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zuverlässig nur die Gefreiten und Sudanesen zu betrachten, an Zahl 630 Mann. Die Gesamtzahl der Schutztruppe be- trägt mit Offizieren, Beamten und Mannschaften 1694 Mann, davon 87 Offiziere und Sanitätsoffiziere, 24 Beamte, 243 Unteroffiziere, 1340 Mann. Von diesen gehen noch ab 7 Aerzte, 10 Sanitütsunteroffiziere und 24 Unteroffiziere, die in der Zivilverwaltung beschäftigt sind. Für ein Land, so groß wie Deutschland, bedeuten 1600 Soldaten allerdings nicht viel; aber gerade deshalb muß eine verständige Regie rung mit aller Kraft dahin wirken, daß Aufstände nicht ent stehen. Eine verständige Behandlung der Eingeborenen sichert dies und noch mehr die Ausbreitung des Christen- tmns; aber in beiden Beziehungen tut die Regierung nicht immer das nötige zur Unterstützung. Wenn man da Leute hört, wie der nun begnadigte Dr. Peters, darf man sich nicht wnndern, ivenn es Aufstände gibt. In einem Vorträge in Hannover führt er auS: Was die Behandlung der Schwarzen und ihre Heranziehung zur Arbeit betrifft, so schilderte PeterS als sehr erfolgreich die von den Engländern befolgte Methode. Als Beispiel führt er an, wie er sich Träger für seine Expedition verschafft hat. Er wendet sich an den Eingeborenent'ommissnr-. dieser läßt dann den Negern sogenannte „Erlaubnisscheine" aushändigen, durch tvelche ihnen „gestattet" wird, die gewünschten Dienste zu ver richten-, die betreffenden Neger lverden, ohne lange um ihren Willen gefragt zu lverden, herbeigeführt, ein „Kontrakt" wird ihnen vorgelegt und dabei erklärt: wenn ihr den brecht, dann kommt ihr ein oder zwei Jahre inS Zucl)thaus — und die Sache ist erledigt. Gutwillig läßt sich kein Neger zur Arbeit herbei. Aber jene Methode bedeutet beileibe keinen Arbeitszwang, es wird den Scktzvarzen ja nur die „Erlaub nis" zum Arbeiten erteilt. Bemerkenswert ist auch, daß er erklärte, ganz Südwestafrika sei für den Ackerbau unge eignet. Was bat man nicht alles schon über den Ackerbau in Südwestafrika gefabelt, besonders am Ovambaland? — Die Köln. Ztg. schreibt zu der Äbleliniing des Gesuches des Bischofs von Hckdesheim durch die braun schweigische Negierung, in welchem um die Ai st llung eines Kaplans in Wolfenbüttel gebeten wird, der auch in Schöppenstedt monatlich 2 Mal Gottesdienst abhanleu sollte: „Es ist nicht recht verständlich, warum man den Katholiken nicht die Anstellung eines Kaplans auf eigene Kosten und die Abhaltung von Gottesdiensten in Schöppenstedt ge statten will. Auf die Dauer wird man sich diesem An suchen, ebenso wie der jetzt endlich genehmigten Anstellung eines katholischen Geistlichen iu Blankenburg, doch incht entziehen können. Das Herzogtum B aunschmeig ick nicht mehr, wie in sricherer Zeit „ein rein Protestantisches Land", ebenso wie umgekehrt in anderen früher rein katholischen deutschen Gegenden jetzt viele Protestanten wohnen, und wenn die Zahl der Katholiken hier auch v.uchcAtnismägig gering ist, so sollte man doch den Anschein der Intoleranz vermeiden. Zn Wirklichkeit ist diese auch nicht vorhanden, und die verschiedenen Konfessionen leben hier im allge meinen durchaus in Frieden mit einander, aber man kann sich leider noch nicht entschließen, mit einer veralteten, ans frühere Zustände zngeschnitteneu Gesetzgebung einmal gründlich anfznränmen." Die Opfer der Eisriibnhiikntastrvphe bei Spremberg. Oberstleutnant a. D. Wilhelm Eretins hat Vvn 1862 bis 1891 dem Ofsizierkvrps des Infanterieregiments Nr. 59, das seinen Standort in Niederschlesien hat, nngehört. 1870 erwarb er sich dnS Eiserne Kreuz zweiter Klasse und wurde Premierlentnant, 187b Hanptmnnn und Kompagniechef und 1887 überzähliger Major. Tann befehligte er das dritte Bataillon seines Regiments in Wohlan und wurde 1891 ans sein Abschiedsgesuch mit dem Charakter als Osterstlentnant und der Regimentsnniform pensioniert. Er nahm seine» Ruhesitz in Berlin wo er seit langen Jah ren i» der Augsburger Straße wohnte. — Justizrat Rockau war Anfang der 80 er Jahre i» de» Jnstizdienst eingetrete». Nack, Erledigung der großen Staatsprüfung ließ er sich 1886 als Rechtsanwalt in Lissa «Provinz Posen) nieder, siedelte von dort 1891 nach Grätz und 1891 nach Görlitz über. Dort erhielt er 190!', de» Charakter als Justizrat und im vorigen Jabre das Notariat. Graf Heinrich Pelas von Planen, der älteste Sohn des Prinzen Heinrich XXI V. Rens; j. L. anS seiner Ehe mit der Gräfin Viktoria von Fiirstenstei», ist am 0. April 1888 zu Görlitz geboren. — Die Kamernnrcisc der sechs RcichstagSabgeordncten hat an, heutigen Donnerstag begonnen. Nach den, den Teilnehmern zngesaudten Programm und Fahrplan fand am Donnerstag, abends 6 Uhr, ein gemeinschaftliches Abendessen an Bord des Dampfers „Eleonore Worum»»" bei Anwesenheit Sr. Hoheit des Herzogs Johann Albrecht gedrungen-, das Ostjordanland mit den ehemaligen Reichen der Ammoniter, Moabiter und Edomitcr; das alte Media- nitenreich i» der arabischen Halbinsel und schließlich Phö- nizien. Werden einmal diese Gebiete in Angriff genommen, so lverden die Funde ohne Zweifel mit dem neuen Material auch neue Probleme bringen, wie sie die Vorzeit nicht ge kannt hat. Braucht aber deshalb der Zusammenhang mit dieser, näherbin mit der Tradition zerrissen zu lverden? Bei leibe nicht! Etwas anderes ist freilich das Kleben am Buch staben und etnxis anderes der Zusammenhang des Geistes. Treffend schildert eben Göttsberger in der Biblischen Zeitschrift das Verhältnis der Bibelwissensckiast mit ihren neueren Aufgaben zur Traditio» mit sckmrfer Spitze gegen einige allzu ängstliche Franzosen: „Achtung der Tradition beißt nicht Anhänglichkeit an das Alte. Ueberliefernngsgemäß und kirchlich sind keine identisck-en Begriffe . . . Die alte Zeit kann nicht schon Fragen gelöst haben, denen erst die Gegenwart ins Auge sckxuit. Aber der Geist der Alten soll in uns fortleben. Die KirckMväter, die den Platonismns ans kircl>lichen Boden verpflanzt, die großen Theologen des Mittelalters, die den Heiden Aristoteles im Proplwtenmantel Mohammeds sich zum Lehrer erkoren — hätten sie sich beklagt über , nklioli, o-in'otrmtnntn" angesichts der Forde rungen, welckx.' die Kritik an die Gegenwart stellt? Sie hätten sich zweifelsohne mit dem oft wiederholten Silserz getröstet, daß wieder einmal das Gottesvolk sich an den Schätzen der Aegypter bereichern könne." - ll? I zu Mecklenburg statt. Um 9 Uhr abends wurde abge fahren, am 11. August in Southämpt«« angelaufen, dann gebt e» weiter nach Teneriffa, Monrovia usw. die Ankunst in Viktoria (Kamerun) «folgt am 30. August abends Dom 30. August bis 10. September soll dann der Aufenthalt in Kamerun und Togo dauern. Von Onala und Metoria fahren die Teilnehmer an der Spritztour, am 10. September ab mrd kommen am 12. September morgen in der englischen Kolonie Lagos an, das sie am 13. September abends ver- lassen. Am 1. Oktober werden die Asrikaforscher wieder in Hamburg sein. Von Wind und Weiter hängt es ab, ob diese Daten genau etngehalten werden können. Das Programm für den Aufenthalt in Togo und Kamerun wir- erst noch von den kaiserlichen Gouverneuren festgesetzt werden; d. h. doch wohl: man wird den Herren Parla mentariern nur das zeigen, was man ihnen von Amts wegen zeigen will. In Lagos findet auf der Rückreise ein Aufenthalt von zwei Tagen statt, wofür von der Wörmaim-Linie ein Cxtrazug für eine Fuhrt mit der Lagos Regierungseisenbahn bestellt worden ist. Wir wollen nur hoffen, daß alle.Teilnehmer wieder gesund zurückkommen. Ein Sozialdemokrat für Prügelstrafe. Das sozial demokratische sogenannte Witzblatt -er süddeutsche Postillon erzählt, daß im Harz ein „Junkerchen" eine in einer Hängematte liegende Dame lebensgefährlich angeschossen habe, weil er sie angeblich für eine Katze gehalten habe. Der sozialdemokratische Witzmachec fügt der Mitteilung zu, man solle dem Burschen zoologische Nachhilfe mit der neun- schwänzigen Katze geben, damit er sich merke, wie eine Katze eigentlich ausssye. Ein Witz ist das eigentlich nicht; doch das ist nebensächlich. Bedeutsam aber und lehrreich ist es. daß hier ein waschechter Genosse die empfindliche Prügelstrafe schon für eine Tut der Unvorsichtigkeit fordert. Dann ist sie bei absichtlichen Roheitsverbrechen erst recht angezeigt. Rom. — Ans Anlaß des Jahrestages seiner Krönung wohnte der Papst einer päpstlichen Kapelle in der Sixti nischen Kapelle bei. Staatssekretär Merry del Val zele brierte die Messe. Dein feierlichen Akt wotmten zahlreiche Kardinäle, das diplomatische Korps, die Schwester und die Nichte des Papstes sowie zahlreiche geladene Gäste bei. Nach dem Gottesdienste gab der Papst, der sich der besten Gesundheit erfreut, den Segen. — Angesichts der sogenannten offiziellen katholischen Organifiernugöversnche rühren sich auch die verschiedenen Parteien der „christlichen Demokraten", welche bekanntlich von der Teilnahme an der geplanten Versamnilunng der katholischen Parteihänpter in Florenz ausgeschlossen sind. Die sogenannten „Unabhängigen" haben vier in Rom ein neues Parteiorgan ^Vita nouvrV, das „Neue Leben", ge gründet, dessen dritte Nummer soeben erschienen ist. Die Führer dieser sehr zahlreichen und einflußreichen Partei sind zwei junge Advokaten, Picrantoni und Valente, welche auch an der Svihe einer katholischen Arbeitcrliga stehen, die bereits Tausends von Mitgliedern zählt. — Infolge der Peripetien, betreffend die Arbeiten der vatikanischen Ausgabe der gregorianischen Choralbücher hat der hochwürdige Dom Paul Delatte seine Demission als Präsident der Benediktinerkongregation von Frankreich und als Abt von Solesmes gegeben. Obwohl die erste bereits am 28. Juni, also wenige Tage nach dem Datum des be kannten Briefes des Kardinal-Staatssekretärs gegebene De mission nicht angenommen wurde, hat Abt Delatte dennoch ans seinen Vorsatz zu bestehen für gut befunden. Frankreich. — Dem Petit Parisieu wird aus Oran gemeldet, daß die Truppen des Maghzcn in einer Stärke von 2000 Reitern und einer größeren Anzahl Infanteristen in der Schlacht bei Atzan Sidi Meluk von den Hanptstreitkraften des Prätendenten Buamama vollständig vernichtet wurden. Die Lage in Udjda ist demzufolge sehr gefährdet. England. Köniz Eduard nahm Mittwoch eine Parade über die vereinigten Flotten ab. Die französischen Matrosen begrüßten den König mit Zurufen und schwenkten ihre Mützen. Der König, der Prinz von Wales und der Herzog von Eonnaught nahmen dann das Frühstück m'.t dein Admiral Caillard an Bord des Flaggschiffes- Massen« ein. Hierauf lief die französische Flotte in den Hafen voll Portsmouth ein und ging unter großer Begeisterung der Menge, die sich trotz des strömenden Regens eingesundeu hatte, vor Anker. Spanien. — Eclair meldet aus Madrid, daß die Reise des Königs Alfons von Spanien nach Berlin aus Anlaß d«>r bevoist hendeu Wahlen zu den Cortes bis zun: November verschoben worden ist. Schweden. — Ans ein von dem Marineministcr Liudmau im Namen der schwedischen Marine an Se. Majestät Kaiser Wilhelm gerichtetes Telegramm sandte der Kaiser ein in sccnndlichen Worten gehaltenes Telegramm, in dem er für die angenehmen Tage, die seine Flotte in Stockholm ver bracht hat. dankt. -- Ein Mitarbeiter des Stockholms Dagblad hatte eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Lundeberg, wel cher bekräftigte, daß die neue Regierung ausschließlich mit Rücksicht ans die Unionskrisis gebildet worben sei und nur zu dein Zlvecke, nur eine Lösung derselben auf Grundlage des vom Reichstage gegebenen Programms zn versuchen. Was die sclßvedische Negierung angehe, so werde kein un geziemendes Zögern die Lösung der Krisis hinausschieben; die Regierung sei vielmehr bereit, ihrerseits in jeder Weise zur schnellen Abwickelung beizutragen. Auf die Frage, ob die Regierung beabsichtige, einen neuen außerordentlichen Reichstag einzuberufcn antwortete der Ministerpräsident: Natürlich, wenn Norwegen das schwedische Programm an- nimmt, das lieißt, Nxmn von Norwegen nach der Volksab stimmung das Verlangeil nach Verhandlungen gestellt wird und diese Verhandlungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen. Es sei ja übrigens, so fügte der Ministerpräsident hinzu, auch vom Gesichtspunkte der inneren Politik Schwe dens vor» großen» Interesse, daß die Abwickelung so schnell geschehe, daß die Frage bald ans der Welt geschafft werden könne. Einige Zeit müsse die Regierung haben, um die Sache zur nächsten ordentlichen Reichstagssession vorzube- reiten, und bevor diese Arbeit ihren Anfang werde ge nommen haben, werde die Frage der Rekonstruktion der Re- gierung lediglich unter Rücksichtnahme auf die innere Politik ihre Lösung gefunden haben. Schließlich hob der Minister präsident hervor, daß es jetzt wieder in der Haird Nor- wegens liege, ob die ganze Unionsfrage schnell zu Ende ge- führt werden solle. Der Reichstag habe sein Programm auf- gestellt, welches nichts anderes, als billige Bedingungen für die Auflösung enthalte, und die schlvedische Regierung lverde ihre Aufgabe im Sinne des Reichstages ausführen. Es komme jetzt auf die Norweger selbst an, ob sie Entgegen kommen zeigen oder Schwierigkeiten schaffen wollen. Rußland. — Der Verkehrsminister hat den Beschluß, die pol nische Sprache als Dienstsprache bei der Warschau-Wiener Bahn zu verwenden, verworfen. Die Lage hat sich infolge dessen sehr verschärft. Es heißt, daß ausländische Aklionäre sich an die Regierung zu wenden beabsichtigen, da eine Betriebsetnstellung großen Schaden nach sich ziehen werde. - — Die russische Regierung hat eine neue innere An leihe über 200 Millionen Rubel abgeschlossen, wovon die Sparkasse 100 Millionen Rubel und andere öffentliche Institute 50 Millionen Rubel übernehmen. Tie restlichen 50 Millionen werden an das bei früheren ähnlichen Ge legenheiten borvorgetretene bekannte Konsortium »> ssischcr Banken gegeben. .... l> > s- — Die Untersuchung wegen der Uebergabe Port Ar thurs dauert noch fort. Die Befragung der Zeugen, die für die außerhalb Petersburgs wohnenden durch Kommissare stattfindet, soll im August abgeschlossen werden. Das Ge rücht von der angeblichen Verhaftung Stöffels ist wohl da- durch entstanden, daß er sich die ganze Zeit in Zarskoje Sselo aushült, ohne den Ort zu verlassen. Bisher ist er noch gar nicht befragt »vorder», weder als Angeklagter, noch als Zeuge, sondern sein Verhör soll erst Ende August beginnen. Aus dem bisherigen Zeugenverhöre geht schon jetzt hervor, daß die wirkliche Lage der Dinge bei der Verteidigung und Uebergabe aus den bekannten „unabhängigen Gründen" durchaus nicht den Mitteilungen entsprach, die darüber ge legentlich in der Presse erschienen. Der Wahrheit näher kamen die Ausführungen des Kriegskorrespondenten Noshin, dem es seinerzeit dafür übel erging. Tie Beendigung der Untersuchung ist nicht vor Beginn des nächsten Jahres zu erwarten. — In der seit einigen Tagen hier abgehaltenen Naphta- kvnferenz, die gestern geschlossen wurde, wurde unter ande rem die Ergreifung folgender Maßregeln zur Beseitigung der gegenwäl-tigen Krisis für notwendig erachtet: Nämlich, flüssiges Brennmaterial womöglich durch Kohle zn ersetzen und die Einfuhr ausländischen Naphtas zu gestatten. Tie Frage betreffend die Vergrößerung der Naphtagewinnnngs- fläche soll einer im September stattfindendcn Konferenz der Naphtaindnstriellen unterbreitet werden. Türkei. — In diplomatischen Kreisen ist man wegen der Rück wirkungen der Verhaftungen von Erarchatsbeamten und zahlreichen anderen Bulgaren ans die Lage in Mazedonien und ans die türkisch-bulgarischen Beziehungen sehr besorgt. Man befürchtet, daß das Attentat zur Herabmindernng des Ansehens des Exarchates benutzt werde, das auf die Maze- donier einen großen Einfluß ausübt und wiederholt be- rnhigend wirkte Bei den Verhaftungen und Untersuchungen oll persönliche Rachsucht und Angeberei eine große Nolle spielen. Die Aufregung unter den Bulgaren ist groß. Die Gesamtzahl aller Verhafteten wird ans 1700 geschätzt, von denen allerdings viele wieder sreigelassen worden sind. Deutsch-Südwestafriil'». — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Albel (Bez.-Kom. Hagcn), an: 5. August im Gefecht bei Worte! schwer verwundet; Reiter Sierkö lHm. N^g. Nr 16), eit 22. Juli in der Nähe des großen Bruckkaros vermißt. Derltsch-Ostafrika. — Nach einem Telegramm des Kaiserlichen Gou verneurs von Dentsch-Ostafrika hat Major Johannes, der inzwischen in den Matnmbi - Bergen eingetroffen ist, telegraphisch gemeldet, daß keinerlei Grund zu Besorgnissen wegen Ausbreitung der Unruhen vorhanden ei. Zwei Rädelsführer sind bereits ohne diesseitige Ver- »ste gefangen genommen.'! :: m. Nordamerika. — Der chinesische Gesandte dinierte Mittwoch bei Präsident Roosevelt und legte ihm in der Lage der Haukau- Eisenbahn den Standpunkt Chinas klar. — Wie der Herold erfährt, setzt die Morgan Companh die Verhandlungen über den Verkauf der Eisenbahn an die Chinesen fort. Da die Angebote verschiedener europäischer Lhndikate nicht berücksichtigt worden sind, so scheint die Morgan Company von den» Standpunkte aus zu handeln, herzlichere Be ziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China anzubahnen, n c , — Gin Anarchistoukongreß. In Boston treffe»» Anar chisten aus allen Teilen der Welt zu einem großen inter nationalen Kongreß ein. Boston soll znm Anarchisten- Hauptquartier der Welt gemacht werden. Die Polizei trifft umfassende Borkehrungen. Sie zieht starke Reserven Herair, besetzt unauffällig das ganze Anarchistenviertel mit Geheim polizisten und nimmt auch bereits Agitatoren und die Verbreiter gesetzwidriger Schriften in Hast. — Tie .un- auffällige" Abwehr, welche der ganzen Welt telegraphisch bekanntgegeben wird, charakterisiert den Ernst der ganzen Vorkehrungen. n I mn ->-> Eßinn. , >, , > Ei« Telegramm ans Kaisrngf« in der Provinz Honan berichtet, daß die dort siebenden kaiserlich chinesischen Truppen gemeutert und sich dem christensenchlicl en Pöbel angeschlossen haben. Die Meuterer, deren Zahl auf 2000 geschätzt wird» haben Suitschianghstun genommen. Die Regierung von Pekiug sandte Truppen gegen sie. Ans Stadt «ad Land. Dresden, den 10. August 1V08 rageskalender für den 11. August. 1S01. s Francesco TriSpi, italienischer Staatsmann. — 18>ki. " «nttkried Kinkel zu