132 II. Geschichtliches. Lage wurde aufgeschmolzen und bildete einen ganz einheitlichen Grund, den man mit einer dünnen Lage fein zerriebener weifser Schmelzfarbe bedeckte; nach dem Trocknen liefs diese den schwarzen Grund durchschimmern. Auf diesen staubigen Ueberzug pauste man die Zeichnung und nahm mit einem geeigneten Instrument, häufig wohl mit dem zugespitzten Pinselstiel, alles weifse Emailpulver außer halb der Konturen der Zeichnung fort, sodass letztere als hellgraue Silhouette sich von dem schwarzen Grunde abhob. Nachdem diese F 'g- 33- Allegorische Darstellung aus der Schule von Jean II. Penicaud (Collection Spitzer.) eingebrannt war, führte der Maler sein Bild weiter aus, indem er in gleicher Weise, wie wir es bei den Köpfen und Fleischteilen der ersten Periode gesehen haben, aus dem Dunkeln ins Helle arbeitete und seine weifse Farbe in immer dickeren Lagen, je höher die Lichter hervortreten sollten, aufsetzte, immer den durchscheinenden schwarzen Grund als Schatten benutzend. Es leuchtet ohne weiteres ein, dass dies ein schwieriges, um ständliches und zeitraubendes Verfahren war. Einmal verlangt dies Schattieren aus dem Dunkeln ins Helle, also umgekehrt wie bei jeder