoch variieren die Fassons der artig, daß cs eine Unmöglichkeit wäre, ein bestimmtes Gesetz aufzustellen. So sieht man viele Jacken, die vorne kurz sind und hinten einen langen Frack haben, kurze Lislbonformcn und be sonders viele kleine Boleros, die sich in Seide sehr gut zur Ergänzung des Kleides ausnebmcn. Durch seinen vornehmen Geschmack siel ein grau grün gestreiftes Surahklcid auf, das durch ein graues Bolerojäckchen ver vollständigt wurde. Zu einem schwarz weiß gestreiften, rot gepaspelten Taffetklcid gab man ein rotes Zäckchen. An Stelle der Jäckchen nimmt man auch häufig Spitzenfichus, die gleichfalls eine doppelte Mission zu erfüllen haben. So hatte ein rosascidenes, weiß voilicrtes Kleid vom Gürtel ab hängende Spitzcntaille, die bei anderer Gelegenheit über die Schulter gelegt zu einem Fichu geschlungen wurde. <><><><><><><> <X><>0<><><><><><> Zu den Abbildungen. Nr. S528. Marineblaue Marquisettctoilette mit giftgrüner Seidengarnitur. Eine breite Stufe und hoher Saumumschlag sind der Rockvorderbahn ab- gesteppt, der seitlich mit silbernen Kugelknöpfen verzierte glatte Rockbahnen aufliegen. Eine doppelte Paffenver- zierung, deren oberster die halblangen Kimonoärmel mit Blendenbcsay angeschnitten sind und die nach rückwärts sich verlängernd fast die ganze Rückcnlänge deckt, ergibt mit dem eingekrausten Bluscnteil die Taille. Grünseidcne Blende am Halsausschnitt, entsprechende Armclstulpen und vorderes Wcstenteil, was gleich der oberen Paffe mit Silber knöpfen verziert ist. Nr. 052Y. Promcnadentoilctte aus weiß- schwarz gestreiftem Peking mit schwarzseidenem Empirejäckchen. Den engen mit Miederabschluß gear- Nr. b52ö. Promenadentoilette aus weift-schrvarr gestreiftem pekinä mit schmarrseidencm LmpirejSckchen. dust, aber die Pariserin hält sich in dieser Beziehung nicht an die maßgebende Mode. Wenn sie das Wort Indivi dualität auch nicht soviel im Munde führt, wie cs die deutsche Frau zu tun liebt, so ist sie bei der Toilette fraglos weitaus persönlicher als ihre deutschen Schwestern. Sie huldigt gern raffinierten kleinen Spezialitäten, und die Fabri kation, die ihre Vorliebe kennt, kommt ihr mit Geschick ent gegen. Daö ?arkum cle ia ckame en noir und wie diese kleinen geheimnisvollen Andeu tungen sich sonst bezeichnen, sie alle finden ihre Liebhabe rinnen in der Stadl des guten Geschmacks. s.' Nr. -532. Nachmittagski,id au; r,s«bagrün«r 5,idens«rge mit schwarrsn vucheffebienben für 10-12 satir,. ^öO Nr. VSZ3. Nackstschklsid au; königsdiaurm NIpaka mit schwarrrr 5outach«- o«rschnürung. 5«