143 XII. Capitel. Schärpen und Halstücher. Erstere bilden den Uebergang von den Bändern zu den auf gewöhnlichen Webstühlen erzeugten Seiden stoffen, wie Hals- und Umhängtüchern, Kleider- und anderen Modestoffen. Da man Schärpen noch bis zu ansehnlichen Breiten auf Bandstühlen herstellt, so ist es selbstverständlich, dass in technischer Hinsicht kein wesentlicher Unterschied zwischen Schärpen und Bändern besteht; auch der Künstler findet hier höchstens einen grösseren Raum, aber kaum eine neue Art \or. M ir können uns daher füglich der Behandlung der ver schiedenen Seidentücher zuwenden. Seidentücher, welcher Art sie auch sein mögen, haben immer eine abgepasste Form. Herrenhalstücher, meist »Cachenez« genannt, wie in Fig. 77 ein solches abgebildet ist, haben meist einen breiten Rand aus irgend einer kräftig wirkenden Armüre und einen Plain (Mittelfeld), welcher eine sich mehrmals wieder holende Figur zeigt. Diese Tücher werden in zarten Farben, als: Creme, Blassblau, Lachsrosa u. s. w., even tuell mit passendem, andersfarbigem Schüsse erzeugt. Der Fond ist meist Atlas oder gleichseitiger Köper. Es wird ferner auf die kleinen Phantasie-Effecte auf merksam gemacht, welche häufig in der Kreisfigur der Mitte angebracht und sehr beliebt sind. Ein anderes Cacheneztuch zeigt die Fig. 78, und in Fig. 79 ist das Bruchstück einer hiezugehörigen Patrone abgebildet, welches die Methode der Aus führung solcher Patronen klar und deutlich wiedergibt.