3- Zellenmosaik. 63 vier erhalten sind, radial vor. Die Rückseite, an welcher die Nadel befestigt war, die sich in eine mit einem Schlangenkopf verzierte Oese einlegte, trägt eine in das Silber der Platte eingeschlagene lateinische Inschrift, welche im wesentlichen lautet: „Uffila möge in Gott glück lich leben. Unschuldig (bin ich) vom Tode erfasst worden, weil ich o Mann, solange ich konnte, deine getreueste gewesen bin“ (v. Hefner- Alteneck). — Die vorher erwähnte Scheibe zeigt als Ornament eine kreuzförmige Verschlingung von Schlangenkörpern aus rotem Zellen- Mosaik, deren acht Köpfe zu je zwei einen Stein zwischen sich halten. Die entstehenden Felder des Goldgrundes sind mit Bandverschlingungen in Goldfiligran ausgefüllt, einer Technik, welche ebenfalls orientalischer Herkunft ist und sich gleichzeitig mit dem Zeilenmosaik im Abend lande verbreitet zu haben scheint. Auf das Zellenmosaik dürften schliefslich nach den Untersuchungen der französischen Gelehrten de Linas die Nachrichten zurückzufuhren sein, welche über die Emailarbeiten des später kanonisierten Limu- siner Goldschmiedes St. Elogius überliefert sind. Wenn die Schrift steller des 17. u. 18. Jahrhunderts, welche die zahlreichen diesem Patron der Goldschmiede, der 588 geboren wurde, zugeschriebenen Arbeiten in den Kirchenschätzen von St. Denis, St. Martin zu Tours und anderwärts noch gesehen hüben, von reichem Emaillenschmuck reden, so muss man sich erinnern, dass die eigentliche Schmelz technik etwa um das Jahr 500 verloren gegangen war, um erst zu Karolingischer Zeit im Norden wieder aufzutauchen.