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v«»n IL«i»! So schallt eS von Oesterreich über unsere Grenzen hinüber In Frankreich führt der Staat einen Vernichtungskampf gegen die Kirche, und in Spanien schickt man sich an. das französische Beispiel nachzuahmen. Bei uns hetzt der Evangelische Bund aus der einen, die Sozialdemokratie auf der anderen Seite, und di« albernsten Märchen finden Glauben, weil die religiöse Unwtfsenheit so erschreckend groß ist. Leider sind auch die Katholiken, selbst d!. gebildeten, vielfach nicht so gut geschult, daß sie jedem Einwano, oer ihnen in der Presse, im täglichen Umgang in der Werkstatt enlgegentritt, sofort kräftig entgegentreten können. Mehr apologetifche Schulung ist daher jedem Katholiken mag er hoch oder niedrig stehen, dringend notwendig, besonder» aber in der Diaspora. Katholiken der Diaspora, leset daher eine gute apologe tische Zeitschrift! Die erste und älteste, als bestbewahrt anerkannte und daher bei Freund und Feind am meisten gelesenste, von hochwürdigsten Bischöfen empfohlene apologetische Monatsschrift ist das tilagsrin lllr vMsiümIielis Apologetik Herausgeber Ernst H. Mcy, Brühl-Köln, Verlag Fr. Alber ln Ravensburg «Württemberg). (Bei jeder Buchhandlung, durch die Post und auch direkt vom Verlag zu beziehen für halbjährig I.ttv Mk ). Das Magazin für volkstümliche Apologetik bietet solide- handfestes Rüstzeug zur Abwehr aller religions- und kirchen feindlichen Angriffe und ist eine wahre Aunogrube für Geistliche Lehrer. Vereinsletter. Vortragende, wie namentlich auch zur Selbst belehrung für Katyotiken jedes Standes. vie gefahren lies Herbstes b«8tvksll i. st. rusokvu Usbsr- rvisodon »ommsr- liollvr Wtlrm» uust icrsttor ksuolltsr Wlttorunk», stiv aus uns 2immvr k«»8slt. Wsnu stis rs^sImLlli^sn Nunlc- tiousn, bosonstsrs stsr Aus- 8ob«istunk8or6»llS sturoll stio Voi-Lllstvrun^ in stör I,sbou8- xvsi8« nicllt loistsn 8ollov, so 8toino SlutnviiiiguniI»- I«««' mit K>«pp«vt»ein» Vog«I" vot- vvonsti»-, stio stsn Lörpsr kür stvn ^Vintsr vststor8t»nsts- kübi^ in^otlk unst orkült. Oio tzunIitLt unst lioinkvit st»8 vodtvn Klvppvnkein- »vken M»ot»al«I«r- »»ttv» ^virst nlloin sturod sti» obvn8t.oi>snst« SNsi-lee ,HIuge«-Vogvl' vsi-bür^t,. IlÜvk80N 2U — 50, -BO, 1.00 3.-6.— l" 2 ü 10 20 ^„rlmurlcvn. Vnrl».n^un 8io ^Vnrtmsrlcsn- buob koi 6. 6. KleppSlbm, Vrs8ljsn, fl-3U6N8tl-. 9. Keiibte 8elii>eillsnii, seit vielen Jahren praktisch tätig, empfiehlt sich den geehrten Herr- schäften in und außer d. Hause Ksrtruli llsuormann vi-ssäsn-kil. V.» H Iva Verlags ösr (Latcholisebsr !?rsü- vsrsio) in lOrvsÄvi» ist cksr Ksnno-Iislsnlioi' 1889 rsled illustriert im SS. srsehieaoa. I^rsis GO jeartoniiivrt 80 kUn vueliknuälei' mlt üblledem Lndntt. VptkopLr>ii»vkv — Lüttich«uftraHe 20 — Fernsprecher 8297, — fertigt als Spezialität »—>- > - Wren-HpsrstelMi, „Lgstm jlessing"), Ijorrettr. IlSiittl, Klieiles, ksnilsz«», 1e»il>Ili«I«li u. klnlegerolileii lü« sMsrctiMiIoii 82 e.n» Duroiim., mib)»3«rn b»Iisbift«o VVappsn, urilt vioxvbr»not,, ! liskvrt >stSHLl>IIIl!>l0s8lIlIss vlerllin. lstigsl 81k. 23. l)okor3ki«>n8mulsr vrestlen-a., llrrurtz.! jlrooleueiiter fllr 6»8 unä slel<1ri8ehs8 l.iokt Krop. Lager v. Zfeuiieiten. ^U8kütrrun^ von VS «lvlttr. I teilt u Hermann I.ieboll> ^ ukrilc OvvBck« i», liiretixnMMv 'S—8. ll'olspbon Nr. 3337 unst 3377. Unsere verehelichen Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Firmen zu machen und sich dabei ausdrücklich aus unser Blatt zu beziehen. — 84 — Moine liebcit Freunde, cs war gegen Schluß des Jahres 1810. Ich, Massöna und die anderen trieben Wellington immer weiter zurück und hoff ten, ihn mit seiner Armee in den Tajo zu jagen. Als wir aber noch 25 Meilen non Lissabon entfernt waren, merkten wir, daß wir uns sehr verrechnet hatten; denn was hatte dieser Engländer gemacht? Bei einem Ort Torres-Vedras batte er ungeheuere Berschanzungen und Befestigungen auswerfen lassen, so daß sogar wir nicht imstande waren, durchzudringenI Sie waren quer durch die ganze Halbinsel gezogen, und wir hatten uns soweit vorgewagt, daß wir den Rückzug nicht riskieren konnten, und wir hatten auch schon erfahren, daß es kein Kinderspiel war, gegen diese Leute zu kämpfen. Was blieb uns da übrig, als sich vor diese Wälle zu legen und sie nach besten Kräften zn blockieren? Das dauerte sechs Monate und war mit solchen Strapazen und Gefahren verbunden, das; Massäna hinterher von sich sagte, er habe kein einziges Haar mehr am Kopfe, das nicht weif; geworden wäre. Ich für meine Person kümmerte mich weniger nm unsere Lage, sondern sah nach den Pfer den. die dringend der Ruhe und des Grünfutters bedurften. Im übrigen sanken wir den Wein des Landes und vertrieben uns die Zeit, so gnt es eben ging. Eines Tages nun lief; mich Mass6nu rufen. Ich fand ihn in seinem Zelte, wo er einen Plan auf dem Tisct-e ausgcbreitet hatte. Er sah mich schweigend mit dem ihm eigenen durchdringenden Blicke an, und ich er kannte an seinem Ausdrucke, das; es sich um eine ernste Sache handeln mutzte. Er war nervös und bei schlechter Laune, aber mein Auftreten schien ihn zu beruhigen und zu ermutigen. Es ist stets vorteilhaft, wenn man tapfere Männer lim sich weiß. ..Oberst Etienne Gerard," begann er endlich, „ich habe immer gehört, das; Sie ein wackerer und unternehmender Offizier sind." Es war nicht meine Mode, solche Anerkennung zu bekräftigen, freilich würde es auch töricht gewesen sein, sie in Abrede zu stellen; ich schlug also nur die Sporen zusammen und salutierte. „Sie sind auch ein ausgezeichneter Reiter." Auch das gab ich zu. „Und der beste Fechter in den sechs Brigaden leichter Reiterei." Mass6na war bekannt dafür, daß er stets genau informiert war. „Run." sagte er, „wenn Sie einen Blick auf diese Karte werfen, wer den Sic ohne Schwierigkeit verstehen, was ich von Ihnen wünsche. Dies hier sind die Vcrschanznngslinien von Torres-Vedras. Sie werden bemerken, datz sie sich weithin erstrecken, und gleichzeitig darüber klar sein, datz sich die Engländer nur in diesen Werken halten können. Dahinter liegt bis nach Lissabon in einer Entfernung von fünfhnndcrt Meilen offenes Gelände. Es ist nun von grösster Wichtigkeit, zu erfahren, wie Wellington seine Streit- lräfte auf diesem Terrain verteilt hat, nnd ich wünsche, datz Sie daS für mich auskundschastcn." Seine Worte machten mich erschaudern. „Exzellenz," sagte ich. .ein Oberst von der leichten Kavallerie kann sich einem ritterlichen Feinde gegcniiber unmöglich zum Spion erniedrigen." Er lachte und klopfte mich auf die Schulter. „Sie mutzten kein Husar sein, das sind lauter Brauseköpfe," sagte er zu mir. „Wenn Sic erst weiter - 85 - hören, werden Sie merken, daß ich Sie nicht gebeten habe, Spionagedienste zn leisten. Was sagen Sie zu dem Pferde dort?" Er hotte mich an den Ausgang des Zeltes geleitet, wo ein Chasseur ein wunderbares Tier auf und ab führte. Es war ein Apfelschimmel, nicht allzu hoch — etwas über 15 Spannen vielleicht — aber mit kurzem Kopfe nnd herrlich geschwungenem Kamm, wie man ihn bei dem arabischen Geblüt findet. Seine Schultern und Hanken waren kräftig und die Beine dabei so fein, datz es eine wahre Freude war, es nur anzusehen. „Das ist Voltigeur," sagte Mass6na, „das schnellste Pferd in der Armee. Ich wünsche nun, datz Sie noch heute nacht aufbrechen, um die feindliche Flanke herumreitcn, mitten durch die Nachhut durch, an der anderen Flanke rorbei zurück und mir Nachricht über die Stellung des Gegners bringen. Sie werden Uniform tragen, und werden also, falls Sie gefangen genommen werden sollten, nicht als Spion erschossen. Es ist jedoch wahrscheinlich, datz Sie unbehelligt durch die Posten durchkommen, weil sie weit auseinander liegen. Wenn Sic mal glücklich durch sind, dann können Sie am Tage über alles wcgsetzen, und wenn Sie auf diese Weise die Landstraßen vermeiden, li nnen Sie leicht unbemerkt entwischen. Wenn Sie sich bis morgen abend nicht znrückgcmeldet haben, will ich annehmen, daß Sie gefangen, und will den Engländern Vorschlägen, den Oberst Pctrie gegen Sie auszutauschen." Ah, wie mir das Herz vor Stolz und Freude pochte, als ich mich auf Len Rücken dieses grandiosen Pferdes schwang und mit ihm auf- und nieder- galoppierte, um den: Marschall meine Meisterschaft zu zeigenI Es war ein großartiges Tier — wir waren beide großartig, denn Mass6na klatschte in die Hände und schrie vor Entzücken. Nicht ich, nein, er sagte, daß ein edles Pferd auch einen edlen Reiter verdiene. Als ich zum dritten Male mit mei nem schmucken Tolman und dem wehenden Helmbusch an ihm vorllbersauste, merkte ich an seinem alten, wetterharten Gesicht, daß er nicht mehr im Zweifel war, den richtigen Mann für seine Zwecke ausgesucht zu haben. Ich zog den Säbel und salutierte und galoppierte auf mein Quartier los. Die Neuigkeit, daß ich zu einer besonderen Mission auserlesen war, hatte sich schon im Lager tcrbrcitet, und meine liebe Jungen kamen herbeigeschwärmt, mich zu be- grüßen. Ahl die Tränen treten mir noch heute in meine alten Augen, wenn ,ch daran denke, mit welchem Stolze sie damals der Anblick ihres Obersten erfüllte. Und ich war auch stolz auf sie. Sie verdienten einen schneidigen Führer! — Die Nacht schien stürmisch zu werden, was ganz und gar nach meinem Geschmacke war. Ich wünschte, meinen Aufbruch möglichst geheim zu halten, denn es war sehr klar, daß die Engländer, wenn sie von meiner Sendung Kenntnis erhielten, schließen würden, daß etwas Wichtiges im Anzuge sei. Mein Pferd wurde deshalb bis jenseits des Bereiches der Feldwachen wie zur kränke geführt, wohin ich zu Fuß nachfolgte und mich dann aufsetzte. Ich hatte vom Marschall eine Karte, einen Kompaß und einen Verhaltungsbefehl mitbekommen. Diese auf der Brust und den Säbel an der Seite ritt ich los. Es regnete ein bißchen und war stockfinster, Sie können sich also den ken, meine Freunde, daß der Anfang nicht sonderlich heiter war. Aber mein -Herz schlug höher bei dem Gedanken an die Ehre, die mir widerfahren war. und an den Ruhm, der meiner wartete. Diese Tat sollte ein neues Blatt zu meinem RuhmcSkranze fügen, der meinen Degen in den Marschallsstab