I. Einleitung. D ie Erfinder des Emails werden wohl ebenso wie diejenigen der meisten technischen Künste, im Dunkel der vorgeschichtlichen Zeiten verborgen bleiben. Für uns genüge es festzustellen, dass lange vor der Herstellung durchsichtigen Glases von denjenigen Völkern, die wir als „Urvölker“ zu bezeichnen pflegen, Glasfritten erzeugt wurden, die durch Beimischung von Zinnsalzen undurchsichtig und durch Metalloxyde farbig gemacht wurden. An eine zufällige Er findung solcher Glasfritten bei der Töpferei oder bei der Verhüttung von Metallen zu denken, liegt für denjenigen nahe, der keramische Fehlbrände oder Hohofenschlacken aufmerksam betrachtet hat. Die Möglichkeit einer solchen Erfindung zu sehr früher Zeit lässt uns die Berichte der Bibel und ältester Schriftsteller (Herodot u. a.) von riesen haften Edelsteinen, Säulen von Smaragd und saphirnen Ziegeln im richtigen Sinne als glaubwürdig erscheinen. Die ältesten Beispiele von Schmuckgegenständen, die wir auf den ersten Blick als mit Grubenschmelz verziert ansprechen möchten, finden sich im Louvre-Museum und sind alt-egyptischer Herkunft. Vor allem ist es ein in Gold modellierter Geier mit Widderkopf, welcher in den Klauen das Nil-Siegel hält, bei welchem wir Glas flüsse in Vertiefungen, welche aus dem vollen Metall ausgehoben sind, finden, neben ändern Stellen, bei welchen diese Vertiefungen durch aufgelötete Drähte in kleinere Felder geteilt erscheinen: sodass wir hier also bereits das Email champleve, wie das Email mixte vor fänden. Allerdings wird bei diesem wie anderen egyptischen Beispielen das Vorhandensein wirklichen Emails angezweifelt: man behauptet,