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Sächsische Volkszeitung : 04.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192307049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230704
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-04
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.07.1923
- Autor
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Mittwoch, den 4. Juli 1923» Nr. 112. «rite 2' Die §l»Ihenjch«st io Kn» Buer. 3. Juli, «m Tonnab«»» abend wurde der russische polnijchc StaatSangehüri-e Br stak von einer betatschen Patrouille einige Minuten nach 8 Uhr durch einen Hrrzschuiz getütet. Der 24 Jahre alte Paul Preuhlieb aus Bner-Ressel wollte kurz nach 8 Uhr seinen Hund, der ihm entlaufe» war. aus dem Nachbarbause zurückholen, als er von einer belgische« Pa, troulllc bemerkt wurde. Als er sich verfolgt sah. flüchtete er i» das Dachgeschoß. Als die Patrouille ihm folgte, stieg er in seiner Pt-rzireistung auf das Dach, stürzte aber auf den Hof hinab, wo er mit zerschmetterten Gliedern liegen blieb. An den folgen der erlittenen Verletzungen verschied er gestern. In der Hugo-Straße wurde der 28 Jahre alte Bergmann Adolf Pat- lofs dnrch einen Oberschenkrlschuh schwer verletzt, weil er sich »ach 8 Uhr aus der Straße aufhielt. Wegen Neberschreitung der Lp rririst würbe eine Reihe von Bürgern festgenommen. In tue letzten Zeit nahmen die Belgier Haussuchungen bei Bürgern vor. non denen angenommen wurde, bah sie rechtsgerichteten po- liii.chcn Parteien angehören. Mangelhafter Erfolg Ellen 3. Juli Trotz aller Anstrengungen der französisch» lclgiscl»-» Eisenbahnregie ist es nicht gelungen, im Monat Juni die Transporte im wesentlichen za steigern. Ihre Leistungen gehen nicht einmal über ein Drittel der von Deutschland vor dem Ruhrunternehmen freiwillig abg.'lierectcn Kohlznmengen buiauS. Tie Höchstzahl der Lcistunaen im Juni beträgt 1180 Waggon? am 8. Juni. Das entspricht einer Menge von 17 500 Tonnen. Danach ist diese Ziffer in den folgenden Tagen auf LI5 Waggon hcruntergegangen. Später hat sich der Transport allerdings gesteigert, ohne die im Juni erreichte Höchstziffer wieder zu errcickM. Der Abtransport von Kohle und Koks auf dini Wasserwege hat im Monat Juni ille Menge von 20 000 Tonnen nicht überschritten. Das Dorrütken der Franzosen Frankfurt a. M-, 3. Juli. lDrahtbericht.) Gestern vor- mitiag tiicktcn die Franzosen in Richtung Frankfurt a. M. weiter der. Die neu? Grenze liegt jetzt nnminelbar vor den ersten Häusern der Stadt. Ob die Franzosen weiter verrücken »nd welcher Zweck mit dem Borrückcn verfolgt wird, steht noch nicht srst. Des MudMliikil vor dkm Reichstage Abgeordneter Most alö Geisel verhaftet. Berlin, 3. Juli. Der Reichstag nahm gestern nach mehrtägiger Unterbrechung seine Arbeiten wieoer auf. Bei der Eröffnung der Sitzung teilte Präsident Löbe unter lebhafter Entrüstung des Hauses mit, daß der deutschvolksparteiliche Abgeordnete Most mit anderen Volks genossen als Geisel wegen deS Eisenbahnunglücks in Duisburg verhaftet worden ist. Zur Debatte gelangte die sozialistische Interpellation über da? Fechenbach-Nrteil. Abg. Dittmann (SozO gibt einen Ucberblick über den Verlauf deS Fechenbach-ProzcsseS, Die Verurteilung sei erfolgt wegen des sogenannten Ritter-Telegramms, das der bayrische Gesandte beim päpstlichen Stuhl unmittelbar vor Be ginn des Weltkrieges an dm bayrischen Ministerpräsidenten von Hert.'ing richtete. Dieses Telegramm habe Fechenbach an den schweizerischen Journalisten P.ryot verlaust, der es im Paristr .Journal' veröffentlichte. Reimer fordert Aushebung trs Urteils. baS F'chcnbnch elf Jahre Zmyihaus zudiktirrt habe. Da? Nitier-Telcgramm habe auf den Versailler Vertrag gar leinen Einfluß gehabt. Curt Eisner hatte die Veröffentlichung mmtlicher geheimen Dokumente angeordnet, das Rittxr-Telegramm sei also nicht mehr geheim gewesen. Das Urteil erwecke den Ein druck. als ob es Aufgabe der bavruchen Vollsgerichte sei, die Gehclmorganisationen zu schützen. Der bayrische Gesandte Dr v. Preger erklärt namens seiner Regierung: Für die Stellungnahme der bayrisch»;» StaatSrcgie. riliig sind nur tatsächliche und rechtliche Gesichtspunkte maßgebend gewesen. Ein Begnadigungsgesuch werde die Negierung gründ'icklt prüfen. Die bayerische StaatSrrg'.erung benbsichiiat, wenn Feckenbach kein Gnadengesuch einreichcn sollte, ein R c ch t S g n t a ckit e n de? bayrischen Obersten Landes- greicht? einznbolen und dieses :brer Entscheidung in der Rechtsfrage zugrunde zu legen. RcichSjnstizministcr Dr. Hcinze: Ich gebe z» da? Uitcil gibt zu Zweifeln Anlasi aber so en'.fach. wie der Aba. Dittmann die Sache darstellt, liegen die Dinac ''och nihi. Tie hämische Negierung hat erklärt daß sie das- Urteil einer Nachprüfung durch da? bayrisch- Oberste Lan- dc-tgcrickt unterziehen und dann die Kons-guenzen -in? dieser Nachprüfung ziehen wolle. Ich glaube, das ist ein Weg, der de schritten werden kann. ES w.rd so bingcstellt, als ob di: Veröffentlichung dwS RiftertelearammS gar keinen Schaden ungerichtet habe. Daß d>e Vmösfcntlicb'.ing solcher Schriftstücke aufreizend in Frankreich ge il irkt bat, erscheint mir doch selbstverständlich. 'Unruhe links.) öS musste Fechenbach znm Bewusstsein gekommen sein, daß dem Schweizer Journalisten Payot der Inhalt des T-lsgrammS un- ü kamst und »on Wichtigkeit war. Ein Teil der R:ch!Sfrggcn be st, ht für mich namentlich darin, ob die bayrischen Volkr- ge richte zu Necht kn stehen. DaS N e i ch s j u it' z »1 i n i st?- ri >1 m ist dieser Ueberzeuguna dauernd gewesen. Ich inst: daS Haus, sich der Erklärung der bayri'chen Regierung anzm'chsteßen »»!' daS Gutachten d>-S bayrischen Obersten Landesgerichts ab z< warten. Abg. Emm Inger (Bayr. Vp.) betont, daß eZ Pflicht sei, allen rechtlichen Bedenken leidenschaftslos nachzugehen. Un möglich aber sei es. in die Justizhoheit der eftiesinen Länder cm,unreifen und im Parlament eine Bernsnngs- i 11 stanzzu schaffen. Selten sei ein Urteil >o auSgearbeitet gcwcsea. Da IkNll noch Kriegszustand herrschte, hile Fcckieibach oem Feinde Vorschub geleistet. Er hätte al'o »ach viel härter be st« ast werden können. Der Reichvriit gegkv das Kklchlechtsdrvaiievsehtz Berlin, 3. Juli. Der Neichsrat beschloß heut: mit 48 mgen 1>3 Stimmen vei drei Enthaltungen, Einspruch gegen die ReichStagsbefchliisse zu dem Gesetz über die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten zu erbeben. Nach der Regierungsvorlage ist die Behandlung der Geschlechtskrankheiten mir approbierten Aerzten gestattet. Der Reichstag hatte beschlossen, d>:ß die Belmndlun-g von Geschlechtskrankheiten nur den für eaS Deutschs Reich approbierten Aerzten ooer unter der verantwort I'cken Leitung von Aerzten stehenden Personen gestattet sei. Dei Einspruch stützt nch insbesondere auf diese Abänderung. Für Einlegung deS Einspruchs stimmten da? preußische Staats. 1 inisterium und die preußischen Pr^vinzvertretsr, ferner Bayern, Württemberg, Baren, Hessen, Hamburg, Oldenburg. Waldeck und Sebailmbnrg-Lippe: daacaen stimmten Sachsen Thüringen, Mecklenburg-Schuierin und Mccklcnburg-Strelitz. Braumchw-ig und Aichalt. Der Ab't-wmmiig enthiestcn sich Bremen. Lippe und Lübeck. Angenommen wurde weiter ?,n Gesetzentwurf zur Neu- dermig deS Reick ShaftpflichtgeseheS. Tie unbeschränkte Haftung der Eisenbahn für Pcrkehrsschädcn toll danach soweit eS sich nni Zubilligung einer Rente bandelt, auf den jährlichen Höchst- lutrag von 50 Millionen beschränkt werden, natürlich nur in den Fällen, in denen ein DchaLen ohne Verschulden der Eisenbahn «r'olgte.- Bayerische Wünsche München, 8. Juli. (Drahtbericht.) Der VerfaffunaSanS- «chuß deS bayerischen LaildtageS hat mit Mehrheit einen Antrag d?r Bayerischen Volkspartei angenrniinrn. der die Machkbefug- nlS te? Reichspräsidenten auS Artikel 48 der Reichsverfassung eingeschränkt wEstn will, soweit «S sich ui» di: Hoheit»- rechte der Länder handelt. . Di: bayerisch« Regierung will zu gegebener Zeit einen dahingehende» Antrag dem NeichSrar borlegen. Mehrere Anfragen, welche sich auf die föderalistisch: Ausgestaltung der Ntzichsverfassung bezieh;», fanden durch einen Antrag der Bayrischen Volksparte! ,hre Erledigung, wonach di« Regierung zu gegebener Zeit bei der Nrichsreglerung auf eine Vorlage hinwirken soll, welche eine Ausgestaltung der Reichsver fassung im föderalistischen Sinne Vorsicht. Eine neue Teuerunasaktion Berlin, 3. Juli. Am Montag abend traten in Berlin die Spitzengewerkschaften zu einer Sitzung zusammen, in der Über die Einleitung zu einer neuen Teuerungsaktion für die Beamten und Staatsarbeiter beraten wurde. Die Spitzeiiorganisationen sind in Eingaben und Anträgen ans allen Teilen des Reiches aufgefordert worden, die beschleunigte Durch führung einer neuen Aktion lm Hinblick auf daS? Fortschreiten der Teuerung vorzuneynre». Aus diesem Grunde werden die Gewerkschaften beim Neichssinailzministerium dahin vorstellig wer den, das; der Termin für die neuen Verhandlungen noch lm Laufe dieser Woche angesetzt werden, da die Organisationen sonst nicht in der Lage seien, etwaige Unruhen unter ihren Mitgliedern zu verhindern. Bei den kommenden Verhandlungen soll auch die Frage der wertbeständigen Entlohnung eine große Rolle spielen. KiindgkbviiM v«L EtillchüchiWii W Siidliliißlikk Schvi-nik Berlin, 30. Juni. Eine Elte r n v er sa m m l n n g s'r katholischen Schulorganisation aller 20 Be zirke Groß-BerlinS protestiert gegen die Absicht deS sächsischen KulutsministermmL. den Katholiken im Oftritzer Be zirk der Südlausitz entgegen rechtlicher Befugnis ihre konfessio nellen Sckulen zu nehmen Sie steht in den Willkür Maß nahmen de? Ministers eine Provokation deS katholi schen Volk Steils Deutschlands welche angesichts deS nationalen Kampfes, den unsere GlanbeneSaeiiasseii an Ruhr und Rhein cniSzntragcn haben, eine recht nnzeftgemäß: und gefähr liche BesastilngSi'tobe deS notwendigen Vertrauen? der Katbaliken ,n der Regierung bedeutet Die V e r sa m m l n n g steht zn den Eltern deS sächsischen KampfbczirkeS und erewartet sofortige Maßnahmen der Reich Sregiernng ge gen da? kufturkämpscrilche Vorgehen deS sächsischen Kultus ministeriums Mit vorzüglicher Hochachtung DelegatnronSschus, der Kath. Scknlorganisation Deutschlands Geschäftsstelle Vcrlin, Liadenstrahe 30. I. A M, Blümel, Schriftführerin. Düsseldorf, 1. Juli. Mit Entrüstung haben wir von dem neuerlichen Vorgehen des Sächsischen Kultusministeriums erfahren. Wir rheinischen Katholiken empfinden cs als eine tiefe Schmach und Beleidigung, das; man in Sachsen zu einer Zeit, wo wir hier im Rheinland das Aentzcrste für das .ge samte Vaterland ertragen, sich erkühnt, unsere Glaubensbrüder in ihren heiligsten Gefühlen zu kränken und in einer Recht und Gerechtigkeit hohnsprechenden Wesse zu behandeln. Die sächsischen Katholiken dürfen unserer Unterstützung in ihrem gerechten Kampf gewiß sein. Tic katholische Schulorganisation deS Bezirks Düsseldorfs. DreSden-Striesen, 1. Juli. Die in großer Zahl am 1. Juli versammelte katholische Gemeinde von Dresden-Striesen spricht nach einem erhebenden Vortrage über die Wiederaufbankräste der katholischen Kirche den um ihre Erzlchnngsrechte kämpfenden Glaubensgenossen in der Süd lau sitz die vollste Sympathie ans. Wir sind der festen Uebcrzeugnng, daß gerade unsere Weltanschauung dem zusammengebrochenen Vaterlands wert volle Aufbaukrüfte sichert. — Darum sind wir empört, daß unsere katholische Ueberzengiing vom sächs. Kultusministerium geknebelt wird. Wir versichern den tapfcrn Südlauslher Katholiken, daß wir in ähnlicher Lage genau so handeln würden. Löba», 30. Juni. (Entschließung zum Schulstrelk.) „Der kath. Eltern rat nnd die Zentrum sortsgruppe Lö st a n i. Sa. sind der Auffassung, wie sie in der Landtagssihnng am 2l. Juni dnrch dlc Mehrzahl der Parteien znm Ausdruck kam: Der Südlausitzer Schulstrelk sei eine Notwehr gegen Angriffe auf das Gewissen nnd die Weltanschauung (katholischer Eltern); verantwortlich für ihn sei allein das Vorgehen der Regierung. Für daS bewundernswerte Ausharren der Südlau sitzer in dem Kampfe für die gute Sache haben wir einr die vollste Sympathie. Dank auch unserer „Sächsischen Volks- zeitung", die. uns in diesem schweren Kainpfe unserer Glaubens genossen Ausklürung nnd Richtlinien gegeben." Ter Onsverbanb der kath. Vereine NadebcrgS erläßt folgende Kundgebung: „Die Katholiken NadcbergS sieben ge schlossen hinter den schwer bedrängten Glaubensgenossen der Südlansih lind anerkennen unter der Versickerung höchster An teilnahme ihre gegen irrige Weltanschauungen kämpfende Treue für den ewigen Grit »nd seine von ihm gestiftete hl. Kirche und deren, mich durch keine feindliche Macht zerstörenden Glaubens- Wahrheiten. Die katholischen Verein« vv» Aue i. Vgt. richteten cm da? Kultusministerium in Dresden folgenden Protest. „Wir unt-'r- leisten ZU können, Ihr Vorstoß zeugt von Rücksichtslosig LI, Sem-kickM IM Wir richten an alle Pfarrämter die Bitte, nnS für den Et. Benno-Kalender 1924 die Aenderungen in der Gottesdienstordnung, Zeit «nd Ort de» aus wärtigen Gottesdienstes und des auswärtigen Reliqionsunterrichtes baldmöglichst mitznteilen. Ebenso bitten wir die Vorstände von Verbänden und Vereinen nus die Aendernngen anfzugeben, die in der Statistik des Benno-Kalenders 1924 berücksichtigt werden müsse«. Nm das rechtzeitige Erscheinen des Benno-Kalender ermöglichen zu könne«, erbitten wir die obigen Mit teilungen an de« Verlag des St. Benno-Kalenders DreSden-A. 16, Holbetustrasze 46 bis spätestens den 15. Juli 1923 keil «nd Machthunger und ist jetzt, da innere Einigkeit mehr denn je not tnr, ».ne Sünde am Volt. Darum werde» wir unseren bedrohten Brütern der Südlansih in dem ihnen anfgczw'.ingenen Kampfe >etwede moralische und materielle Un terstützung anzedeihen lasten, bis Sie unsere elementarsten Recht« anerkennen. DaS katbolffcke Volk wird sich. Herr Kultusminister, durch keine Ihrer Drehungen und durck keinen Ihrer gottent- sWndeten Erlasse einschüchtern 'assen. Sebastian Wie hl,-für den katkol. Mänmrverriii, Jrbanna Zeidler, für den katl'ol. Fcanenvercin. Dr. iug Leo Bnum erster, für den kathol. Kirchenchor Die Ortsgruppe Planen der katholischen Cchul.nga.il. fation rrläßt zrm Lcknlstreik in der Südkausih folgende Kund gebung: «Die katholische Schulorganisation, Ortsgruppe Plauen i B.. ist aufS tiefst: cmpkrt über daS hcrauSfcrdernde Vorgehen d:S sächsischen KnltrSmintstcri>iMlk gegen die katholischen Schulen der Sudlausitz Die katholischen Eltern P l a u en s die 1020 in erbittertem Kampfe dxn Bestand ihrer Schu'en gesichert ba den, versieben voll nnd ganz den Widerstand der katholische,, El tern und fordern sie auf, bis zum endgültigen Siege anSzu- harren. Wir erwarten vom sächsischen Kultus»,inisterium un verzügliche Zurücknahme der Gebotsvcrordiiiinq und hegen die bestimmte Hoffnung, daß die RetchSregierung den um ihr ver fassungsmäßiges Nicht kämpfenden Eltern beistehen wird, den konfessionellen Charakter ihrer Schulen zu erhalten." Greiz, 3. Juli. .Die katholischen Efte-» von Greiz veriichera d-e kaibol. Eltern der Südlausitz ihrer vollsten Sympathie und bitten, den Kampf für die katholische Sbirle bis zum siegreichen Ende durchzuführen." Knihol. Schulornaiiisrtion Gr::z. Wir werden in der nächsten Nummer unserer Zeitung weiteres. daS sächsische Kultusministerium sehr belastendes Material in der Südlausitzer Schulfrage veröffentlichen. DaS Kultusministe rium scheint sich «rst öffentlich an den Pranger stellen lassen zu wollen, bevor es einsichtig wird. Auch werden wir morgen über die gestern abend in Dresden stattgefundenc große Kundgebung für die Bekenntnisschule »nd dcn Südlausitzer Tchulitretk berichten. In der der Hochschulseetsorgcr Pfarrer Beier-Leipzig einen großangclegten Vortrag hielt: „Warum halten wir fest an de« konfessionellen Schule?" Die Zitzmz des Wlittimdraics Genf, 3. Juli. Gestern vormittag trat der Völkerbun zu seiner ersten Sondertagung zusammen. Die Sitzung, di nicht öffentlich war, galt der Festsetzung der Tagesordnung. No. allem entspann sich eine lebhafte Aussprache darüber, ob die Saarfrage öffentlich oder geheim behandelt werden solle. Während der englische Delegierte für die Öffentlichkeit der Ver handlung eintrat, war der französische Delegierte Hannotanz auch recht erklärlichen Gründen scharf dagegen. Die Entscheidung über die Oeffcntlichkcit oder Nickrösfentlichkeit wurde auf den Nachmittag verschoben. In der NachmittagSsihung ist aber doch der Antrag Lord EecilS auf Oet'enilßchkeit der Verhandlungen durchgeganaen. Die Saarfrage wird demgemäß heute zum er sten Male öffentlich verhandelt. Genf, 3. Juli. Außer der Saarfrag: stehen nach verschie- dene andere dix deuische öffentliche Meinung stark interessierende Fragen amt der TageSordnnna. So z. B. anher der Regelung der Finanzftage Danzigs die Regelung deS Paßvisums für nach und an? Polen reitende Danziger. 2. Die Auslegung des Min- derheitenvertrages vom 28. Juni 1910. — Die Behandlung der letzten Frage ist auf Vescbwerde de? Dentschtumbundes in Polen bin trotz anfänglichen polnisch-» Widerstandes a.»t die Tages ordnung gesetzt worden. Der Reichswirtfchaftsminister an die Handels kammern Berlin, 2. Juli. Der Reichswirtschaftsminister wandte sich an die Negierungen der Länder mit einem Rundschreiben, in welchem er dringend Maßnahm?» zu stren gerer Handhabung in der Erteilung "von Erlaubnisscheinen (Han delskammer-Bescheinigungen > zum Devisenankauf empfiehlt. Der Minister verweist auf die preußischen AnSsührungsbettimmungeu vom 6. Juni d. I. zur Valiitaspekulationsverordniing voin 8 Mal d. I.. rät möglichst gleiche Regelung für Re anderen Lander an und sagt u. a.: Die Handelskammern müss?n vor der Erteilung der Bescheinigung das Vorliegen der für sie notwendigen Voraus setzung an Hand vor Belegen sorzfä.tig prüfen und dürfen auch nicht davor zurückschrecken. Firmen, deren Zu verlässigkeit nicht einwandfrei feststeht, die Bescheinigung zu der. sagen. Die Beschwerde-Justanz darf von der ablehnenden Entscheidung d?r Handelskammer nur abwcichen, wenn sie be gründete Zweifel an der Nichtigkeit der Entscheidung hat. Außer, dom darf die Bescheinigung überhaupt und in allen Fällen nur l'cftiitet erteilt werden. Tie Einschränkung deS Kreises der Fir« men, die im Besitze einer Handelskammerboscheinignng sinh wird dadurch erleichtert, daß die erteilten HandclSkammerbescheiiiigun- gen mit d:m 31. Jul: d. I. erlöschen. Sollte stck eine Einwirkung auf die Handelskammern a!S nicht wirksam erweisen, so könnte die Reichsregierung sich g:< znunqcn sehen, mit dem S.>st>rn d-r HandelSkammerbcschcini- guiigen überhaupt zu brechen und in irgendeiner Form für alle Firmen die Vorprüfung einzuführen. Letzte Nachrichten aus Dresden Dresden. 3. Juli. Die Negierung hat dem Landtag eine Vorlage zngehen lassen, nach der der zuletzt auf 20 000 Mark fest- gt'sotzte Steuersatz der Wanderlagersteuer auf 200 000 Mark er- höht wird. Dreödpn, 3. Juli. DaS Finanzministerium hat die siaat- lichen Zngtiersteuersntze vom 1. Jali ab, iwe folgt erhöht: Für ein Pferd und ein Maultier auf 150 000 Mark jährlich, für jede» andere Zugtier auf 12 000 Mark jährlich. Dresden, 3. Juli. Das Dresdner Wuchergericht bat den Händler Karl Sckwab in Dresden wegen ungenehmiigten Handels mit Kartoffeln zu 2 Millionen Mark Geldstrafe oder l Jabr Gefängnis verurteilt. Dresden, 3. Juli. Von der R c i chS z u ck er w > rt s cha ft S- stelle sind neuerdings 2 Pfund Mundzucker und 1 Pfund Ein- kochzucker sreigegben werden, die mit je 1 Pfund auf di> Ab- sckmitte Qu, N und S der Zuckerkarte ausgeqeben werden. Die Abschnitie N, O, P. verlieren mit dem 17. Jul> ihre Gültigkeit Berliner Devisenkurse vom S. Juli (Amtlich) mitftetellt von der Commerz- und Privatbank. A.-G., Dresden 7. r.7. «Neid Brie» «eid «ries ilmiterdam «rrzz «5«5« Drüsstl .«,»»«»» StUZ SilS» 805« 8095 Christt-mla rzi>», 7511» ,eoc>5 gopciihaa«,, reszo 78070 77S50 ,8>Z0 KtocNjoim ....... erisz zrzor Z70,« zrso» Nom ks«r London »SI7I 7Zii>r, 7,8175 7518,5 »»nhork „g«00 ltvzoo l5gecx> lUX« Part« ........ S50i ,,«9 Airt-d ,S079 SS7S0 Dladrid . Kien . War,chm, s. Budapest .......
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