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Sächsische Volkszeitung : 01.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192206018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-01
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.06.1922
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Donnerstag den 1. Juni 192S »> >, > !> > - > M>, >,»> Vom Eucharistischen Kongreß Rom» 2V. Mal. Im slavilche» Amphitheater Tolosicum zele- drittle gestern vormittag der Bischof von Triest, Bartolomaii, der Präsident de» nationalen Komitee» Eucharistischen Kongresses unter Beisein von tausenden von Kindern mit zahlreichen Fahnen eine hl. Messe, der sich Kommunion und Predigt anschlossen. Such in einigen Hauptlirchen Rom» fanden besondere Feiern statt. Sm nachmittag fand unter Teilnahme von hunderttausenden Personen, vielen religiösen Orden und Musikkorp» mit Fahnen eine Prozession statt, an der außer kirchlichen Würdenträgern auch Minister u»d Abgeordnete der katholischen LolkSpartei tetlnalnnen. Sie begann au der Lateraukirche unter Glockengeläut« und Ausstiegen von Hunderten von Brieftauben und kehrte nach fünfstündigem Rund um v Uhr zur festlich erleuchteten Laterankirche zurück. Sämtliche Kirchen Rom« und viele Häuser waren illuminiert. Hunderte von Automobilen und lausende von Personen bewegten sich bi» nach Mitternacht um die Peterrkirche. Unsälle sind nicht zu verzeichnen. » » » lieber den bisherigen Verlauf de» Kongresses dringen wir noch solgeno« Meldungen: Der ersten Geiieralversammlung in den San Talistokatakomben, in der der Auditor der Rota M»gr. Missimi und Bischof Keppler von Nottenburg über dar Friedenrkonigtum Jesu gesprochen hatte», folgte eine wcitere Generalversammlung. In allen Reden kehrte der grundlegende Gedanke des HauvtihemaS wieder, daß die hl. Eucharistie dar mächtigste Mittel ist, dem Einzelwesen, der Familie, den Nationen, dem internationalen und den sozialen Leben den Frieden zu ver schaffen. Neben den Referenten hielten Vertreter der verschiedenen Nationen BegrüßungSanlprachen in ihrer Landessprache. An den Vormittagen deS ersten Kongreßtage» versammelten sich dte Vertreter zu Besprechungen und Andachten in ihren Nationalstiflungen, die Deutschen in der Anima und im Campo Santo. Unter Teilnahme vieler Tausender Mitglieder de» Eucharistischen Kongresses wurde in der Pctcrskirche eine Vigilie abgehalten, zu welcher der Papst mit dem päpstlichen Hof um 11 Uhr nacht» sich zu Fuß zur Basilika hinunter begab. Nach dem Gebet zele brierte Pius Ll, die hl. Messe. Zahlreichen Pilgern wurde von fünf Bischöfen die hl. Kommunion gespendet. Der Papst empfing, wie schon kurz an dieser Stelle gemeldet, die von Kardinal von Faulhaber vorgestellte Pilgergrupps au» Köln und au» Bayern, ferner eine Abordnung de» AugustinuSvere nS zur Pflege der katholischen Presst, dessen Vorsitzender, Herr Leasing aus Dortmund, eine kunstvolle Adresse überreichte. Der Heilige Vater hielt eine deutsche Ansprache an die Pilger und segnete die Anwesenden, namentlich die Mitglieder, Freunde und Gönner de» Augustinus» verein». Ueber die große eucharrstische Prozession, die am Sonntag statt fand und den Höhepunkt der äußeren Veranstaltungen de« Kongresse» bildete, berichtet eine Drahlmeldung aus Rom. Danach nahm die Prozession bei herrlichem Weller einen erhebenden Verlauf. Zwei Flugziuge waren aufpestiegen und gaben die Zeichen für da» Vor- wärtischreiten. Eine Schwadron Kavallerie bildete die Spitze de» Zuge». Es folgten zahllo'e Banner und Fahnen der Vereine und Deputationen sowie Musikchöre. Dann folgten die kirchlichen Organi- satiomn, die lirchlichcn Würdenträger, die Kardinale und schließlich da« Allerheiligsle. Die gewaltige Prozession wurde durch eine Eskorte der königlichen Leibwache abgeschlossen. Der Papst richtete an den Kardinal-Vikar ein Dank schreiben, in drm er seine Befriedigung über die Ereignisse der letzten Tage ausdrückt und die Frömmigkeit und den Enthusiasmus der Teilnehmer am Eucharistischen Kongretz lobt, dessen Bedeutung so grotz sei und der unter den Festen des christlichen Rom eins der glänzendsten Ereig nisse bleiben werde. Nachrichten aus Sachsen AuS den Landtagsansschüssen Der Hanshaltsausschiiß ^ erledigte gestern eine Petition um höhere Unterstützung des Instituts liir experimentelle Pädagogik und Psychologie in Leipzig. Sie wurde abgelehnt. Ein Gesuch uin Unterstützung deS Schulmuseums in Diesden wurde der Regierung zur Erwägung überwiesen. Bei brr Abstimmung über die seinerzeit an den Ausschuß zurückverwiesenen Polizei'apitel fand die Regierung für diese hochwichtige Angelegenheit auch diesmal keine Mehrheu. Die Kommunisten stimmten mit den Bürgerlichen gegen Kap. 48. Die Unabhängigen hatten ihre ablehnende Haltung aufgegeben. Ebenso wurde 8 8 des FinanzgesegeS für 1922 abgelehnt. Ob die Kommunisten b:s zur Verabschiedung im Plenum noch zum Umsall gebracht werden, ist zweiselha't. — Der RechtsauSschuß trat in die Eiiizelberatung zum Schulbedarfsgesey ein und erledigte die 88 1 bis 11" Träger der Schullasten und Anstellungsverhältnisse der Lehrer in erster Lesung. Die Anträge der Rechten wurden bi« auf einen obgelehnt. — Der Sonderausschuß zur Behandlung des Gesetz entwurfes über eine Gemeindeordnung beriet den § 6: Aussicht über die Gemeinden belr. — Zur Vorberatung über die hierzu einge gangenen Anträge wurde ein Unterausschuß eingesetzt.' — Oelsnitz i. V. Eine überaus große Ehre und Freude wurde unserer kathol. Gemeinde am Montag, den 29. Mai. zute.l durch den Besuch unseres größten Wohltäter« des dochw. Herrn Weihbischofs von Paderborn Dr. Haehling von Lauzenauer in Begleitung des Herrn Vorsitzenden der Psarrkonfercnz, Piarr-Dechant Mandel-Adorf, k. Watzel und Pfarrer Kurze-Planen. Nach dem am Vormittag die neuen MiistonSstationcn Hirschberg und Schleiz besichtigt worden waren, wurden nachmittags Klinaenthnl, Marlneuktrchin. Adorf, Bad Erster besucht. Mit festlichem Geläute (3 Glocken) empfangen, entbot Fräulein Gertrud Franke dem hohen Herrn einen herrlichen weiße i Rosenstrauß überreichend, im Namen der Gemeinde herzlichen Willlommengruß. Entzückt war der hoch!». Herr über den wohlgelungencu Bau der Kirche — noch zur rechten Zeit — trotz aller Schwierigkeiten von allen Seiten. — Hoyerswerda. Am Sonnabend, den 27. Mai, fand in Weißwasser die Privattlage des Pfarrers Otremba aus HoyerS. Werda gegen Vorstandsmitglieder der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei statt. Angektagt waren 1. Rechtsanwalt Wegrich aus Hoyerswerda, Tischlermeister Nikolai aus Hoher«» Weida, Parteisekretär Prochno aus Wartha. Dem Privatkläger wurde von den Beklagten im Winter v. I. öffentlich vorgeworsrn, er sei ein Polenagitator, Hoch- und Landesverräter, habe in seinen polnischen Gottesdiensten Deutschenhcye getrieben und dergl. Die Angeklagten stellten einen Antrag auf Vertagung, der jedoch von Gericht abgelehnt wurde. Die zum Teil recht dramatische Ve> Hand lungen von 7 Stunden, reich an romantisch tlingenden Darstellungen ergab nicht den geringsten Anhaltspunkt sür die Richtigkeit der schweren Beschuldigungen. Auch die Staatsanwaltsatten aus Tottbu» und die Berichte de« Ländrats Dr. Lenoir, welche die Schuld des PrivatilägerS erweisen sollten, ergaben nicht das Geringste. In den StaatSanwaltSatten war der Raine de» PrivatklägrrS auch nicht einmal andeutungsweise enthalten. Landrat Dr. Lenoir mußte zu- geben, daß er selbst nicht mehr seinen Gewährsmann, den Maschi nisten Mischok vom Lautawerk, sür zuverlässig halt». Da» Urteil lautete: Die Angeklagten werden wegen fortgesetzter übler Nachrede verurteilt, da keinerlei Beweis« für ihre Behauptungen erbringen konnten. Der Schlitz de» ß 1S3 wurde ihnen versagt. E» werben verurteilt: 1- Der Angeklagte Tischlermeister Nicolai zu 100 Mark Geldstrafe (bezw. 2 Tagen Hast) und Tragung von V« der Kosten L. Der Angeklagte Parteisekretär Prochno zu 800 Mark Geldstrafe (bezw. 6 Tagen Hast) und >/, der Kosten. 8. Der Angeklagte Rechts anwalt Wegrich zu 500 Mark Geldstrafe (bezw. 10 Tage Hast) und die Hälft» der Kosten. Da» Urteil ist auf Kosten der Verurteilte* binnen » Wochen in drei Zeitungen zu publizieren. Aus Dresden Nochmals: Das Volksbegehren Die Frist zum Einträgen in die Listen für das vom Ge- samtministerium zugelassene Volksbegehren aus Auslösung des Landtages beginnt Dienstag, den 6. Juni und endet mit Montag, den IS. Juni 1922. Jeder Stimmberechtigte hat sich in der Stadtbezirksinspektion oder deren Zweigstelle einzutragen, in deren Bezirk er Anfang Oktober 1921 gewohnt hat. Die Ge schäftsstellen der StadtveztrkSinspektionen werden in der Regel in jedem Hause an den Haustafeln angeschlagen sein. Soweit es nicht der Fall ist, werden sie mit Leichtigkeit zu erfragen oder durch nachschlagen im Adreßbuch aufzufinden sein. In den Stadt- beztrksinspektionen selbst liegen die Lintragungslisten werktags von 8 bis 1 Uhr vormittags und 3 bis 8 Uhr nachmittags, Sonntags von 11 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags, und in den Zweigstellen die für die Orte Leubnitz-Neuostra, Torna, Prohlis, Altgruna, Seidnitz, Reick, Coschütz und Bühlau in Frage kommen, werktags von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach mittags und 4 bis 7 Uhr nachmittags, Sonntags von ll Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags, auS. DaS Recht zur Ein tragung in die Listen für das Volksbegehren steht allen Personen zu, die das 20. Lebensjahr erfüllt haben, im Besitze der deutschen Reichsangehörigkeit sind und zur Zeit der Eintraglmgsfrist in Dresden wohnen. Soweit Personen in den früher abgeschlossenen Wählerlisten nicht eingetragen sind, haben sie ihr Stimmrecht durch Vorlegung des Einwohnerscheines oder anderer Ausweis- Papiere nachzuweisen. Die im selbständigen Gutsbezirk Albert stadt wohnenden stimmberechtigten Personen haben ihre Eintragung in die Liste im Verwaltungsgebäude, Königsplatz 3, werktags von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags und Sonntags von 11 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags zu bewirken. —* Katholische Hosikirche. Von Donnerstag den 1. bis Sonnabend den 8. Juni einschtießlich. findet abends 7 Ntir zur Vor^ereitnua auf das 800jäbrige Jubiläum der Propaganda, der großen MissionS zentrale der Heidenwelt, Predigt und Misstons andacht und Aussetzung deS Allerheilgsten statt. Die Festpredigt am Pfingstsonntag wird ebenfalls die Heidenmisfion behandeln, nach de» selben um 11 Uhr wird das Tedenm von Hasse aufgefübrt, danach ist Hochamt. Tie Kollekte am Sonntage ist sür die Zwecke der Heidenmission bestimmt. Den Gläubigen können an jedem der 3 Tage eine» Ablaß von 50 Tagen, am Pfingstsonntage einen auch den armen Seelen zuwendbaren vollkommenen Ablaß gewinnen. —* Führung durch die Skulpturensammlung zum Besten des Vereins Heimatdank sür die Stadt Dresden. Donnrrstag nachmittag von 3—4 Uhr wird Herr KustoS Dr. Waller Müller eine Führung veranstalten, deren Thema lautet: »Die Kunst Aegyptcns, des Orients und Kretas". —* Vom Maientag. Bei dem Maientag in Lo'chwitz nnd Blasewitz stnd nickt alle Lose für die Gabcnlottkrie abgesetzt worden, weil zu wenia Ausgabestellen vorgeieken waren. Der Losverkauf wird infolgedessen so tgesetzt. Unter den nickt verkauften Losen be finden sich die Gewinnlose iür wertvolle Gegenstände, B. Fahrrad, Feldstecher, Ernemann-Avparat, Bronzen, Textilien. Die Lose sind in Loschwitz, Körnerplatz 13 (Laden) und Körncrplatz S (Drogist Stephan) zu erhalten- —* Dienstjubiläum. Herr Oberwachtmeister Michael Lehmann, der »rüber beim Hauptzollamt Dresden war, jetzt am Finanzamt Dresden-N, ist, feiert am 1. Juni sein 25. Dienstjubiläum. —» Bund der Kinderreichen, Bezirk Altstadt-West. Freitag den 2. Juni abends 8 Ut,r MonatSve'sammlung. Restaurant Klosterschänke, Seilergasse Eck-Liltengasse. — Bezirk Cot la. Frei- tar den 2 Juni abends 8 Uhr MonatSoersammiung im Lurnerheim, H bbelstraße 10. Parteinachrichten Der Landesvorstand der Sächsischen Zen- trumsparlei wird seine nächste Sitzung am Sonntag den S. Juli vormittags 11 Uhr in Dresden und zwar im Landlagsgebäude abhalten. 4 ie Mitglieder des Landesvorstandes werden schon heute ersucht, sich diesen Sonntag freizuhalten. Besondere Einladungen mit An gabe der genauen Tagesordnung werden rechtzeitig au die Mitglieder des Landesvorstandes ergehen. Sekretariat der Sächsischen Zentrumspartei. Kirchliches Ein Erlaß des bischöflichen Generalvikariats zu Paderborn wendet sich gegen die gemeinschaftliche Erziehung von Knaben und Mädchen (Koedukation), besonder« in den höheren Klassen und billigt diese nur bis zum 9. oder 10. Jahre und zwar dann, wenn schultcchnische Gründe sic durchaus notwendig machen. Gemeinde- nnd Vereinsnackrichte» 8 Dresden. Katholische» Kasino. Am Freitag den 2. Juni abends Uhr, wird der Musikoerein de« katholischen Se minars zu Bautzen im Saale deS Geiellenbaiiscs ein Konzert veran stalten, zu dem Mitglieder und Angehörige nebst Gästen um zahlreichste Teilnahme gebeten werden. Es dürfte da« letzte Mal sein, daß bei dem begonnenen Abbau der Seminare, angehende junge Lehrer sich zu einer solchen Darbietung vereinigen tonnen. Möge recht gute Be teiligung aus den Dresdner katholischen Kreisen zeigen, daß der Besuch aus sr> inner Stadl hier eine willkommene Gaststätte findet. Ein bc- Icbier Ball wirb dem Konzert, oa» nur auserlesene Darbietungen aui- weist, folgen. — 8 Leipzig. K. K. V. „Jung-Merkuria". Ein Jahr ist seit der Gründung der Jugendabteilung verflossen, und wenn wir heute einen Rückblick tu», so können wir das überaus erfreu liche Ergebnis verzeichnen, daß aus bescheidenen und kleinen An fängen heraus innerhalb des ersten Jahres sich bereits ein Stamm von Jungmannen für Lei» K. K. V. gebildet hat, der für die Zu kunft zu de» besten Hoffnungen berechtigt. Jung-Merkuria be ging am Sonntag ihr erstes Stiftungsfest im Saale des Hotels Deutsches Haus. Nach einem flotten Begrüßungsmarsch, gespielt von Mitgliedern, die dabei ihr musikalisches Können zeigten, würbe der Abend eröffnet. Nach dem wortschönen Vortrage des Prologs, in welchem das Ziel und Streben der Jnng-Merkurianer besonders zrun Ausdruck gebracht wurde, begrüßte der erste Vor sitzende, Herr Kaufmann Spille, die Festvcrsammlung. Als Fest, redner war Herr Pfarrer Haselberger gewonnen worden. In hu morvollen Worten feierte der hochw. Herr Redner den kleinen Sprößling «Jung-Merkuria" und gchb seiner Freude über die gute Entwicklung desselben besonderen Ausdruck. Sein Dank galt den verdienstvollen Leitern der Jugendabteilung, den Herren Spille Jolliet und dein ehemaligen geistlichen Beiräte Herrn Kaptan Langhammer, die vereint stets und immer sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Mit dem Appell an die Jungiilannen, stets mit Neberzeugungstrene für die Ideale des K. K. V. einzu- trcten, schloß der Redner seine mit Begeisterung aufgcnommencn Wort«. — Seitens des Stmnmvcreins überbrachte dessen erster Vorsitzender, Herr Joh. Anreden, die besten Glückwünsche, desglei chen Herr Kaplan Franz vom Jrigendverein Leipzig-Stadt. Fer ner waren Glückwünsche eingegangen vom ehemaligen geistlichen Beirat Herrn Pfarrer Langhammer-Grciz und vom Bezirkspräses der Jugendvercine. Im Verlaufe des Abends stellte sich auch der neue geistliche Beirat Herr Kaplan Röntsch vor und versinnbildcte in semen Worten die Farben des Vereinsbanners Jung-Mer- kuriass — das Gold, als die Treue zum hl. Glauben, — weiß — als die Freude und Frohsinn der Jugend, — grün — als Zeichen für ein ferneres Blühen nnd Gedeihen. Künstlerische Genüsse boten die Sologesänge der Oratoriensängerin Fräulein Dora Elan», sowie die Violin- und Klavjervorträgc der Herren Pfarrer Messe, Näber und Jolliet. Einige humoristische Szenen der Jung- Merkurianer lösten große Heiterkeit aus. Mit herzlichen Dankes. Worten <m alle diejenigen, welche zum Gelingen der Veranstaltung Rr. IN. Seite » beigetragen, und einem Hoch auf Jung-Merkuria wurde die Feier beschlossen. Möge Jung-Merkuria im kommenden Jahre sich weiter kräftigen und entwickeln zu ihrem Wöhle und zur Bildung eines tüchtigen Nachwuchses für den K. K. V. Das ist unser Wunsch. C. Gr. 8 Freital-Deuben. Zum Zwecke des engere» Zusamm>nschluffe» der Katholiken, zur Pflege der Geselligkeit nnd zur Hebung de» Interesse» an Vorträgen bezw. Darbietungen in katholischem Sinne, wurden iok Monat Mai 1922 innerhalb de« weitverzweigten Vkarrbezirke» der katholischen Kirbe Freital-Deuben. wozu ja 67 Ortschaften gehören, in den Orten Wilsdruff nnd Schmiedebera katholische Vereine gegründet. Der neue Deubener Pfarrer. Prälat Mons. Fehle,, besuchte in Ml», druff, Schmicdebng und Umgebung die Katholiken, vereinigte sich abends mit ihnen und setzte daraus die DereinSqrnndung in« Werk. Bei zahlreicher Beteiligung wurden die Vorstands., Kaisiercr- und Schriftführer-Aemter gern übernommen, regelmäßige monatliche Ver- sainmlungen vereinbart, ansehnliche GründungSbelräue durch freiwillige Gaben erbracht nnd lonach neue« katholische« VereinSleben rach Mit«, druff und Schmicdeberg verpflanzt. Der katholischen Presse wird in den Neugründungen, deren noch weitere folgen tollen, »ine besondere Pflege gewidmet werden- Theater und Musik --- Zentraltheater. („Baroneßchen", Operette von A. Neldhardt. Musik von Leo Ascher). Dem Vornehmen nach die letzte Operette in den eleganten Hause in der Waisenhaus- straße, dafern das Varietee „reüssieren" sollte. (Abwarten!). Leider kein Werk, das den Abschied erschweren könnte. Verherr lichung des sogenannten „göttlichen Leichtsinns", den angeblich nur sonnige Menschen besitzen. Wenig Handlung und kein Witz. Den müssen sich die Darsteller selbst machen. Dabei merckt man dem harmlosen Merkchen die Lust ihrer Autoren am Fabulieren an. Der zweite Akt ist der beste. Aber er lebt in der Haupt sache auch nur von einer Rauschszene, einem hübschen Walzerlied „Das erste Glas Champagner", zu dem das Idol der alten Wiener Drahrer das Muster und eine Anleihe die Musik hergab. Von Originalität keine Spur. Schade. Es hätte was draus werden können. Natürlich war die Darstellung wieder aus stolzer Höhe. Aigner als „Drahrerischer" Graf sogar bewundernswert. Dieser Künstler, dem man manche Stunde der Besreinng von Sorge und Grille zu verdanken hat, wird den Dresdnern fehlen. Kann er unS nicht irgendwie erhalten bleiben? Neben ihm wirkten Patschky als trolliger Grotesktänzer von Rang, Hart als ebenso sangeskundiger wie bühnengewandter Luftikus, die stimm lich diesmal recht zurückhaltende Friedrich, Gretel Fink ler (als nettes, gesundes Mädel stets shmpathikcher denn als Hosenjüngling!), Köchel, Frl. Seyboldt höchst erfreulich. Kessner dirigierte mit Verve und der Solotänzer der Staats oper, R. Kreideweiß hatte die Tänze einstudiert. Das Publi kum erwärmte sich erst im zweiten Akt. — Ein glänzender Abschluß guter Zeiten war das freilich nicht .... Zck. Sport Deutsche Kampfspiele Dis Durchsicht eS eineelaritenen Materials, hat die Erwartung einer außerordentlich großen Teilnehmerzahl bestätigt. Die Zahl der einzelnen Wettkämpfer beträgt annähernd 6000. Hierzu kommen noch die an den Mannschaftswettbewerben beteiliaten Wettkämpfer und die Teilnehmer an den Vorführungen der Deutschen Turnerschalt, so daß bereits jetzt die Zahl von 10000 Gemeldeten überschritten ist. Die Teilnehmerzahlen für den Jugendtag und die Ruderregatta stehen, da deren Meldeschluß erst am i. bezw, 8. Juni «bläust noch aus. Im einzelnen weist die Teilnellmerliste, ausgenommen die Mannschattswettbemcrbe nnd -Vorführungen folgende Zavlen ans: Turnen 2024, darunter 402 Frauen, Leichtathletik 1180, darunter 80 Frauen, Krastspart 975 lohne Musterriegen), Raafahren 880, darunter 212 für die Radernlahrt Hamburg—Berlin, Schießen 350, Schwimmen 800, Tennis 200, Kanu 161, Fechten 119 Golf 80, Fußball, Stock all, Rugby zusammen 235. Die Massenbeteiligung kommt am besten bei den turnerischen Mehrkämpfen zum Ausdruck. So hat der volkstümliche Ftiwkampf für Männer 1295 Teilnehmer, der Zwölikampf 267 Teilnehmer und der Dr,»kämpf tür Frauen 250 Meldungen auszuweisen. Seitens der Auslantsdeutichen steht eine erfreulich starke Beteiligung in Aussicht. Aus Deulschöstcrreich liegen allein 400 Meldungen vor. Außerdem find die Deutschböhmen, sowie da« Deutschtum in Siebenbürgen, Polen und der Schweiz zahlreich vertreten. Selbst au» Spanien (Barcelona) sind mehrere Teilnehmer gemeldet. Danzigs uns Oberschiesiens stärke Beteiligung ist besonders erfreulich Nennen in Dresden. Der Dlttdcvn Nenuveiein bcendet mit den am Pfingstsonntag und DienSlag staitsindenden Rennen seine diesjährige Frühjahrsrennzeit. Der Renniport ruht dann in Dresden bi» Anfang September. DaS Programm für diese beiden Tage setzt sich wieder aus Flachrennen zusanimen, die sämtlich den BerufSreitern Vorbehalten find. An jedem Tage werden 7 Rennen gelaufen mit insgesamt 572 000 Picisen. Vermischtes Ein zweiter Anspach. Vom Landgericht Bochum ist ein Pole namens Franz Jendrichowski zu einer Gefängnisstrafe ver urteilt worden, weil er nach dem Vorbilde des Fälschers Ansvach gearbeitet und die französische Besatznngsbehörde mit einer Flur falscher Berichte überschüttet hatte. So sollten in Bochum allein 1100 junge Leute im Alter von 17,5 bis 23 Jahren sür ein ge heimes preußisches Truppenkontingent angeworbcn sein. Die Zahl der in anderen Städten des Nuhrgcbietes verpflichteie» Rekruten bezifferte er auf mehr als 5000, Auch über eine geheim» Stndentenoerbindnng in Berlin, die militärische» Zwecken dienst bar gemacht werde, wußte er zu berichten. Ui» seine Meldungen durch Dokumente glaubhaft zu belegen, fälschte er eine Anzahl von Schriftstücken. Vor Gericht gab Jendrichowskl zu, daß seine Meldungen erfunden und seine Belege gefälscht gewesen seien. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Lin gen; für den Inseratenteil: Josef Aodmann. — Druck und Per- lag der ..Saxonia-Viichdrnckerei G. m, b. H. in Dresden, Amtlich notierte Devisenkurse Berlin, 81, Mai. E, D, Ter Dollar notierte an der gestrigen Bormitiagsbörse bei eiwas schwächerer Tendenz 276 6 277 L, Die tschechische Krone notierte 585 S 510 L. Devisenkurse im Freivcrkevr mittag? 12 Uhr. mitgetcilt von der Commerz. nnd Privat. Bank, Filiale Dresden Berlin 31. Mai Kolb illrlci Neuhork . 1 Dollar 277.- 279 - Daris . . 190 Fr. 251»,— 2550.— Zürich , i» 190 Fr. 5330,- 5310,— Stockholm. 100 Kr. 7220- 723.',.- Prag . . 190 Kr. 527.- 538.- London. . . . . . I Psd Sterl, 1240 - 1250.— Holland . 100 FI. 10890.- 10960.— Kopenhagen 100 Kr, 6140.— 6160-
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