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—* Al» Kommiffar de» Rate» in der Kommission für die Große Kunstausstellung Dre»den 1912 wurde Stadtbaurat Erlwein gewählt. —* Verein Krüppelhilse. Zu dem Licht- bUdervortrage de» Herrn SanitätSrat Dr. Schanz über Krüppelnot und Krüppelhtlse am 6. April abend» 8 Uhr im BereinhauSsaale haben Se. Majestät der König und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Mathilde ihr Er scheinen »»gesagt. Mit dem Bortrage ist eine Ausstellung von Photographien usw. und Krüppelarbeiten verbunden. Eintrittskarten sind unentgeltlich bei F. Nie». Seestraße 21. und Adols Brauer, Hauptstratze 2. und in der Geschäft»- stelle de» Verein», Albrechtstratze 16. zu haben. —* E» ist beabsichtigt, die neue AugustuSbrücke am 30. August d. I. einzuweihen. Während der Rats keller bereit» am 1. September dem öffentlichen Berkehr übergeben werden soll, werden die Einweihungsfeierlichkeiten de» neuen Rathauses erst im Oktober stattfinden, da die künstlerische Ausschmückung der Festräume erst dann soweit fortgeschritten sein wird, daß sie für die Einweihung», feierlichkeiten benutzt werden können. Am 1. Oktober soll am Vormittag ein Festakt»» und am Abend ein Festmahl stattfinden, während für weitere Kreise der Bürgerschaft ein Empfangsabend mit Damen etwa eine Woche später in Aussicht genommen ist. Der Rat bewilligte für diese Feierlichkeiten und die übrigen mit den Einweihungen im Zusammenhang« stehenden Aufwendungen ein Berechnung», gelb bis zu 40 000 Mark au» Position 6E des Haushalt- plane» und beschlotz, anläßlich der Einweihung de» neuen Rathauses eine Speisung der Armen und der Hospitaliten vorzunehmen, für die ebenfalls ein Berechnungsgeld bis zu 10 000 Mark bewilligt wird. —* Die Neugestaltung des Theater platzes genehmigt. Der Rat genehmigte ein stimmig in seiner letzten Sitzung die vorliegende Planung des Stadtbaurates Erlwein für die Umgestaltung des Theaterplatzes von der neuen Brücke bis zum Hotel „Belle- vue". Die Kosten der Herstellung des geplanten Ersatz- baues für Helbigs und des „Basteischlößchens" einschließlich Inventar mit rund 740 000 Mark, für die nach dem Er gebnis der erfolgten Pachtausschreibung eine angemessene Verzinsung zu erwarten ist, ferner rund 338 000 Mark Kosten der weiteren Umgestaltung des Theaterplatzes und der Straßenanlagen bewilligte der Rat aus -er Anleihe des Jahres 1908. Die Verzinsung und Tilgung dieser Summe wird entsprechend den Beschlüssen der städtischen Körperschaften den Haushaltplan nicht belasten, sondern, insoweit hierzu die Erträgnisse des Ersatzbaues für Hel- bigs und des Augustusbrückenzolles nicht ausreichen, von dem Fonds zur Durchführung des Bebauungsplanes ge tragen werden. Im Anschluß daran wurde der formelle Nachtragsvertrag mit dem Staatsfiskus zu dem Vertrage über den Neubau der Augustusbrücke und die Herstellung der damit im Zusammenhänge stehenden Anlage genehmigt. In diesem Nachtragsvertrage wird die endgültige Ge- staltung der Augustusbrücke und der Uferverhältnisse, so wie der Neubau des „Basteischlößchens" vertragsmäßig festgelegt. Bautzen, 29. März. Mit einer Schußwunde in der Brust tot aufgefunden wurde im Scheibenschuppen des MilitärschießstandeS Niederkaina der Bursche eines hiesigen Offizier». Er hatte sich mit dem Tesching seines Vorgesetzten den tödlichen Schuß beigebracht. Das Motiv zur Tat ist unbekannt. OelSuitz, 29. März. Der 60jährige Schachtzimmer ling Müller stürzte in den 460 Meter tiefen Einfahrtschacht des Hcdwigschacht - Steinkohlenwerkes. Stöutzsch bet Pegau, 28. März. Ein tief betrübender Unglücksfall hat sich am Dienstagnachmittag zugctragen. In dem Augenblicke, wo die Frau des OrtöpfarrerS einen Revolver, von dem sie annahm, daß er nicht geladen sei, beiseite legte, ging die Waffe los und traf das in der Nähe stehende Dienstmädchen der Familie so unglücklich in den Kops, daß der Tod sofort eintrat. Alteuburg, 29. März. Ein erratischer Block im Ge- Wichte von 100 Zentnern wurde iw Tagebau der Grube .Phönix" gefunden und soll im Schloßparke zu Prößdorf aufgestellt werden. Weida, 29. März. Am 1. Osterfeiertaze brach im Kincmatograph iw „Thüringer Hof" durch das Reißen eines Films Feuer aus. das die ganze Dekoration vernichtete. Martiufeld (Eichsfcld), 29. März. Am Ostersonnabende hat ein großes Feuer unser Dorf, wo eS seit erdenklichen Zeiten nicht gebrannt hat, heimgesucht. Drei große mit Erntevorräten gefüllte Scheunen brannten der Reihe nach mit samt den Stallungen und sonstigen Wirtschaftsgebäuden nieder. Der Schaden ist beträchtlich, aber durch Versicherung gedeckt. Gemeinde- und Vereinsnachrichien. 8 Dresden-Löbtau. Der Kathol. Arbeiterverein', der Kath. Geselligkeitsverein „Leo" und der Kath. Kirchenchor „Cäcilia" machen ihre Mitglieder, deren Angehörige, sowie alle katholischen Gemeindemitglieder darauf aufmerksam, daß in der letzten gemeinschaftlichen Vorstandösitzung beschlossen worden ist, wie alljährlich die gemeinschaftliche heilige Kommunion am Feste Cdristt Himmelfahrt abzuhalten. An demselben Tage soll nachm. 3 Uhr ein gemeinschaftlicher Spaziergang nach einem später noch bekannt zu gebenden Orte statifiaden. DaS diesjährige Sommerfest soll am 29. Mai im Etablissement „Musen halle" in Dr.-Löbtau abgehalten werden. Die geehrten Brudervereine werden gebeten, dies bei Festsetzung von Ausflügen usw. pütigst zu berücksichtigen. 8 Dresden-Neustadt. (Volksverein.) Freitag den 1. April abends 8s/z Uhr im „Bergschlößchen" Ver trauensmännerversammlung. Mitgliedsbeiträge 1910. Mit gliederlisten. Verteilung der Einladungskarten für die Versammlung ain 10. April 1910. Vortrag des Herrn Kaplan Seidler: „Gottes Dasein, erwiesen aus den Wun dern der Sternenwelt" und Heft 2. 8 Ostritz. Nächsten Sonntag Len 3. April veranstaltet der kath. G e s e l l e n ve r e i n eine öffentliche Auffüh rung der Detektivkomödie „Lord Dämon" von H. Hauben. Da der Reinertrag zum Besten deS katholischen Vereins hauses und Gesellenhospizes verwendet wird, seien die Mitglieder katholischer Vereine hiermit insbesondere ein geladen. Eintrittskarten sind im Vorverkaufe im „Weißen Roß", sowie bei den Vereinsmitgliedern für 30 Pfennig zu erhalten. An der Kasse beträgt der Eintritt 40 Pfennig. Mittwoch den 6. April findet eine zweite Aufführung statt. Näheres später durch Inserat. t. Kirche und Unterricht. lc Vom Deutschen Lehrerverein. Auf der zu Pfingsten dieses Jahres in Straßburg i. E. tagenden Deutschen Leh rerversammlung wird der Oberlehrer und bayrische Land tagsabgeordnete Schubert einen Vortrag halten über das Thema: „Der Deutsche Lehrerverein, seine Aufgaben un feine Ziele." Indem man diesen Herrn dort die Festrede halten lassen will, scheint man zeigen zu wollen, daß der Allgemeine Deutsche Lehrerverein sich von antikirchlichen Tendenzen freihalte, so daß auch katholische Lehrer ohne Bedenken, ohne Verletzungen ihrer religiösen Ueberzeugung in ihm befürchten zu müssen, ihm angehören könnten. Die Pädagogische Zeitung sagt deshalb auch über den Straß burger Festredner: „Seine Persönlichkeit zeigt wie kaum eine andere, daß man mit Kopf und Herzen dem Deutschen Lehrervereine gehören und doch ein guter katholischer Christ bleiben kann." Die „Kath. Schulzeitg. für Nord deutschland" fügt diesem Urteil in einer Briefkastennotiz (vom 4. Februar) folgende Bemerkung bei: „Das ist der selbe Herr Schubert, der zu dem Natorpschen Vortrage (in Dortmund) sich dahin äußerte: „Wenn Natorps Worte in Erfüllung gehen, so wird die Morgenröte eines sonnigen Friedens anbrechen." Wie seine Straßburger Rede aus- fallen wird, ist nicht mehr zweifelhaft." Allerdings kann man danach nicht mehr im Zweifel darüber sein, welcher Geist Schuberts Festvortrag durchwehen wird, falls er nicht seine wahre Herzensneigung verhüllen sollte. k Ein protestantischer Hirtenbrief über Förderung deS Missionswesens. Auf Beschluß des evangelischen Ober kirchenrates ist am 1. Ostertage von allen Kanzeln der preußischen Landeskirche nachfolgender, von der letzten Generalsynode einstimmig beschlossener Aufruf zur Ver lesung gelangt: „Die Generalsynode wendet sich an alle Glieder der evangelischen Landeskirche mit einem dringen den Aufruf zur Mitarbeit an dem Werke der Mission. Es ist eine entscheidungsvolle Zeit im Reiche Gottes: die in früheren Zeiten in der Stille wirkende und wenig beachtete Mission ist auf dem Wege zur Weltmission. Die großen Missionsgelegenheiten und die gewaltigen Missionsauf gaben der Gegenwart erfordern großzügige und welt umspannende Arbeit. Das Suchen und Ringen der er- wachenden Völker nach Wahrheit und Freiheit muß in die rechte Bahn geleitet werden: allein das Evangelium kann zur Wahrheit und Freiheit, zur edelsten Kultur führen. Es darf noch nicht zweifelhaft werden, daß die christliche Re ligion zur Weltreligion berufen ist! Diesen ihren Anspruch mit aller Kraft geltend zu machen, darf sie nicht länger ver säumen. Es ist Gefahr im Verzüge! Die Weltlage erheischt gebieterisch eine ganz neue, entschlossene und kraftvolle Be lebung der evangelischen Missionsarbeit. Und nicht nur die Weltlage, sondern vornehmlich auch die Gewissenspflicht gegenüber unseren Kolonien! In Deutsch-Ostafrika, Kame run und Togo die Bedrobung durch das mächtige Vor dringen des Islam. Soll Deutsch-Ostafrika christlich oder mohammedanisch werden? In Südwestafrika werden die zertrümmerten Neste der eingeborenen Völker dauernd, und zwar in überlegener Zahl, neben den deutschen Ansiedlern wohnen; es ist im Interesse einer gedeihlichen Entwickelung von entscheidender Bedeutung, daß sie bald christianisiert, in geordneten christlichen Gemeinden gesammelt und erzogen werden. In Samoa müssen für das schnell christianisierte Volk gesunde, dauerhafte kirchliche Ordnungen geschaffen werden, damit sich dort eine evangelische Volksküche wachs- tümlich entwickele. In Kaiser-Wilhelms-Land und dem Bismarck-Archipel gilt es, wilde Kannibalen durch die Mission in die Anfänge christlicher Kulturenentfaltung zu leiten. Schwere, weite Wege! Große, herrliche Ziele der hingebenden Mithilfe aller Stände, namentlich auib der Ge bildeten wert! Die ganze evangelische Christenheit ist zu diesem großen Werke berufen, auch die deutsche! Auf denn, evangelisches Volk! Möge keiner verständnislos beiseite stehen bleiben, mögen alle sich zusammenschließen unter der Losung: Vorwärts zur friedlichen Welteroberung auf dem Wege der Weltmission!" — Ein neuer Ansporn für die Katholiken, nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Soziales. 3 AnAsbur». Der Arbeiterverein vom Werke Augsburg hielt vor kurzer Zeit seine Geneialversammlung ab, welche auch für andere Leute interessant ist. Die Mit- gliederzahl ist von 2546 auf 2192 gesunken im Berichts, jabrc 1909. Der Mitgliederbeitrag beträgt jährlich 1 Mk. 60 Pfg., im abgelaufenen Jahre zusammen 3722 Mark. Dabei war der Verein in der Lage, seinen Mitgliedern für die 3722 Mark Mitgliedcrbciträge an AlterLprämien. Urlaubs-,,schlissen usw. zirka 43 000 Mark zuzuführen! Hier mutz dieser gelbe Verein große Zuschüsse vom Arbeit geber erhalten. Die Gelben sind durch diese hohe Spenden ganz vom Unternehmer abhängig. -b- Neues vom Lage. Osnabrück. 29. März. In Melle bei Osnabrück ereignete sich ein schwerer Unfall. Der Betriebsleiter der dortigen Gasanstalt Reinhardt und ein Arbeiter wurden durch Gase betäubt und fielen in ein Bassin mit Ammoniak wasser. wo sie ertranken. Stuttgart, 29. März. Die städtische Etatkommission erklärte fick einhellig für die Erhöhung der Warenhaus- stcuer von 20 auf 60 vom Hundert. Szatmar, 29. März. Amtlich konnte die Zahl der Opfer hei der Brandkatastrophe in Oekörito noch nicht fest- gestellt werden, da die Bergung der Leichen noch sortdauert. Fast alle Mädchen au» Oekörito sind den Flammen zum Opfer gefallen. Auch die beiden diensttuenden Gendarmen sind verbrannt, desgleichen fünf Soldaten, die mit Urlaub nach Hause gekommen waren. Der Reinertrag deS Feste» sollte dem Baufond» zur Errichtung einer kalvinistischen Kirche zugeführt werden, denn die Einwohner de» Dorfe» find Kalvinisten. Zürich, 29. März. Die Züricher Bezirksanwaltschaft hat in München die früher hier wohnhaft gewesene Gräfin Schönborn-Buchheim geborene Prinzessin Kantacuzen ver haften lassen und verlangt ihre Einlieferung. ES Handeft sich um einen im Jahre 1906 angeblich an einem hiesigen Privatmann begangenen Betrug in der Höhe von einer Viertelmillion Mark. Saloniki. 29. März. E« ist den Truppen gelungen, den bulgarischen Bandenführer Traiko mit 15 Mann sowie zwei an der Ermordung deS Inspektor» der bulgarischen Schulen in Monasttr, Iowa Jowanowitsch, beteiligten vandenführer festzunehmen. Telegramme. Nürnberg, 30. März. Der Motorwagen nebst Anhängewagen Uettingen—Würzberg ist gestern in der Nähe von Höchstberg in den Straßengraben geraten und umgestürzt. Mehrere Reisende erlitten leichte Hautabschür- sungen und Schnittwunden durch GlaSsplitter. Nürnberg. 30. März. Aus allen Teilen NordbaycrnS treffen Meldungen über starke Schneesälle ein. Breslau. 30. März. Heute nacht ist hier starker Schneefall eingetreten, der noch anhält. Straßen, Plätze und Dächer sind fußhoch mit Schnee bedeckt. Wien, 30. März. Eine von der Regierung für die Regelung der Mineralölindustrie erlassene Verordnung be stimmt für die Verarbeitung der Erdöle sowie den Vertrieb deS Petroleums die KonzesstonSpflicht. Man betrachtet die» als ersten Schritt der Frage der Monopolisierung dieses Industriezweiges näherzutreten. Monte Carlo, 29. März. In Gegenwart zahlreicher geladener Gäste fand nachmittags die Einweihung deS Ozeanographischen Museums statt. Fürst Albert gedachte in seiner Rede zunächst des deutschen Kaisers als des Pro tektor- des neuen Museums und sodann deS verstorbenen Königs von Portugal, eines Förderers der Ozeanographie. Der Fürst übergab hierauf das Museum den Dienern der Wissenschaft mit dem Wunsche, es für die Menschheit nutz bar zu machen. Sodann hielt der französische Minister des Auswärtigen Pichon eine Rede, in der er auf die Verdienste des Fürsten um die ozeanographische Wissenschaft htnwieS. Nach ihm ergr-ff der deutsche Vertreter Großadmiral von Köster das Wort, um die herzlichsten Wünsche d^L deutschen Kaisers zu Überbringer,, unter dessen Protektorat der Fürst dar Museum gestellt habe. Nachdem noch die Vertreter der anderen Staaten gesprochen halten, erfolgte ein Rund- gang durch das Museum. Nizza, 30. März. Hier wurde gestern der Kapitän Chnpin mit durchschnittener Kehle am Magentaplatze auf- gesunden. Der Verwundete wurde ins Krankenhaus ge bracht, wo er nach wenigen Minuten starb. Die Unter suchung ergab, daß Kapitän Chuptn in seiner Wohnung den Besuch eines Soldaten empfangen hat. mit dem er nach Aussage seiner Zimmervermietcrin einen heftigen Streit gehabt habe. Nach dem Soldaten, der als Täter gilt, wird gefahndet. Catania. 29. März. Der Direktor de» Aetnaobser- vatoriums teilte aus Nicolost mit. daß die Masse u> d die Schnelligkeit der Lava im Wachsen begriffen sei. Die Lage sei gegen gestern wenig verändert. London, 29. März. Das Unterhaus begann heute die allgemeine Beratung über die Resolutionen betr. das Oberhaus und die Dauer der Parlamentssession. Premier minister Asquith beantragte, daß das Haus sich als Kom mission konstituiere. Während er zugab, daß ein Bedürfnis für eine zweite Kammer in England vorliege, stellte er in Abrede, daß Großbritannien gegenwärtig ein Zweikammer system habe. Das gegenwärtige System sei eine Karri- katnr „nd eine Travestie des Zweikammersystems. Die Negierung wünsche nicht, die Zweite Kammer dem Unter- Hause koordiuiert zu sehen; sie wünsche aber, das Unter haus in seiner Machtvollkommenheit und Vorherrschaft in der Gesetzgebung erhalten zu sehen. Es gebe indessen Funktionen der Beratung, der Revision und des Auf schubes, die in nützlicher Weise von der Zweiten Kammer ausgeübt werden könnten, was mit der Vorherrschaft des Unterhauses vereinbar sei. Das Oberhaus müsse aus einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Mitgliedern bestehen »nd nicht auf Erblichkeit, sondern auf demokratischer Grundlage beruhen. Es müsse eine Körperschaft werden, die den Willen der Nation repräsentiere und von ihm ab hängig sei. Die notwendige Vorbedingung für die Aus führung der Politik der Regierung sei die Verhinderung -er verfassungswidrigen Uebergriffe in der Finanz- gebarung., Die zweite Resolution sei dazu bestimmt, der heillosen Verwirrung zwischen beiden Häusern ein Ziel zu setzen. Gegenwärtig sei der einzige verfassungsmäßige Weg, der Verwirrung ei» Ende zu bereiten, der, daß das Parlament aufgelöst werde oder daß neue Peers von der Krone ernannt werden. Das Vorrecht der Krone sei, ob wohl es selten ausgeübt werde, ein wesentlicher Bestandteil der Verfassung. Die Resolution Lord Noseberys führe einen direkt tödlichen Schlag gegen die Prärogative. Wenn sie Gesetz werden sollte, würden die Lords eine autonome Körperschaft ohne Kontrolle werde». Sowohl die Auflösung wie die Ernennung neuer Peers seien ernste Ausnahme mittel, die aber im Falle der Not furchtlos angewandt wer den müßten. Nachdem Asquith sodann betont hatte, daß andere Anregungen unausführbar seien und daß die Vor schläge der Negierung den ersten Schritt bildeten zu einer Emanzipation des Unterhauses, erklärte er, er sei der Mei nung, daß dem absoluten Veto der Lords das absolute Veto der Krone folgen müsse, bevor der Weg für eine ungefesselte Demokratie freigemacht werden könne. Nach dem Premier minister ergriff Balfour (Unionist) das Wort. Er spottete über den Plan der Regierung und erklärte, es sei nur Sinnnslol,« Knckvnksn unit v »tuIoSion«- »un «nuten k»Nlgon Aoenniunlun. Ilvinntuli Vi- 1i> mpvn tzofl. well. Jbrer Maj. der Küntqln-WiOve noa Soiiürn lftnumcken, kSpwevn- Link« ^ An der ?Nhe oeS Kgl Schlofft» und deb Neumcukles