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den beiden Grenadierregimentern bestehende 1. Infanterie- brigade Nr. 45 trifft am 21. August in den Quartieren Grohenhain und Umgegend ein und hält vom 22. bis 25. August bei Großenhain Brigademanöver ab. Hierbei werden hauptsächlich die Orte Ponickau, Weißig a. R., Grohenhain, Lenz. Nauleis, Reinersdorf, Schönfeld usw. berührt. In derselben Zeit manövriert die 2. Infanterie- brigade Nr. 46, bestehend aus den Infanterie-Regimentern 102 und 177, bei Radeburg. Nach einem Rasttag be ginnen am 27. August die dreitägigen Divisionsmanöver der 1. Division Nr. 23. Das Uebungsgelände wird, was den 27. und 28. August aulaugt, von Großdobritz, Göhra. Freitelsdors, Radeburg und Oberau eingeschlossen. Am 29. August spielt sich das Manöver zwischen Blattersleben, Geißlitz, Niederau und Diera ab. An diesem Tage manövriert die Division gegen markierten Feind und hält nach beendeter Hebung eine Vorparade ab. Eine solche Parade hält auch die 3. Division Nr. 32 am letzten Tage seines Manövers, das zwischen Riesa, Lommatzsch und Meißen abgehalten wird. Die zu dieser Division gehörende 5. Jnfanteriebrigade Nr. 63 (Regimenter 103 und 178) hält westlich von Meißen Brigademanöver ab, und zwar am 24., 25. und 26. August, in derselben Zeit die 6. Jnfanteriebrigade Nr. 62 (Schützenregiment Nr. 108 und Jägerbataillone Nr. 12 und 13) zwischen Riesa und Lommatzsch. Das Divisionsmanöver spielt sich am 28. und 29. August bei Eulitz, Niederjahna, Nenhirschstein usw. ab, am 31. August bei Zehren, Boritz, Mehltheuer, Schwochau. Die 1. Feldartilleriebrigade Nr. 23 (Regimenter 12 und 48) übt gegenwärtig zwischen Nadeburg und Großenhain, die zur 3. Division gehörige 3. Feldartilleriebrigade (Re gimenter 28 und 64) bei Meißen. Deren Manöver sind so zeitig beendet, daß sie an den Divisionsmanövern teil nehmen können. Die 1. Division, die ihre Manöver einen Tag früher beendet, hat noch einen Tagesmarsch am Montag, den 31. August. Dienstag, den 1. September ist für sämtliche Truppen des XII. Korps Rasttag und am 2. September findet bekanntlich die große Kaiser- Parade beiZeithain statt. Nach dreitägigen Friedens märschen stößt das XII. zun: XIX. Armeekorps und es folgen die fünft ä.gigen K a i s e r m a n ö v e r, die den Abschluß der diesjährigen Hebungen unserer Truppen bilden. * Zur Parade am 2. September in Zeithain. Für Zuschauer ist von einem Unternehmer, Herrn Bau meister Zäncker in Riesa, eine Tribüne mit 5000 Plätzen errichtet worden. Der Standpunkt der Majestäten ist während der Vorbeimärsche vor der Mitte der Tribüne, lieber den Wagenverkehr sind folgende Bestimmungen ge troffen worden: lieber die Riesaer Brücke ii: der Richtung nach Zeithain wird der Verkehr auch während des An marsches offengehalten. Von der Straße Riesa—Nöderau aus wird der Wagenverkehr über Bobersen—Cranshaar- stcaße—Exerzierplatzstraße nach der Tribüne weitergeleitet. Der Wagenverkehr ans den Ortschaften östlich der Linie Riesa—Röderan wird nach der Südostecke Zeithnin, östliche Zeithainer Straße—Grenzweg—Exerzierplatzstraße geführt; von 8—9 Uhr 15 Min. vormittags bleiben die Uebergänge an der Eisenbahn Wülkau—Nöderau für Wagen gesperrt. * Der 2. September soll nach Natsbeschlnß wie in den Vorjahren durch Veranstaltung einer Mnsikanfführung auf dem Altmarkte abends 8 Uhr, sowie durch Schmückung der öffentlichen Gebäude und festliche Beleuchtung der Haupt plätze in der Stadt gefeiert werden. * Landtagswahlnachrichten. Der Neformver- ein für Bautzen und Umgebung erläßt folgende Erklärung: „Der Unterzeichnete Verein stellt an jeden Kandidaten, der für ihn in der bevorstehenden Landtagswahl in Frage kommt, die grundlegende Forderung, daß derselbe sich gegen das Dreiklassenwahlsystem und ohne jeden Vorbehalt für das geheime direkte Wahlrecht erklärt. Derselbe erwartet ferner, daß die Negierung und die ihr nahestehenden Par teien Einschränkungen dieses geheimen direkten Wahlrechts in Vorschlag bringen, welche das Schwergewicht des Erfolges in die breiten Massen des Mittelstandes legen und unter allen Umständen die Möglichkeit ansschließen, daß das Großkapital oder das Proletariat jemals die Ueberhand gewinnt." — Der Bund der Landwirte jgibt in: „Pirnaer Anz." bekannt, daß er an der Aufstellung des Gutsbesitzers und Gemeindevorstandes Goltzsch zu Nenntmannsdorf fest hält. Das ist nunmehr der fünfte Kandidat in: Wahlkreis Pirna usw. — Der Konservative Verein im 18. Reichs tagswahlkreis Zwickau-Krimmitschan-Werda hält an der Kandidatur Klötzer Bockwa, des seitherigen Abgeordneten, fest. Tie Nationalliberalen haben, nach den: „Leipz. Tgbl.", die Unterstützung der Wahl bedingungsweise zngesichert. * Für die Gaben-Lotterie des großen Garten festes im „Linckeschen Bad", welches heute, Dienstag, zun: Beste:: der Prinz Johann Georg-Stiftung stattfindet, hat der König ein prachtvolles Relief des verewigten Königs Albert, modelliert von: Bildhauer Roch, gestiftet. Die Königin-Witwe Carola übersandte eine kunstvolle Handarbeit, ferner einen Wandschmuck in Brandmalerei und eine prächtige Mappe mit Aquarellmalerei, der Kronprinz stiftete einen künstlerisch ansgeführten Leuchter und Prinz Johann Georg übermittelte dem Festkomitee ein prachtvolles Porträt des König Georg in Rahmen. Das Fest beginnt nachmittags 4 Uhr und wird mit einem großen Konzert, ansgeführt von drei Militärkapellen, eröffnet. Später vereinigen sich dieselben zu einem große:: Monstre-Konzert und spielen hierbei n. a. dieselben Stücke, die an: Abend des l.sSePt. anläßlich des großen Zapfenstreiches vor dein Kaiser anf- geführt werden sollen. Ferner verzeichnet das Programm Gesangsvorträge des Männergesangvercins „Einigkeit" (100 Sänger) unter der Leitung des Herrn Tonkünstlers Stranßky, turnerische Vorführungen der Vortnrncrschaft des Turnvereins für Neu- und Autonstadt, Auftreten von Direktor Winter-Tymians aus 16 Herren bestehender Sänger- gesellschaft ans der „freien Bühne". GesangSvorträgc der neapolitanischen Straßensängorgesellschaft, Marionetten- Theater, Pfefferkuchenverlosung, Tanzbühne im Freien, Schießstand und Ansichtspostkartonvcrkauf. Für den letzteren sind eine Anzahl schöner Original-Postkarten mit Ansichten des Regiments usw. bereit gehalten. Bei eintretender Dunkelheit wird der im schönsten Laubschmuck prangende Garten des „Linckeschen VadeS" prächtig illuminiert, während zum Schluß das große Schlachten-Potpourri von Saro durch die Militärkapellen, sowie ein Tambour- und Hornistenzug zur Aufführung gelangen sollen. Der Garten wird bereits um 3 Uhr geöffnet, während das Fest erst gegen Mitternacht zu Ende sein dürfte. Für die Gaben lotterie stiftete u. a. auch die hiesige Papier- und Schreib warenhandlung Joh. Frey, Georgplatz, noch eine Anzahl hocheleganter Geschenke. Bei günstiger Witterung dürfte das Fest außerordentlich starken Zuspruch aus allen Kreisen finden. * Polizei bericht, Am Sonnabend, gegen 0 Uhr, stieß auf der Grunaer Straße ein Straßenbahnwagen mit einer mit zwei Fahrgästen besetzten Droschke derartig zusammen, daß der Droschkenkutscher von: Bocke fiel und das Pferd auf der Straße stürzte. Von den Insassen der Droschke, ein mit seiner Gattin aus der Sommerfrische heimkehrender hiesiger Baumeister, erlitt letzterer erhebliche Schnittwunden an der linken Hand und am Kopfe. Wie Augenzeugen versichen:, soll der Droschkenkutscher unvorsichtig ge fahren sein. — An: Sonnabend wurde auf der Straße An: Taschen- berge während der Promcnadcninusik von einen: Landauer ein U jähriges Mädchen überfahren. ES erlitt einen Schädelbruch und wurde in das Sladtkrankenhaus gebracht. Das Kind soll in daS Geschirr hincingelaufen sein. — Eine mit Reinigungsarbeiten in einem Hause auf der Mclanchthonstraße beschäftigte Arbeiterin zog sich durch Fallen von einer Leiter eine Milzzerrcißung zu, die gestern ihren Tod herbeiführte. — An: Freitage fuhr auf der Wettinerstraße ein v jähriger Knabe, der in einem Ainderhandwagen saß und ihn mit den Füßen lenkte, während ein zweiter Knabe das Gefährt schob, in den Hinteren Teil eines Lastwagens, wobei jener mit den Füßen unter die Räder kam. Dem Kleinen wurden von: linken Fuße die Zehen und die Fußsohle abgefahren und der rechte Fuß gänzlich verstümmelt. Ullersdorf bei Bühlau. Hier brannte Montag in der Frühe das Gut des Herrn Henker fast gänzlich nieder. Der Materialschaden ist ein sehr großer. Loschwitz. Sonntag abend landete der Luftschiffer Paul Spiegel ans Chemnitz in Loschwitz. Die Stadt Döbeln hatte er 6^ Uhr verlassen. Der Ballon ging verloren. Spiegel rettete sich ans einen Baun: und war wiederholt in Lebensgefahr. Hainsbcrg. An: Sonntag wurde hier der Bierverleger Gustav Gans von einem Unbekannten angereinpelt und in den Unterleib gestochen. Der Tod trat bald darauf ein. Der Attentäter entkam unerkannt. Chemnitz. Herr Robert Urbansky, Ehrenmitglied unseres Gesellenvereins, feiert dieser Tage sein 25 jähriges Mitgliedsjubilänm. Am 31. d. M. wird deshalb im Ge sellenverein eine kleine Feier stattsinden. Zwickau. Wie ein Fabrikarbeiter sich seine Invaliden rente verscherzte, darüber wird zur Warnung von den „Zw. N. N." mitgeteilt: Der Mann war vor längerer Zeit durch ein schweres Magenleiden arbeitsunfähig geworden und hatte, als ihm anscheinend kein Arzt helfen konnte, zu einen: „Wunderdoktor" bezw. Kurpfuscher seine Zuflucht genommen. Diesen: unterschrieb er nach beendigter „Kur" ein Reklame attest, laut welchen: er nach kann: achttägiger Behandlung pöllig wiederhergestellt worden sei. Diese unüberlegte Ge fälligkeit kan: zur Kenntnis der Versichernngsbehörde und diese verfügte, da der Mann selbst bezeugt habe, er sei ge sund, so habe die Invalidenrente in Wegfall zu kommen. Markranstädt. Am 16. August 1903 beging das Katholische Kasino sein 15. Stiftungsfest in: Etablissement zun: „Stadtgarten". Der Saal vermochte kann: die vielen Festteilnehmer zu fassen; alles Dargebotene gereichte den: Kasino zur größten Ehre. Große Freude herrschte, als Herr Kaplan Klesse ans Leipzig, unser jetziger Seelsorger eintraf, welcher auch bereitwilligst die Festrede übernommen hatte. Mit Freuden wurde es begrüßt, daß Herr Pfarrer Schnettler aus Lützen gekommen war. der sich große Ber- dienste um das Kasino wie um die katholische Gemeinde von Markranstädt erworben hat. Auch an dieser Stelle sei ihn: herzliches Vergelts Gott ausgesprochen. Vor allein sei den: greisen Herrn Superior I. Jnhr ans Leipzig gedankt, den nur auch als den Gründer unseres Vereins bezeichnen können; er legte in einer Ansprache den Segen dar, der ans der christlichen Arbeit ruht und ermahnte zu treuer Pflichterfüllung gegen Thron und Altar. Anc. Herr Stadtrat Zopfs ist neuerdings als zweiter Bürgermeister von Offenbach an: Main gewählt worden. Cr wird jedenfalls dieses Amt annehmen und die auf ihn gefallene Wahl als Bürgermeister von Northeim (Hannover» ablehnen. Hctzdorf. Der Waldarbeiter Hermann Börner wurde bei einer Jagd auf Grillenbnrger Staatsforstrevier von einen: Hirsch ningerannt. Cr erlitt Verletzungen, sodaß inan ihn mittels Geschirrs nach seiner Wohnung bringen mußte. Plane:: i. B. lieber das Unglück in Rothenkirchen wird den: „Vogtländischen Anzeiger" geschrieben: Die Loko motive des Zuges ist bei einer Kurve entgleist und 36 Meter weit in ein Haferfeld hineingefahren, der Zug war infolge der eingetretenen Erschütterung zerrissen und die ersten beiden Wagen sind dabei nach rechts, der dritte nach links ningefallen. Von den Insassen des ersten Wagens wurden drei tot geborgen, und die Mehrzahl der übrigen ist schwer verletzt worden. Mit verhältnismäßig leichten Verletzungen sind die Insassen der übrigen Wagen davon gekommen. doch sind auch hier zahlreiche Arm- und Bein brüche, Quetschungen nsw. festznstellen gewesen. Die Schwerverletzten wurden vorläufig in den noch auf den Schienen stehenden Wagen nntergebracht. Zuerst wurde das Unglück in Rothenkirchen bemerkt; die Kunde weiter- zugeben, war zunächst unmöglich, da die Telephonleitnng bei der Entgleisung zerissen worden war. Infolge dessen wurde das Unglück verhältnismäßig erst spät bekannt. Um 1 Uhr nachts traf ein Hülfszug ein. Die Toten und die Mehrzahl der Schwerverletzten hat inan zunächst nach Bärenwalde gebracht. Noch ein viertes Opfer hat der Tod gefordert: im Krankenhanse zu Kirchberg ist der Bergarbeiter Müller ans Niederplanitz seinen Verletzungen erlegen. Die Schwerverletzten hofft inan mit Ausnahme von zweien dnrchznbringen. Der Lokomotivführer ist verhältnismäßig glimpflich davongekonnnen; er hat sich durch Abspringen retten können. Es ist ihn: nur ein Ohr abgerissen; infolge des Schreckens und der Aufregung verlor der Mann das Bewußtsein. Die Toten sind furchtbar zngerichtet und sämtlich bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Schwer ver wundet sind 20, leichtverletzt 25 Personen. Die Entgleisung der Maschine ist als Ursache anzusehen, wahrscheinlich durch übermäßig schnelles Fahren an der Kurve herbeigeführt. Die Schienen sind nicht beschädigt. — Der Generaldirektor der sächsischen Bahnen erschien in Begleitung des Baurats Mehr von der Zwickauer Eisenbahn-Betriebsdirektion und des Staatsanwalts Klueber aus Zwickau an der Unfall stätte zur Feststellung des Tatbestandes. Mylau. Der Betriebsleiter des hiesigen städtischen elektrischen Werkes, Herr Fährmann, war ans den: Schützen platze damit beschäftigt, eine elektrische Bogenlampe mittels Leiter anzubringen, als er der Leitung zu nahe kam und so verletzt wurde, daß er bald verstarb. Volksverein für das kath. Deutschland. § Bezirk Leipzig-West. An: Freitag, den 14. cr., fand eine Bezirksvcrsannnlnng statt, bezüglich deren nur das Eine zu wünschen übrig blieb, daß der Besuch ein zu schwacher war. Nur zirka 60 Personen waren zugegen. Wollen denn unsere katholischen Glaubensgenossen von Leipzig-West, die bisher unserer guten Sache fernstanden, sich nicht bald anfraffen und erkennen, daß alle Ziele und Bestrebungen des Katholischen Volksvereines nur ihren: eigenen Besten dienen? Haben ihnen die Resultate der letzten Wahl noch nicht die Augen geöffnet? — Den Redner des Abends stellte unser geschätztes Lehrerkollegium, das damit wiederum einen Beweis seiner kräftigen Mitarbeit an: Werke des Volksvereins erbrachte. Der Vortragende verstand es, anknüpfend an Königs Geburtstag und an die Wahl unseres hl. Vaters Papst Pius X., in herrlicher, überzeugender Weise ein Bild zu entrollen von: Gottes- gnadentnn: der Herrscher. Jedwede Regierung ist von Gottes Gnaden, das bewies der Herr Redner in klarer, anschaulicher Weise ans der heiligen Schrift, ans den: christ lichen Glauben, der christlichen Vernunft und schilderte ein gehend, wie die Idee des Gottesgnadentnms der christlichen Nächstenliebe entspricht. Der Vortrag klang in einen: Hoch ans unseren geliebten König Georg ans, in das die Zu hörer begeistert einstimmten. Bei den: weiteren Punkte der Tagesordnung: Wie arbeiten »vir an: vorteilhaftesten für den Volksverein? entwickelte sich eine recht lebhafte Aussprache, die manchen praktischen Vorschlag zeitigte, der sicher die Mitglieder untereinander immer inniger verbinden wird. Ans ein Mittel zu diesen: Zwecke wurde mehrfach hingewiesen, nämlich auf den an: Sonntag, den 23. cr., stattsindenden Fannlienausflug nach den: Eiskeller in Conne witz, zu den: hierdurch nochmals wärinstens eingeladen wird. Es wird sicher hübsch werden! Und nun noch ein kleines Exempel: Wenn nun: die Anzahl der Westvorort-Katholiken durch die Zahl der westlichen Vertrauensmänner dividiert, ergeben sich pro Vertrauensmann 250 Katholiken: ent schieden zuviel, um eine energische Bearbeitung zu ermög lichen! Würde nun: indessen die gleiche Division mit der Zahl der Volksvereins-Mitglieder der Westvororte machen, so würde das »Resultat zirka 28 Katholiken pro Mitglied sein, immerhin noch eine Zahl, die groß genug ist, die Bitte zu rechtfertigen: Liebe Mitglieder, beteiligt euch jedes einzelne recht kräftig an der Agitation für den Volksverein und erleichtert dadurch den Vertrauensmännern ihr schweres Amt! Vermischtes. V Stuttgart. Sonntag nachmittag NM 4^/2 Uhr geriet ans den: Hanptbahnhof die Maschinenhalle in Brand und ist ganz ansgebrannt. Das Fahrmaterial konnte gerettet werden. Das Feuer ist vermutlich unter den: Dach aus gebrochen. Letzteres brach bald unter einen: starken Knall zusammen. Menschen sind nicht verletzt; der Verkehr ist nicht nennenswert gestört. v Neapel. Die Tätigkeit des Vesuvs dauert fort. Die Lava ergießt sich über große Strecken nach Nordosten und Südwesten in der Richtung auf Ottajano und Pompeji. Telegramme. (WolffS Telegraphenburcau.) Potsdam, 17. August. Seine Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ist heute abend 10^ Uhr nach Wilhelmshöhe abgereist. Berlin, 17. August. Der Landschaftsmaler Professor Hans Gnde ist heute nachmittag gestorben. Bremen, 17. August. Die Rettungsstation Rügen- waldermünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff brüchiger telegraphiert: An: 17. August wurden von der unweit des Hafens gestrandeten holländischen Kuss „Fünf Gebroeder", Kapitän Kajniter, mit Eisenbahnschwellen von Danzig nach Bandholn: bestimmt. 6 Personen durch den Naketenapparat der Station gerettet. Hamburg, 17. August. Der Lotteriekollektenr Lev:» wurde heute in seiner Wohnung ermordet anfgefnnden; es liegt Raubmord vor. Nach Ansicht des Arztes muß der Mord bereits vor 5 bis 6 Tagen geschehen sein. Die Polizeibehörde setzte auf die Ergreifung des Täters eine Belohnung von 50«> Mk. Diedenhofen, 18. August. Gestern Abend wurden auf der Karl Friedrichs-Grube in Entringen «Kreis Dieden hofen» drei Bergleute verschüttet. Die Leichen wurden geborgen. Saarbrücken, 18. August. In der Nähe der hiesigen Dragoner-Kaserne richtete gestern Abend eine Windhose schweren Schaden an. Von einer Kompagnie Soldaten, die in das Zentrum der Windhose geraten, wurden eine Anzahl zu Boden geworfen und verletzt. Ein Fuhrwerk wurde gegen eine Mauer geschlendert. Viele Bäume wurden entwurzelt. Paris, 18. August. Der „Eclair" meldet aus Chamonnir. daß sieben Vergnügnngsreisende, die von Chamonnir zur Besteigung des Montblanc anfgebrochen sind, verschwunden sind. Man glaubt nicht, sie lebend anfznfinden. Haag. 17. August. Der niederländische Oiesandte in Petersburg ist ermächtigt worden, sich den Mächten anzn- schließen, welche den Kaiser von Rußland ersucht haben, unter den Mitgliedern des Schiedsgerichtshofeü 3 Schieds richter zu ernennen, welche das Schiedsgericht bilden sollen für die Frage der von Venezuela zngestandencil Eingangs- zölle von 30 Prozent. Madrid, 18. August. Einen: Gerücht zufolge soll das Schnlgeschwader ans Mangel an Mitteln zu seinen: