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r chten in ihrer neuesten Nummer milteilen, mehreren Herren s.genüte.' wie folgt ausgesprochen: Seine Rückkehr al» Gouverneur sei ausgeschlossen wegen der großkapita listischen Politik, welche er nicht mitmachen könne, dann aber auch wegen des schweren BorwurfeS, welchen Staats- sekretär Dernburg im Reichstage gegen die Beamten der Kolonie erhoben hätte. Dreißig Jahre diene er seinem Kaiser und habe niemals auch nur einen Verweis erhalten, und jetzt müsse er sich diesen schweren Vorwurf vor der breiten Oeffentlichkeit machen lassen. Der Gouverneur soll noch hinzugefügt haben, die Herren könnten dies einem jeden, der es hören wolle, wieder sagen. — Die Rsmrelse de» deutsche« NrichSkauzler» wird in der Presse verschieden kommentiert. Die Mehrheit der Blätter stellt sich auf den Standpunkt, daß Herr v. Beth- mann-Hollweg in Rom einen wider Erwarten warmen Empfang gefunden habe. Tatsächlich haben sogar radikale Blätter ihm und Deutschland ihr Lob gesungen. Ob dieser GefühlSumschwung der öffentlichen Meinung Italiens einem Herzensbedürfnis entspricht oder sich auf sehr nüchterne Er wägungen stützt, ist am Ende gleichgültig. Die Hauptsache ist, daß man in Italien gegenwärtig offenbar wieder Drei- bundpolitik treiben möchte. Za diesem Wunsche hat wohl sehr viel beigetragen die zwischen Wien und St. Petersburg erfolgte Verständigung über die Erhaltung des »rutu» quo am Balkan, durch die Italien seine Hoffnungen, mit Unter stützung Rußlands in absehbarer Zeit sich in den Besitz Albaniens setzen zu können, vorderhand aufgeben muß. Und so kehrt eS, wenn auch nicht gerade reumürig, in den Schoß des Dreibundes zurück, bet dem es bisher noch am besten seine Rechnung gefunden hat. Wie lange freilich bet den Italienern diese neue GcsühlSwallung anhalten wird, ist bei der Unsicherheit der dortigen RegierungS- und Parteiverhältnisse auch nicht annähernd vorauszusagen. — Die Rcichsfinanzreform wirkt gut. Vom 1. April 1909 bis 28. Februar 1910 sind die Einnahmen des Reiches um 320 Millionen Mark höher als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Das sagt genug und beweist, daß wir der Gesundung der Finanzen entgegengehen. Wenn gegenüber solchen Tatsachen eine liberale volkswirtschaftliche Zeit schrift ein abfälliges Urteil über die Reichsfinanzreform ausspricht, so will das gar nichts besagen. Da redet eben nicht der Gelehrte, sondern der Politiker. Neben diese Theoretiker aber halten wir einen Praktiker. In der Generalversammlung der Diskontogesellschaft hat Geheim rat Schoeller auch über die Reichsfinanzreform und ihr? Einwirkung ans die Banken gesprochen. Ein Aktionär hatte den Vorwurf erhoben, daß die Banken nicht genug getan hätten, um die neue Belastung abzuwenden. Daraufhin erklärte Geheimrat Schoeller, daß die Bank institute dazu beitragen müßten, wenn das Reich größere Steuerbedürfnisse habe. Er glaube, daß die Lasten, die durch die Finanzreform den Banken auferlegt worden seien, zwar nicht angenehm, aber doch erträglich seien. Der Zehnpfennigstempel auf Schecks sei wirklich nicht so schwer zu tragen, daß er den Verkehr hindere, oder man ihn gar umgehen solle. Wenn behauptet werde, daß ein Rückgang des Scheckverkehrs eingetreten sei, so möge dies für die ganz kleinen Konten zntreffen; wenn die aber den Stempel nicht mehr zahlen sollten, so sei das für den geschäftlichen Verkehr nicht von besonderer Bedeutung, denn diese Kosten machten mehr Arbeit und Lasten, als sie einbrächten. Der Großverkehr habe sich mit dem Zehnpfennigstempel ohne weiteres abgefunden. Als dann der betreffende Aktionär sich noch nicht beruhigte, sondern nochmals auf die angeblich schlimmen Folgen der Finanzreform zurückkam, erwiderte Geheimrat Schoeller, daß die Banken auch Verpflichtungen gegen das Reich hätten. Die Talonsteuer und die Scheck steuer seien weit weniger bedenklich als seinerzeit das Börsengesetz. Wenn jetzt die Banken über die Finanz- reforin schreien wollten, angesichts des guten Jahresergeb- uisses, so würden sie damit wenig Erfolg in der öffent lichen Meinung haben. Ganz richtig. Gerade der glänzende Abschluß der Banken zeigt, wie sehr auch diesen die Ruhe und Sicherheit bekommt, die seit dem Zustandekommen der neuen Steuern im Erwerbsleben herrscht. — 3 Milliarden jährlich Alkoholverbrauch! Die Summen, die das deutsche Volk jährlich für alkoholische Getränke ausgibt, berechnet das amtliche „Neichsarbeits- blatt" in seiner neuesten Nummer folgendermaßen: Es er gibt sich für Deutschland im Durchschnitt des Jahrfünfts von 1901—1908 auf den Kopf der Bevölkerung ein jähr licher. Verbrauch an lOOproz. Branntweinalkohol von 3,86 Litern, an Bier von 116,66 Litern. Nimmt man als 1. „Jednota" zu Crostwitz, gegründet 1872 Vorstand: Michael Kockel. 6. Der Katholische Männergesangverein zu Dresden, gegründet 1885,, Vorstand: Paul Nowak, 15 Mitglieder. Der letztere ließ es sich angelegen sein, wo immer sich das Bedürfnis geltend machte, mit seinen Messen auszu- helfcn. Es fanden statt 1895, 6 Meßaufführnngen, 1886 13, 1887 15,, 1888 19. 1889 13, 1890 20, 1891 13, 1892 20, 1893 20, 1891 11, 1895, 17, 1896 15i, 1897 11, 1898 19, 1899 19, 1900 16, in 15, Jahren 25,3. von 1900—1910 101, zw sammen 35,1 Meßanfführungcn. Hofkirche 109 Auf führungen, Nenstädter Pfarrkirche 11, Fricdrichstädter Pfarrkirche 17, Meißen 26, Nadcberg 26, Pirna 8, Festung Königstein 6, Joseph-Stift 66, Deuben 16, Großenhain 10, Löbtau 11, Eotta 12, Pieschen 6, Mügeln 7, Schloßkapclle Pillnitz 1, zusammen 361 Aufführungen. Für die Reisen zu Meßaufführnngen nach auswärts zahlte die Vereinskasse an die Teilnehmer in 26 Jahren 1606,66 Mark I a h r k o st e n, in den ersten 16 Jahren allein 1 076,06 M k. So läßt sich auch zahlenmäßig die Bedeu tung des Vereins für den Katholizismus in Sachsen ermessen und die -Opferwilligkeit seiner Mitglieder abschätzen. -Ohne Zweifel ist er der Anlaß zur Gründung zahlreicher Kirchen- chöre geworden und nur so ist es zu erklären, daß er sich in den letzten Jahren darauf beschränken kann, zum Sonntag Ouinquagesima und am Schutzengclfeste im Josephinen- Stift uird in jedem Quartal einmal zum wendischen Gottes dienste in der katholischen Hofkirche mitzuwirken, sonst aber durchschnittlichen Preis für einen Liter lOOproz. Brannt weinalkohol den herkömmlichen Satz von 1 Mark, für einen Liter Bier 30 Pfennige an, so ergibt sich eine jährliche Aus gabe auf den Kopf -er Bevölkerung für Branntwein mit 3,86 Mark, für Bier mit 35 Mark, zusammen 38,86 Mark. Bei einer Gesamtbevölkerung von 61 Millionen würde Las einen jährlichen Aufwand von 2187 Millionen Mark allein für Bier und Branntwein darstellen. Setzt man den Ver brauch von Wein auf Grund früherer Schätzungen mit 5«,82 Liter auf den Kopf ein, und nimmt man als Preis für einen Liter Wein 1 Mark an, so erhöht sich der genannte Betrag um 372,5 Millionen Mark. Die gesamte jährliche Ausgabe für alkoholische Getränke wäre demnach annähernd nach wie vor auf nahezu 3 Milliarden Mark zu veran schlagen, also immer noch mehr als doppelt so viel als sämtliche Ausgaben für Heer und Marine, mehr als vier mal so viel als die Aufwendungen für die gesamte Arbeiter- Versicherung und etwa fünfmal so viel als die Ausgaben für die öffentlichen Volksschulen betragen. — Sozialdemokratische» Ostern. Der „Vorwärts" (Nummer 72 vom 27. 3. 10) schreibt in seinem Osterartikel: „Der christliche Glaube ist im stetigen Schwinden begriffen, die Lehre von der stillen Ergebung in die von Gott gewollte heilige Ordnung mitsamt der Vertröstung auf ein besseres Jenseits verliert ihre Wirkung. Die Völker sind müde geworden, und tatkräftig suchen sie ihr eigenes Geschick zu gestalten. Mögen immerhin die Osterglocken zum alten AuferstehungS- und Entsagung»- glauben mahnen; nicht mehr lauscht andachtsvoll daS arbeitende Proletariat den verheißenden Klängen. ES will nicht» mehr vom alten AuferstehungSglauben der Kirche wissen, denn ihm selbst ist in seiner Mitte ein neuer AuferstehungSglaube entstanden: kein Glaube, der über Wolken unersorschliche Gnaden- und Wunder wirkungen sucht, sondern der Glaube an sich selbst, an die aufstrebende Menschheit. Neues Hoffen, neues Streben beseelt die Gemüter und lägt sie freudig den Verfolgungen trotzen, durch die. wie einst im kaiserlichen Rom, die Herrschenden den neuen Glauben zu unterdrücken suchen. Der Erlösungsgedanke des Sozialismus hat allzu- tiefs Wurzeln geschlagen, als daß sich die freigewordenen Geister wieder in alte Fesseln schlagen ließen. Selbst bewußt fordert das Proletariat sein Osterrecht — trotz aller kirchlichen Dogmatik und Mystik und aller Wider stände des Staate»." Aus diesen geradezu blakphemischen Auslassungen er gibt sich zweierlei: Zunächst sieht man, wie innerhalb der Sozialdemokratie Religion Privatsache ist; eine alte Lüge; dann aber kann man erkennen, wie die rote Presse ihren Lesern den Hochmutsdünkel systematisch betbrtngt und sie dahin erzieht, als seien sie höhere, bessere Wesen und sind dabei doch nur arme Betörte. Man verwende diese Au»- lassungen sehr eifrig, wenn die Genossen unter Katholiken aus den Gimpelfang auSgehen wollen. Oesterreich'U«s«r». — Zur Tagung der tschechischen Christlichs»zi«le« zu Ostern in Prag waren 360 Delegierte erschienen. Der Kongreß endete mit einem vollständigen Siege der christlich- sozialen Gruppe über die feudal-konservative. AIS zu Be ginn des Kongresses der Sprecher der konservativen Rich tung die Tagung als statutenwidrig erklären wollte, ging man darüber mit riesiger Mehrheit zur Tagesordnung über, worauf die Unterlegenen erklärten, an den Be ratungen nicht weiter tetlzunehmen. Der Antrag deS Exekutivkomitees, die Partei fortab „Tschechisch-christlich- soziale Partei" zu benennen und eine Aenderung deS Parteiprogramme» in diesem Sinne vorzunehmen, wurde angenommen. Abgeordneter Mytlevic erklärte, daß die neue Partei durchaus nicht adelsfeindlich sein wolle, aber auch nicht die Partei der Interessen des Adels sein werde. Weiter wurde die Gründung eines unabhängigen tschechi schen christlichsozialen Tageblattes beschlossen. In das Exekutivkomitee wurden unter Ablehnung der Liste deS sogenannten konservativen Flügels nur christlichsoziale Partei gänger gewählt. Rußland. — Ueber die Wiederherstellung der russischen See- mucht wird die Regierung in den nächsten Tagen einen Gesetzentwurf in der Duma einbriugen und zu diesem Zwecke einen Kredit von 700 Millionen Rubel verlangen. Dem Gesetzentwurf wird ein Programm der Schiffsbauten bstgefügt sein. Auch die vom Dumapräsidenten in seiner Antrittsrede angekündigte Vorlage über die HecreSreformen wird der Duma in allernächster Zeit zugehen. Die Duma- nur auf Ansuchen des betreffenden Geistlichen sich für Meß- anfführungen usw. zur Verfügung zu stellen. Mit seiner Gründung pflegte er die Kirchenmusik cäcilianischen, d. h. strengen Stiles. Das beweist sein Meßrepertoire: 1. dlissa. in bonorsrn 8t. Dorbruclw von Fr. Koenen; 2. Umso, in bonorom 8. 8. Eorclis.Iv8n von I. Singen- berger; 3. Ni83g> für vierstimmigen Männerchor von I. Die bold, vp. 11; 1. -1i38a, in üonorom 8t. Drunowoi Xkvorii von F. Witt; 6. Ni88a, von August Wiltberger, op. 17; 6. Preismesse von E. Kretschmer; 7. dli33->. in bo». 8t. lÜLooiliuo von B. Stein; 8. Ni-E Do Domini Du>u6rrmu8 von Joh, Diebold, op. 6b; 9. Dreistimmige Ni88L goxta von Michael Haller; 10. dli83n. in bon. 8nnoti88inn Ooräm llosn von Th. Dohmen; 11. ^1i88g. von A. Wiltberger, op. 28; 12. Vierstimmige Messe von Stein. Im Jahre 1891 am 3. Februar wurde der Katholische Männergesangverein in den Diözesan-Cäcilienverband aus genommen, nachdem Herr Hofprediger Adolf Brendler s das Amt eines geistlichen Beirates übernommen hatte. Am 21. März 1891 tagte zugleich mit dem Katholischen Lehrerverband im Königreiche Sachsen in Dresden die Landeshanptvcrsammlung der Cäcilienvereine. Mit der Nenstädter und Löbtaucr Cacilia, die indessen ins Leben gerufen waren, veranstaltete er eine Visitutio Sunctissimi in der katholischen Hofkirche und sang am gleichen Tage anläßlich des V. Lehrertages des Verbandes katholisch?.' Lehrer im Königreiche Sachsen die Messe von Frz. Koenle in der Hofkirche. (Schluß folgt.) tagung wird dem Vernehmen nach bereits am 3t. Mai geschlossen werden, da die große Anhäufung unerledigter Gesetzentwürfe im ReichSrat eine wettere GesetzgebuugS- arbett zwecklos macht. Afrika. — Ernste Unruhen sind in der Nähe der Republik Liberia und -er angrenzenden französischen Elfenbeinküste neuerdings ausgebrochen. Am Kap Palmas wurden Fak toreien niedergerissen und 31 französische Ansiedler getötet. Dabei soll eS zu Kämpfen zwischen den Liberiern und den Stämmen der Elfenbeinküste gekommen sein, wobei jene Maschinengewehre benutzten. Die Lage ist sehr ernst. Die dort lebenden Weißen sind sehr bedroht. Aach wie vsr bleibt die Sächsische Bolkszeitung in Dresden ihrer Haltung in allen Politisch und wirtschaftlich beachtenswerten Fragen treu. Nach wie vor bleibt die Sächsische Bolks zeitung die Zeitung für alle! Aus Stadt und Land. Dresden, den 80. März 1910. —* Se. Exzellenz der Herr Staat-minister Graf Bitzthum v. Eckstiidt empfing gestern vormittag 11 Uhr eine Deputation der dem katholischen Arbeiterverein (Sitz Berlin) angehörigen Bergarbeiter in Audienz. Herr Arbeitersekretär Matissek gab in seiner Ansprache die Gründe bekannt, welche die katholischen Bergarbeiter ver anlassen, für den im Dekret 1t gemachten ReglerungS- entwurf betreffs Einführung von Sicherheitsmännern beim Bergbau einzutreten. Die Wünsche der Deputation decken sich vollständig mit dem Anträge, sie halte dagegen den von sozialdemokratischer Seite in der Zweiten Kammer ein- gebrachten Antrag für schädlich, der dahin geht, die Sicher- heitSmänner aus ihrem Berufe herauszunehmen und al» Beamte anzustellen. Der Gesetzentwurf bestimmt nämlich, daß in allen Bergwerken, die mindestens, 30 Arbeiter be schäftigen, je ein Sicherheitsmann zur Ueberwachung der Sicherheit deS Betriebes von der Belegschaft auf zwei Jahre gewählt werde. Dieser Sicherheitsmann muß auf der Grube selbst beschäftigt sein und ist während der Dauer seines Amtes, außer aus gesetzlichen Gründen, nicht kündbar. Der Herr Minister nahm die Zustimmung zu dem Gesetz entwurf von seiten der katholischen Bergarbeiter mit Genug tuung entgegen und sprach die Hoffnung au», daß er in der vorliegenden Fassung Gesetzeskraft erlange. Sodann erkundigte sich Se. Exzellenz über die Organisation des Verbandes und die Stärke seiner Mitglieder in Sachsen. Der Vertreter aus Zwickau gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Pensionsgelder eine Erhöhung erfahren möchten. Daraufhin antwortete einer der mitanwesenden Geheimräte, daß die Pensionsverhältnisse in kürzester Zeit eine Abände rung im günstigen Sinne für die Arbeiterschaft erfahren werden. Hierauf verabschiedete der Herr Minister die Deputation. —* Wetterprognose der König l. Gächs. Lande«» «ltrervartr zu Dresden für den 90. März: Dom Pöhl» berg: vormittags und nachmittags schwacher Nebel, starke Schnee decke bis Annakerg, fester, gu'er Weg. vom Aichtelberg: Ununterbrochen schwacher Nebel, gute Schlittenbahn bis in die Tä er hinab, starker, anhaltender Reif, großartiger Rauhfrost —* Wetterprognose der König!. SSchs. Lande S- Wetterwarte zu Dresden für den 81 März: Nordöstliche Winde, veränderliche Bewölkung kühl, kein erheblicher Niederscklag. —* Se. Majestät der König erteilte mittags 12Z^ Uhr im Beisein des Ministers der auswärtigen Angelegen heiten und der Herren vom Dienste dem Königlich Schwedi- schen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister von Trolle zur Ueberreichung eines Ordens seines Souveräns eine feierliche Audienz. —* Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg besuchten am zweiten Ostsrfeiertage, sowie Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde am Dienstage die Galerie Ernst Arnold und besichtigten eingehend und mit lebhaftem Interesse die Porträt-Ausstellung des kur- sächsischen Hofmalers Anton Grass, sowie die Kollektionen von Walther Schmidt (Motive aus der sächsischen Schweiz), Birnstengel und Müller-Gräfe. — * VinzentiuSkonzert, Montag den 1. April. Wegen einer Abänderung im Spielplan der Kgl. Hosoper und Erkrankung mehrerer für das Konzert vorgesehener Solisten ist ein neues Programm wie folgt festgestellt worden: 1. Mendelssohns Oklett (Petriquartett usw.), 2. Liedervorträge (Herr Plaschke), 3. Liedervorträge (Frl. Tervani), 1. Orgelvortrag (Herr Stttard). 5. Duett au» der Oper „Othello" (Frl. v. d. Osten, Herr Burrian), 6. Cellovortrag (Herr Wille). 7. Arie aus der Oper „Lucia von Lammennoor" mit obligater Flöte (Frl. SiemS, Herr Wunderlich), 8. Liedervorträge (Herr Burrian). —* Der Reichsanzeiger gibt einige Aenderungrn der Postscheckordnung bekannt. 8 2, Allgemeines, erhält folgende Fassung: Einzahlungen aus ein Postscheckkonto können bewirkt werden a) mittels Zahlkarten bei jeder Postanstalt und jedem Postscheckamt, b) durch lleberwetsnng von Postanweisungen und Beträgen, die durch Postaustrag oder Nachnahme eingezogen sind, o) mittels Ueberweisung von einem anderen Postscheckkonto. Außerdem sind noch zwei kleine Aenderungen in den 88 3 und 1 vorgenommen worden. —* Das Ministerium des Innern hatte den sächsischen Handelsschulen eröffnen lassen, daß eine weitere Steigerung der den Handelsschulen gewährten StaatSbeihtlsen ausgeschlossen und selbst die Fortgewährung der Zuschüsse in der bisherigen Höhe fraglich sei. Die sächsischen Handels kammern werden nun ihre Wünsche um Fortgewährung und Erhöhung de» Staatszuschusses zu den sächsischen Handelsschulen nicht in Einzeletngaben, sondern gemein schaftlich beim Ministerium Vorbringen.