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uns bleiben. Meerane sür die nächsten 20 bis 00 Jahre unter dem Zeichen strenger O.rhodoxie siebe» wird " D.rS »st wirklich traurig, nun wird der Eo. Lund »» M.eione gar nach unter den Schlimm kommen. Le gideih» ja nur dort, wo der kirchliche Liberalst «i ns seinen Jde»li enlgeg»n- kommt, (rrfretilicl, ist. das», das .stenslstoruun die gesamten Vorschläge des Hi rin Graiei' i-«>rr'stützt. Glauchau. Um die Frage der Einführung des 8 Uhr- Ladenschlusses der Lösung näher zu bringen, sind die Ge schäftsinhaber der Bekleidungsbranä-e hier übereingekom men, vom 14. Oktober d. I. ab bis 1. Oktober, mit Aus nahme der Sonnabende. ihre Läden freiwillig 8 Uhr abends zu schlichen. Erzielt dieser Versuch günstige Resultate, so soll ini Einverständnis mit der Lebensmittelbranche ange strebt werden, den Acht-Ul,»Ladenschluß obligatorisch cin- zuführen. Plauen. Am 15., 10. und 17. Juli wird in hiesiger Stadt ein Generalappell deutscher Jäger und Schützen ab gehalten. Das Fest arrangiert der hiesige Königlich sächsi sche Militärverein Schlitzen und Jäger, der auch sein 25 jäh riges Bestehen feiert. Hohenstein-Ernstthal. Bei dem Gutsbesitzer Brunner in Hüttengrund, Anteil Knhschnappel, wurden zwei Grünaer Sparkassenbücher mit über 4200 Einlage, etwa .",0 Mark bares Geld, eine goldene Tamenuhr mit Kette, eine silberne Taschenuhr mit Kette, zwei Trauringe, sowie zwei Geld täschchen, im Gesamtwerte von 80 Mark, gestohlen. Die Diebe sind noch nicht entdeckt. Srbni.tz. Mörder Gierth hat eingestanden, seine beiden Kinder im Einverständnis mit seiner Frau getötet zu haben. Sodann babe er versucht, letztere ebenfalls zu ermorden. Er wollte sich dann auch das Leben nehmen, hat aber dazu nicht den Mut gefunden. Zittau. Tie hiesige Amtshanptmannschast hat die Hundesperre sür die Orte Mittelweigsdorf mit Friedreich, Mardorf und Neugersdorf, Oberweigsdorf, Königshaus, Nusdors, Blumberg, Schönfeld, Grunau, Reutnitz, Trattlau und Wanscha die Hnndesperre bis 18. Juni angeordnet. Zittau. Ein frecher Nanbanfall wurde am Freitag abend in Friedrichswald verübt. Vier bei dem dortigen Tnlsherrenban beschäftigte Arbeiter überfielen auf offener Straße den Magazinveruxilter Rudolf Scholz der Reichen berger Wassergenossenscl>aft, der 0200 Mark zum Auszahlen der Löhne an diesem Tage bei sich trug. Sie schlugen ihn mit einem sogenannten Totschläger nieder, verletzten ihn schwer am Kopse und raubten ihm ein Säckchen mit 2000 Mart' Silbergeld. Ten übrigen Teil des Geldes, den Scholz am Leibe bewahrte, konnten die Täter nicht erlangen, die Räuber, die flüchtig geworden sind, konnten noch nicht fest- genommen werden. Zitta». Im 0. ländlichen Landtagswahlkreise (Reiche nau, Ostritz, Herrnlmt), den Geheimer Kommerzienrat Prei- bisch, Reichenau, 18 Jahre lang vertrat, hat der an seiner Stelle ausgestellte nationalliberale Kandidat, Fabrikbesitzer Paul in Berthelsdorf, nachträglich die Kandidatur abge lehnt. Von einer neuen nntionalliberalen Kandidatur ver lautet noch nichts. Tctschen. Auf dein oberen Umschlagplatze der Böh mischen Rordbalm, der vom Hochwasser überflutet wird, muhte der Verkehr eingestellt werden. Vermischtes V „Drei Kulturkampfsonette an den Reichsbaumeister" veröffentlicht die „Wartburg" in Nr. 13 vom 31. März, entnommen Robert Haah, „Im Zeichen Bismarcks. Zeitgedichte und politische Stimnmngs- bilder." Karlsruhe i. B., 1899. Verlegt bei Wilhelm Jahraus. Darin heißt es unter anderem: .So groß c>u dis», so Großes du geschaffen, so tief inS deuuche Herz dem Äesrn drang. >o stört dein Genius Deutschlands Feinde zwang: der Uebel Größtes zwangst du nicht — die Pfaffen! Dn riefst sie nicht! Du hast verpaßt die Ltunde! Nun ist vorbei der großen Tage Glut — und wieder faucht der Lindwurm au» dein Grunde. O. daß du damals nicht mit Siegfrieds Mut und mit dem deutschen Luthergeist im Kunde das Eine noch vollbracht, das not uns tut!" .O Reichöbaumeisler! Hast du nicht bedacht, daß mau nicht alten Bauschutt soll verwenden und daß uns der den Keim ins Hau« gebracht? Wer srl'afft nun weg. da« Zimmerbeil in Händen, die faulen Balten, ob daS Hauö auch kracht? wer tilgt deu Giflherd, diese Not zu enden?'" Ja! Tief ins deutsche Holz hat'S schon gefressen das Ta> >va innige wachs, der römische Polyp, den man beim Neubau nicht h eru u t er hieb, weil er schon breit im alten Bau gesessen! UnS aber wurmt's! Wir köunen'S nicht vergessen, daß uns des Mittelalters Gift verblieb und daß daS neue Deutschland nicht vertrieb die Fremdherrschaft, die sich de« Siegs vermesse». Denn eher nicht kann Nuh' dem Reiche werden. bis seine Fahnen Wehn von Dom zu Dom. bis deutsch der Katholik auf deu scher Erden, Bis seine Kirche frei, wie Land und Strom, bis Pfaffen: Priester, Christen: stalt der Herden — — iern ist dies Ziel! Doch Ziel bleibt's: «Los von Rom!" So sieht des Evangelischen Bundes „Friedensliebe" aus! Und die liberale Presse hat für solch scheußliche Hetze reien nicht ein Wort des Tadels, sondern möchte den deut sch» Katholiken wcismachen, wir lebten im tiefsten kon fessionellen Frieden und kein Mensch denke daran, ihn zu stören! Wissenschaft, Kunst und Literatur. l Ne u r v m a n l is >b e r D i cl> t e r a b e n d Die Borle'nng von Tr, Theodor Lessing, durch die ein erster Versuch gewacht wird, ein weiteres Pulili>fnm in das Verständnis der Nrnrrmai tik, zu mal Steian George« und seine« Kreises e i n z n k >> b r« », ist fest- geietii aus Freitag den 7. April 1005, abend« 8 Uhr. ->ulo der Koldeweyichen Schule, Ferdinandstraße 17. Garte,iharS links ES empfiehlt sich, die Eintrittskarten im Vorverkauf zu lösen, in der "'iusikalicnhandlnng R'«'S. Seesüaße, der Kurslhandlurg Arnold. Schloßstraße, oder der Tittmannschen Buchhandlung, Prngeistr. 10. Büchcrtisrt». Amtlicher Führer durch die Fürstbischöfliche Delegatnr für 1005». (Wegweiser durch die kirchlichen, sozialen und charitativcn Ein- richtimgen Berlins und der Delegotnr.) Wichtig kür jeden Geist liche» in Deutschland! Jeder Pfarrer in Deulschland wird des intern in Ausübung der Seelsorge mit irgend einer Pfarrei in Groß-Berlin in Verbindimg treten müssen, sei es, daß er nach dorthin ziehenden Pfarrkindcrn nützliche Ratschläge ericüli- oder sich non dort eine Auskunft einbolen möchte. In solchen Fällen spart er sich im.i anderen Zeit und Muhe, wenn er in, Besitz eines zuverlässiae» Nachschlagebnches ist mit Angaben über die weitver zweigte Organisation des katholischen Lebens in Berlin nnd der Mark Brandenburg, insbesondere über Kirchen, Pfarreien. Gottes« dienstordnung, Vereine, kirchliche und charitative Anstalten. Lin ausfüyrliche» Straßen Verzeichnis von Berlin und seinen Vororte« weist die ta Betracht kommende Pfarrei nach Preis nur 50 Pfg., franko unter Streifband 60 Pfg. Zu beziehen duich die Sorti« mentSabtrilung der Germania. Bert,» 6.. Slralaucrslraße 25. Pr,dukte«1»Arfe. Dresden» 3. April. Prednktenpreife in Dresden. Wetter: Regnerisch. Stimmung: Äeschäftslos. Weizen» weißer, alter »77—180 brauner, alter 76—78 iqx , brauner, neuer 76—78 173—177, russischer, rot 18- biS 185. do. weißer 188—185 amerikan. KansaS , argentin. 185—188. Roggen, sächsischer, aller 74—76 lcz- . do. neuer 74—76 Irß 138—140, do. preußischer, neuer 141—144, do. russischer 147—148. Gerste, sächsische 167—175, schlesische und Posener ISS bis 180, böhmische und mährische 185 —205. Futtergerste 126—140. Hafer, sächsischer, alter . neuer 146—152. schlesischer . russischer 140—148. Mais. Einquantine 170—170, La Plaka, gelber 133—136, amerikan. mixed 125—130. Rüböl pro 100 trx netto mit Faß, raffiniertes 52.00. Rapskuchen pro 100 Ics-: Dresdner Marken, lange 12,50, runde 12,00. Leinkuchen pro 100 Icx: Dresdner 16,50, II. 15,50. Weizenmehl l. Marken pro 100 tcg; netto ohne Sack iDresd. Marken): Kaiserauszug 30,0b—30,50, Grieslerauszug 28.50 bis 29,00, Semmelmehl 27,50—28,00, Bäckcrmundmehl 26.00—26,50, Grieslerinundmehl 18,00—18,50, Pohlmehl 15,50—16,00. Roggen- mrhl pro 100 netto ohne Sack (Dresdner Marken): Skr. 0 21.50— 22.00. Nr. 0/1 20.50-21.08, Nr. 1 18,50-20.00, Nr. 3 16.50- 17,50, Nr. 3 14,50—15,50. Futtermehl l2.80—13.00. Weizen« kleie grobr 11,00—11,20, feine 10,80—11,00. Roggenkteie 11,60 bis 11,80. Tie für Artikel pro 100 nvlierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 lc^- Feinste Ware über Notiz. Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Dresden, 3. April. Schlachtvichprelse auf dem Vieh« Hofe ,u Dresden am 3. Avril 1805 nach amtlicher Feststellung. rier- «altinig Ans iriell Siülf Bezeichnung Marktpreis für Lebend- jSmlacht- Kewichl Mt. ! Mk. Ochsen. 2» Kalben nnd Mibe . . . ->» Süll,n Kälber. Schale, Ni' Lchwelne 70' ' Uever- slänber. 276 181 20 422 1024 NM! 1) a. Äollfleischifte, unsgeinästele höchste» LchlachtwerleS bis 4» «i Jahre» . . d. Oetterreicher desgleichen 2) Junge fleischige. nicht «nsgeniäslele, — iiliere aiiSaeinüslele 3j Müßig genahrie jinifte. — gut genährte üliere 4) Kernig genährte jede» Alters . . . . 1) Bvllfleiichige, ausgemäsleie Kalben höch. slen SchlachlwcrleS 2) Bellsleischige. aiiSgeinästcte Kühe höch sten AchtachlwerteS dis zu 7 Jahren . 3> Äeltere auSgemäslete Kühe und wenig gut ennvickeile jüngere Kühe und Kniven 4) Mäßig genährte Kühe und Kalben . . 5> Kernig genährte Kühe und Kalben . . >1 Vollfleischige höchsten SchlachnverleS . 2) Mäßig genährte jüngere und gut ge nährte ältere 3) Kernig genährte 1) Aeinsle Musi- ,LolImi!chniast) und beste «nngkälber 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 31 Kernige Saugkälber 4) Aellere gering genährte tFresser). . . 1) Mastlänimer 2) Jüngere Masthnminel 3) Kellere Maslhainmel 4> Mäßig genährte Hammel und Schafe tMärzschase) 1) a. Vollsleischige der feineren Rassen und deren Krengungen im Alker bis zu etiiiiilbeiiiviertel Jahren t>. ^ettschweine 2> fleischige 8) Gering entioickelie, sowie Saue» . . . 4) Ausländische ... . . . 86—88 38—35 30 -32 27—23 24- 2« 38-40 84-36 30— 32 46-48 43-45 40-42 :>«-38 34—3'» 31- 33 51-52 5 t-53 4!»-5n 46—48 88-71 60-74 64- 67 58-62 58-5« 65 6« 60- 64 56 5,8 51-5» 48-5« 66- 6S. 63 - 65 56 - 6» 70 -78 67- 6» kt-6« 71-7» 68- 7» 64- S7 84- «6 65 - 67 6 2 -63 50-61 zusammen ^ 404 ! ^ Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kolben. Kühen und Bullen l ziemlich langsam, bei Kälbern. Schafen nnd Schweinen langsam. Von dem Austrieb find 244 Rinder österreich.-ungar. Herkunft. — 101 — mehr Wiedersehen würde, ja, es war mehr als eine Ahnung, denn schon lange waren wir in seinen blassen, eingefallenen Wangen, in seinen dunklen, bren nenden Angen. in seiner abgeinagerten Gestalt die Zeiclien anfgefallen, die der Arzt so sebr fürchtet. Seine dünne, fiebernde Hand in der meinen haltend, sagte ich zu ihm: ..Ich inöcbte Sie nicht bennrichigen, Herr Kaplan, aber ich ninh Sic doch bitten, sich recht sebr zu schollen. Ihr Husten gefällt mir nicht, und Sie müssen wir dal,er versprechen, so wenig als nur irgend möglich anszugehen, bis es wieder wärmer wird." Er lächelte und nickte znstimmend. „Ich werde wich ganz gewiß in acht netzinen, aber ich bin durchaus nicht so schwach, wie Sie zu glauben scheinen, Herr Doktor, nnd übrigens, ob ich am Lebe» bleibe oder sterbe, mir ist beides recht, wie Gottes Wille es für mich be stimmt bat." Ich konnte nicht umhin, zu bemerken: „Es muh doch ein recht freudloses Leben sein für jemanden, der noch so jung ist?" ..Das Lebe» eines Priesters?" fragte er. „Auch ich babe einst so gedacht, aber jetzt bin ich ganz andcien Sinnes und füllte mich glücklich. Und übrigens ist es doch sicherlich etwas Schönes, anderen zur Glückseligkeit zu vcrlelfen, nicht wabr? Und ein Priester kann das wenigstens tun." Wir sabeil einander an und ich fühlte, daß es ihm ernst war. Als ich ihm die Hand znm Abschied drückte, wurden meine Augen feucht nnd etwas von seinem Glauben und Gottvertranen kam über mich. Ans vollstem Horzcn rief ich ibm zu: „Gott bebüte Sie!" Ein Jabr war vergangen und ich sah eines Tages in meinem Studier zimmer in der Wigmorestrahe. als der Diener mir eine Karte überbrachte. Achtlos warf ich einen Blick daraus, und zu meinem Erstaunen las ich: Pater Johannes Melvin. Roch ebe ich mich von meinem Erstaunen erbost batte, hielt ich eine fette, kleine Hand i» der meinen, nnd vor mir stand mit seinem wettergebränntcn, ebrlichen Gesicht der Ortspfarrer von Mylrea. „Ich habe einmal England besticht. Herr Doktor," begrüßte er mich, in dem er den Kovf zur Seite neigte, das eine Auge schloß und mich mit dem anderen eifrig betrachtete, lind da ich nach London gekommen bin, glaubte ich auch bei Jbnen vors>'rl>che>i zu sollen. Ich bin noch nie hier gewesen. Es ist eine mächtig große Stadt, dieses London, viel größer als Kilstith, ja sogar noch größer als Dublin. Und nun, mein lieber Doktor, zu Ihnen. Wie geht es Ihnen? Rech immer Jnnggeselle? Ich möchte wetten, Sie sind jetzt vor- Heiratet I" Ich versicherte ibm. daß er sich darin irre, und ich noch nicht in der Liebe Fesseln gcicblagen sei. Es bedurfte dann einiger Miibe, ihn zu veranlassen, bei mir zu speisen, denn er schien z» glauben, daß ich zu sehr beschäftigt und ein in großer Man» sei. als daß ich die Zeit Bestichern widmen könnte. Es ge- lang mir indessen, seine Einwiirse zn widerlegen, nnd wir verbrachten einen recht vergnügten Abend. Ich erkundigte mich nach allen meinen Freunden in Irland, und Pater Johannes kargte nicht mit den Auskünften, die er in seiner derben, ehrlicl-en Art erteilte. — 102 — „Im Herbste wollen sie Hochzeit machen," bemerkte er, als er von Ellen und Michael sprach, „und Sie können es mir glauben, Doktor, ein schönes Paar machell die beiden. Ich soll unserem Fräulein von Ihnen, lieber Doktor, das Versprechen mitbringen, daß Sie auf ihrer Hochzeit tanzen werden." Lachend versprach ich ihm zu kommen, wenn es mir irgend möglich sein sollte, obwohl nicht ausgeschlossen war, daß Bernfspflichten mich noch im letzten Augenblicke in London zurückhalten könnten. Bisher hatte der Pfarrer noch mit keiner Silbe seines Kaplans erwähnt. Neugierig und auch einigermaßen besorgt, ob meine schlimmen Befürchtungen eingctroffen wären, fragte ich Pater Johannes nach ihm. Sofort zog ein Scl-atten über sein Gesicht, und mit einem tiefen Seufzer antwortete er: „Die Oualen des armen Jungen sind mm vorüber. Vor vier Wochen haben wir ihn begraben." Dann mit der Hand sich die Tränen aus den Augen wischend, fuhr er fort: „Glauben Sic es mir, lieber Herr Doktor, er N>ar für diese Welt zu gut. Er tvar aus dem Stoffe, aus dem der Herr die Engel und Heiligen machte, nnd als er Priester wurde, brachte er in seinem Herzen eine sclstvere Last mit. Denn wenn er auch in seinem Herzen so rein und unschuldig wie eine Lilie war, nnd wenn er auch seinem Gelübde in Gedanken und Taten treu blieb, so war er doch für den Sonnenschein nnd nicht für den Sclßttten ge- sciiaffen, und das Leben eines Priesters ist gar einsam und schwer, und Anton war dazu fast noch) ein Kind. Den ganzen Winter hindurch l)at er sich tapfer aufrecht gehalten und mit leuchtendem Gesicht wandelte er unter uns, so daß wohl niemand glauben mochte, daß schon der Tod Hand auf ihn gelegt hatte. Als der Sommer kam, wurde sein Gesicht noch röter, seine Wangen glühten nnd seine Augen strahlten von neuem Feuer. Und die ganze Zeit über tvelkte er dabin, nnd nur einer wußte cs: sein treuer Freund und Bruder Johanni Ja, Herr Doktor, ich sah es kommen, nnd mein Herz blutete, und ich suchte ihn zn trösten, denn ich habe ihn geliebt, wie sonst niemand auf der WeltI" „Gsanben Sie denn, daß er sich unglücklich fühlte, Herr Pfarrer?" „O nein, Herr Doktor," erwiderte der kleine Herr bestimmt. „Er war keineswegs unglücklich, aber sein Glück war nicht das gewöhnlicher Sterblicher. Er war ein stiller, friedlicher Mensch, ein tiefes, ruhiges Wasser, in dem sich der Himmel spiegelt. Gott sei seiner Seele gnädig. Als es wieder Winter wurde, mußte er das Bett hüten, denn er war nur noch Haut und jiiiochen. Wenn ich ihn besuchte, begrüßte er mich stets mit seinen freundlichen Lächeln nnd seinen lieben Worten, nnd als er hinüberschlief, war cs, als wenn ein müdes und schwaches Kind, das froh ist, seine Augen schließen zu können, zn Bett geht." Er schwieg, und Tränen liefen ihm über das Gesicht herunter. Nack, einer kurzen Weile fuhr er mit bewegter Stimme fort: „Dort oben fühlt er sich ganz gewiß Wähler als hier, denn er war für diese Welt zu gut. Den letzten Abschied nahm ich von ihm, als er in seinem priesterlichcn Ornate in dem alten Dom zu Kilsyth aufgebahrt lag. Diel Volk war gekommen, um ihn noch einmal zu sehen, und wieder gegangen, und Nacht war cs geworden, und der Mond leuchtete mit seinem kalten Lichte in den Dom hinein. Da lag er — Gott Hab ihn selig — mit geschlossenen Augen und auf der Brust gefalteten trun feierl Hei wir s < bar ! als L dieses denn 1. N achten, ziehun allen i füllt v giöse Willen traueri lich da entfren infolge lien vo ist. in