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O, wie hätte ich in jener Nacht, als ich dahinritt, der Auserwählte von 60 000 Mann, es für möglich halten können, daß ich dereinst mit hundert Franken monatlicher Pension mein Leben fristen müßte! O, meine Jugend, meine Hoffnungen, meine Kameraden! Wo seid ihr geblieben! Aber das Rat dreht sich und steht nie still. Verzeihen Sie, meine Freunde, daS Alter hat eben seine Schwäcl)e. Meine Route ging also zunächst über die Verschanzungen von Torres» Vedras, über einen kleinen Weg. an einem Bauernhause vorbei, das nieder gebrannt war und nur noch ein Wegzeichen bildete, dann durch einen Wald von jungen Korkeichen bis an das Kloster San Antonio, welches die linke Orenze der englischen Aufstellung bildete. Hier wandte ich mich nach Süden und ritt ruhig über die Niederungen, denn das war das Gebiet, von dem Massöna glaubte, daß ich sehr leicht unbeobachtet hindurchkommen könnte. Ich ritt ganz langsam, denn es war so dunkel, daß man die Hand vor dem Gesicht nicht sehen konnte. In solchen Fällen lasse ich dem Pferde die Zügel und lasse es selbst den Weg suchen. Voltigeur ging sicheren Schrittes vor wärts, und ich war ganz froh, auf seinem Rücken zu sitzen, und. wohin ich anch blickte, war kein Licht zu sehen. Drei Stunden lang wanderten wir in dieser vorsichtigen Weise weiter, bis ich meinte, nun alle Gefahren hinter mir zu haben. Dann beschleunigte ich unser Tempo, denn ich wollte bei Tagesanbruch die Nachhut der englischen Armee erreicht haben. In dieser Gegend gibt's viele Weingärten, die im Winter glatte Flächen bilden und einem Reiter keine Schwierigkeiten machen. Mass6na hatte jedoch die Schlauheit unserer Feinde unterschätzt. Sie hatten nicht eine Verteidigungslinie, sondern drei, und die dritte, die ich augenblicklich passierte, war die gefährlichste. Als ich dahinritt, durch meinen bisherigen Erfolg ermutigt, sah ich plötzlich eine Laterne vor mir auftauchen und erblickte den Schein von roten Nöcken und blinkenden Gewehrläufen. „Wer da?" rief eine Stimme — und was für eine Stimme! Ich hielt mich rechts und ritt wie ein Rasender davon. Aber ein Dutzend Schüsse trachten hinter mir her, und die Kugeln pfiffen mir um die Ohren. DaS war mir freilich nichts neues, meine Herren, wenn ich auch nicht wie alberne Rekruten behaupten will, daß ich diese Musik sehr gern gehört hätte. Aber sie hat mich wenigstens niemals des klaren Denkens beraubt. Ich wußte also, daß das beste Mittel dagegen in einem rascher: Galopp bestand, und daß ich mein Glück anderswo versuchen müßte. Ich ritt um diese Vorpostenkette herum, und als ich nichts mehr von ihnen hörte, schloß ich folgerichtig, daß ich endlich aus ihrem Bereiche sei. Ich ritt etwa fünf Meilen südlich und schlug von Zeit zu Zeit Feuer, um mich mit meinem Taschenkompaß zu orientieren. Da mit einem Male — es geht mir jetzt noch ein Stich durchs Herz, wenn ich daran denke — sank ohne einen Laut oder einen Zuck mein Pferd mausetot zu Boden! Ich hatte es nicht gewußt, aber eine der Kugeln jener verteufelten Feld wache war ihm in den Leib gedrungen. Das edle Tier hatte sich nicht ge muckst und keine Schwäche spüren lassen, sondern war gelaufen, so lange noch Leben in ihm war. Eben hatte ich noch sicher auf dem schnellsten und ele gantesten Pferde in MassönaS Armee gesessen, und im nächsten Augenblicke stand ich da als das hilfloseste, ungeschickteste Wesen, das man sich denken — 33 — Ich taumelte einen Schritt zurück. Ich sah einen nach dem andern a«. Ich konnte einen Moment meinen Augen nicht trauen. Sie brachten mir c:nc Huldigung, dieselben Männer, die mich vor einigen Stunden geuzt hatten! Dann wurde mir alles klar. Ich erkannte, wie ich ihnen imponierte, und sie wollten die Scharte von gestern abend wieder auswetzen. Gegen Ge fahr kann sich ein Mann stählen, aber nicht gegen Rührung. „Kackieraden," rief ich, „Kameraden —!" aber weiter brachte ich nichts heraus. Es schnürte inir die Kehle zu, es benahm mir die Sprache. Im nächsten Moment hatte mich Olivier umarmt, Pelletan hatte meine rechte Hand ergriffen, Mortier die linke, einige klopften mich auf die Schulter, einige schlugen mich auf den Rücken, von allen Seiten strahlten mir frohe Gesichter entgegen — so hatte ich mich bei den Conflansschen Husaren eingefiihrt. Wie der Brigadier an einer Fuchsjagd teilnahm. Unter all den gewaltigen französischen Heeresmassen gab es nur einen Offizier, gegen den die Engländer unter Wellington einen tiefen, dauernden und unüberwindlichen Haß hatten. Es gab unter den Franzosen Plünderer. Gewalttäter, Spieler, Raufbolde und Nouös. Diesen allen konnten sie ver zeihen, denn von diesen Sorten hatten sie in ihren Reihen auch welche. Aber ein Offizier der Masschiaschen Truppen hatte ein Verbrechen begangen, daS unaussprechlich, unerhört und abscheulich war; worauf man nur in später Nacht, wenn eine zweite Flasche die Zungen der Männer gelöst hatte, unter een schwersten Verwünschungen andeutungsweise zu reden kam. Die Nach richt davon war hinübergetragen nach England, und Landedelmänner, die wenig von den Einzelheiten des Krieges wußten, wurden rot vor Erbitte rung, wenn sie davon hörten, und die Erbpächter erhoben ihre sommer sprossigen Fäuste geballt zum Himmel empor und fluchten. Und wer ander- sonnte der Missetäter sein als unser Freund Etienne Gcrard von den Con- flansschen Husaren, der kühne Reiter mit dem wehenden Helmbusch, der Lieb ling der Damen und der Stolz der sechs Brigaden leichter Reiterei. Aber das Sonderbarste dabei ist, daß ein solch ritterlicher Herr einer solch hassenswerten Tat fähig war und sich zum bestgehaßten Mann des Insel- landcs machte, ohne je zu wissen, daß er sich eines Verbrechens schuldig gemacht hatte, für daS die Sprache kaum einen Ausdruck hat. Er starb in hohem Alter und hat trotz seines unerschütterlichen Selbstvertrauens, das seinen Charakter zierte oder entstellte, kaum geahnt, daß ihn so viele tausend Eng- länder so gern mit eigenen Händen aufgeknüpft hätten. Im Gegenteil, er zählte dieses Abenteuer zu den zahlreichen übrigen, die er der Nachwelt über liefert hat, und er hat manchmal unbändig dabei gelacht, wenn cr's dem lauschenden Kreis erzählte, der sich in jenem bescheidenen Caf6 um ihn ver sammelte, wo er unter Weinen und Lachen von jener großen vergangenen Zeit zu erzählen pflegte, als Frankreich unter Napoleon gleich einem Engel der Rache aufstand, prächtig und furchtbar, und sich der ganze Kontinent vor ihm beugte. Wir wollen ihn selbst in feiner eigenen Weise und von seine m Standpunkte aus die Sache erzählen lassen. .Abenteuer des Brigadier Gerard/ S