9- Das Maleremail von Limoges. 125 ins Helle gemalt, so dass die dünneren Lagen Weifs, welche den schwarzen Grund durchschimmern liefsen, die Halbtöne ergaben und die Lichter mit besonders dicken Lagen Weifs aufgesetzt wurden. Der bräunliche oder hellviolette Ton, der die Folge dieser Behandlung der Gesichter und Hände sein musste, charakterisiert die Arbeiten dieser ersten Epoche. Auf den übrigen Farbenflächen, wo jede Fig. 32 Hl. Jungfrau mit dem Kinde, von Nardon Penicaud. (Collection Spitzer.) Schattierung fehlte, wurde dann, um die Lichter auf den Haaren, den Kleidern und selbst in der Landschaft anzudeuten, Gold in ziem licher Menge aufgesetzt. Die mit Gold- und Silberflitter unterlegten Farbenpunkte, welche als Heiligenscheine oder als Steinbesatz auf den Gewändern wirken sollten, sind ebenfalls dieser Periode besonders eigentümlich. Die ersten Emailmalereien haben meist kirchliche Bestimmung, die Darstellungen sind daher auch christlich-religiösen Inhalts. Sie pflegen auf starken ebenen Kupferplatten ausgeführt zu sein, die, oft