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Sächsische Volkszeitung : 26.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192107260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-26
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.07.1921
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!ttt, G gestern srnni ^ sra». befind '» war- ! den, tsilges -' An, Uonr^ seines Hanoi. -su- Serien '«g.') einem et a„s > »n. ernden 4t di, n. un, s den, ch de« Brnii!- Unlcr. I'Itung t Vom fi^int ilistelkk, n Innl au h,. orkls granim heißt: s nicht 'Minen, sie im- zu be- Wa» e Volt en lies Reichs- u Acr es es,,« g >>»- Oiesan- rl Mn, n Heule irner - ck-' „en. Wahr» 'öliiisch. Slzle. iinoun- iticnstag den 2V. Juli 1921 sächsisch, 1», fr» z«r«»«z «r. 170. Seite » müssen dachte tote» Erden »ichii nicht, denk.» ange- e Ver- r Per. !s de» nß bci ,i!tcn ei»? os iin sriiicr j, bnld entend, rte sie ierciiel »bahn- zinnen „dNiN rr Od- ch und mst cr- - du» :r neu» nd ver- Konnt« n man vereint Dege» er Alst Die Tenevuvgsznlagen «nd die Beamten auf dem flachen Lande Au» den Kr-is.n der Landbeamten wird un» geschriebent Nach den geaenwäitig aeltenden Btstmmmigeu für Zahlung von Teuerungszulagen d r Staatsbeamten, «ommunalbcamten «nd Lehrer findet jür gleiche Leistana e n« unateiche Be>ahlnna Itatt. Und »war erhalten Beamte und Lehrer außer dem Grundgehalt. das überall gleich. lind dem Ortszuschlag, der bereit» rack Ok'Sklafsen abgestutt ist, einen Leuenwg«zusch>ag und »war in Ortsklasse 70 Vrozent, OrtStlasse L «7 P o,.. Ort-klasse 0 «5 Pro».. Ortsklasse v 60 Pro,, und OrtStlasse L 65 P>ozent vom Grundgehalt und OctSzuich an. Bei der Festlegung der Prozinie der Tcueruw'S,»lagen ist man wohl vo» der Annahme auSgegangen. daß die Großstädte ganz bedeutend teuerer sind wie die Landorle. Wie irrig die>e Meinung ist, haben die vom Statistischen RrichSanit herausgegebcnen TeucriingSzahlen bewieie». Die TeucrungSstalistik im Reick legt ihren Eibebnngc» einen nach Art und Menge genau umschriebe« en Kreis wichtigster Lebens mittel (Noimalration) für eine au» 2 Erwachsenen und 6 Kindern, im Alter von 12, 7 „nd 1'/, Jahren bestehende Familie znarunde. Außer LclieuSuntlilil werden die für Hcizstosfe und Leuchtmittel er- ford,klicken Kosten und der inonatliche MietvieiS für eine Wohnung mit 2 Zimmern »nd Küche in die Berechnungen eingesetzt- Die TcilerungSzahI bezeichnet den Kostenbeitraa, der für die erwähnten Lebensbedürfnisse monatlich ariziiwenden ist. Die Autstellnngen mit den von Komnninalbehörbcn ermittelten Angaben Werden an daS Statistitcke Rcichsamt bezw. an die Statistischen LandcSämter eingesandt, d,e auf Grund dimer Anaaben dieTciierungS- zahlen feststellen. Die TtUernngszahlen lind alto eine znverläsiige Unterlage tiix Vergleiche der Tenernngsveryältnisse. E» folgen die Tcueiungszahlen verschiedener Orte sür di« Monate Mai nnd Juni 1921.- OilSllass« Berlin Mai 875 Juni 88, >4 Hamburg Vl2 LOS Dortmund 889 874 Fcankturt a- M. 941 971 München »18 — Nürnberg 851 892 Slmtgart 870 892 Brerian 792 858 Leipng 805 845 -4 Dresden 888 897 dagcgcn giößcic Orlc des Oberlaufitzer Jndnsiricgebi.ls! O.tsilasse Mai Juni 0 Bautzen 892 »05 6 Löbau (Za.) 787 — 0 NkiigerSdorf (Sa ) 768 857 0 Z'tlan 8l7 882 L! Reichenau (Sa) 90S 923 läßt, muß wohl jeder Gcrechldenkende zu der Einsicht gelangen, daß die Oltstlasskiieiiiteilung in der setz gen Form erne anßeroraentlicke Ungerechtigkeit darstcllt. Die Orte Bautzen, Löban (Sa), Nenkers dorf lSa.) und Zitlau, d e fich ungefähr auf gleicher Linie Rungen wie die zuvorgenannlen Großstädte, befinden sich in OrtSktasse 6, Reichenau (Sa.) das die höchste Teucrungszahl in Ostsachsen hat und welches eine höhere Teuerungszahl aunveist wie eine sehr große Anzahl von Großstädtcn, Berlin, Dresden, Leipzig »sw. befindet sich in L — Durch diese Einstufung erhält trotz höherer Teuernngszahl ln Reichenau (Sa.) ein Beamter ,n Reichenau (Sa.) (Ortsklasse L) in Gehaltsgruppe 7 5000—6000 Mark weniger als ein Beamter der gleichen Gehaltsgruppe in Berlin, Dresden, Leipzig »sw. (OrtS- Uasse I). Wenn die Schöpfer dieser Berechnung von Teuerungs- zablm diese völlig ungerechtfertigten Unterschiedenem eigene» Leibe spüren würden, würden sie bald die ungeheure ErMtcrung, die unter de» Landbcamten herrscht, verstehen lernen. Durch die jetzige Bcamtenpolittk, vor allem OrtSelassenpolitik schafft man auf dem Lande ein neue» geistiges Proletariat, das finanziell zum Teil jetzt schon weit unter dem Arbeiter steht. Durch Liefe Pol tik radikalisiert man die Beamtenschaft. Ich würde er als Bcamier der allen Schule gerade vom Standpunkte de» Staate«, der alle Kräfte zum Wiederaufbau braucht» vom Ltandpunkrr d«r All gemeinheit au» unendlich bedauern, wenn di« Radikalisierung inner halb der Beamtenschaft «eitere Forllchritt« machen würde. Noch ist «» nicht zu spät. Noch haben e» Regierung und Volk«- Vertreter in der Hand, geschehene» Unrecht wieder gut zu mache«. Getchieht eS nicht, muß die Regierung damit rechnen, daß die Be amtenschaft auf dem Lande dauernd «in Element der Unruh« ist. Ob »um Segen der Allgemeinheit ist ein« andere Frage. Nachrichten aus Sachsen Di« Einsprüche de» Reichsfiuanzmiulft«»« gegen die sächsische BesolSnngoresorm Der Reichsfinanzminister holt« bekanntlich gegen die vom sächsischen Landtag vrrabschiedcte BcamtciibetoldungSreform in 62 Punkten Einspruch erhoben. In mündlichen Verhandlungen, die sächsische LaiidtagSabgeordnet« in Berlin führten, wurde ein großer Teil der Einsprüche erlcoigt. Mit dem übriggcbliebenen Teil der Einsprüche beschäftigte fick heute cer Sonderausschuß de» Landtages sür die Besoldungsresoim. Auch hier wurde der größte Teil der Emsvuicke erledigt. Hinsichtlich einiger Punkte aber, z. B. in bezug auf die Förster und die Lehrer hielt man an de» Beschlüssen de» Landtage» fest, so daß di« strittigen Pumte vor daS NeichsschiedS- gericht gelangen müssen. Im Falle der Lehrerbesoldungsreform handelt es sich darum, daß nach den Be chlüssen de» Landtage» ein Fünftel der Lehrer in die 7., zwei Fünftel in die 8. und zwei Fünftel in die 9. Gchalisklasse kommen sollten, während nach den Forderungen de» Neichsfinanrmlnister» drei Sechstel in di« 7., zwei Sechstel i« die 8. und »in Sechstel in die ». VehaltSklass« kommen sollen. Acnderungen Im Grundsteuergesetzentwurs Der zur Beratung des Gruudsteuergesetzentwurf» al» Sonder- anSschuß eingesetzte RechttauSschuß de» Landtage» beriet, wie berichtet, am Montag vormittag erneut die Gesetzesvorlaar bezüglich der Grund steuer und nahm gegenüber de» bisherigen Beschlüssen de» Landtage» folgende Veränderungen im Entwurf vor: Im 8. Absatz de» 8 6, der folgenden Wortlaut hattet »Der W c r i ist mindesten» auf den Betrag zu bcmeffeu, der bet der letzte« Veräiißecung als Pixel» für La» Grundstück erzielt worden ist. Diese Bestimmung findet nicht Anwendung, venu die Berüußrruug «eh« als 20 Jahre, gcr chnet von dem für dt« Werlbemefsnua maßgebende« fie tpnnit ab (8 25 Abs. 2). zurücklikgt, oder lowett der Steuer- pflickii e nachweist, daß der Wert de» Grundstücke» seit der letzte« B.iäiißcrnng um mehr al» SO ». H. arjuuken Ist, wurde drr Prozent- letz von 20 auf 10 festgesetzt. Der Steuersatz, der im t 7 de» Eiitwmf« mit 1 v. H. festgesetzt W«L »«de e«f »- -- bnab- ge'etzt und der 8 2, nach dem di« Gemetude» Z«s»l»«e zur Grundsteuer nur bi» 2» v. H. der «rundste»«» erhebe« durste«, wurde da i» abgeändert, daß di, «ewetuda» dt» zu 7« ». H. Zuschlag er. heben dürfe«. Die Birkungen der EemMou«, «es «uchfr» Eine völlig au» der Lust gegriffene Meldung »erd,eitet ein Dresdner Telegraphen»«», « drhau-wt. da» tnsolg, Aufr«ht- erhaltung der sogenannten Sankttonan tn Saehsm ^tua «hedlich« «„zahl von Betrieben entweder »» v»llt«am Stillstand »der »« großer ArbeitSstreckung gezwungen worden sei. Tatsächliche Be weise dafür werden nicht gegeben. I« der Tat ist auch kein wahres Mort daran. Dem «erband Sächsischer Industrieller al» der berufene» Vertretung der sächsischen Industrie ist nicht ein einziger derartiger Mall bekannt, obwohl er «rst vor kurzem eine Rundfrage in der Industrie veranstaltet hat! Selbst- verständlich stören die Sanktionen auch da» sächsische Wirtschaft»- »eben durch dt« vielen damit verbundenen Plackereien und Kosten. Daher wird auch in Sachsen di« Beseitigung jener Gewaltmc-ß -g^ men ans» dringendste" uon jedermann gefordert, aber von Placke reien und Schwierigkeiten bi» z» Betriebsstillegungen ist noch ein weiter Weg. Derartige beunruhigende Notizen erfreuen nur da» Herz der Gegner, die unsre Industrie vernichten wollen und tn den Sanktionen «in Mittel daz« sehen. Gerade Sachsen bietet jetzt aber ein unser« Feinde enttäuschende» Bild: verschiedene Zweige seiner Industrie zeigen deutliche Belebung, so die Textil- und teilweise auch die Metallindustrie. Die Zahl der Arbeitslosen hat infolge dieser Belebung und infolge der regeren Bautätigkeit erheblich abgenommen, im Juni um etwa KO Prozent gegenüber dem Höchststand! Gerade heut« berichtet der Lhemnttzer Arbeits nachweis, daß die dortige Metallindustrie fortlaufend Leute «in stellt, so daß sich die Zahl der Arbeitslosen um etwa VO Prozent verminderte. Für Schreibmaschinen- und Fahrradbau und andere Zweige mache sich Mangel an Spezialarbettern bemerkbarI Aehn- liches berichtete vor einigen Tagen auch der Dresdner Arbeits nachweis und das Sächs. Landesamt sür Arbeitsvermittlung. Die erwähnte beunruhigende Nachricht ist also durchaus unzutreffend. Ablösung aller kurzen Freiheitsstrafen durch Geldstrafen Die „Sächsische Staatszeitung" veröffentlicht tn ihrer letz ten Nummer folgende Mitteilungen: „Wie wir hören, ist in Kürze eine Novelle zum Strafgesetz buch zu erwarten, die in höchst erfreulicher Weise sie kurzen Frei heitsstrafen einschränken und durch Geldstrafen ersetzen soll. Weil nämlich die allgemeine Strafrechtsreform noch ziemlich geraume Zeit in Anspruch nehmen wird, soll unerwartet dieser allgemeinen Reform der Entwurf eines „Gesetzes zur Erweiterung des An wendungsgebietes der Geldstrafe" dem Reichstage vorgelegt wer den. Im gegenwärtigen Strafgesetzbuch ist das Strafmittel der Geldstrafe verhältnismäßig gering ausgenutzt, sa daß der Richter in vielen Fällen auf Freiheitsstrafe» erkennen muß, weil das Ge setz nur diese znläfit. ES konnte dann bisher höchstens noch im Gnadenwege geholfen werden. Die geringen Freiheitsstrafen aber habe» sehr viel gegen sich, weil schon die Entziehung der Freiheit auch nur auf kurze Zeit als ein sehr hartes und ehrenrühriges Uebel empfunden wird. Und oft würde eine Geldstrafe genügen, um denjenigen, der erstmalig gestrauchelt ist, wieder aus den rechten Weg zu bringen. Soviel wir über den Entwurf terfahren konnten, soll sür ein Vergehen, sür das nicht mehr als ein Monat Freiheitsstrafe erwirkt ist, künftig allgemein an Stelle der Frei heitsstrafe ans Geldstrafe erkannt werden, wenn dadurch der Strafzweck auch erreicht werden kann. Eine wettere Härte war bisher die, daß bei hohen Geldstrafen auf Grund ver geltenden Vestimmnngen im Falle der Uneinbringlichkeit auf sehr hohe Freiheitsstrafen als Ersitz erkannt werden mußte. War doch eine Geldstrafe bis zu 15 Mark in eine eintägige Ersitzsreiheits- strafe nmznwandeln. Mnftig soll, wie bereits kurz mitgetetlt, ein Betrag bis zu 150 Mark einem Tag Freihcitsslrase gleich geachtet werden. Die sehr erwünschte nnd so zeitgemäße Aendernng ist vor allem auf Anregungen des sächsischen Justizministeri ums zurückzusühren." Z»m Falle Ryssel Die höheren Beamten der Staatsverwaltung beschäftigten sich in einer Versammlung im Sonnabend mit dem Fall Nyssel. Es wurde folgende Entschließung gebilligt: „Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine wissenschaft lich vor gebildeter Beamter Sachsens, der über 7000 höhere Reichs-, Staats- und Gemeindebeamte Sachsens, einschließ lich der Geistlichen und Lehrer, angehören, empfindet die Ernen nung des Abgeordneten tRhssel, eines Mannes ohne die erfor derlichen theoretischen und praktischen Vcrwaltungskenntnisse, zum Amtshauptmann von Leipzig, ebenso wie die drohende Besetzung von Kanzleibeamtenstellen bei Bezirks-, Gemeinde- und Staats behörden mit Nichtsachlenten als eine schwere Bedrohung der gefaulten höheren, inittleren und unteren Beamtenschaft. Sie weiß sich mit der Beamtengewerkschaft, der dadurch der Kampf um die Lebenßinleressen ihrer Mitglieder ausgezwnngen ist, eins in den, fegen Willen, Maßnahmen abzu wehren, die den ganzen Beamtenkörper und damit den Staat i» seinem Bestand gefährden." Aus Dresden —* DilS LandeSmuseum für fächsifche VoikSkMift, Dres- den-N., Asterslr. 1 (beim Zirkus) ladet alle die, die keine Ferien reise machen können, zum Besuche ein. Bietet es auch nicht die Schätze fremder Länder, so wird man doch in ihm die sächsische Heimat kennen lernen, nnd das ist ein Gewinn, den man nicht hoch genug einschätzen kan». Das Museum ist täglich von 9—2 Uhr, Mittwochs und Sonnabends auch »och von »—6 Uhr und Sonntag» von 11—1 Uhr geöffnet. —* Dresden als Ausstellungsstadt. I» diesen Tagen ging durch einig« Dresdner Zeitungen unter obiger Ueberjchrist eine Notiz, nach welcher in Dresden eine AnLsteUungsgesellschaft ins Leben gerufen worden sei, die sich die Aufgabe gestellt habe, jährlich einige größere Ausstellungen zu veranstalten. Durch unbefugte Verwendung des Ltadtwappcns gibt sich dieses rein private geschäftliche Unternehmen den Anschein eines von der S:adt geförderten Unternehmens. Das Ausstellungsamt der Stadt Dresden und die Leitung der vom Staate und der Stadt geförderten „Jnhresschau Deutscher Arbeit Dresden" teilen unS mit, daß sie diesem Unternehmen völlig jernsteheil. Die vom Unternehmer dieser Gesellscha't sür ein gleiches, aber unter anderem Namen firmierendcS Unternehmen beantragte Ueber- lassung des städtische,. Ausstelluugspalaftes ist abgelehnt wor den, da derartige Unteriieqmen, die Verwechselungen mit gro ßen gemeinnützigen Ausstellungsuiitcrnchmen , herbeizuführen gceignet sind, nicht dazu b-itraaen, den Ruf der Stadt Dresden als Ausstellungsstadt zu wahren. —* Internationaler Espcranto-Vorkvngreß Dresden. Ge legentlich der am 28. Juli nachmittags 3 Uhr in der 9. V ü-'s- schule (Georgplatz) stattfindeuden Hauptversammlung der Este- rantovereinigung deutscher Lehrer wird eine ösfentl.chr Lehr probe abgchalten iverden. Jedermann ist herzlich willkommen. -- DaS Dresdner Polizeipräsidium hat zur Erricht,:», einer AuSkunftsstelle für die Kongreßteilnehmer in der Polizeiwache deL Hauptbnhnhofes und zur Ausübung der Paßkontrolle durch esperantokundige Polizeibeamte im Kongrehbureau sVereiuS. hauS, Zinzendorfstraße) seine Genehmigung -rteilt. Die espe rantosprechenden Polizcibeamtcn sind durch eii>cn grüre» Stern an linken Oberarm gekennzeichnet. — Der erweiterte Verstand der Universala-Lsperunto-Asocio (Sitz Gens) und Abgeordnete der offiziellen Vertretung der Esperantistenschaft (Sitz Paris) treten anläßlich des Vorkvngressc» zu einer Sitzung zusammen, die ein engeres Zusammenarbeiten dieser Organisation vorberci» ten soll. Die Beschlußfassung über diese für die Esperanrobe. wegung außerordentlich wichtige Frage findet gelegentlich de» 18. Internationalen EsperantokongresscS in Prag statt, zu dem bereits 2800 Anmeldungen au» <0 verschiedene» Nationen vor- I.egen. Ein großer Teil der am Dresdner Vorkongresse 1- l- n chm enden ausländischen Esperantisten kommt au» Skandina vien. den Ländern, die nnser'.r unterernährten Jugend «ak«!. kreundschaft gewährt haben. Es erscheint angebracht, während der Kongretztage die Häuser durch Flaggenschmuck zu zieren, zu Ehren unserer skandinavischen Gäste, au» Dankbarkeit sür da» Güte, da» sie unseren Kindern ,,etan und damit si« sich bei ans so wohl fühlen, wie sich unsere Kleinen bci ihnen fühlten. —* Ein Regimentstag de» Grenadier-Landwehr-Rkgiment» Nr. ISO findet voll: LV. bis 22. August in Dresden statt. Die Verarbeiten für einen würdigen Verlauf find beendet nnd die Anmeldungen schon zahlreich eingegangen, so daß viele Kame raden von nah und fern, au» allen Kompanien Erinnerungen an schwer» und frohe Zeiten auStauschen firnen. Am Sonn- abend den Lk August vormittag Gottesdienst nnd Einweihung der Ehrentafel für di« Gefallenen, nachmittag» Festversammlurw und Ball, am Montag den 22. August Konzertdampsertahrt nach der Sächsischen Schweiz. Alle ehemaligen Landwehrgrenadier« oder deren Hinterbliebene, die am Regimentstage teilnehmen wollen und Einladungen noch nicht erhalten oder ihre Teil nahme noch nicht angemeldet haben, werden gebeten, fich schrift. lick umgehend an den Schriftführer der Bereinigung der Kame raden de» ehemaligen Grenadier-LandwehrrrgimentS Rr. 100, Kamerad Walter Edelmann, DreSden-Altstadt. Große Plau- rasche Gtrahe87, zu wenden, der auch Beitrittserklärungen zu« Vereinigung entgegennimmt. —* Tqmian« Thalia-Theater bat mit keinem neuen Spiel- plan wiederum Zeugn-S abge cgi, auf welcher Höbe der Volkskunst fich se nr KnnMätte b-findel. Do» panze Reveltoir mit seinem derben köstlichen Humor läßt den Besucher nicht einen Augenblick chne Spannung. B sonders Direktor Tymian» Schwangt KricgSaewinnler — Auslandefimmlrr löst wabre Lack'a v n bei dc« Beluckern an». Bon den Künstlern, die alle tbr Beste» gaben, ici ganz belonderk Herr Richter hervorgehoben. dessen Frau Vrödchcn BelsallSbürm« bervorrief und alle Anwesenden sich vor Lacken der T'äncn nickt er- wtdren tonnten. Wobl noch manche« ausveikaufte Han» wird der Eisolg der Bemübungen Dürestor Tymian» sein, seinen Besucher» nur Gute», Volkstümliches zu bieten pt. —* „Füli." Auch tn den jetzige» heißen Tagen ist ein Be such des Für st euhos-Lichtspiel-TheaterS lohnend. Vermöge nioderner technischer Einrichtungen und vieler Seiten ausgänge ist die schnelle Durchlüftung des tiefen und hohen Jn- nenraumeS leicht ausführbar und dadurch ein angenehmer Auf enthalt ermöglicht. Gegenwärtig läuft daselbst der sehenswerte Film: „Dem Lebenden gehört die Welt" (Die TodeSkarawane), Drama in sechs Akten; auch die aktuellen Bilder vom Schauturnen des Dresdner TurngaueS im Blbert-Theater werden tn anschau licher Weise vorgeführt. Ab Freitag, den 29. b. M. wird der große italienische Kollosalfilm „Napoleons Ausstieg und Unter gang" auf dem Programm verzeichnet sein. —* Einen lühlen, angenehmen Aufenthalt und eine wahr« Erholung nach des Tages Last und Mühen bietet, besonders in den jetzigen heißen Tagen, die Große Wirtschaft im Großen Garten, mit ihrem schattenspendenden alten Baumbestand. Bil de'. aus vergangener Zeit tauchen wieder vor unS auf beim Rauschen der altehrwürdigen Baumkronen und den Klängen der beliebten trefflichen Kauffmannschen HauSkapelle. Kein Wun der, daß der von geräumigen, zum Teil neuen Veranden und einer neuen geschmackvollen Orchesterhalle umgebene Konzert garten namentlich in den späteren Abendstunden, wo noch eine feenhafte Beleuchtung hinzutritt, oft bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Die Bewirtschaftung dieses historischen Etablisse ments liegt in den bewährten Händen des Herrn Hoteliers Müller, dem Nachfolger seine» verstorbenen Vaters, der mit Hilfe eines erfahrenen OekonomS alle Wünsche seiner Gäste zu befriedigen weiß. Op. Parleinachrichtsn Zittau. Windthor stb und. (Monatsversammlung vom 20. Juli.) Nack einem gemeinsame» Liede und der Be grüßung durch den Vorsitzendcn, Herrn Rudolf Kahl, hielt unter Schriftführer, Herr Fc'tz Kahl, einen Vortrag über Gemeinschaftsarbeit. Anschließend daran gab er einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Handwerks zur Industrie. Herr Kaplan Dietrich, ein alter Windthorstbündler au» Münster, der als Gas: anwesend war, brachte eine recht lebhafte Aussprache über den Vorirag zustande. Gespannt lauschten die leider wenig zahlreich Erschienenen seinen begeisternde» nnd interessanten Ausführungen. Er ergänzte in treffenden, ge- meinverständlichen Worten die Ausführungen des Schriftfüh rers, gab eingehende Erläuterungen über die Entwicklung deS Kapitalismus und Sozialismus und bewies vom phisophischcn und psychologischen Standpunkte, daß der Mittelweg der beste ist. wie ihn das Zentrum eingeschlagen hat. Reicher Beifall lehnte seine Worte. Es war ein Abend reicher politischer Schu lung. DaS Wludthorstlied, sowie zwei Musikstücke, vorgetragen vcn Fräulein Andersch (Klavier) und Herrn Wöhle (Bio- stur), umrahmten die Vorträge. Im nächsten Monat feiern wir unser erstes Stiftungsfest, wozu alle Freunde und Gönner unseres Bunde«, sowie all« Windthorstbündler herzlich eing«. irden sind. Aus der katholischen Welt Nuntiu» Paeetli bei der C. V »Derbindung Aenania Nuntiu» Pvcelli hat beim 70. StiflungSscst der kalb», lischen Studentenverbindung Aevanla. der Muitcr-Velbindung de« T. B., eine bemerkenswerte Rede geholte". Er tagte: Mögen Sie fest bleiben im Glauben, nnaeachtet der Asrgernisse, die nicht au»- blcibcn werde», fcst bleiben in der Hoffnung auk eine bessere stöbe Zeit, die auch Ihrem teuren Heimailande erstehen so'l, stltb'cibcn in der Liebe, maa auch die Welt mit Saß sie lohnen, fest bleiben aus ibrcm Manneswort, da» sich niemals vor dem Unrecht beugen möge, ßst bleiben durch die Gnade Gottes nnd de« eh dem so oft bcsting-ne» steilen deutschen Herzens. — Ter Nuntius erteilte sodann dm An wesenden den Apostolischen Segen- Dem Festabend haben dic Prinzen Ludwig Ferdinand, Allons und Clemens von Bayern 'ow e der bayrisch« Minister!,! äsidmt von Kahr beigeivobnt, ebniso säst alle anderen bayritchen Minister, die Direktoren und L>hrer der Münchner Hochtchrttcn, sowie der Vrorcktor der deut chen Ulliveriiiäl i« Prag, Dr. Nägele, sowie LandtagSabIeordnctc und anderc Honoratiorcn. 450. Wiederkehr des Todestages Thomas a Kcmpis. Die Sladt Kempen gedenkt Sonntag, den 81. Juli 1921, die 150 Mcdcriehr d-S Todestages ihres größten SobncS, die Thonns c KempiS de» Verfasser« der .Nachfolge Christi" ,n feiern. Prag. Zu den imposanrcn Feierlichkeiten, dic nm LI Cyrill, und Metl, odiuöfeste sowie an den nachfolgen den Tagen des Kongresses der katholischen Bauern der Tschecho slowakei in Prag unter einer Beteiligung von wohl mehr 100 000 Personen mit den Höchsten kirchlichen Würdenträger r a> der Spitze und im Beisein von Vertretungen deS Prager dipl» malischen Korps und der Prager Negierung stattgefunden haben schreibt die katholische tschechoslowakische Chronik „Die Kundgebungen von Velchrad haben die Kraft der tschecho slowakischen Katholiken gezeigt. Sie haben offensichtlich bewie sen, daß die katholische Bewegung im Wachsen begriffen ist nn. immer bedeutsamer wird. Die tschechoslowakische» Katholiken sind gut organisiert und sind bereit, alle religionSfeindlichc? Initiativen zu bekämpfen. Die Regierung wird damit rechne, müssen." No«. Monitguor« veuedetti, »rzbischos von Tyrul wurde zum apostolische» Delegaten für Cuba und Portorico. Mon fignor« Ftlippi, bi»he, Uditvr« in der Nunzintur sür Port«»« zum avostolischcn Dele^rft» für Mexiko «meonnt »nt«, Verleih,«s de» Titel» eines Erzbischof» von Sardiea. » I vsilrlll, - LritlSi-ungsn und r»k!vngsi, Z fttr äse» 1k»tstoli»vstoa krvüvoroiv dknuoe» aekosteo» »ul - D 6« Aouto il«, ftertkoiisest«, pi-eSv«n,l««v«1 4» ! ^ vr«räo«r Vrorävu ^ 8t»ätxirok»so« Hr. 2884 Vrooäva - kostoobvoiramt vro^isa Ilr. 11007 kostoobvvkamt I>ipeis- klr. 11007 SlMMllllMIIiiMIIIilllllllMIIIIIIIIItlllMIIIIIIlllilllllllllllllillillllillvIIIIIttllllMwiRIIl
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