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Dienstag den LJ. Januar 1923 Nr. 9, Seire S L. Schulsragen > . . - Entschließung 2: Die zum Ostsachsentag am Sonnlag de» 21. Januar 1923 ln Schirgiswalde versammelten Zeiitrumsanhänger (über 12M Personen) bedauern, daß in einer Zeit, in der Volk und Vater lau d durch äußere Feinde auss schwerste be drängt sind, die sächsische Regierung in Kirtchen- und Schulfragen die Gewissen der christlichen Eltern bedrückt. Sie erheben gegen die August erlasse des sächsischen Kul tusministeriums schärfsten Widerspruch. Sie erwarten von der NeichSregicruug, daß sie für vie Durchführung der betresseuden Artikel der NeichSverfassung Sorge trägt. Die zum Ostsach'eutag versammelten ZentrninSanhänger banken der Reichstagsfraktion der Zentrumspartei für alles, was sie bisher zur Erhaltung der konfessionellen Schule getan hat. Sie haben mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß das sächsische Kultusministerium die angedrohten Straf- Maßnahmen nicht durchführt. Sie sind davon überzeugt, und wissen, daß das in erster Linie auf die Wirksamkeit der Ze»trum S s ralion des Reichstages zurückzu füh ren ist. Sie haben daher das vollste Vertrauen zur Z e n t r u m s f ra k t i o n, daß sie auf die'er Bahn weiter schrei tet. Vorwärts und auswärts! Das muß aber in erster Linie kür die christliche Elternschaft selbst gelten, die nicht nachlaisen darf in den» Eintreten für die Erhaltung und Festigung der VelenntuiSschule, a» deren Bestand unter leinen Umständen ge rüttelt werde» darf. 3. Anfrns an die Zentrnmswählcrschast Entschließung 3: Tie znm Ostsachlentag am Sonntag den 21. Januar 1923 in Schirgiswalde versammelten Zentrumsanhänger (über 1200 Personen) sprechen in die'er schweren Zeit der Reichstags fraktion der Deutschen Zentrum spartet und ihrem Vorsitzende» Herrn Senatspräsidenten Marx, dem sie znm Kosten Geburtstage die herzlichsten Glück- und Segens- wüntche übermitteln, das vollste Vertrauen aus. Zu gleicher Zeit drücken sie die'cS Vertrauen ans, dem Geschäftsführenden Aus schuß der Säsiscben Z e n t r n m s p a r t e i und nicht zuletzt dein Lnndesvo''fidenden, Herrn Bürgermeister Heß lein, dessen Wahl sie zum Vorsitzenden aufs freudigste begrüßt haben. Der Ostsach'eutag richtet an die Zentrnmswähserschaft die Aufforderung, mehr denn je die Partei ideell und finanziell zu unterstützen. Was wir brauchen ist eine großzügig«, christliche, nationale und demokratische Poli tik. In diesem Sinne hat die christliche VolkSpar'ei, das Zen- t r n m , stets ge >r' eilet, in die'em Sinne wird sie weiter w Hetzen. Weiter rn'en wir den ZentrunrSanhängern zu: Vergeht Eure Partei presse nicht! Unterstützt das Parteiorgan des Sächsischen Zentrums, die Sächsisibe VolkSietziing! Werbet vor allem Abonnent-m! Seid Euch der Macht der Presse bewußt! Fördert E,M»e Ortsgruppen und denkt an die tt n t e r st ü h u n g der G e s a m t p a r t e il Große? und Höchstes steht ans dem Spiele! Wer die Ze itr!!'»s> aVei unterstützt, fördert in höchstem Maße das Vaterland. Ausl Für Wahrheit, Recht und Freiheit! Eine im Saale veranstaltete Tellersammlung hatte das er freuliche ErträgaiS von 50 000 M. Nach Erledigung einiger interner Mitteilungen schloß Dr. Sovva die Verlammlung mit Dank an alle, die zu iire-M guten Gelingen hei-wtragen haben und mit einem begeistert aufgenom menen Hoch auf das deutsche Vaterland. Nachrichten aus Sachsen — Leipzig. Z-iginEen «e« Vanfon^? dcr Gedäh1i>I?kIrche gefall,»e> Akademiker >» LOp-iw-Gobli« vera- sta tete vor cim-er Zeit die Arbeiisgeniemichaft katbalisch-dciitschcr S »dicieiwer i» V eSIan ein Wobltät-gsi'-ts'onnrt. D'e NN den, Abend zu Gelöl gebrachten Vcntzäge van Künstlern, welche sich nnelaennützia für die cule Sa^e rnr Ve>süg»in erstellt la'ten sondin durck weg nn-eteilte An-r'enniing. Im Mitlclpii, kt der musikalischen und del'nniitarilchen Vortiäge staub die Gedenkrede des Domvikar« Herrn Dr Schulen! ann, welche dem Ernst der Slmide onoepaßt, ihre Wirkung nichi vcif blte. — Der Re-nerireg de« Abends ist em recht erfreulicher gewesen (22000M). Möge dieies Beüpstl der rührigen Bce«>aner Stiidentensä oft ihre katloliichen Kommilitonen an anderen Universitäten ebenfalls zn edler Mithilfe zum Zwecke der Ehrung ihrer gefallenen akademischen GlaubcnSbiüder oncisern. Warnsdorf i. Bö W>e man uns mitteilt, wurde die vom Bund der Dentichen geplante Sympathie-Kundgebung am Trauer sonntag jür Dentschkand behördlich verholen. — Das läßt tief blicken auf das Selbstbestimmungsrecht der Böller. — Geeignete Erwerbslose für die Landwirtschaft. Der Mangel an hindwirlschasilich durchgebckdeten, einheimischen Arbeitskräften dauert fvrt. Ausländische Eriatzkräfte werden nur in beschränkter Zahl, weibliche Ausländer in Ernzelstellen überhaupt nicht zn haben sein Tie Vermittlungsgebühren für Ausländer be tragen 10-12 000 Mark auf die Person und steigen von Tag zu Tag. DaS LandeSnmt für Arbeitsvermittlung empfiehlt deshalb den Landwirten im Hinblick auf die ständig größer werdende Er werbslosigkeit. da« zur Frühjahrsbestellung nötige Personal schon jetzt einzustellen und sich von den öffentlichen Arbeitsnachweisen arbeitswillige, wenn auch in der Landwirtschaft noch wenig geübte Erwerbslose vermitteln zu lassen. Sind doch die Winiermouate die beste Zeit zum Anlerne» ungeübten Personal». Aus Dresden —* Sammekverband E. B. DaS Winterfest ',u Dienstag abend V.7 Uhr. aut da» wiederholt hingewiesen wurde, fällt als WohltätigkeilSfest nicht unler das gegenwärtig erlassene Verbot, finder also bestimmt statt. Erfreulicherweise bat der bochwürdtziste Herr Bischof sein Erscheinen zugesagt. Man sichere sich rechtzeitig eine Eintrittskarte an den bekanntgegebencn Stellen. —' Tie Preise für Koks aus den städtischen Ga«, werken betragen vom 22. Januar dieses Jahres ab a) für Stein- kohlenkol» und Verlkok« im Kle nverkank und bei Abschlüsse» 2500 M., d) für Braunkohlenkoks und Gr»-' 1000 M-, allenthalben für einen Hektoliter ab allen städtischen Werken. Parteinachrichten — Bautzen. Am Donnerstag den 18. Januar batte der Zen« trnmswahlverei» zusammen mit dem Männerverei» eine Versamm lung einberuien. Nach Begrüßung der Anweienden durch den Orts vorsitzenden Herrn Pro esior Heidrich trat man in die TageSo-dnung ein. Der Herr Vorsitzende bespricht zunächst die jetzige überaus traurige Laae im Reich und die dadurch entstandene große Not, Hierauf berichtet sehr ausführlich über den außerordentlichen Partei tag in Dresden Herr Lehrer Wenzel. Merkblatt KWWWSN sür alle Bezieher der Sächsischen Volkszellung Ktkine Abonnements-Nachzahl»,nqen mehr: Vom 1- Januar 1923 ab werden Nachzahlungen am die Bezugspreise nicht mehr erhoben. Die iewe-l« für jeden Monat aufgcgeb.ncn Bezugspreise sind endgültig. Nnr noch Monats-Abonnements: Die Post nimmt vom 1. Januar 1923 an nur noch MonaiS-Abonne- mentS ans die Sächsische VolkSzeitung entgegen. Die Bezugspreise werde» von dem Postboten In dcr zweiten Halste jeder Monats im voraus erhoben. Zeitungsbestellung beim Verlag: Bestellungen aus den monatlichen und soitlaufenden Bezug der Sächsischen VolkSzeitung können auch direkt beim Verlag ausgegeben weiden. Die Zustellung erfolat, wie bei den Postbezi Hern, durch den Briefträger. Der Bezugsprei« ist, um eine llnlerbrcchung in der Zusiclluna zu vermeiden, pünktlich in den eisten Tagen eines leben Monats aus unser Postscheckionto Dresden Nr. 11 797 einzuzahlcn Unregelmäßigkeiten in der Zustellung der Zeitung: Die Zustellung der Sächsischen VolkS,eiti»ig an alle Bezieher erfolgt ausschließlich durch die Post, wclche die alleinige Vcraiilwouung sür eine pünktliche und regelmäßige Liescrm g trägt- Ter Verlag richtet daher an leine geehrten Bezieher die Bitte, alle diesbezügliche» Beschwerden nur an ihr zuständiges Postamt zu richten. Rekla mationen, die an den Verlag gerichtet werde», müssen von diesem auch an da« zuständige Postamt wcitergeleitel werden. Unnötige Poitospesen und Zeitverlust sind die Folgen. Gemeinde- und Verelnsnachrichte« § Plauen. Damit man im übrigen katholischen Sachsen nicht der Meinung sei, in Plauen sei das Gemeinde- und Vereins leben auf dem „toten" Punkte angelongt, weil man nichts davon hört, sei es mir gestattet, über das letzte Vierteljahr einen Ber icht über das Wichtigste aus dem BeremSleben zu geben. Am 12. No vember hielt die UnitaS unter ihrem neuen ersten Vorsitzenden, Herrn Lehrer Wels, einen Familienabend ab, dcr UHIand ge widmet war. Aus allen Kreisen der Gemeinde waren zahlreiche Zuhörer erschienen; die Versammlung zeigte wieder, daß die llnitas sehr wohl versteht, in ihrem Rahmen alle Gcineindemit- glieder zu umfassen. Der Vortrag des Herrn Wels wurde wir» Kann Kants Siltlichkeitsbegriff den christ- katholischen Religionsunterricht ersetzen? Von Fritz Günther, Leutersdorf (O.-Laus.) Es gab eine Zeit, in der man einen Menschen für voll kommen hielt, wenn er die von seinem Ich ausgestellten Grund sätze befolgte. Man hat aber eingesehen, daß dieser Stanopuntt Loch der sicheren Grundlage ermangelt. Jeder Mensch ist ver schieden im Charakter nach Erziehung und Berns. Letzten Enoes predigt man damit den krassen Egoismus. Höchster Grundsatz wäre dann: «Jeder Mensch ist sich selbst der Nächste." Wohin ein solches Leben führt, das beobachten wir gerade in heutiger Zeit mit Furcht und Schrecken. Auch die Gegner des Positivismus müssen, wenn ihnen die Veredlung der Menschheit wirtlich am Herzen liegt, die autonome Moral vreiögeben. Sie preisen nun dafür Kants Prinzipien der Sittlichkeit an. Der große Königs berger betont sehr energisch die moralische Pflicht, der alle irvi. schcn Vorteile zu opfern wären. Nach ihm kommt es ferner nicht so sehr aus die äußere Handlung, sonder» vielmehr auf die innere Gesinnung an. Aber Kant verwirft Handlungen, die in Rücksicht auf Gottes Gebot bestehen. Jeder, der sein eigenes Ge- bot erfüllt, ist nach ihm sittlich rein. Wir fragen daraufhin: Lehnt sich nicht nr-r allzu oft der Wille gegen unsere eigene bessere Erkenntnis auf? Folgen wir nicht lieber dem Leichter:-!. Bequemen, auch wenn sie gegen die eigenen sittlichen Hochziele verstoßen? Wer nach Kant Rücksichten aus Liebe zu Gott gelten läßt, tut etwas Unmoralisches, weil er aus Gehorsam gegen eine -fremde Autorität erfolgt, die eigene Meinung also ertötet ward. Kant verneint auch freigewählte, pflichtgemäße Handlungen, die ln unserem Leben oftmals von unS gefordert werden (LrbenS-- rettung eins Ertrinkenden, Soldatentod für die Rettung des Vaterlands usw.). Und doch sagt Kant selbst einmal: «Ohne einen Gott und eine für uns jetzt unsichtbare, aber gehoffte Welt sind die herrlichen Ideen der Sittlichkeit zwar Gegenstände des Ver falls und der Bewunderung, aber nicht Triebfedern des Vorsatzes -und der Ansfübrung, well sie nicht den ganzen Zweck erfüllen." Dem Kinde ist Kant ganz und gar unverständlich. Der Knutsche Imperativ: „Handle so, daß die Grundlage deines Handelns Hur Maxime de« menschlichen Handelns gemacht werden kann", muß dem Kinde mindestens eingepaukt werden. Tage ich ihm aber: »du sollst nicht lügen, weil e» Gott verbietet", so rede ich die Sprache des KindcS. Wie deutlich und klar spricht der Hei land: »Alles was ihr wollt, da» euch die Menschen tum, das sollt auch ihr ihnen tun." Das ist ein Felsen, weithin leuchtend nn Sturme des Lebens. Befolg! das Kind Kaut, dann merkt es gar bald, wie viele Menschen nicht so tun, daß man ihre sittlichen Prinzipien verallgemeinern könnte. Infolgedessen steigen Zwei fel in ihm auf, an denen es verzagt und Schifsvruch leidet, wenn es nicht ein edler und fester Charakter ist. Kann man das von dem zarten Kmde vorausfetzen? ES fehlt eveu die nn- ersetz-bare sittliche Aneijerung, der Hinweis auf den Ge setzgeber. der nn christlichen Glauben so eindringlich gelehrt wird. Die vom Gla: len abgeirrte Weisheit vertiert daher auch das Ziel der Erziehung. Sie gibt die Quelle des lebendigen Wassers preis und gräbt in den Zisternen des Wüstensandes. Warum klagt der Staat heute, daß seine Gesetze so gern übertreten wer den? Es fehlt in diesem Falle die Achtung und Anerkennung des Gesetzgebers, die imnierwährende Kraftquelle. Eine solche Mora! wird zum Baum ohne Wurzel, zur Quelle ohne Wasser, zum Leib ohne Seele: sie ist tot. Unsere Kinder müssen später hinaus ins .feindliche" Leben. Die fromme Mutter, der treusorgende Vater können sie nicht mehr beschützen. Die Groß stadt mit ihren tausenderlei Gefahren und Versuchnngen iriit heran an die Schulentlassenen. Da verliere» die »wraUsch:» Erzählungen, sie mögen noch so schön verarbeitet sei», in der Stunde dcr Verlockung ihren Wert. Läng» hat das Kind er kannt, daß sie nv-r zu einein bestimmten Zwecke erfunden sind. Die Erinnerungen an die Erzählungen sind bald über Bord ge worfen, wie ein schwankendes Boot im Strudel des Lebens treibt das arnic Wesen dahin. „Handle so . . ." Ja, warum sagt sich das Kind richtig, andere tnns ja mich nicbt. Es fehlt der sitt liche Ernst, der beim Aufblick auf das vollkommen heilige Wesen Vorbanden ist. Förster sagt in seiner „Jugendlehre": „Das bloße Wissen von moralischen Vorschriften kann keine tiefere moralische Bildung vermitteln, eben weil die Grundkräfte des Charakters durch die abstrakte Lehre in der Regel nicht zur Tätigkeit an geregt werden." Wie Kant richtig sagt: „Ohne einen Gott und eine für uns jetzt nicht sichtbare, aber gehoffte Welt... sind die herrlichen Ideen der Sittlichkeit nicht zu erfüllen." Ist der Mensch sein eigener Gesetzgeber, dann nimmt er -und stößt er von sich, was ihm die jeweilige Laune eingibt, m. n. W., er >!t der schrankenlosen Willkür prciSgegcben. Der Roligwnsr.-nterr cht hat das Kind gelehrt, an den himmlischen Vater, der sowohl gütig als auch ein strenger Richter ist, zu denken. Ihn sicht es in den Stunden der Not vor sich: „Alles, was ihr wollt, da? euch eie Menschen tun, das sollt auch ihr ihnen tun!" Er ist dcr Weg. die Wahrheit, der Grund- und Eckstein unseres Lebens. Oder Kant? kungsooll unterstützt durch Rezitationen des Herrn Lehrers Henke v-ud Klaviervonrüge des Herrn Lehrers Jnji, unter dessen Lei tung Kongregaiionsmitglieöec mehrere Lieder ausgezeichnet zu Gehör brachten. — Am 22. November war in unserer Küche das ILstündige Gebet. Tie Kirche war tagsüber mit Beter» ge füllt; sehr zahlreich hörten sre aber der Predigt Pater Hrützschiers in der Schlußairdocht zu. — Am 3. Dezember rief die Umtas die Gemeinde zu einer Wohltäiigkeilsaussühruiig zusammen, die überaus gut besucht war, so daß auch dem Etisabechvereiii zur Bescherung armer Kinder ein schöner Reingewinn überreicht werden tonnte. Unser dramatischer Verein >Dceizeyiui»r,eo" brachte unter Herrn Henkeö Leitung ganz ausgezeichnet die „Grille" von CH. Birch-Pfeifer zur Vorführung; man halte nur einen Wunsch, hätte man doch das vortresfl-che Spiel — von Dilettanten war nämiich nichts zu spüren — auf einer mit ollem Raffinement moderner Regie versehenen Bühne sehen können! Darum nochmals: Denen von Dreizehniinden herzlichsten Dank und aufrichtige Bclvunderung. — Im engen Kreise versammelte die Unjias am 17. Dezember Mitglieder und eine lustige Kinder schar zu einer Weihnachtsvorseier; Herr Wels sprach in seiner Begrüßung von den Erwartungsfreuden der linderseligen Ad- ventszeit, darauf brachien Kinder unter Herrn Heutes Leitung ein allerliebstes Spiel: Klein-Jesuleins Geburtstag zum Vortrag, das genau, wie das unler Herrn Justs Leitung von anderen K-n- dcrn vorgcsührte Englertsche Singspiel: Knecht Ruprecht stacken Beifall bei den Zuhörern auslöste. Herr Lehrer Kretschmer sprach vom Ausbau, der Entstehung der Weihnachtskrippe ri.d ihren Erchehniltzswerten. Am 20. Dezember hatte» die Schulkin der ihre Weihnachtsfeier. Die Christbeschcrung armer Kinder geschah in schlichtem, aber geniuiwarmein Rahmen am 22. De zember im Tnnneisaale. Ueber 60 Kinder konnten Gaben er halten. Den Damen des Elisabeihvereins und allen Wohltätern herzlichsten Tank auch an dieser Stelle. Am 26. Dezember hielt der Müttervcrein seine Weihnachtsfeier ab. — Die schon lange vorher vorbereitete Weihnachtsfeier der Gemeinde wurde am >6. Januar abgehaltcn und mit ihr die Veranstaltung des Schnlsonn- tags verbunden. Wie bei der Schl-tweihnachtsfeier brachtet, 10 Kinder das reizende Englersche Stück mit seiner Märchcnzauber- poesie „Christmondnacht ans der Sternenwiese" zur Ausführung; die in allen Teilen woblgelungen war. Im Anschluß an das Stück besprach Herr Stadtverordneter Eldmann-Leivzig die Gründe, warum nnr die konfessionelle Bekenntnisschule wollen und sie auch haben sollen. Reicher Beifall lohnte die Anssühr.ing und den Vortrag. — Da« katholische Kasino, unter Leitung des Herrn Kaufmann Gnshnrst stehend, veranstaltete zwei Vortraa«. abende, erster Vortrag, Herr Lehrer Wels: Die religiöse Entwick lung im Vogtlands bis 1510; zweiter Vortrag, Herr Stneienrat Günther: Gerbart Haipimann. Beide Vorträge waren aut be sucht und fanden den wohlverdienten Beifall, — Der Volksvercin hielt einen Vortragsabend, bei dem Herr Dr. Oertel einen L'cht- bildervvrirag über alpine Moiestäten bot. Auch dieser Abend war gut besucht. Die Kleinarbeit in den Vereinen, in der Ge- meindevolitik ustv. kann im Rahmen dieses Berichtes nicht er wähnt werden, sie zeigt sich aber dem aufmerksamen Beobachter bei den betreffenden Gelegenheiten. Rep, gr. e. 8 Leütersdork. Der Volk«vere!n vergnsinst-si-am 14. Januar seinen zwe-t-n ^ichtbllderv-'Nlag. den in aewobnier Mci'st--richast Herr Vater Kröll-Warnsdgss über „Die M sioii'ernnq bei den Herero», Bnichleiiten und Kaller»* hielt. D->r V rkust nnirer deutüben Kolonie kam »n? an die'em Tranertaae wieder ia recht rnm Bewnßllein. All- ie-t-ae« Lob landen die prachtvollen Lichtbilder Am Nachmittage batten die Schulkinder sich vom Herrn Vater dv'ch denselben Vortrag ssir K>e Mission beg-ist-rn lallen. Anschließend beimach H-rr Lebrer tlljlnther die anaenb'ickl'che Scknillage in De„tich>and und die ghio'utc Notwendigkeit der katkio'üchcn Schuloraonsiation. Ai,s Voi'chla-- dek Herrn Marrer Kneichk übernahm der Eltcr"rat die F'"h-»im der Orts- g'iivve der Schiiloreon ial-'on. Gesammelt wurden 1522 Mar', dani 581.50 Mark von de» Kinder» — gewiß nno-siht« der in tekier Zeit io stcirk heanivnlchten Ovsernnsi-ake-t ein bo?--sre„l-che« Ergebnis, Davon erhielten einen Teil die Missionen, der Bonisatiusvercin und die Schulorggnisotion. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Da? owanUche,Ho-t>dliickqebiei bat einen Ausläufer in^ F-nlanb voraeichoben. E? ist nicht rn erwarten, daß d'eter von dane n em, diirchgreisendtw E nflnß o»i unser Weüer sei» wird. V'cimebr ist dam-t zu rechnen, daß NandgebOde der kräniaen noidö>'-i chen Depression bei nn« Wirksamkeit erlangen w-rden. Sonnt sieht für die nächsten Twe bei wenig veränderter Tenivergtnr vorw!ee>end trübes Wetter bevor, das zeilweise mit Niederschläzen verbunden sein wird. Devisenkurse im Freiverkehr mittags 12 Uhr. mitgeteikt von der Commerz- und Privat-Bank, Filiale Dresden Berlin L2. Januar Nrir NeMwrk . 21500 - 22300 — Paris . . . . . . . 100 Fr. 114200.- ,400 0 — Zürich . . . . 100 Fr. 404500 105- 00 — Stockholm. . » . . 100 Kr. 585600.— 580500.- Prag . . . . WO Kr. 60510 61000- London.- . 1 Psd. Sterl. WlOliO. - UN700-- Holland . . . 100 FI. 85!U00.— 060500.— Kopenhagen . . 100 Kr. 429200 — 430000.— Verantwortlich kür den redaktionellen Teil: Rudolf Linzen; für den Inseratenteil: Joses Fobmann. — Druck und Ver. log der .Soronia-Buchdrnckerer G, m. b, H. in Dresden. Der Postbote kommt in den nächsten Tagen und kassiert für den Monat Februar 1923 den auf 70V Mark festgesetzten Bezugspreis. Um eine llntervrechnmi dcr Anstellung im Februar nich. eintreten zu lassen, müssen die vorgeleqten Ouittunger unbedingt eingelöst werden. Die rückständigen Nachzahlungen für die Monate November und Dezember 1022 werden von heute ab durch Nachnahme eingezogcn. Der Verlag bittet dringend um Einlösung der Nachnahmen.