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MMcheW ksmtll ilg >»aab« X mit Dr,«drn und tn Oe,ierre,ch A»4»abr « «ezoirprel«, dtkrteljSbüIch S.io ^ In Ichland frei Hau« «.5» In »» -»i ^ g°Nj> D.„.schL"!r^«'^L tn Oesterreich ». - "" ^'^"S reaelmütztg in den ersten Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit mit Nnterhaltrrngrbeilage Die illuftrierte Zeit , «„«eigen, ^ , I Annahme von GrschlistSmizeigen bi« IV UHr. von Kamillen- j anzeiaen bi« 1« Uhr. viel« für die Petit-SpaNieNe «» 4->>u ReklameteU «0 . Für undeuMch gelchrtebrne. i-wie durch Fernsprecher-n I aeaebene Anzeigen iSnne» wir die BeranIwortUchkU f ' die Sitchttgkei, de« TeUe« nicht übeniehme». RedaMonSchprechstru'de^ 1<»AS I^U^dormit^»^ > ^,rto best! oridporw betjufilqeu. l »r. 294 GeschSstsstelle rnrd Revatti»» Dresden,«. 16, Holbetnftratze Donnerstag den 23. Dezember 1915 Fernsprecher 21366 14. Jahr«. Sie Ueberschreilung der griechischen Grenze ^ailt Londoner Erricht des „Secolo" werden drei tü rt i , ch e Divisionen, gefolgt von 120 0 6 0 --e st c r r c i ch r r n >r n d Deutschen, am hcntigcn Donnerstag die griechische Grenze überschreiten. Dir Vulgären sollen als Reserve Zurückbleiben. Diese Nachricht findet eine indirekte Bestätigung durch ruie Mitteilung der „Köln, Ztg", lvonnch italienische Blät ter melden, das; die englischen Berichterstatter in Griechen- l.ind die Ursache der zeitweiligen E i n st e I - lang der bulgarisch - deutsche» Operationen gegen die Eierten in den nunmehr vollzogene» griechischen Wahle» seben. Man »volle die griechische Stimmung nicht reizen, um so, dank der Stiinmenenthaltung der Venizelisten-Verehrer. Aussicht ans volle Bestätigung der zegenlvärtigei» deutschsreuiidlichen Negierung von Skuludis ui haben. Sobald die Vorbereitungen beendet und die lvn den englisch-französischen Truppen bei dein Rückzug Zerstörten Brücken wiederbergestellt worden seien, werde rer Angriff mit voller Kraft wieder aufgenommen werden. Man darf also annehme:,, das; es in diesen Tagen vor Saloniki losgeben wird, denn die Vorbereitungen unserer Verbündeten und unsere eigenen sind nach privaten Mel dungen vollendet und der „Secolo" bat sich bisher in vielen Tüllen als ein sebr gut unterrichtetes Blatt gezeigt. Die Entente bat Zeit gehabt, sich in und nm Saloniki einzu richten. Tie Griechen machten ihnen bisher nahezu keine Schwierigkeiten, wenn auch nicht alle Griechen mit den Zu geständnissen einverstanden waren. So wird z. B. der National-Zeitung" gemeldet: „Tu Saloniki bat sich das Blatt in den letzten Tagen wesentlich gewendet. Saloniki kann bereits heute als Testung angesehen werden. Die Hasenorganisation konnte bisher infolge der Schwierigkeiten, die von seiten der griechischen Behörden ausgingen, noch nicht geregelt werden. Es war die höchste Zeit, das; der größte Teil der griechischen Truppen ans dem Operationsgebiet entfernt wurde, denn die Spannung zwischen den Engländern nnd den grie chischen Soldaten, nicht nnr den Offizieren, hatte ü bera u s bedrohliche Formen angenommen. Beim Abzug griechischer Truppenteile kam es zu wüsten Szenen zwischen englischen und griechischen Soldaten, in deren Ver lauf der griechische Befehlshaber streng einschreiten mutzte. Tie Erbitterung unter den Griechen über die Räumung Salonikis ist s e h r g r o tz. Auch die Haltung des größten Teiles der griechischen Preise zeigt sich der Entente gegenüber sehr unfreundlich." Nach demselben Blatte ist es bemerkenswert, daß rus sische Blätter schreiben, daß im Oberbefehl über die Entente truppen ans dem Balkan in den lebten Tagen w ichtigc V e r ände r unge n vor sich gegangen sind. Auch die eng lischen Truppen sind nun unter den Befehl Toffees gestellt worden, der eine einheitliche Führung der Ope rationen in Saloniki und Mazedonien verbürgt. Das Fehlen einer solchen einheitlichen Führung hat sich besonders in den letzten Schlachten unweit der griechischen Grenze fühlbar gemacht. Aus Saloniki wurden zahlreiche „ver dächtige Elemente" entfernt. Die Exekutivgewalt in Salo niki befindet sich bereits in den Händen der Alliierten. Vor Saloniki befindet sich außer zahlreichen Schlacht schiffen der Entente auch der russische Panzerkreuzer .Askold". Die Vorbereitungen des Vierverbandes sind somit sehr umfassend getroffen worden. Unsere Feinde sind nach jeder Richtung gerüstet, aber wir dürfen mit Beruhigung in die Zukunft sehen, denn wir wissen, daß unsere Oberste Heeres leitung nicht früher eine» Schritt über die Grenze tun läßt, bevor nicht alles klappt. Die Entwickelung der Kämpfe in Griechenland verdient also die größte Aufmerksamkeit. X Tod des Eroberers von Lüttich Hannover, 22. Dezrmbcr. Der Sieger von Lüttich, General der Infanterie v. Emmich, ist heute früh 8 Uhr in seinem Heim zu Hannover, wo er seit einigen Wochen zur Erholung weilte, sanft entschlafen. Dein Kaiser wurde vom Tode des verdienten Generals sofort Mitteilung gemacht. Otto v. Emmich wurde an, 4. August 1818 geboren. Fahnenjunker war er 1868 beim äft. T»fanterie-Regiment i» Detmold, war 1868 Leutnant und erwarb sich im Feld zug 1876'71 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Am 14. Februar «lilMWk «k M Wilvlsv 5M üriirste ftu;v»ab> keiner lleukeiten.^ killigste Preise llte^en «W M NM W W Tic zweite amerikanische Note «Washington, 22. Dezember. (Reuter-Meldung.) Die zweite amerikanische „A»cona"-Note isl kurz. ES wird in ihr erklärt, daß die Regierung keine Ursache sehe, auf eine Besprechung der Einzelheiten der Versenkung deS Dampfers „Ancona" einzugehen, zumal Oesterreich-Ungarn zugebe, daß das Schiff torpediert wurde, nachdem die Ma schine gestoppt hatte und während noch Passagiere an Bord waren, was eine Verletzung des Völkerrechtes und der Ge setze der Menschlichkeit darstelle. Deshalb mache die ameri kanische Regierung der österreichisch-ungarischen Regierung für das Vorgehen des .Kommandanten des U-Bootes ver antwortlich. Sie wiederholt ihre Forderungen vom 6. De zember nnd betont, das; die weiteren guten Beziehungen von der Antwort Oesterreich-Ungarns abhängen. — Nach anderen Meldungen hat Amerika die Absicht, unter allen Umstünden mit den Zentralmächten zu brechen. Deshalb entfaltet es auch eine solche Energie mit Oesterreich-Ungarn in der sonst sehr klaren „Ancona"-A»gelegenheit. Der Kronprinz von Bauer» nnd dir Engländer Aus einem Sonderbericht der „Berl. Morgcnpost" über einen Besuch auf dem w e st I i ch e n K r i e g s s ch a n p l a tz verdient die Schilderung einer Begegnung mit dem Krön Prinzen von Bayern hervorgehoben zu werden, worin es heißt: Des Kronprrnzen besondere Freude sind die Eng länder. Seine Stimme hob sich kräftig, als er seiner Ge nugtuung Ausdruck gab, daß ihnen ihr Aushunge- rnngsplan wie alle ihre strategischen Pläne miß lang e n seien. Seine Stimme wurde stahlbart, als er die bestimmte Hoffnung aussprack, daß seine Armee den Kitchener-„Millionen" noch einen gehörigen Denkzettel geben würde. Z» dcn Ereignisse» auf Gnllipvli T» der „Germania" heißt es angesichts der Ereignisse ans Gallipoli: Es sei erstaunlich, wenn Asgnith im Unter Hause erkläre, der Krieg nehme einen für Großbritannien immer günstigeren Verlaus. In London scheine man sich in das Schönfärben so eingelebt zu haben, daß man sich nicht scheue, schwarz weiß, oder weiß schwarz zu nennen. Tn der „Deutsch. Tagesztg." schreibt Rewentlow: Auch wenn man sich bemühe, aus dcn britischen Reden etwas Tat sächliches herauszufinden. io bleibt schließlich doch nichts als farbenscheinige Reklame übrig. Russische Schifte vor Warna S o f i a , 23. Dezember. (Bul. Telegr.-Agentur.) Wie die Blätter melden, näherten sich gestern vier russische Tor pedobootszerstörer, die die rumänischen Häsen überwachen, einem bulgarischen Torpedoboot, das vor dem Kloster des heiligen Konstantin bei Warna den Wachtdienst versieht. Tie russischen Einheiten feuerten aus das bulgarische Tor« pedoboot, das das Feuer erwiderte. Auch die Küstenbatterien beteiligten sich am Kampfe. Kurz darauf dampften die Torpedobootszerstörer davon. Das bulgarische Torpedo boot ist unversehrt geblieben. Versenkt London, 21. Dezember. „Lloyds" meldet: Der bri tische Dampfer „Bnntly". der früher der deutsche Dampfer „Ophelia" war, wurde versenkt. Der britische Dampfer „Belford" aus Glasgow wurde versenkt. Die Besatzung wurde gerettet. iWä erfolgte seine Ernennung zum Generalleutnant und .Kommandeur der 16. Division in Posen. Dann wurde ei am 26. Mai 1666 General der Infanterie und Komman dierender General des 16. Armeekorps in Hannover. Im Fahre 1612 wurde er in den erblick»'» Adelstand erhoben. Schon Emmickis Vater war Offizier gewesen. Er stammt aus einer Familie von alten preußische» Traditionen in Westfalen. Verbeiratet war der Heerführer seit 1886 mit Elise v. Graberg. Der Tod des Generals v. Emmich ist durch Ar terienverkalkung herbeigeführt. Ost hatte der Generalarzt dem .Korpsführer während des Feldzuges im letzten Sommer Schonung auferlegt. Emmich erwiderte aber stets: „Es ist Krieg, da darf sich der Soldat nicht schonen." Der Ä a i s e r bat General v. Enimick, noch vor einiger Zeit in huldvollster Weise erinabnl, sich körperlich lich erst zu erholen, ehe er wieder zur Front ginge. Die Spitzen der Militär- und Zivilbchörden erschienen mittags zur Beileidsbezeugung im Trauerhause. Der Magistrat der Stadt Hannover, deren Ehrenbürger v. Einmich war, wird in einer Sondersitzung über eine Trauerkundgebung beschließen. General v. Emmich wird am 1. Weihnachts feiertage ans dem Ehrenfriedlios in Stoecken bei Hannover beerdigt. Tiu Lause des Nachinittags sind im Tranerbause der Familie v. Emmich zahlreiche Telegramme eingcgangen. Der Kaiser telegraphierte an Frau v. Emmich: „Tcki bin ties ergriffen durch die Nachricht vom Heimgange Thres Gemahls. Mir wird dadurch ein Offizier entrissen, de» ich ob seiner vorbildlichen Treue und Hingabe als Soldat und Menschen hoch schätzte. Wenn die Geschichte die schönsten Ruhmestaten dieses Krieges schildern wird — Lüttich, Sk. Onentin, Galizien, Polen -, so wird sein Name mit an erster Stelle stehen. Das 16. Armeekorps verliert seinen allverehrten kommandierenden General, dem es als erster Kamerad wie als Führer in gleichem Vertrauen zugetan war. Gott tröste Sie in Tbrem tiefen Schmerz. Wil helm, K." Der Tod des ausgezeichnete» Heerführers ruft in ganz Deutschland lebhaften Schmerz nnd große Anteilnahme her vor, denn Emmich darf als ein besonders volkstümlicher Mann bezeichnet werden. Sein Ruhm wurde in erster Linie begründet durch die kühne Eroberung der belgischen Festung Lüttich am 7. August 1614. Seit diesen, Ereignis befand sich seii, Name in aller Munde. T» Wort und Lied wurde der siegreiche Eroberer gefeiert und die Wogen der Be geisterung erfaßten damals das deutsche Heer und Volk, welches den bedeutsamen Erfolg als de' Ausgangspunkt der weiteren hervorragenden Waftentaten betrachtete. Ms Heerführer im Kriege lernte man ihn an jenem denk würdigen Tage allgemein kenne», als Heerführer im Frie den kannte ihn sein kaiserlicher Herr und seine ibni treu er gebenen Soldaten schon lange, daher das Kommando im Kriege »nd die Heldentat. Der Verstorbene war mit Leib und Seele Soldat, er war pflichtgetreu bis in den Tod. Der deutsche Sieg über alle Feinde konnte von ihm nicht mehr erschaut werden, dafür ist die Trauer in allen Volks- kreisen um so inniger. X Der Weltkrieg Ter amtliche deutsche Tagesbericht (Wiederholt, weil nnr in einem Teil der gestrigen Auilage enthalten.) lW. T. B. Amtlich.) Großes Hauptquartier. 22. Dezember 1615>. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen griffen am Nachmittag unsere Stel lungen am Hartmannsweilerkops nnd am Hirzstein (nörd lich von Wattweiler» unter Einsatz erheblicher Kräfte an. Es gelang ihnen, die Kuppe des Hartmannswerlerkopfes. die nach den offiziellen sra»,zwischen Berichten allerdings schon seit Ende April in französischem Besitze gewesen sein soll, und ein kleines Grabenstück am Hiliensirst zu nehmen. Ein Teil der verlorenen Stellungen am Hartmannsweiler- kopf ist heute vormittag bereits zurückerobert. Ein An griff bei Metzeral brach vor unseren Stellungen zusammen. Ans der übrigen Front bei unsichtigem Wetter und Schneetreiben nur geringe Gcsechtstäkigkeit. Lestlicher und Balkan Kricgsschanvlast. Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. 1 u,