153 in Fig. 85 ist so eingerichtet, dass die repsartige Armüre auf beiden Seiten den gleichen Charakter zeigt. Der mit X angedeutete Zwischenfaden (Resteinefaden) geht durchwegs in Tafft, lediglich zu dem Zwecke, damit die vier Schussfäden geordnet nebeneinander liegen bleiben, d. h. sich nicht verschieben können, was ein unordent liches Gewebe geben würde. Diese Zwischenfäden sind als eine zweite Kette zu behandeln und werden auf einen separaten Baum gegeben, weil sie sich beim Weben in Tafft naturgemäss mehr verkürzen müssen als die weit flotter arbeitenden anderen vier Fäden. Fig. 88. ln Fig. 86 wird ein einseitiger Ottoman vorgeführt, welcher aber durch gestreift geschweifte Ketten ein noch schöneres Ansehen bekommt. Nach der Behandlung der in Kleiderstoffen häufig angewendeten Armüren können wir uns füglich der weiteren Besprechung ihrer Technik zuwenden. Viele hübsche Jacquarddessins werden durch ge schickte Anwendung ganz einfacher Grundbindungen an richtiger Stelle erzeugt. Fig. 87 z. B. zeigt die Um risse einer Zeichnung, in deren Feldern verschiedene einfache Bindungen verwendet sind. Man nennt solche Kleider »Brillantine«, und ist die Ketteneinstellung recht dicht, so gibt dies sehr schöne Waare. Broschirte Kleider sind diejenigen, bei welchen die mehrfarbigen Effecte nicht mehr mittelst durchgehenden