3. Die Emailfarben. 27 Gelb: mit Antimonoxyd, antimonsaurem Kali, antimonsaurem Bleioxyd, Silberoxyd, Eisenoxyd, Uranoxyd. Rot: mit Eisenoxyd-Thonerde, Natrium-Goldchlorid, Zinn- chlorid-Goldchlorid, Cassiusschem Purpur. Orange-Mischung aus gelbfärbenden und rotfärbenden Oxyden. Grün: mit Kupferoxyd, Chromoxyd, Eisenoxydul. Blau: mit Kobaltoxydul, Kobaltsilikat (Schmälte), Zaffer. Violett: mit Manganoxyd. Braun: mit Eisenoxyd. Schwarz: mit Eisenoxydul in gröfseren Mengen. Gelbe Emailfarbe. Antimonoxyd wird nach Randau am reinsten in folgender Weise hergestellt: Schwefelantimon (als „Grauspiefsglanz“ käuflich) wird fein gepulvert und in Salzsäure gekocht, in welcher es sich (unter Entwicklung von Schwefelwasserstoffgas) auflöst. Die Auf lösung wird von dem Bodensatz nach dem Erkalten abgegossen und in einem grofsen Gefäfs mit ihrer zwanzigfachen Menge Wasser unter langsamem Eingiefsen und beständigem Rühren vermischt. Aus dem niilchweifs gefärbten Wasser schlägt sich ein weifses Pulver zu Boden, welches in einem spitzen Beutel aus starker Leinwand gesammelt, ausgewaschen, und in einer Schale mit einer Lösung von i Tl. krystall. Soda in 3 Tl. Wasser übergossen wird, bis sich Lakmus- papier in der Flüssigkeit blau färbt. Nochmals auf ein Leinenfilter gegossen und ausgewaschen, ist das fertige Produkt reines Antimon oxyd. Dieses Antimonpräparat liefert, mit Emaillen verschmolzen, ein spezifisches Gelb; um die Farbe abzutönen, wendet man Zusätze an: so erhält man durch Zusatz von Mennige Neapelgelb, durch Eisen oxyd Orangegelb. Wegen der Schwierigkeiten, welche die erstere Mischung bereitet, wird man in den meisten Fällen vorziehen, das Neapelgelb (antimonsaures Bleioxyd), welches im Handel zu haben ist, direkt zu kaufen. Silberoxyd. Dasselbe wird am besten aus Chlorsilber chemisch rein herge stellt. Um letzteres zu gewinnen, löst man käufliches (mit Kupfer