29 III. Capitel. Freie Musterungen. a) Stern- oder Rosettenmuster. Bis hieher haben wir solcher Musterungsarten er wähnt, deren geometrische Grundlage auf Vierecken beruhte; es gibt aber auch solche, welche auf Dreiecken basiren, Rosetten oder Sterne bildend, eigentlich auch die Kreisform zur Grundlage haben und im ersten wie im zweiten Falle nur im Quadrate liegend, kein anderes Viereck als Basis zulassen. Zieht man in einem richtigen Quadrate die beiden Diagonalen, indem man die vier Eckpunkte durch Linien verbindet, so zerschneidet man dasselbe in vier gleich- schenkelige Dreiecke, welche untereinander congruent sind. Indem man durch den Mittelpunkt eine genaue Senkrechte und Wagrechte zieht, erhält man acht Drei ecke u. s. w., ein Verfahren, welches sich bis ins Un endliche fortführen lässt und als Resultat lauter con- gruente Dreiecke ergibt. Wenn man in eines dieser Dreicke eine beliebige Figur oder ein Motiv stellt und dasselbe durch fort währendes Umschlagen in lauter unter sich symmetrische Figuren verwandelt, so erhält man Muster, welche unter allen Umständen entweder Sterne oder Rosetten in ihrer Fortsetzung bilden müssen, genau wie im Kaleidoskop, welchem aber ein gleichseitiges und nicht ein gleich- schenkeliges Dreieck zugrunde liegt und welches daher in den Fortsetzungen nicht Quadrate, sondern regel mässige Sechsecke zeigt. Viele der hervorragendsten