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Sonnabend den 13. September 1919 Rer Wu-eranfhau der Bergwerke soll einer Komiü'-ivn ützeetrigcn werden. Eine Untertviiimission soll in Vee- -.Me? die Mittel zur Beschleunigung des Beginne? der Arbeiten prüfen. Gisenbuhnerausstand in Vlsafj-Loihringt n Metz, 12. September. Infolge eines Lokomotivführer- ftreits steht der Güterzngdienst in Metz vollkommen jii l i. Ein Erpreßzug nach Paris blieb ohne Lokomotioe e.m Bahnhof stehen. Es verlautet, daß, wenn die Forde rungen der Lokomotivführer nicht binnen 24 Stunden be friedigt werden, das ganze Personal des elsatz-loth- ringischen Netzes den Ans stand erklären werde. Lvgcnarbcit im Elsas, Ltmßburg. Vier französische Logen, die 1871 ein- Mgm, haben ihre Tätigkeit wieder be-' ge u n e n. Wie das „Bulletin internationale de Berne" be üä'iet, haben die Logen bereits anfangs April feierlich ihre Arbeit eingeleitet. Es sind die vier Logen: L-es frbreS ri-miis in Straschnrg, Les amis de la värite in Metz, La Fi- äclilü in Eolmar »nd La parfaite Harmonie in Mülhausen. Besprechungen über die Kohlen«,ot Esscn, 12. September. Teni Beschlüsse der sü)de»t'chen ZtädtevereinigunH folgend, begaben sich Vertreter der badi- >cheu. vhr'färn, hessiichen und ivürtte nber.,'üh:n Städte ,il>...!:'w'n niit Arbeitervertretern der v'rsck'.'w'ii'n Rich tungen nach dem Ruhrbezirk, um in Verhandlungen ant du Bergarbcitrrverbänden die a n s; erordentliche sl e l! a g e L.idkeutschlands in der 5tohlenverso>gnng dar- liegen und dre gegenwärtigen wirtschaftlichen Veibältnisse i:.i Bergbau kennen zn lernen. Bei den Verhtlw'nngen, !üe unler de,u Vorsitz des Bürgermeisters von Stuttgart vegimnen. Nu> > en mit den Vertretern der Berqarbncer- e.uoände alle schwebenden Fragen eingehend beh indclt. Sie Pc'prechnngen mit den anderen beteiligten Stellen werden s.u'tgeictzt. Belgien und Holland Amsterdam, 12. September. Tie Blätter veröffent lichen den Wortlaut der Antwort des belgischen Ministers de? Auswärtigen an den niederländischen Gesandten in Brüssel und die Protestnote der niederländischen Negierung wegen des geheimen Auftrages der belgischen Regierung zur Veranstaltung belgischer Propaganda in Limburg., Ter telgvche Minister des Auswärtigen beruft sich auf den Be licht der Kommission für belgische Angelegenheiten beim Morsten interalliierten Rate vom 8. März, der die belgische wceicrung dazu berechtigt habe, zu glauben, daß ore Lösting der zwischen Holland und Belgien schwebenden Fragen unter llwständen auch eine territoriale Neuregelung mit sich brin- gu> dürste. Zur Zeit der Abfassung des belgischen Geheim- Ärcibens, am 20. Mai, habe jedenfalls noch nicht festgestan- de:>, in welcher Weise die Verträge von 1839 .bgeändert weiden sollten. Es habe sich nicht um einen geheimen An schlag auf die Rechte der Niederlande gehandelt, sondern üB iglich um eine Reaktion innerhalb der erlaubten Grenzen Hegen die Ergebnisse einer deutschen Propaganda, welche die le'aischen Interessen beeinträchtigt habe. Zum Scklluß reiid gegen die vorzeitige Veröffentlichung der Protestnote de? niederländischen Gesandten in Brüssel protestiert Der Friedensocrtrag im amerikanischen Senat Rotterdam, 12. September. Tie „Times" meldet aus Aeunork: Tie Mehrzahl der A b ä n d e r u n g s a n t r ä g e im Senat ist auf Grund der Erklärungen Lansings zu rückgezogen worden. Nur Senator Lodge besteht lvis der Durchführung ferner Airträge, die die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund innerhalb einer bestimmten .Kitt und einen Separatfrieden Amerikas nrit Deutschland betreffen.« Ter Korrespondent der „Times" meldet, dass der Friedensvertrag im Senat unter allen Umständen zur Ratifikation Tdmmen wird. Amsterdam, 12. September. Tie „Neuyork Times" meldet, die Rundreise Wilsons sei nicht in jeder Hinsicht er- solgreich. Wilson^ entlocke zwar dem Publikum auf Kosten seiner Gegner Beifall. Es seien aber wenig Anzeichen da für vorhanden, daß er sich auch dessen Untersuchung erwerbe. Ter Empfang., der ihm bereitet werde, gelte mehr dem Prä sidenten von Amerika und dem unterhaltenden Redner, als dem Evangelisten einer neuen Weltördnung. Tie meisten Berichterstatter, die Wilson begleiteten, seien sich darüber einig, daß die Bevölkerung im Westen des Gezänkes über den Völkerbund müde sei. Man wünsche, daß der Präsident und der Senat damit aufhören, und so rasch wie möglich mit dem Vertrage vorwärts kommen. Die Westamerikaner wollten lieber ihre eigenen Angelegenheiten behandeln, als Balkanfragen regeln oder Armenien retten. Sie englischen Gewerkschaften «nd der politische Streik Auf dem. englischen Gewerkschaftskongreß ist die erste wuchtige Entscheidung gefallen. Smillie wandte sich gegen den Bericht des parlamentarischen Ausschusses der Arbeiter partei, der bekanntlich von der direkten Aktion der Er ringung politischer Vorteile abrät. Smillie evklärte, die russischen Sozialisten, also die Bolschewisten, führten den Kampffür den Weltsozialismus In ähnlichen! Sinne sprach der Sekretär des Transportarbeiterverbandes Williams. Olymee dagegen wehrte sich auf das lebhafteste gegen Smillies Vorschläge und dasselbe tat der Vorsitzende Stewart Bunning. Trotzdem wurde der Vorschlag Smillies. der sich also zugunsten der direkten Aktion aller Arbeiter aussprach, mit 2586000 gegen 1846000 vertretenen Stimmen ang> eno m m e n. Man muß jedoch in Betracht ziehen, daß die einzelnen Delegierten diejenige Meinung ihrer Gewerkschaften vertreten, die meist durch absolute Mehrheit zustande gekommen ist. Diese Mehrheiten sind in vielen Fallen nur sehr gering, so daß inan an nehmen kann, daß im ganzen eine große Mehrheit der Arbeiter für Len politischen Streik als Aktions- Mittel ist. Vüchsijchr Po!k » zet 1 r, AH Tie direkte Aktion will die Einmischung in die rupi- jchen Verhältnisse bekämpfen, die Abschaffung der Dienst pflicht und die Freilassung der wegen Gewissensbedenkei! Inhaftierten erzwingen. Der Dreiverband der Berg-, Transport- und Eisenbahnarbeiter hatte die Einberufung eines außerordentlichen Gewerkschaftskongresses zur Ent scheidung über die direkte Aktion beantragt. Auf dem jetzigen Kongreß wird auch die Verstaut lichung der Bergwerke zur Sprache kommen, und wie die „Times" hört, werde» die Bergarbeiter Vorschlägen, den Kongreß aufzufordern, alle Kräfte anfznbieten, nur die Verstaatlichung zn sichern. Wenn ein derartiger bestimmter Beschluß angenommen werden sollte, würde cs möglich sein, oen allgemeinen Streik abznwenden. Schieber In letzter Zeit sind mehrere französische Offiziere, dar- unter auch ein Sohn des Generals Andlauer, nach Frank reich znrückgeschickt worden, und zwar wegen allzu intensiver Beteiligung an dem Saarbrückener Schieberhandel. Nachrichten aus Sachsen — Leipzig, 12. September. Ein Waffen lag er im Ra-t Hause sollte sich nach einer Anfrage der Vertre ter der Unabhängigen dort befinden. Tie Anfrage ersuchte um Auskunft darüber, ob eS wahr sei, daß im Nathauie ein Waffendepot eingerichtet worden sei, ob städtische Be amte mit Waffen ausgerüstet seien und militärisch ausge- bildet würden Und zwar sogar während der Dienstzeit, und ab diese Beamten sür jede kürzere militärische Hebung 5 Mark und für Tagesübiingen 12 Mark Entschädigung er hielten. Ter unabhängige Stadtverordnete Liebmann be tonte im Anschluß an die Anfrage, daß die Vorlage über die Einwohnerwehr abgelehnt worden sei, trotzdem habe der Rat entgegen den Beschlüssen der Stadtverordneten gehandelt. Dies verstoße gegen den Erlaß des Reich,öwehrministerS unr- gegen die Friedensbedingungen. Oberbürgermeiste: Tr. Rothe betonte, daß es sich in dem vorliegenden Falle um keine Einwohnerwehr, sondern um Zeitfreiwillige handle. Wie überall in Deutschland, so hält' i 'ich .mch in Leipzig solche Bataillone gebildet, denen über 100 Beamte beigetre- ren seien. Tie hätten sich der Einfachheit Halver im Rat- Hause veri-numelt, wo auch die Gewehre niedergest-gt sestm. Eine Euu-chädioring morde von der Stadt niht gezahlt. Stadtverordneter Liebniann betonte hieraus, daß incellge des Verhallen? des Rates io bald als möglich nrit allen stockrcaltionäre!' En'iichtiingen aufgeräumt we>ben müsse. E? lässt sich denken, daß derartige freiwillige Bataillone ven Unabhängige» < r.s naheliegenden Grünaep ein Dorn im Au e sind. — Frcibcrg, 12. September. T i e u n-a b h ä n g i g e n u n d- k o in m iinistis ch e n A r b eite r räte Sachsens traten hier zn einer Sitzung zusammen, in der beschlossen wurde, den Sitzungen des LandesarbeilerrateS so lange fern- znblciben, bis sich dieser den Forderungen auf sofortige Auf hebung des Belag-ernngSznstandes, aus die Entlassung alles aus politischen Gründen verhafteten Personen, auf völlige Amnestie für alle wegen politischer Vergehen Verurteilten, ans Niederschlagung aller Politischen Prozesse, ans sofortige Entfernung der nichtsächsischen Truppenteile a»S Sachten und ans Auslösung der Zeitfreiwillige» Regimenter und der Einwohnerwehren angeschlossen hat. Diese Forderungen dürften wohl nicht allzu schnell erfüllt werden. — Pirna, 12. September. Eine Ledigensteuer soll ans Beschluß der städii'chen Kollegien vom l. Oktober ab hier erhoben werden. Die Steuer besteht in Zuschlägen von 10 bis 25 Prozent der Sätze der Einkommensteuer und- beginnt bei einem Einkommen von 2500 Mark. — Großenhain, 12. September. Gegen die Ein wohnerwehren richten sich zahlreiche kleine Zettel, die in einer der letzten Nächte an Schaufenstern, Hansecken usw. angeklebt worden sind. Tie Zettel haben eine Kante in bunten ansfÜUigen Farben und ähneln in ihrer Ausmachung Len Hrimatdank-Plakaten. Vermutlich sind die Zettel nichr in Großenhain hcrgestellt worden, sondern sie werden an scheinend von einer Zentrale verbreitet. Ans den Inschrif ten der Zettel geht ihr Zweck, Stimmung gegen die Ein wohnerwehr zu machen, deutlich hervor, obwohl in Großen hain überhaupt noch keine derartige Wehr errichtet worden ist. Uebriigens müßte jetzt nachgerade doch jedermann klar geworden sein, daß der Zweck der Einwohnerwehren einzig und allein der ist, Loben und Eigentum der friedlichen Bür ger gegen Ueberfälle von räuberischem Gesindel zu schützen. Kirchliche Nachrichten Dresden, 13. September. In den Ruhestand getreten ist 'Herr Pfarrer H e ns e l in Hnbertusburg. An seine Stelle ist Herr Pfarrer Rudolph aus Dresden-Cotta berufen worden. Für Herrn Pfarrer Rudolph ist Herr Stiftskaplari Sei dier zum Pfarrer von Dresden-Cotta ernannt worden. In dem AbschiedS-Hirtcnschrciben des Bischofs Benzler von Metz heißt es: „Unsere Absicht war es, das bischöfliche Amt auch weiter hin unter euch zu verwalten, solang« der .Herr Uns dre nötige Kraft dazu schenken würde. Jnides haben die in zwischen eingetretenen Ereignisse Uns veranlaßt, dem Hei ligen Vater Unser bischöfliches Amt zur Verfiigung zu ssssssssssssssss- Dringende Bitte «« die Dre-direr Katholiken Die große Zahl a«ßwSrttst-r »etlnttzmer rum Katholikentage soL »enigste,» mn L7. Szptemter antergedracht werden. Katholiken seid gaftderett und entgegenkommend. «Quartier angebot erbittet umge-ead durch Postkarte P. Sprentzel, Chemnitzerstr. 5S. 9K. !, Seile 3 stellen, wenn er glaubte, die Benrallnng cer Tie H. einem aiiberen Hirten anverirauen zu müssen. De-- T-st'-P Vater lut »nn die Entscheidung g.llrojst-n. U.'se.-n R T:-! nehmigt und der Diöze'e Metz einen neuen ist u. iiien ge- geben. In dieser Entscheidung eitenma Wir ! :, zweiselbasten Ausdruck des göttlichen Wst>-i. . dem Wie Uns bereitwilligst unterwerfen. Ein b'so::T:'.r Tiall >>! es sür Uns, zn wissen, daß der Heilige Vater in .'.vierem bis herigen Generalvitar. Monngiwre Pc st, üu: e!i m w aus gezeichneten und würdigen Nachfolger g geoen yat Er ist der rechte Mann, die Diözese unler c-en neuen Verist! linsten zu leiten und eucss alle den Weg zum Hi.i'i.ie! zn 'üb.-eilst Ter Biscloj danii dann n'inen Diöze'-uie», den Geiüiicben, Ordensgenosienichaste!', sein rn und Lesterimien und säbrt fort: „DaS katholisch-'.' Lolchina-m jst non asters ber seine.» heiligen Glauben treu er-'-eben geweieu. O, tewabrel diesen tastbaren Schatz, den eure Vorfahren euch überliefert haben, und verebbt ihn ungeschmälert aus eine »t-nber uns Kindes- rinder. Tretet mutvoll ein sür dir Vertei.stgnng eurer religiösen Einrichtungen, wenn dieselben jein.M bedroht werden willen: voe allem gestaltll nie> wir, da!. ,M S-.e-st.en, m denen eure Kinder erzogen werden, ibren kastwlischen Charakter verlieren. Traget Sorge, eure Kn.d-'e in christ licher Gottesfurcht zn erziehen-, gewachst sie srch.gstig an Fleiß und Selbstüberwindiing und haltet sie an zur eifrigen Erfüllung ihrer religiösen Pflichten. Kam ml c-neh selber gewissenbaft euren Pflichten als katholische Ei? Ulen nach. Hallet hach die Reinheit der Sitten und lasser ..-.ch dnrcb dic lo verderbliche Vergnügungssucht nicht rersühren. Seid treu vereint mit euren Seelsorgern; ehret und E r.: sie als Christi Diener und Stellvertreter und seid ich.m nn.- Gotteswillen gerne gehorsam. Mögen in unserem lieben Lothringen Sittenreinheit und echtes christliches Tngend- leben stets blühen und immer schöner sich enlsaUen." Vvlksmissivu Dre»de»>. Der Andrang zr»n hl. Vußlcm ame»! i chst von Dag z» Tag. In verschiedenen Dresdner PsarrMche» inachlen wir erben- siche Beobachtungen- In einer unserer Kirchen zählten wir bei einer einzigen Frühmesse am gestrigen Freilag wohl 200 .Nonimunilanten. Di« Wahrheiten der kathol. Kirche haben also ihre siegreiche Krach »och nicht verl»ren. Und die Missionen haben sich noch nicht überlebt. Vortrag und Aufbau der Miisionspredigle» sind wirksam. Das Wort kSottes ist wie ein Hammer. Aber dieser Hammer zerstört nicht: er schlägt nichts Gutes entzwei. 0r zerschlägt nur di« Hinderr.isie des Heiles, die horten Krusten, die sich im Krieg und im K-ieücn auch um so manches katholische Herz gebildet haben. Und das Herz eröffnet sich in heiliger Liebe und Fl.i.de wlldkrnm seinem Goit und dessen Gnade. Die viele», iausenne und ..berlr-nsinde guten Vorsätze, di, jetzt gefatzt Weeden, solle» ihre F-i-chte träne,.. .Wie gut kann man Loch auch Wocheniags in die hl. Messe gehen', niest einmal nur ist's in diesem Tagen so gesagt worden, sin de. n sehr viele Mal. .Und ich bin noch an allen diesen Tagen der hi. Mission trotz des Besuches der hl. Messe und eben auch wohl we.eu des irüheren Ausstehens «nd der größeren Herzensruhe mil «eine» L> beiten ganz gut zurecht gekommen I Wie schade, datz unsere Woch, schon zu Ende geht, so klagen bereits die Frauen und Jungsranen. Sie haben sich tapfer gehalten. Hunderte und aderhunderte haben Ldshe» alle Missionsttbungcn oh», eine einzige z» versäumen mitgcmacht. .Aber die Männer werden sich nicht beschämen l«ssen wollen', so sagte einer, der gcstezn in einer imposanten, aber auch kommen Sakca- «enisseier gewesen war. Hoffentlich hat er recht. Es sollte unS sür die Dresdner Männer freuen. Vielleicht findet der eine oder der ander» unserer Krieger in dem Missianar »inen alten lieben Bekannten, seinen wahlocrdtcnten Feldgeistlichen miede». Wir freuen unö geradezu au! die Männerwoche. Man lege nun noch die letzte Hand an s apostolische Werk! Lingcladcn sind unsere lieben katholischen Männer in Dresden vorzüglich und zwar sür diesen Sonntag in die Mä«nerpredigt Mresden-Neusiadt (El Franz La»eriuS) Uhr, Drcsden-Johcninstadt (Hcrz-Kesn-Kirches h,1v Uhr, Hoskirch» «/«II Uhr. Einladen, ab Halen, mitbringeni Dos Wort Agitation verliert allen unangenehmen Beigeichmack. wenn cs einer guten Sache wie der Mission gilt. . Man spaxnt eben alle Kräst» a« sür die »rohe und heilige Gache Gottes. Die katholischen Männer wollen nicht hinter ihren grauen und Schwestern zurückstehc«. * Dresden-Johannstadl In de, Herz-Jese-Kirche »ird diese« Sonntag auier den in der Nissionsordunng angchcdrnen Gottesdiensten euch dereits u« 9-6 Uhr ein« heil. Wesse gelesen» und »ährend derselbe» die hl. Kommunion gespendet. Aus Dresden —* LebenSmittelkartenbeliefernng für die Stadl Dres den BHe „Amtliche Bekanntmachungen". —* lieber das Ucbcrgangsschulgcsrtz sür Sachse«, Leis mn 25. Juli d. I. in Kraft getreten ist, sprach in einer stack besuchten Versammlung ideS Dresdner Lehrervereins Herr- Schulrat H äntzschel im großen Sa-ale des Vereinshanses. Die Versammlung nahm i»i Anschluß an die Ansfühenngen des Redners die nachstehende Entschließung einstim mig an: Der Dresdner Lehrerveiein sieht in dem lieber» gnngsschulgesetz die Grundlage für eine freiheitliche Weiter entwicklung des Votksschiilwcsens. Es erfüllt die wesent lichen Forderungen, die von der Lehrersck-aft seit Jahrzehn ten zur Hebung der Volksbildung ausgestellt worden sind. Daer idankt der Dresdner Lehrerverein allen denen, die das Gesetz entworfen, mit Erfolg verbessert und beschlossen haben, besonders seinen Mitgliedern Schulrat Häntzschel und Abgeordneten Arzt. Theaternachrichte« -- Dresden, IS. Septemlrr. Echauspko-Haur. sührung: , Famin « ', «in .psychopathische»' Lustspiel von van Nasser» «ntz: Goepman.) S» ist wahr, satt Jahrzehnten ist dt« Reihe »er wtrk- lich»N deutschen Lustspiele sehr, sehr dünn gesät und »enn neal «In» aus» taucht, da« die Rat« befriedige,d verdient, «Ird «S gleich ,»« Schlage« etlicher Spielzeiten. S» darf e« nicht Wunder nehmen, datz man die», mal nach Holland auf dle Such» ging und hier etwa» fand, da» auf den ersten Anblick ein .Schlager' zu feln fcheivt. Die Autor«» verulke» dle »ekamlten neuraRschen Theorien von Koch und Freud: Sie mache» da» wirklich mit »eist und suchen sich est»,gan, mondäne» Milieu al» Rahmen. Die schin« Frau Jeann« liebt d« Nervenarzt Dp. »an Lrtcht. Der ist Schüler Freud» »ezügttch der 'fotzen. Pshchaanalhfe und nicht «enig ßalz aus seine Wlsseuschasst .Honst »der heust er da» Legen absalnt nicht. Auch nicht di, grau. Er «er« »tcht, wle Arg» Jeann» mit lhm spielt, ihm Piychoanalhsen «ufgtvt, di« st» erst kunftopll für ihr« -wttk« zurechtstutzt, sich endlich scheinbar »it itzppi» hiettste Egbert »erlolt, u» den Arzt (Agbart sagt .Irrenarzt') zu» Sprechen hu bringen. Die Jntrique ,imm» «m Gegenteil eine lchlstume NdVdung und «» Warf alle» dramatischen Gewaltmittel, «m »w«i Meschen »ndltch zu oMitued,. roristn 'Ws sich durch da» »artfener»erk und di« Jostglierkonst da» Arttore», dir stets die Grenz« des Geschmackvollen wahrt und manche grivolltät nur andentet» w» st« die Psychaonskyse erwarten iätzt, nicht ' letrre» lassen; Das Stück hat entschieden gewaltige Länge», die bei «ine»