32 I. Technisches. Niederschlag aus, welches getrocknet zum Färben der Emaille ver wendet werden kann. Zu beachten ist, dass sich in der Emailschmelze selbst kein reduzierend wirkender Körper (Kalkteilchen oder organische Substanzen) finde, ebenso dass das Feuer nicht reduzierend wirke. Durch Hinzufügen einer gröfseren Menge des vorbeschriebenen Färbemittels wird das Glas so tief violett gefärbt, dass es als schwarz gelten kann. Braune Emailfarben. Hierfür gibt es keine spezifischen Färbemittel, vielmehr wird das Braun in der Emaille durch tiefe Töne des mit Eisenoxyd hervor zubringenden Orangegelb vertreten, dem man durch Mischung mit Violett oder Gelb beliebige Nüancen geben kann. Schwarze Emailfarben. Auch hierfür gibt es keine eigentlichen Färbemittel; die schwarze Emaille wird vielmehr durch einen besonders starken Zusatz eines der vorher aufgezählten Färbemittel: Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Mangansuperoxyd erzielt. Um das merkbare Vorherrschen eines der hierdurch erzeugten Farbentöne in der schwarzen Emaille zu ver meiden und ein tiefes Sammetschwarz zu erzielen, braucht man nur zwei der genannten Färbemittel zu mischen. Dass man bei schwarzer Emaille auf die Reinheit des zu färbenden Satzes keine Sorgfalt zu verwenden braucht, versteht sich von selbst. Die vorstehenden Angaben über die Herstellung der als Email farben zu verwendenden Glasflüsse sind, wie bereits oben erwähnt, mehr in dem Sinne gemacht worden, um dem Emailleur einige Kenntnis über die Herkunft und Zusammensetzung der von ihm ver wendeten Materialien zu geben. In der Praxis wird wohl kaum einer der für kunstgewerbliche Zwecke arbeitenden Emailleure oder gar ein Dilettant in die Lage kommen, andere als fertig bezogene Glas flüsse zu verwenden. Die fertig gemahlenen und unter Wasser oder mit Lavendelöl angemachten Farben begegnen bei den Praktikern be rechtigtem Misstrauen in Bezug auf die Reinheit ihrer Zusammen setzung, wie denn auch die Produkte der oben genannten Bezugs quellen in sehr verschiedener Schätzung stehen; die erste Stelle