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>->>«>»»»» " ' ^ u», >> > ^>— Nr.LL« 2«. Jahrg. F«»«sp»echer: «edakttou 32723 - Geschiift-fte»« 32722 Postscheckkonto: Dreoken Sk». L47V7 ÄüüisWe Freitag, 27. Mat 1219 Redaktion und Geschästoftetle: l Dresden, A. 1«, ^>vlbrinstratz« 4iA ve,«gSPr»«»» »lertelMrtti- frei Haus A„»g«be a mit illustrierter Beilage ^r. ««»gab« « 1ISK elnschliehlich Posibesiellgeld Die SSchstsch« BottSzeitmig erscheint an allen Wochentagen nachm. — Sprechsiunde der Redaktion: »1 di» ID Uhr dorm. Anzeigen, Rnnahme von GeschLftSanzeigen bi» 10 Uhr. von Familienanzelgen bi» I» Uhr dorni. — Preis siir di« PeM-SPaltzelle 1.40 im Reklametcii it.SO Familienanzetge» I.SO^r. — Für undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher ansgegebene «„zeigen kdnnen wir dt« Berantwortiichkott sür die Richtigkeit de» Texte» nicht übernehmen Die Türen offen Reichskanzler Dr. Wirth hat am gestrigen Donners tag in Karlsruhe, der Hauptstadt seines engeren Heimatlandes, «ine bedeutsame Rede gehalten, die wir an anderer Stelle der heutigen Nummer Wiedersehen. Er hat in dieser Rede über die Bedeutung des „Ja" gesprochen und er hat erklärt, daß das „Ja" ein Zeitalter der Leistungen einschließen soll. Er Hai sich in seinen Ausführungen für eine Politik der Auf richtigkeit und Ehrlichkeit eingesetzt und er hat erklärt, daß alle Kreise werden Opfer bringen müssen. Seine Rede ist von einem gesunden Optimismus durchsetzt. Das mag vielleicht im ersten Augenblick in Erstaunen versetzen, aber ein Kanzler, der selbst in dieser bitterste» Not des Vaterlandes nicht optimistisch wäre, wäre überhaupt nicht in der Lage, auch nur annähernd die Dinge zu meistern. Der Reichskanzler hat naturgemäß auch die innerpolitischen Probleme ankltngen lassen. Naturgemäß deshalb, weil Außenpolitik und Innenpolitik heute weniger denn je voneinander getrennt werden können. Er hat die Bitte ausgesprochen, alle die guten Willen- sind, möchten die Regierung unterstützen und er hat erklärt: „Jeder ist willkom men, keiner ist ausgeschlossen. Die Türen sind für jeden offen, der an des Vaterlandes Freiheit Mitarbeiten will." Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß der Kanzler selbst hat andeuten wollen, wie notwendig an sich «ine Verbreiterung der Basis der Reichsregie rung ist. Kein vernünftiger Mensch wird bestreiten wollen, daß die Grundlage der Regierungsmehrheit eine außerordentlich schmale ist, und daß, wenn wir — was unbedingt notwendig erscheint, — «ine Politik auf lange Sicht treiben wollen, eine Verbreiterung dringend wünschenswert erscheint. Von vorn herein hat die Zentrumspartei diesen Standpunkt eingenommen und dieser Ansicht unumwunden Ausdruck gegeben. Von diesem Gesichtspunkte aus hat sie selbstverständlich das Ausscheiden der Deutschen Volkspartei au» dem Retchskabinett be- dauert. Es war gewiß kein gesunder Zustand, daß dem Ka binett Fehrenbach, das ja ein ausgesprochenes Minderheit», kabinett war, die stärkste Partei de» deutschen Reichstages, di« MehrheitSsozialdemokratte, nicht angehört hat. Nicht weniger bedauerlich ist aber, daß nunmehr auch dem neuen Kabinett die Deutsche Volkspartei nicht mehr angehört. Dis Notwendigkeit der Verbreiterung liegt also klar zutage. Ob sie möglich sein wird, ist allerdings eine Frage, die nicht restlos beantwortet werden kann. In der Mehrheitssozialdemokrasie des deutschen Reichstages und des Deutschen Reiches sind die Meinungen darüber geteilt. Es gibt auch dort so eine Art Themnitzer Richtung, die eine ganz sonderbare Auffassung vom Parlamentarismus hat und deshalb sich einem Zusammen, arbeiten mit der Deutschen Volkspartei in einein Reichskabinett widerseht. Eine andere Richtung hat mehr politischen Weit blick und wäre bereit, die Bedenken gegen ein Zusammengehen mit der Deutschen Volkspartei fallen zu lassen Wer von den beiden Richtungen die Oberhand behalten wird, steht noch nicht fest. Auf der anderen Seite darf aber doch nicht verschwiege « werden, daß die Stellungnahme der Mehrheit der Deutschen Volkspartei zum Ultimatum die Lage durchaus erschwert hat und ein Teil der Presse der Deutschen Volkspartei trägt durch ihre Kampfesstellung in keiner Weise zur Erleichterung best Darüber hinaus muß es aber einmal offen ausgesprochen wer de», daß die Tatsache des großen Einflusses von Stinnes in der Deutschen Volkspartei eine außerordentliche Belastung darstellt. Niemand wird bestreiten wollen, daß StinneS »ich: nur vom Glück — wenn man die Anhäufung materieller Güter als den Inbegriff des Glückes bezeichnen will — außerordent lich begünstigt ist, sondern daß er auch ein Mann von Genie ist. Das bedeutet aber noch nicht, daß man deshalb mit seiner Politik einverstanden sein muß. Im Gegenteil liegen die Dinge so. daß diese Politik vielfach zu direktem Widerspruch heraus» fordert. Er treibt gewissermaßen Politik auf eigene Faust. Die Tatsache aber, daß weite Kreise der Deutschen Volkspartei diese Politik der eigenen Faust des Herrn Stinnes unterstützen, stellt eben die Belastung auch für die allgemeine politische Lage dar, von der wir oben gesprochen haben. Wenn nun de: Reichskanzler in Karlsruhe erklärt hat, die Türen seien für jeden offen, der an des Vaterlandes Freiheit Mitarbeiten wolle, so wollen wir hoffen, daß dieser Appell auch in den Reiben der Deutschen VolkSpartci Widerhall findet und daß dort Persön lichkeiten wie Heinze, von Raumer usw., bald wieder die Ober- Hand bekommen möchten. -Der „Dresdner Anzeiger", der ja der Deutsch-» Volkspartei nicht ganz ferne steht, bringt bereits in seiner DonnerStag-Abend-AuSgabe (Nr. 243) einen Kommentar zur Wirthschen Rede. Das Blatt gibt seiner Freude Ausdruck, daß der neue Kanzler troh der Schwere der Zeit keine grauen Worte zum deutschen Volke gesprochen hat. Der Reichskanzler hatte er klärt, „baß wir verlangen müssen, daß sich alle Kreise unseres Volkes, was die Lebenshaltung betrifft, in solchen Bahnen be wegen, daß es erträglich ist, gegenüber den Leistungen, die all« auf sich nehmen müssen." Diesem Grundsatz schließt sich das Blatt der Dr. Güntzschen Stiftung zu Dresden, dessen Vec- waltungsratsvorsitzendcr der Fraktionsvorsitzende der Deutschen Volkspartei im Landtag. Oberbürgermeister Blüher. ist, rück haltlos an. TaS alles ist am Schluffe d«S Artikels des „Dresdner Anzeigers" zu lese». Diese an sich begrüßenswerten Ausführungen werden aber in nicht unwesentlicher Weise ein geschränkt dadurch, daß das Blatt vorher all die Angriffe, tue in der rechtsstehenden Presse gegen den Reichskanzler Wirth in so ergiebigem Maße erfolgen, wiedergibt. Tatsächlich hlt eine geradezu unglaubliche Hetze vor allem >n der deutschnationalen Presse gegen den Reichskanzler eingesetzt, und auf der ganzen Linie wird das nicht ganz kleine Heer der Bierbankpolitiker durch den Hin weis auf Erzberger gruselig gemacht. Daß wir an einer voll ständigen Umstellung unserer Wirtschaft nicht mehr vorttber- kommen werden, liegt auf der Hand. Daß darüber im Reichs- kabinett und in den einzelnen Reichsministerien ausgiebige Be ratungen gepflogen werden, ist klar. Alles, was darüber durch gesickert. wird nun von einer gewissen Presse sofort mit dem Namen ..Sozialisierung" gemihbraucht, damit nur ja kein klare» Urteil aufkommen kann. Die „Kölnische V o l k ö z e i t u u g " hat sich mit der in diesem Zusammenhang jetzt wieder erneut einsetzenden Erz bergerhetze beschäftigt und darauf hingewiesen, daß in den letzten Tagen der deutschnationalen Presse dieserhalb Serien von ellenlangen Artikeln erschienen sind. Die „Kölnische Volks« zeitung" erklärt, was die deutschnationale Presse bestimme, d:n Abg. Erzberger womöglich sür alle Zeiten politisch totzumachen, sei nicht das Interesse an der Reinheit unseres öffentlichen Lebens, sondern die Leidenschaft und der Haß gegen einen Mann, der ihr schärfster politischer Gegner ist und ihnen schon schwere Schläge versetzt hat. Die deutschnationale „ Kreuzzeitung " ist sogar soweit gegangen, zu sagen, Reichskanzler Dr. Wirth werde „an erster Stelle zu den Opfern des zweiten Aktes des Trauerspiels Erzberger gehören". Die „Kölnische BolkSzeitung" bemerkt dazu, sie könne es der „Kreuzzeitung" und der ihr ge- sinnungSvcrwandten Presse, die in neuerer Zeit den Kampf aut da» persönliche Gebiet spielt, nachfühlen, wenn nicht nur Erz berger, sondern der ihr ebenfalls gründlich verhaßte Reichs kanzler Dr. Wirth auf Nimmerwiedersehen in der politischen Versenkung verschwände. Das Kölnische Zentrumsblatt sagt dann noch folgendes: „Dr. Wirth wird sich aber jedenfalls nicht beeilen, die Wünsche der Deutschnationalen zu erfüllen. Da gegen wird er sich Nwhrscheinlich sagen, daß die äußerste Rechte, die ihm (dem Reichskanzler) zu große Schärfe im politischen Kampfe nach rechts vorwirft, ibn durch ihre unfaire .Kampfes weise selbst in diese scharfe Gegnerschaft hineintreibt." Wir brauchen diesen Ausführungen nichts hinzufügen. Wenn man aber jetzt einen Blick in manche rechtsstehende Blätter Sachsen» wirft, daun kann man dort auch sehen, wie in der sogenannte > „Görres-Korrespondenz ein geradezu unerhörter Mißbrauch getrieben wird. Diese Görres-Korrespoüdenz hat, wie früher schon hervorgehoben worden ist, mit dem große» Joseph Görrcs nicht das Geringste zu tun, vielmehr war ledig lich der Herausgeber, ein Herr Dr. Görrcs in Berlin, so be scheiden, seinen Namen der Korrespondenz zu geben. Zu Un recht bezeichnet sie sich nach wie vor als Korrespondenz für die Zentrumspresse und Zentrumswählerschaft, während sie in Wirk lichkeit eine deutschnationa l e Korrespondenz für die N i ch tz e n t r u m 8 p r e s s e und A n t i z e n t r u m s- Wählerschaft ist. Unter Bezugnahme auf das wirtschaft liche Programm, von deni der Reichskanzler in Karlsruhe ge sprochen hat, schreibt der „Dresdner Anzeiger", die Lage könne „auch mit einer Zerschlagung der Z e n i r u m S p a r t e i endigen, denn eS ist schwer zu glauben, daß sich alle Zentrums- Wähler werden bei der Jahne Halle» lassen, wenn sich in ihrer Meinung der Gedanke einnistet, daß die Fäden der Wirthschen und Scheidemamischen Politik doch allzusehr aus einem Ge webe stammen." Wir haben schon darauf hingewiesen, daß selbst der „Dresdner Anzeiger" sich rückhaltlos dem Grundsätze, dag alle Kreise gegenüber den Leistungen, die nur zu tragen haben werden, sich einschränken werden müssen, anschließt, lind das Dresdner Blatt muß selbst in diesem Zusammenhang auf Vcr- mutungen der Presse der äußersten Rechten Hinweisen. Tat sächlich handelt eS sich um eine planmäßige Hetze der rechtsstehenden Presse in dem vom „Dresdner Anzeiger" an gedeuteten Sinne. Daß dieser Hetze die Absicht zugrunde liegt, die Gelegenheit zu benutzen, um die Zentrumspartei z» zer schlagen, darüber sind wir uns auch keinen Augenblick in. Zwei- fel. In dieser furchtbaren Zeit, in der wir leben, sieht das anscheineiid die rechtsstehende Presse als ihre erste und not- wendigste Aufgabe an. Aber die Zcntrumöpartei hat schon inanckcn Sturm überstanden, und wir glauben bestimmt, das; auch diesmal alle Hoffnungen auf eine Zerschlagung der Zen- trlumspartei fehlschlagen werden. Aufklärung in der Wählerschaft ist allerdings jetzt notwendiger denn je und diese Aufklärung muß auch bei uns in Sachsen trotz der Slmmerh'tze vorgenommen werden. . Der Reichskanzler hat die Frage aufgeworfen, „ob alle Kreise des deutschen Volkes wirklich Opfer gebracht haben", nick» er hat dein zugefügt, wenn man da und dort durch die deutschen Lande gehe, und den frechsten Luxus sich breit machen sehe, dürfe man füglich verlangen, daß in der beginnen den Zeit der Arbeit alle Kreise unseres Volkes sich, was die LebenShaltuirg betrifft, in solchen Bahnen bewegen, daß eS er träglich ist gegenüber den Leistungen, die alle auf sich nehmen müssen. Drei- und viermal kann man diese Ausführungen unterstreichen. An dieser Stelle ist in den letzten Jahren immer, wieder auf diesen wunden Punkt hingewiesen worden. Wir dürfen vielleicht in diesem Zusammenhang daran erinnern, daß wir schon am 8. Februar 1919 in Nr. 32 der „Sächsischen Volks- zeitnng" es als die Pflicht des Publizisten bezeichnet haben, auch daun gegen gewisse Vorgänge zu sprechen, wenn dak nicht angenehm empfunden wird. DaS, was wir vor mehr al» zwei Jahren ausgesprochen haben: „ Aus it a u s e » d Wunden bluten Land und Volk — aber man tanzt", gilt auch heule noch in vollem Umfange. Es ist außerordentlich erfreu- sich, daß der höchste Beamte des Deutschen Reiches unumwunden auf diesen Punkt aufmerksam gemacht hat. Mögen seine vor züglichen Wort« auf fruchtbaren Boden fallen. „Die Türen sind offen für jeden, der an des Vaterlandes Freiheit mitarbeite» will." Möge tiefer Appell praktisch wirksam werden. Nur dann wird man in Zukunft von einem Zeitalter der Leistungen sprechen können. ksl- Eine Kanzlerrede in Karlsruhe Karlsruhe, 26. Mai. Der Reichskanzler Dr. Wirth traf heute vormittag auf der Durchreise nach Freiburg hier ein und begab sich in das StaatSministerium. Staatspräsident Trunk begrüßte den Reichskanzler. Er betonte: Zum Wiederaufbau. Europas müssen wir beitragen, was menschlich ist. Ernstlich und ehrlich wollen wir an die Erfüllung dessen gehen, was di? Anforderungen des angenommenen Ultimatums uns aufbürden. Una heute wiederholen wir der Reichsregierung die Erklärung, daß wir uns zu der von der Reichsregierung übernommene»« Aufgabe ohne Vorbehalt bekennen. Reichskanzler Dr. Wirth führte darauf in seiner Rede folgendes aus: Ich hoffe, daß. wenn ich in den nächsten Tagen Gelegenheit haben werde, di« Negierungen weiterer Länder aufzusuche», ich dort dieselbe ein mütige Auffassung über die Notwendigkeiten der Stunde finde» werde. Wir haben das Ultimatum mit Ja beantwortet. ES war notwendig um der Freiheit des deutschen Volkes willen. Es Wae ein aufrichtiges, ein deutsches Ja, und nicht etwa akademische Erörterungen. Akademisch« Erörterungen sind ein Jahr hin- durch genug gepflogen worden. Sir haben zu nichts gefiihrt. Es war ein Ja, das ein Zeitalter der Leistungen cinschsiehe» soll. Leistungen allein können die Wett von dem guten Witten Deutschlands überzeugen. Wen»! nur zwei Jahre zurückbsicken, dann wäre eS wirklich unrecht, nicht anzuerkennen, daß sich in zwischen.doch einiges gebessert hat. Wen» es nun glückt, die Wiederbelebung der Wirtschaft unk des Handels durch Förde rung der Produktion, insbesondere der landwirtschaftlichen Pro duktion zu erreichen und in Deutschland dem hungernden Mage» wieder genügende Näbrtoffe zuzusübren. so wird das deutsche Volk auch freiwillig beachtliche Leistungen aufbringeu. Ilm der Freiheit willen hauen In gesagt. Ich könnte mir »ichis Gräßlicheres vvrstellen, als daß sich die großen Industriegebiete Deutschlands, Rheinland »nd Westfalen, wo doch das Herz un serer ganzen Produktion schlägt, unter die Gewalt fremder Ba jonette gestellt sehen. Ich glaube, daß die deuische Arbeiter schaf.. insbesondere tue Arbeiter von Rheinland und Westfalen, selbst nnS dafüe dankbar sein werden, weit wir ihr dadurch die Möglichkeit gegeben haben, in freier Arbeit als fw.'ie politische Staatsbürger das deutsche Volk gerade au der Steile retten zu helfe», wo es am verwundbarsten ist. Wohl weis; ich, das; das Ja Unbarmherziges in sich schließt. Es muß den Gedanken der Freiheit in sich aufnehmen. D>e Waffen werden wir zum großen Teil aus den Händen geben. )>m so mehe aber werden nur den Siandpunkt des Rechts füe das deutsche Volk betauen. Von diesem Gedanken ausgehend, habe ich auch im Reichstage erklärt, daß es säe uns »»erträg lich wäre, wenn die oberschlesiscke Frage durch die Diktatur eines polnischen Insurgenten gelöst werden sollte. Wir verlangen, das« das durch den Fricvensv-ruag gewährte Recht zur Gel tung kommt, wonach das Plebiszit in Dm-rschtesic« «IS Aus druck deS intimsten demokratischen Lcbavs in Deutschland von alle« Völkern geachtet werden nnisi. Wir wollen unserseits zeigen, das; wir gewillt sind, aufrichtig und ehrlich ans klar bor- gezeu'hncter Bahn Politik zu führen, unterst»»! von dem größ ten Teile unseres Volkes. Alle Kiene werden Ovfer bringen müssen. Ich weiß nicht, ob alle Kreise des deutschen Volkes wirk lich Opfer gebracht haben. Wenn man da und dort durch die deutschen Lande geht und den frechsten Luxus sich breit- machen sieht, darf inan füglich verlangen, daß in der beginnen den Zeit der Arbeit alle Kreise unseres Volkes sich, was die Lebenshaltung betrifft, in solchen Bahnen bewegen, daß eS er träglich ist. gegenüber de» Leistungen, die alle ans sich nehmen müssen. .. Dr. Wirth schließt: Wir wollen nicht ans neue Kriege sin nen. Wir wollen jetzt tue Freiheit . die u»S die Arbeit gibt. Ich rufe also nicht auf zum Schmieden neuer Waffen, sondern ich rufe auf zu einem Bekenntnis des Rechts und zu einem Bekenntnis zu freier und großer Arbeitsleistung. Wir wollen sie zu organisiere» versuchen. Wir wollen uns nicht tn k o S m o p o l r ti s ch e n Träumereien verlieren. In« Gegenteil, wir gedenken der Nation, ihrer Führer, ! W