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Sächsische Volkszeitung : 01.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191510012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19151001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19151001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-10
- Tag 1915-10-01
-
Monat
1915-10
-
Jahr
1915
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Sächsische Volkszeilung Nr. 225 —( Seite 3 Freitag den 1. Oktober 1915 beabsichtigt, in der nächsten Zeit nach Berlin zu fahren. Die Nachricht wird halbamtlich bestätigt. Als Zweck der Reise wird der Besuch seines Sohnes hingestellt, der -er bulgarischen Gesandtschaft in Berlin angehört. Das Publikum mißt dem Besuche politische Tendenzen von großer Bedeutung bei. Die Blätter schreiben mit Sympathie und Begeisterung über diese Reise, die Bulgarien den Mittelmächten noch näher bringen Iierde. Das Ergebnis der dritten Kriegsanleihe B e r I i n, 30. September. (W. T. B. Amtlich.) Für die Zeichnungen auf die dritte Kriegsanleihe ist nunmehr ein Ergebnis von 12101 Millionen Mark fest- gestellt worden. Darunter befinden sich 2169 Millionen Schuldbuchzeichnungen. In welcher Weise sich die Zeich» nnngen auf die verschiedenen Arten von Anmeldungsstellen verteilen, ergibt sich aus der nachstehenden Uebersicht, die zum Vergleiche die Ergebnisse der ersten und der zweiten Kriegsanleihe heranzieht. Es wurden gezeichnet auf die -ritte, zweite und erste Kriegsanleihe in Millionen Mark: Bei der Neichsbank 669 bei der dritten, 565 bei der zweiten und 479 bei der ersten Anleihe. Von den Banken und Bankiers 7676 bezw. 6646 bezw. 2895, von den Sparkassen 2592 bezw. 1978 bezw. 883, von den Lebensversicherungs gesellschaften 417 bezw. 384 bezw. 203, von den Kredit genossenschaften 680 bezw. 358 bezw. 0, von den Postan stalten 169 bezw. 112 bezw. 0, zusammen bei der dritten Kriegsanleihe 12101, bei der zweiten 9061 und bei der ersten 4460 Millionen Mark. Die Feldzeichnungen -sind tn der vorstehenden Uebersicht nicht enthalten. Der neue Marineminister Rom, 1. Oktober. (W. T. B.) (Agenzia Stefani.) Amtlich wird gemeldet: Der König Unterzeichnete gestern ein Dekret, durch das der Vizeadmiral Camillo Corsi zum Marincminister ernannt wird. Der neue Minister leistete gestern im Hauptquartier den Eid in die Hände des Königs. Botschafter Dumba verläßt Amerika Washington, 1. Oktober. (W. T. B.) Der eng- lische Botschafter hat heute dem Staatsdepartement den Geleitbrief für den österreichisch-ungarischen Botschafter Dumba übergeben. Aus Stadt und Land Dresden, den 1. Oktober ISIS. Dresden —' Seine Majestät der König kam heute vor mittag von Villa Wachwitz in» Residenzschloß und nahm daselbst die Vorträge der StaatSmtnister und des König!. Kabinettssekretär» entgegen. Mittags reiste Se. Majestät auf einige Tage nach Rehefeld. LI. >1. —* vom Ministerium des Innern ist die nachgesuchte Erlaubnis zum weiteren Sammeln im Königreich Sachsen für die Jnvalidenspende Deutscher Armee- und Marine-Lieferanten, für die ihr angegliederte Liefe- rantenspende für Invaliden der Kaiser!. Marine und für den in» Leben zu rufenden Kriegerfürsorgebund Deutscher Armee- und Marine-Freunde versagt worden. —* Dem Geh. Hofrat Prof. Dr. Bestelmeyer wurde die erbetene Entlassung au» dem sächsischen Staats dienste bewilligt. Die Stelle deS Vorstandes de» Steno graphischen Lande»amte wurde dem Regierungsrat Prof. Dr. Fuchs übertragen. Ferner wurde dem Präsidenten der OberlandeSgsrichtS Dr. Gehler das Komturkreuz 1. Klasse des Verdienstordens und dem Ministerialdirektor im Justiz ministerium, Geh. Rat Dr. Grützmann, da» Komturkreuz 1. Klasse deS Albrecht»orden» verliehen. —"Zur Landtagseröffnung. Die Sächs. Staat»- zeitung meldet vom Landtage: In der Oeffentlichkeit sind bereits bestimmte Angaben über den Tag de» Zusammen tritt» der bevorstehenden öffentlichen Ständeversammlung gemacht worden. Nach Erkundigungen an zuständiger Stelle können wir Mitteilen, daß über den Zettpunkt der Eröffnung de» Landtages noch keine Entschließung gefaßt worden ist. —* Ladenschluß im Oktober. Im laufenden Monat können di» Läden und offenen Verkauflgeschäfte bi» abends 9 Uhr geöffnet bleiben an den fünf Sonnabenden (2., 9., 16., 23., 30. Oktober), sowie an den drei Jahr- marktstagen. Sonntag, 24., Montag, 26.. und Dien»tag, 26. Oktober. An allen übrigen Werktagen müssen die Ge schäfte abend» um 8 Uhr geschloffen werden. , > —» Durchgehende Geschäftszeit. Bei dem Verein gegen Armnot und Bettelei ist die durchgehende Geschäftszeit von heute bi» auf weitere» auf die Stunden vnn vorm. 8 Uhr bi» nachm. 8 Uhr festgesetzt. —* Als Kandidat für den dritten Dresdner Landtags« ah Urei» ist von der nationalliberalen Par tei der frühere ReichStagSavgeordnete und Dresdner Stadt rat. ReichSgerichtSrat Dr. Heinze, Leipzig, aufgestellt worden. Dr. Heinze, der seit einiger Zelt in Kalisch da» Amt eine» Polizeidirektors bekleidete und sich jetzt in War- . schau befindet, hat sich entschlossen, die Kandidatur anzu- nehmen. Bekanntlich ist dieses Landtagsmandat durch den Rücktritt de» bisherigen Inhaber», Oberbürgermeister Blüher, sretgeworden. —* Schwerer Unfall. MS am Mittwoch abend auf der Zwickau« Straße der Führer eine» Mehlwagen» einen vor ihm fahrenden Wagen der Bienert-Mü-le über- holen wollte, prallte dies« in d« Nähe der Anton Reiche- scheu Fabrik so heftig gegen einen Straßenbau«, baß sein Führ«, «in in Coschütz wohnender Kutscher, von feinem Sitze auf die Straße hinabgefchleudert wurde. Der Un glückliche hatte beim Falle erheblich« Verletzungen am Kops, «Men. Er wurde nach dem KrankeuhauS Friedrich stadt gebracht. —" Erschossen. Durch einen Schuß wurden am Donnerstag nachmittag die Gäste eine» Automatenrestaurant» in der Altstadt tn Aufregung versetzt. ES stellte sich her aus. daß sich ein He« durch einen Revolverschub tn den Kopf getötet hatte. Seine Person konnte noch nicht fest- gestellt werden. —* Die Hindenburg-Büste, die Geh. Rat Professor Dr. Robert Diez aus Anlaß der großen Htnden- burg-Feter im Italienischen Dörfchen geschaffen hat, ist nun mehr sertiggestellt und wird morgen, Sonnabend vormittag, im Hauptsaale de» Italienischen Dörfchens in de» Form einer Herme zur Ausstellung gelangen. Trotz der verhält nismäßig kurzen Zeit, die dem Reister zur Verfügung stand, hat Robert Diez hi« ein Werk geschaffen, da» sich seinen bisherigen künstlerischen Schöpfungen, insbesondere der Wallot-Büste im Reichstagsgebäude, der Büste de» Fürsten Bismarck usw. tn würdigster Weise anschließt. Die Hindenburg-Büste ist in doppelter Lebensgröße gehatten. Bet ihrer Ausstellung wird die Kolossalbüste von einem lebenden Eichenhain umgeben sein, au» der sie in wirk- samster Weise hervortreten wird. Die Ausstellung erfolgt unter der Leitung der Herren Hosrat Professor Stmonson- Lastelli und Stadtbauamtmann Louis. —* Die Enthüllung der Hindenburg-SLul« des Bürgerausschusses für vaterländische Kundgebungen au» Anlaß de» 68. Geburtstage» de» Generalseldmarschall» v. Hindenburg findet morgen Sonnabend nachmittag */,4 Uhr vor dem Bismarck-Denkmal an der Ringstraße statt. Der BürgerauSschuß hat zu dieser Feier Einladungen an Se. Exzellenz den stellvertretenden kommandierenden General der Kavallerie von Broizem, an Se. Exzellenz den stell vertretenden Stadtkommandanten Generalleutnant von Schlicken, sowie an die Henen Oberbürgermeister Blüher und Stadtverordnetenvorsteher Oberjustizrat Dr. Stöckel er gehen lassen. * Die feierliche Einweisung des neuen Oberbürgermeisters Blüher fand heute mittag 12 Uhr im großen Festsaale des neuen Rathauses in schlich ter, dem Ernste der Zeit entsprechender einfacher Weise statt. Geladen und erschienen waren die Mitglieder der beiden städtischen Körperschaften und die höheren städtischen Beamten. Die Einweisung nahm der König!. Kreishaupt mann Krug von Nidda-Falken st ein vor, der da bei folgende Ansprache hielt: Sie haben sich heute in dem Festsaale Ihres neuen Rathauses eingefunden, um der Verpflichtung des von den städtischen Vertretungen erwählten neuen Oberhauptes der Haupt- und Residenzstadt beizuwohnen und Ihre Anteil nahme an dem für die Bürgerschaft Dresdens und über deren Kreis hinaus bedeutungsvollen Vorgang zu bekunden. Dieser Raum war Zeuge glänzender und ernster Veran staltungen, in denen die Person Ihres bisherigen Ober bürgermeisters eindrucksvoll hervortrat. Dankerfüllt haben Sie dem Geheimen Rat Dr. Beutler die höchste Ehren stellung eines städtischen Gemeinwesens verliehen, in war mem Bedauern, daß seine lebensfrische, weitschauende, tat kräftig und ausgleichende Leitung der städtischen Ange legenheiten Ihnen verloren ging. Mit Ihnen hat das Land den Weggang eines auf weitem Gebiete hervor ragenden Vertreters seiner Interessen beklagt. An seiner Statt ist Ihre Wahl auf einen in der Ver waltung und Rechtsprechung bewährten Mann gefallen, in dessen Hände Sie vertrauensvoll die Leitung der städtischen Verwaltung legen, dessen anerkannte Fähigkeiten die Er teilung der staatlichen Bestätigung von vornherein ge statteten. Für Ihr neues Amt habe ich Sie, Herr Oberverwal tungsgerichtsrat a. D. Blüher, nunmehr in der Form zu verpflichten, daß ich Ihnen unter Hinweis auf die Wichtig keit und Heiligkeit der Eidesleistung oen vorgeschriebenen, von Ihnen zu bekräftigenden Eid abnehme: Sie schwören bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, daß Sie dem Könige treu und gehorsam sein, die Gesetze des Landes und die Landesverfassung genau beobachten, da» Ihnen über tragene Amt als Oberbürgermeister der Haupt- und Resi denzstadt Dresden nach Ihrem besten Wissen und Gewissen verwalten, die Ihnen hierbei bekanntgewordenen und die Geheimhaltung erfordernden Gegenstände an niemanden, außer wer solche zu wissen berechtigt ist, offenbaren und sich allenthalben den Anordnungen Ihrer Vorgesetzten gemäß bezeigen wollen. Oberbürgermeister Blüher spricht: Ich schwöre es, so wahr mit Gott helfe! Nachdem hiermit Ihre Verpflichtung vollzogen, über reiche ich Ihnen, verehrter Herr Oberbürgermeister, das Zeichen Ihrer Würde, die Amtskette. Der Herr K> hanptmann wies dann noch auf die Pflichten und Aufgaoen oes Oberbürgermeisters hin und schloß seine Ansprache mit den besten Wünschen der Regie- rung für die Arbeiten des neuen Stadtoberhauptes. Hierauf begrüßte Herr Bürgermeister Dr. Kretschmar den Herrn Oberbürgermeister namens des Natskollegiums, wobei er u. a. ausfühte: Zugleich im Namen des Ratskollegiums begrüße ich Sie herzlichst in unserer Mitte und spreche Ihnen beim An tritt Ihres Amtes die aufrichtigsten Glück- und Segens- Wünsche aus. Wenn wir auch den heutigen Tag nicht vorübergehen lassen können, ohne in dankbarer Verehrung des Mannes zu gedenken, der bis heute, 20 Jahre hindurch, an der Spitze unseres Gemeinwesens gestanden und es zu einer glänzen den Entwickelung emporgeführt hat, so gehört doch in dieser Stunde unser Denken und Fühlen Ihnen, hochgeehrter Herr Oberbürgermeister, und der in Ihnen sich Ver körpernden Zukunft unserer Stadt. Mit der Ver sicherung vertrauensvoller, treuer Mitarbeit, fasse ich unseren Willkommengruß zusammen in dem Wunsche: Gott gebe Ihnen Kraft und Gesundheit zur Bewältigung Ihrer schweren und verantwortungsvollen Aufgabe. Gott schirme und schütze Ihre und unsere gemeinsame Arbeit zum Heil und Segen unserer Stadt. .... Im Namen des Stadtverordnetenkollegiums sprach Herr Oberjustizrat Dr. Stöckel die herzlichsten Glück wünsche aus, worauf Herr Oberbürgermeister Blüher das Wort zu einer längeren Ansprache nahm. Er dankte zu nächst dem Herrn Kreishauptmann und den beiden anderen Herren für die an ihn gerichteten Worte und dem Rate und den Stadtverordneten für die Wahl. Er versprach, mit den städtischen Kollegien einträchtig und ersprießlich zu- sammenznarbeiten, für die geäußerten Wünsche stets ein offenes Ohr zu haben und alles zu tun, was zum Wohls und Segen der Stadt notwendig ist. Ein Wort der Be grüßung galt den Vertretern der städtischen Beamten und Arbeitern, denen er weniger ein Vorgesetzter als ein Ver trauensmann sein will. Hierauf verbreitete Redner sich über die Aufgaben, die sich für ihn aus dem Kriege und seinen Folgen ergeben, worunter die Teuerungsfrage d. h. die Bekämpfung der unberechtigten Verteuerung der Lebensmittel und die Fürsorge für die Kriegsteilnehmer, sowie die Hinterbliebenen gefallener Kriegsteilnehmer ein erfreulich entschiedenes Wort fanden. Die zielbewußten Ausführungen schlossen mit einem Blick auf die Kriegs- Wirkungen in Dresden. Damit fand die Feier ihren Abschluß. Möge dem neuen Oberbürgermeister eine lange segensreiche Tätigkeit be- schieden sein. X —* Wasserstände der Moldau und Elbe: BudweiS minus 14, Pardubitz minus 44, Brandeis plu» 29. Melnik plu» 66, Leitmeritz plus 4, Aussig plus 31. Dresden minus 120. Leipzig l — Einen erneuten Aufrus zur Sammlung der Küchenabfälle hat der Rat zu Leipzig soeben er lassen. Er weist daraus hin, daß in den Küchenabsällen der Stadt Leipzig noch immer täglich große Werte ver loren gehen, die zur Fütterung de» Viehe» dringend ge braucht werden. Die Küchenabfälle sind trotz aller Auf forderungen leider bisher noch immer nicht in dem Maße gesammelt und verwertet worden, wie e» nötig wäre. Hier will der Nationale Frauendienst Abhilfe schaffen. Er ist bereit, die Küchenabsälle au» den Grundstücken durch ange- stellte Sammler abzuholen und den Viehbesttzern zuzuführen. An die Hausbesitzer und Hausfrauen von Leipzig ergeht erneut die dringende Bitte, in einmütiger Zusammenarbeit dis Küchenabfälle in den Grundstücken zu sammeln und für die Abholung durch die Sammler de» Nationalen Frauen- diensteS bereitzustellen. — Auf da» von den deutschen Buchdruckerei' besitzern anläßlich ihrer Eisenacher Hauptversammlung an den Kaiser gerichtete Huldigungstelegramm ist bei dem ersten Vorsitzenden de» Deutschen Buchdruckerverein» Dr. Viktor Klinkhardt folgende Antwort eingegangen: Se. Majestät dsr Kaiser und König lassen für den Huldigung»- grüß und das Gelöbnis weiterer treuer Mitarbeit der An gehörigen de» deutschen Buchdruckgewerbe» an der glück- lichen Ueberwindung der über da» Vaterland gekommenen ernsten Zeit besten» danken. Auf Allerhöchsten Befehl der Geheime Kabinett»rat v. Valentini. — C. F. Georg Henrici f, Der Leipziger Theo- löge Professor Dr. C. F. G. Henrici ist am Abend de» 29. September nach längerem Siechtum einem alten Herz leiden erlegen. — Beim Königl.^Straßen- und Wasserbau amt in Leipzig ist vom 1. Oktober ab bi» auf weitere» dis durchgehende Dienstzeit von 8—3 Uhr eingesührt. — Rascher Tod. Ein 42 jähriger Witwer in L.- Stötteritz war von den HavSmitbewohnern seit einigen Tagen nicht mehr gesehen jworden. Nach dem Oeffnen seiner Wohnung fand man den Mann tot in seinem Zim mer. Der Arzt stellte natürliches Ableben durch Krampf- ansälle fest. Bischofswerda, 29. September. Flucht. Heute vor mittag wurde im Offiziersgefangenenlager dis Flucht des englischen Majors Anderson entdeckt. Er trug englische Uniform und spricht gebrochen deutsch. Alter 47 Jahre, große und kräftige Statur, schwerfälliger Gang vornüber gebeugt, trug zuletzt blonden Dollbart. Chemnitz, 30. September. Die Einrichtung und Förderung von Arbeitsnachweisen in den Amts- hauptmannschasten Marienberg und Annaberg als Bezirks angelegenheit wurde in der letzten KreiSauSschußsitzung unter dem Vorfitz« des Herrn KreiShauptmannS Lossow befürwortet. Chemnitz, 30. September. Opferwilligkeit. Bis Ende voriger Woche wurden hier für die im Felde stehenden Chemnitzer und ihre Angehörigen 643 290 Mk. Gaben gesammelt. Döbel«, 29. September. Di« hiesige Schuhmacher' zwangSinnung hat unter Mitwirkung de» Direktor» de» Sächs. GenossenschafUverbands», Knappe, «ine Einkauf»- genoffenschast gegründet. Bis jetzt bestehen tn Sachsen sechs Schuhmacher-Rohstoffgenoffenschaften. Freiberg, 1. Oktober. Bürgermeisterwahl. Um die infolge de» Ablebens des Herrn Bürgermeister Dr. Hase erledigte Stelle de» zweiten Bürgermeisters find über 40 Bewerbungen eingegaagen. Davon sind außer Stadttal Dr. Genie, hi«, drei auswärtige Henen zur engeren Wahl gestellt worden. Mittweida, 80. September. Die Sammlung für vaterländische Zwecke, welche fett Kriegsbeginn der Kaiser- Wilhelm -Stammtisch de» hiesigen Gasthause» „Kanone" unterhält, hat gestern abend die Summe von 2000 Mark «reicht. Reichenbach i. B.. 30. September. In Ausübung de» Berufe» verunglückt. Der V7jährig« Dachdeck«- meister Franz Langheinrich stürzte gelegentlich einer AuS- befferungSarbeit vom Dache de» Zollamt«» am oberen Bahnhof ab. Ein erlitten« Schädelbruch führte nach wenigen Minuten den Tod de» Manne» herbei.
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