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Wer hat noch nicht auf die „Sächsische Volkszeitung" abonniert? (Bitte ausschneiden!) ILoissnäo össukoitoQ irr 128 iu rsioti8t«r ^usvabl. l'kvvrLvi' Tvtiolro, lu^slisv, Vv68ll6n s» Sülila»«-8e^ar»«s Ss>. Donalds Neue Mit. Lolkewitr deute sowie leaen Mittwoch unü Sonntag» krosses Karten-IllMertu.slinäersest I ueilt.i.m.ss einttltt io pt. * tt»t»«g4Ui»r » Mittler frei »ei einiretenüer vunireideit» Hipengiiiden unü 7aii » üer Stauvvacder vei dengaiircder Seieucdtung « Hochachtungsvoll Otto 7erger elalrNt: 30 UIm«,r 20 ?s. »llt»«, t Ur. »U» »,«r»- u. K«8«Iiritt von Lruns jlegmsnn empfiehlt sich zur AivDrung von neuen Lenkmälern sowie Erneaerullgen jeder Art. Ickmilr, vis-L-vis dem Haupteingange des Friedhofes. ^Mren u. 8ots8 ««« «II«t L«;p»r»tu^ Scbnalfte.LL Lieferungen n. ausw. franko. <o„r«r X»t»loLpr«»«» Uel«ro »Ir Idnen j«t»« ui>»«r» »«Uderllkwleo W«i1u»r-f»t>rrt0»r omt Ludeköilell«. forNera 8>e»r»«I,ui«> tr»olo uoiera oeu»- ,reo pr»cdt>l»«»>or, «ler»«U»e diele» ldnen uoerreicdte VorleU» 5 0»e>u>rl«. U«rl«^»drr»t NtttU». lob Isieseligii bs»skeii. d>«g a» sich Dagegen ^'6!öckc^ ^ ^arcti-Lxirakt ^ enocd» ^ dieri<jesi<j u?eihe Wäsche siir imisklbrn Hmshelt: 3 Pfund (höchstens). L Pfund 25 Pf. -- Mk. -.7.°S >/r Pfund Kernseife . . . „ —.ro Feuerung „ —.4«» Summa Mk. 1,35 Jede Hausfrau bei Verwendung des lttkr« <»Ii»«Ir«Iivn», nicht nur an Zeit, sondern auch an bar Geld Mk. 4.4t». Wäsche vorher etnweichen fällt weg! Erseht Rasenbleiche! Desinfiziert die Wäsche! Garantiert Nichtanareise» der Wätcke! Löst leicht den Schmutz! »E- v-»» »-.il,-.«? laut Prospekt kostet die Wäsche für eine fünfköpsige Familie nebst Hausmädchen 5 Dosen ä 1 Mk. -- Mk. 5- Fsuerung , —.75 Summa Mk. ».75 (<>r«nvt!elieti Leneliütnl) Isksciiöii bö«ei8ön. Berkaufsstclle«: ^Ilntackt: G. F. Rtttner, Nicolaistrafte 10. Robert Bretschner, Wormser Strafte 66, Helene L Dora DUrlich, Augsburger Ecke Altenberger Strafte, Retnh. Ettner, Niederwaldplatz 4. Paul Franz, Srriesener Straße 44 Karl Heffe» Gr. Plauensche Strafte 9, Richard Hecker, Annenitraft: 26. Max Hohls.ld, Jagdweg Ecke Rosenstrafte, Gebr. Kern, Dippoldiswaldaer Platz. Max Ließt«, Freiberger Strafte 8. Bruno Müller, Spenecstrage 54, «. Müller, Palmstrafte 37, Gustav Nendel. Ecke Rosen- und Maternistrage, A. Pommer, Freiberger Strafte 69, G. Rüthrich, Johannesstraße 12, Gustav Strauß, Rosenstrafte 91 Mar Schiller, Schloftstrafte 2. Max Gvbel, Drogerie zum goldenen Kreuz, Gr. Plauensche Strafte, A. G. Wiedemann, Wittenberger Strafte August Wollmann, Ecke Ro,en- und Ammonstragc, Arthur Winrler, Neiftigerstrafte 43. A. Schvnborn, Kl. Plauensche Gasse 16' Paul Klingenberger, Frciberger Platz, Oskar «örne, Chemnitzer Straus 53, Franz Teichmann, Srriesener Strafte 24. — Xtruat««»: Anna EtSner, Hechtstraße 48, Paul Hennin, An der DrcrkönigSkirche l. Emil Seivt, Markgrafenstraße 28, Karl Süßemilch, Louisen- strafte 45, Adolf König, KönigSbrücker Strafte 34. — I*iv»«;Iiv«: Rich. Staudte, Osterbergstrafte. — : Bauer L Schramm, Klopstockstrafte, Wilh. Heymer, Cossebauder Strafte 23, Bernhard Schneider, Gottfned-KeUcr-Strafte 7, Gustav Miersch. Warrhaer Ecke Cossebauder Strafte, A. Philipp. — «ackebeal: Hugo Richter. Verkaufsstellen werden gesucht: Engros: Dresdner Dampf-Seife», und Sodafabriken Gustav März, Rosenstrafte 100. Telephon 4567. Earl Tuvvack, Kl. Plauensche Gaffe 6. Telephon 1495. ' », > > u I-vip»ig. Oswaia »acde Aindmüdlenrtt. 47 am Bayrischen Bahnhofe. 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Nother 0re»iIe«-K., llilrgermsss 22 Dianab.d. 64 »^Iv l-ssvr «sröon stvunölivk I D gvdstvn, bei allon Anstsgon DI unö llvstkllungen, ltiv sia auf Krunli von gnroigsn in «ior „8üotisi8oi»sn Volics- rollung" maoben, sivii stots sul öis 2vitung ru berisdon. — 134 — Dorn, die Fronces nach ihrer Rückkehr herzlich eingeladen hatte, ihr Heim iit Kensington zu teilen und für immer bei ihr zu bleiben, hatte sich noch nicht entschlichen können, den geliebten Vormund, dessen lzartes Herz sie immer noch zu erweichen hoffte, zu verlassen. Sie hatte Frances aufrichtig für ihre Freuudschaft gedankt und sich Vorbehalten, später auf das großmütige Anerbieten ihrer Cousine zurückzukommeu, aber augenblicklich ginge es noch nicht -- wirklich nicht. So war das erste halbe Jahr im Herrenhause zu Kensington still genug verflossen. Eine Person jedoch aus Frances früherem Leben gab es, die während dieses Winters beständig in Kensington vorsprach, und das war — Lütter Percy Carr. Seitdem sie znrnckgekehrt war, nicht länger mehr als künftige Erbin, sondern als tatsächliche Besitzerin des Geldes des alten Melville und des be deutenden Vermögens Lady Forelands, waren seine Aufmerksamkeiten un zweideutig zu Tage getreten und ständig gewackffen; und wenngleich sie die selben als Scherz behandelte, falls sie gezwungen war, überhaupt Notiz davon zu nehmen, so war diese Tatsache dock) keineswegs im stände, Percys Galante rien zu schnüichen oder zu vermindern. Zuweilen amüsierte sich Frances tat- sächlich darüber: waren sie doch zu selbstsüchtig und zu hohl, um ihr auch nur das geringste Unbehagen zu verursachen: und inmitten seiner kunstvollsten Reden und sorgfältigst zusammengedrechselten Komplimente unterbrach ihr silberhelles Lacken oft genug die feierliche Stille des großen alten Hauses. Seine Seufzer, sein Pathos zog sie ins Komische: seine ganze, so augenfällig zur Sckxm getragene Ergebenheit »var ihr ein lustiger Spaß. Nichtsdesto weniger fühlte Percy Carr, — so weit er sich auf dieses Gefühl verstand — sich vollständig und bis über die Ohren verliebt, und er spielte diese seine Nolle ncch besten Kräften. Zu einer männlichen konnte er jedoch diese Rolle nicht ansgcstalten und ebensowenig verhindern, daß das lächerliche Element immer dasjenige war, das Frances zuerst und unwiderstehlich daran ergriff. Aber — so fragte sich Vetter Percy beständig — wie war es nur, daß cs mit seiner Freierei gar nicht vorangehen wollte? Andere Mädchen schätzten seine nachlässigen Aufmerksamkeiten doch und nahmen sie so bereitwillig ent gegen. andere Mädchen erlaubten sich keine Witze, wenn sie den so tadellos unter dem seidenen Schnurrbart hervorkommenden Worten in anmutiger Hin- gcrissenhcit lauschten: andere Mädchen lachten, wenn er es wollte, und fragten mit großenr Interesse, wenn er gefragt sein wollte: aber Frances nötigte ihn tatsächlich dazu, sich in ganz außergewöhnlicher Weise anznstrengen. „Und dock) bei all deiner Nichtachtung. Frances, bin ich sicher, daß ich nie eine andere so lieben werde, wie ich dich liebe," pflegte er zu drängen, „und wie ich dich immer geliebt habe." „Seitdem du reich bist — warum beendest du deinen Satz nicht, Percy?" „Es ist wirklich zu schlecht von dir, das immer zu sagen, FranceS," war dann seine gewöhnliche Antwort, „denn es ist nicht wahr. Faktisch, ich liebte dich schon genau so, als ich " „Dir von meiner wahrscheinlichen Heirat mit Edna erzählte. Sieh, ich muß alle deine Sätze für dich beendigen. Doch halt, als du mir Vorlesungen über mein linkisches Benehmen hieltest, da warst du zweifellos ernstlich in mich verliebt, Percy, nicht wahr?" — 135 — „Jawohl," erwiderte Percy unentwegt. „Und du könntest keinen Mann finden — such, wo du willst, — der dir mehr Ergebenheit bezeigen würde, Frances: und wir sind ja auch noch etwas Familie, weißt du; und wir haben uns Zeitlebens gekannt; und ich bin doch auch kein übler Kerl, wie die anderen Mädchen sagen; und ich würde wirklich ein guter Mann für dich sein." „Für den Sommer und schönes Wetter, für träge und müßige Launen," pflegte Frances zu erwidern, wenn sic auf einen derartigen Antrag antworten mußte: „aber für trübe Stimmungen, und vor allem für ernste, für feierliche Stimmungen würdest du sicher kein guter, kein paffender Mann für mich sein, Percy." „Aber, stell mich doch erst mal ernstlich auf die Probe, Frances; nimm die Sache doch nicht immer als Scherz auf." „Es i st ein Scherz," erwiderte Frances dann gewöhnlich ernst; „und wenn ich es nicht mehr als Scherz auffaßte, so könnten wir keine alten Freunde bleiben, denn, so ernstlich ich dich auch bitte, du hörst ja mit deinen dummen Anträgen doch nie auf." Nein — Percy nxw nicht abznschlagen. Die Zeit verging, und er machte sich in seiner Hartnäckigkeit nur mehr und mehr lächerlich; und wäre Frances ihm infolge des Umstandes, daß er — und zwar augenblicklich als einziger in ihrer Nähe — zu ihrem früheren Leben gehörte und unzertrennlich mit allen frohen und trüben Erinnerungen daran verknüpft war, nicht außer ordentlich gewogen gewesen, — wirklich, sie hätte oft versucht sein können, ihm das Hans zu verbieten. Der stärkste Grund jedoch, weshalb sie dies nicht tat, war Mitleid, Mit- lcio mit Güte gemischt, denn es war ihr eine heimliche Befürchtung aufge stiegen, seine Besuche in der Stadt seien nicht bloß zwecklose, wie sie damals, wo er in anmutiger Trägheit reichen Grundbesitz und Millionen an bar er wartet hatte, gewesen waren. Percy Carrs großartge Erwartungen hatten sich jeyt in nichts aufgelöst. Zu tun hatte er so gut wie nichts, und die 12 000 Mart pro Jahr, die so lange eine befriedigendes Einkommen gebildet hatten, als die Millionen des alten Melville ihm sicher winkten, waren jetzt für einen Mann von müßigem Lebenswandel und kostspieligen Gewohnheiten ein ärmliches Vermögen. Diejenigen seiner Bekannten vom Klub und Renn- platz, die sich während seiner hoffnungsvollen Jahre um ihn gesammelt, bereit, dem Millionär bei der Ausgabe des Geldes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hatten — nach kurzem Abfall — sich neuerdings um ihn geschart, um ihn für seinen nächsten großen Zug zu ermutigen und anzuspornen — seine Werbung um Frances. Und wenngleich er bei diesem Anspornen weder so schlau und scharffinnig wurde wie seine Aufhetzer und Hintermänner, so na bin ?c doch gewisse andere Eigenschaften von seinen zügellosen „Freunden" r id seinen Kumpanen an. Ha, wenn er sie und all ihren Reichtum gewann«, hieß es, dann v- re er einer der bedeutendsten und einflußreichsten Männer im ganzen Lande, i nd zweifellos dör Löwe der Gesellschaft — sie hotten PercyS Natur nicht studiert, ohne sein« schwachen Seiten ausfindig gemacht zu haben — und wie er über die Niederlage reicherer und besserer Männer lachen könne, wenn er die Schön heit gewänne, um die alle sich bemühten. So spornten und hetzten sie ihn, und seine schwachen, selbstsüchtigen Pläne paßten so wunderbar zu den ihrigen, daß