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Sächsische Volkszeitung : 01.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192104015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-01
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.04.1921
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Donnerstag de» 31. März 1621 Sächsische vol,«,«,«»», 76, Leite L Ende des ungarischen Abenteuers? (Eigener Drahtberlcht der „Sächs. BollSzeilung".) Berlin, 1. April. Der Habsburger RcstanrotionSoersuch ln Ungarn, der gestern als eine ernste Gefahr betrachtet worden ist» ist knapp vor einem kläglichen Ende und rascher, als es den Anschein hatte, gescheitert. Kaiser Karlsteht unmittel bar vor der Rückkehr in die Schweiz. Wieso es gelungen ist, ihn zu einem so schnellen Verzicht auf seine Pläne zu bewegen, ist noch unbekannt. Es geht das Gerücht von der Einsetzung einer Regentschaft des Kronprinzen Otto, die vorläufig wenig wahr scheinlich ist. Aus dem Lager der Karlisten Wien, 3l. März. Eine aus Steinamanger hier ein- gistrffene Persönlichkeit erzählt über die Vorgänge in Ungarn felgendes: Heute vormittag habe ich Stcinamanger passiert. Ter Bahnhof, war voller Soldaten und Gendarmerie. Wir durften den Bahnhof nicht verlassen. Die Straße, die zum Bahn- hch führt, prangte im Flaggensch.uuck. Der Eintritt in die Sad: war fast unmöglich. Steinamanger glich einer Stadt, über die das Standrecht verhängt wnrdc. Ueborall sah man be- lucs',riete Patrouillen. Durch die Wflaggung wurde die Bevölke rung erst darauf aufmerksam gemacht, welcher Gast sich inner- ha'.h der Mauern der Stadt befand. Ein zahlreiches Militär- cnsgebot war vor dein bischöflichen Amtssitz ausgestellt. Am Ndr.'ag fand eine monarchi stlsche Demonstration v>r dem bischöflichen Gebäude statt. Die Einwohner von Stein» amanger sind nicht in t er Lage. m,t der Außenwelt in Verbin dung zu treten, da das Telephon ausgeschaltet und die Post- und Telegraphenämtcr voll Militär besetzt sind. ES geht das Gerücht um, daß Oberst Lehar inst allen seine» Truppen dein König den Treueid geleistet habe. Wien, 31. März. Es ist Tatsache, daß gestern abend unter Gl.üeugeläut in Steinainanger die Truppen die Militär diktatur auSgerufcn haben und daß die Truppen des Obersten Lehar ans König Karl vereidigt worden sind. AleudS hat auch eine Illumination stattgefniiden. Die ganze Stadt Steinanianger ist festlich beflaggt. Die Ansichten Karls ^ Wien, 31. März. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird mügeteilt: Auf Grund der letzten Nachrichten ist die Situa tion viel ernster aufzufasse» als bisher. Die Wiener Enicntediplomaten sind der Meinung, daß der Aufenthalt Karls st, Stcinnknaiiger noch zu schweren Komplikationen Anlaß geben könne. Wie zuverlässig verlautet, hat König Karl in Steina,n- angec vor den dortigen legitimistischen Persönlichkeiten ein politisches Expose entwickelt. Er versicherte, daß das Eingreifen der Regierungsgewalt durch den Exkaiser für Ungarn kenirswegs die Folgen haben werde, die von vielen Seiten be- füiclitet würden. Der Kaiser meinte, daß auch die Drohungen der kleinen Ententestaaten, Ungarn mit Krieg zu überziehen, n>cht verwirklicht würden, und ist auch der Ansicht, daß die große Emente sich mit platonischen Protesten begnügen werde, wenn en n al eine Einheitlichkeit in der ungarischen KönigSsrage herrscbe. Man brauche sich nur an die griechische KönigSsrage zu erinnern, um überzeugt zu sein, daß die große Entente keine Gewaltmaßnahmen gegen Ungarn in Anwendung bringen werde. Das Beispiel König Konstantins spreche für diese Auffassung. Von jugoslawischer Seite wird erklärt, daß für drn Fall, daß tatsächlich König Karl in Budapest den Thron be ste gen würde, die Jugoslawen sofort Ungarn mit Krieg über ziehen würden. Die Auffassung in Wie» Wien, 31. März. Die Polit. Korresp. erfahrt, daß in der Angelegenbeit des früheren Kaisers Karl kein Schritt anderer Mackste de! der österreichischen Negierung unternommen wurde. Die Negierung bctrachle die Angelegenheit zunächst als eine ungarische »nd ist der Auffassung, daß sie im eigenen Wirkungs kreise alles vorgesehen habe, um eine Gefäbrdung der eigenen Interessen hintaiinüialten. Bon sozialdemokratischer Seite wurde das Präsidium beauftragt, in der morgigen Sitzung des Ausschusses für Aeußeres die Rückkehr des ehemaligen Kaisers nach Ungarn sofort zur Sprache zu bringen und bet dem Präsidenten des Nationalrates die sofortige Einberufung des Hauses zu bc- aickragen. Es sei unbedingt notwendig, daß unter Mitwirkung der Volksvertretung entschieden werde, ob und unter welchen Umständen die Rückkehr Kaiser Karls von Habsburg durch Deutschösterrcich zugelassen werden kann. Jnlolge der außerordentlichen Ereignisse der letzten Tage wurde der Nationalrat für Freitag, den 1. April nachmittags 3 Uhr, einberufen. Berlin, 31. März. Von diplomatischer Seit« wird der „Notionalzeitung" mitgeteilt: Es ist grundfalsch, die in Ungarn emstandene Situation als eine Wendung zum Bürgerkriege auf- zistassen. Die Rückkehr König Karls in seine Hauptstadt ent- pistp, sich immer mehr und mehr als ein abgekartetes Spiel zwischen Karl, Frankreich und dem Reichsverweser HrUhl,. Frankreich lasse vermutlich der »ngarischen Regierung gercvüber seinen Standpunkt wie folgt erklären: Priiizipiell habe Frankreich gegen Karl nichts eiuzuwenden. Es will nur jede krnwerische Verwicklung zwischen den Nachfolgestaaten und Un garn vermeiden. Aus diesem Grunde kann es nicht offen seine Zustimmung zu dsm Staatsstreich gebe». Sollte aber ei» fait acr>iiipli entstehen, so wäre damit eine völlig neue Lage ge schaffen, und die französische Regierung würde sich dann ihre Entscheidung Vorbehalten müssen. Es ist bereits festgestellt, daß Kaiser Karl mit einem eng- li'chen Paß unter dem Namen William Good, als Jäger ver klebet und mit einer Autobrille, gefahren ist. An der steierisch- »»! arischen Grenze hat ihn ei» Gendarm visitiert und passieren laßen, ohne ihn zu erkenne». Im Gegensatz hierzu steht eine Meldung auS Wen. die ke cgt, daß die Wiener Ententevertreter mit Entrüstung d e Gerüchte zurückweisen, die behaupten, daß sie von den Plä- »:n Karls gewußt hätten. Der französische Vertreter in Buda pest hätte als Erster gegen die Einreise Karls protestiert. Appell a« die ungarische Nationalversammlung Budapest, 31. März. Die Nationalversammlung ist noch vor Ablauf der Osterferien auf Wunsch der Abgeordneten filx den 1. April einverufen worden- Wien, 31. März. Wie die .Politische Korrespondenz* erfährt, teilte der ungarische Geschäftsträger der österreichischen Regierung mit, daß Exkönig Karl in die Schweiz zurückkehreu werde. Nach Mitteilungen einer Korrespondenz ist eS wahrscheinlich, daß Exkönig Karl In Sleinamanaer zunächst den Verlauf der morgigen Sitzung der ungarischen Nationalversammlung abwarten werde. Frankreich zmn Versuche Karls Paris. 31. März. Die Parßer Preise beschäftigt sich eln» gehend mit den Versuchen, den früheren Kaiser Karl beiz ungarischen Thron besteigen zu lassen. „Peilt Parisierr* sagt: Zwei Umstände hätten den Mißerfolg herbeigesührt. Einmal scheint eS. daß in Ungarn die Anhänger der Wiederherstellung der Monarchie nicht so zahlreich und so entschlossen seien. Ivie man vor einigen Monaten hätte annchmen können- Alsdann hätte man bedenken müssen, daß die Großmächte, die den Friedensvcrtrag von Trianon Unter zeichneten und die Nachfolgestaaten Oesterreich-UngarnS gewisse .«ch» d< Pari,' Ist der Ansicht, daß d« Zwischenfall insofern Folgen nach sich ziehen werde, als die Aus sichten siir die Wiederausrichtung der Monarchie heute sacke an er ständen als gestern. Mau müsse aber die öffentliche Ausmertsamleit infolge dieses Vorganges auf die ungarischen Angelegenbeiten lenkeii. Der Friedensvertrag von Trianon sei noch nicht ratifiziert. Seit einem.Jahre seien die abentenerl'chsteir llniernehmuunen nach nach' verschiedenen Richtungen hin in Ungarn ins Werk gesetzt worden. Die Südslaven hielten noch gewisse Gebietsteile besetzt, die ihnen der Frieden mit Italien nicht zuspreche. Man müsse mit alledem ein Ende machen und Entschlüsse festen. Der „GauloiS" schreibt: Wenn eine monarchistische Wiederausrichtung in Ungarn erfolge, dann sei die Gefahr verbanden, daß das ehemalige König reich in seinen alten Grenzen wiedcrerstehr. Damit werde Serbien seine Eroberungen verlieren, die Tschechoslovak-i vcrschwrndeir und Italien werde sich aufs neue einem gefährlichen Gegner gegenübcrbefinden- Die Haltung der Entente Rom, 31. März. (Stesani-Meldung.) Die Rückkehr des Exkaisers Karl nach Ungarn hat in diplomatischen Kreisen Ueber- raschung hervvrgerusen. Sein Handstreich könnte siir Ungarn, bas Frieden und Ruhe brauche, ernste Folgen haben. Die Kabinette der Entente tauschen miteinander Noten aus, sind aber darin einig, eine Restauration zu verhindern. Ein Vorgehen der Entente für den Fall eines derartigen Versuches ist seit langem festgesetzt. Es ist sicher, daß die Entente fest entschlossen ist, die Angelegenheit so schnell wie möglich zu erledigen. Der Kamps »m den Zwang Prag, 91. März. In der Angelegenheit der Geltend machung der „Sanktionen" von seiten der Tschecho- Slcwakei gegen Deutschland finden zwischen der tschecho-slowa- kischen Regierung rmd den Alliierten seit einigen Tagen Ver handlungen statt. Weder die tschecho-slowakische Regierung noch Re Alliierten haben jedoch bisher ihren definitiven Standpunkt kundgegeben. Ein Strasversahren gegen oberschlefische Blätter BreSlau, 1. April. Nach einer Meldung der „Voss. Ztg.* hat die interalliierte Kommission gegen die Vera» t wört lichen Redakteure des „Oberschles. Wanderer", des „Oberschles, Anzeigers", der „Ostdeutschen Morgenpost" und der „Oppelner Ztg." ein Strafverfahren vor dem Sondcr- gerichtshofe in Oppeln anhängig gemacht. Alle werden beschul digt. am Vorabend der Abstimmung eine falsche Nachricht von d',r Schließung der Warschauer Börse gebracht zu haben, die ge ebnet gewesen sei, die öffentliche Ordnung zu stören. Die Ver handlung findet am 5. April statt. Wie Regelung der Gebietsverteilung BreSlou, 3l. März. Wie der „Oberschles. Kurier" meldet, har die Nachprüfung des Abstimmungsergebnisses durch die In teralliierte Kommission zur Zurückweisung der vorgebrachten Be anstandungen geführt. Der Gesamtbericht der Interalliierten Kommission wird angeblich das Abstimmungsergebnis in eine rein polnische, eine rein deutsche und sine gemischte nationale Zone zerlegen. Sollte dies der Fall sein, so ist schon jetzt zu sagen, daß eS eine rein polnische Zone tatsächlich nicht gibt, es- sei denn, daß man den ganz kleinen östlichen Grenz streifen des Landkreises Kattowitz und die daran anstoßende Nordostecke des Kreises Plcß polnisch nennen wollte. Die griechisch-türkischen Kämpfe Konstantinopel, 29. März. Der anatoliscbe Kriegsbericht vom 29. März meldet, daß auf der Front von Brussa sämtliche Angriffe der Griechen abgewiesen wurden und daß d'r kemalistischen Gegenangriffe die Griechen zwangen, sich auf ihr: Ausgangsstellung zurückzuziehru. Von der Front bei Js- nnd werden nur Patrouillenrmternehmungen gemeldet. Die Nationalversammlung in Angora hat beschlossen, sofort die drei Jahrgänge 1911, 1912 und 1913 und sämtliche Offiziere zu den Waffen zu rufen. Konstiuitinopcl, 3V. März. Nach den letzten Meldungen ans Anatolien wird das k e m a l i sti s ch e Heer auf der Linie Eskischeher—Afium—Karahissac zusammengezogen, wo es zwei fellos zu den ersten ernsthaften Zusammenstößen kommen wird. Im Hintergründe wird eifrig an der Schaisnng einer zweiten Verteidigungslinie gearbeitet Fünf weitere Jahr gänge wnrden dringlich unter die Fahnen gerufen. London, 31. März. Die „Times" meldet aus Koustantino- pel die Einnahme von Eski-Schehir durch die griechischen Truppen. Aus dem Nekchskohlenrat Berlin, 31. März. Ter N : i ch s k oh l e n r a t trat heute zr einer Vollversammlung zusammen. Staatssekretär Hirsch bet« nie, die Steinkohlenerzeuguug sei gegen 1919 um 40 Pro zent. die Braunkohlenerzeugung sogar gegen den Friedensstnnd uni 40 Prozent gestiegen. Dies habe die Vermehrung der Be legschaften um über 126 000 Köpfe verursacht. Wohl kein Volk d:r Welt habe in dem schwersten Berufe so Bedeutendes geleistet und eine so gewaltige Umgruppierung von Menschen vorgenom- men. Es habe seine Bereitwilligkeit bekundet, die Lasten des Friedens auf sich zu nehme». Produktionsförderung und Ver braucherschutz seien die Forderung des Tages. Redner schloß: Unsere Erportindnstrie darf sich nicht länger auf die Valuta- schNaiikunaen einstellen. Sic muß daher den Selbstkosten ent sprechend kalkulieren. Die Entente hat bis heute 24 Mil lionen Tonnen Kohlen erhallen. Das hatte den Uns'»» zur Folge, daß bei uns Arbeitslosigkeit auS Kohlenmaugel herrscht, wahrend in England Ar beitslosigkeit a»S UeVerfluß an Kohlen herrscht. Auch in Frankreich .ieoeu di- Verhältnisse ähnlich. Der Weg der plumpen Materiallieferung muß verlassen werden, so daß Deutschland anstatt Natnrallieferungen machen zu müssen, in der Lage wäre, Geldzahlungen zu leisten Angenommen wurde die vom große» Ausschuß festgesetzten Bestimmungen über die Regelung der Brennstoffeinfuhr, nach dem der ReichSkohlenkommissar die möglichste Berücksichtigung drk berechtigten Wünsche des freien Handels zngesagt hatte. Deutschnationale Agitatkonsversuche Die Deutschnationale Partei gibt nunmehr ein katholischeS Wochenblatt heraus. Es sollen darin alle Fragen politischer Natur vom Gesichtspunkt deS politisch rechtsstehenden Katboliken betrachtet werden.— Wie edelmütig von der Deutschnationalen Partei, plötzlich ihr katholisches Herz zu entdeckenI Viel Glück werden sie damit nickt haben. Sonst müßten sic zuerst die ganze Geschichte früherer Taktik gegen die Katholiken aus den Gedächtnis der Katholiken auslöschen. Nachrichten aus Sachsen Ungehinderte Hetze der Kommunisten Eine Dresdner Korrespondenz schreibt: Allgemeine Ver wunderung erregt es, daß die sächsische Regierung nichts aepen die beiden kommunistischen Organe „Das Volksblatt" in Dresden und den „Kampfer" in Chemnitz unternimmt, die schon fest mehr als einer Woche in jeder Nummer in wahnwitzigster Weise ganz offen und unverblümt zu Gewalttaten aufreizen» dir die Arbeiterschaft zum Straßenkampf zu treiben versuchen und die in den Mittwochnummern zur Wahl politischer Arbeitcr- so ganz offen die gewaltsame sie Frucht diese? aus zu, rärr in den Betrieben aüffordern, also Beseitigung der Regierung betreiben. rischen Tätigkeit sieh! man in Pirna, wo bereits die Räterepublik ansgerufen worden ist Das passive Verhalte» gegen diese beiden Zeitungen wird damü begrüntet, daß deren Rednlieure Wei mer und Nenner Abgeordnete seien mud als solche den Schutz drr Immunität genössen. — Chemnitz. Der t o in m u n i st i s ch e n General- str ei kp aro l e ist seitens der Chemnitzer Arbeiterschaft keine o>q oqiinn ozaogx »oaollorv uwnio u^ uoyrnar wckw>.i6 sbwZ kommunistischen Stceikhetzer, welche die Arbeitswill! jen angrei- fei wollten, verprügelt. Beim Sckckeusenban im Stadtteil Borna/ bei dem nur Arbeitslose als Notstandc-arbeiter bezch'Uckgr wur den ist jedoch kein einziger Arbe n > >>». Arbei> er »ienen. — Meerane. In der Wohnung > Fabrikbesitzers Brumm ereignete sich eine Explosion im .Unenberd, der zertrümmert w> rde. Später fand man eine Snrrnakapsel. Es wird ein ver brecherischer Anschlag vermutet. — Leipzig. D,e 7iimmliing „Deutsche Kinberbilie* in Leipzig ist abgeschlossen, sie bat einen Reinertrag von 786 927,50 Marl ergen, wovon 323 321.54 Mark zur numittelbaren Verwendung in Lcipzia gelangen, während der andere Teil an den LandcSaus» schuß »ach Dresden zur Verteilung für Reich und Land abzu» führen ist. Ans Dresden Grofzdresden —* Mit dem heutigen Tage gehen 20 Vororte ln der Stadt ans. Die Namen der eingemeindeten Ortichasten sind Nockwitz, Bühlau, Weißer Hirsch, Lolchwitz. Blasewitz, Laubegast, Kleinzschach witz, Leuben, Dobritz. Costritz, Mockritz. Kleinpestitz, Kaitz, Stetlch, Kemnitz, Briesnitz, Leutewitz, Obergorbitz, Niedergorbitz, Coschütz. Die Einverleibung ist mit einer kleinen Feier verbunden. ' —* Zu den Kommuniitenver Haftungen wird uns mitaetctlt, daß von den am 2. Osterfciertag festgenommenen Personen 17 der. hiesigen Staotsanwaltichastrur weiteren Entschließung zugesübrt worden sind. Tic sind rum größten Teil Mitglieder der Lercimote« Kommunistischen Partei und der Arbeiterunion. Ein großer Teil der zilgciilbiten Personen ist den Behörden bereits wegen ihrer komtnminiischen Betätigung bekannt. —" Das 50jährige BerussjubUäum feiert heute Herr Richard Schönfelder. Derselbe ist als Schriftsetzer seit Gründung der „Sächsischen Volkszeitrmg" in dieser tätig. Aus Anlaß seines Jubeltages wurden ihm von seiten der Buchdruckerrnnung, der Geschäfts- und Betrievspersonals zahlreiche Ehrungen und Glück wünsche zuteil. Gemeinde- und Vereinsrmchrichte« 8 Dresden. Der FranziskancrvaterEpiphaniuS aus Düsseldorf, der am Sonntag in Loipztg-Lindenau und in der nächsten Woche in Radeberq und tn Kamenz Missionspredigten hält, kommt für den S. bls 12. April auch nach Dresden. All» Mitglieder unserer Pfarcgemeindcn werden gebeten, die Anzeige in der morgigen Nummer zu beachten. Letzte Telegramme Die Lage in Bayern München, 1. April. Hier ist wieder eine Anzahl von tonr- muwnstischen Flugblattverteilern verhaftet worden, darunter Zugereiste mit Sowsetabzeichen. Russen ohne Ausweis werden sosorr als lästige Ausländer an die Grenze geschafft. Die F r e m d e n k o n k r o l l e ist verschärft worden. Die einlaufen der Züge werden von der LaudeSvoUzer durchsucht. Alle Zu- reiscnden müsse» sich auswcisen. Tie Gerichtsverhandlungen gecen den Reichstagsabgcordncten Wendelin Thomas wegen Aufreizung zum Klassenhaß ist bereits auf morgen festgesetzt worden. Die für Norddeutschland bestimmten bayerischen Reichswehrtruppen befehligt Oberst v. Epp. München, 31. März. Unter dem Verdacht hochverräte rischer Umtriebe wurden hier sieben weitere Führer der Kommunisten festgenomme ». Militärische Vorsichtsmaßnahmen Gotha, 31. März. Die Reichsrcgierung hat auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf 6000 Mann Reichswehr znsc-mmengezogen zur etwa notwendig werdenden Verwendung in Mitteldeutschland. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich Koring; für den Inseratenteil: Peter Schradrr. — Druck und Verlag der „Saxonia-Luchdruckerer" G. m. b. H, zu Dresden. Nsßßsv - Orokrösterei Al-rsÄ SLIsmm, llrecki!. MM8. Ug Mil. Uernspreeliec 22Y29 empkieklt leinste MsLkungen Ickieckerlagen ckurclr Plakats kenntliclr. 4l3 VreMiLvr linrsv von» L. ^pril LSLL Oturs Osvlldr. dlltAvtsilt vor» OkkMiütror vairk-Verein, Drvkäsn, Kraxvr Ltrsüe veiiwotio Ltaatipapiers Rvlotrsaulsilrv äo. cko. cko. 8 parpr äini SLarrlvrlr. 8Lotrs. Rsirto «7,126 65,256 67.500 77,350 83.500 57,380 Stadt. Haloibeo, Pfand- und Uypolliolran - Seist« vresckllsr von 1375 68,350 So. 1900/08 83.000 ckc». 1918/13 78,500 Olremnitaor v. 1903 74,860 Oarraitrer pkandde. — cko. ck«,. 93,000 Oausiteer Llrockitbr. 89,500 cko. ck». 163,006 papisr- und Pkoto-Aktien Obrem«, /Otonbrrrp — krausen. Larrmaru, 168,000 Vyrsmanll 318006 loa. ä.-0. 185,006 Hasservcker kapiert 288,000 Vsr. 6autmrsr k.-k. 360,600 >V villoadorver k.-kz898>000 vrauarsl.kktien 8 lllürßsns i 171,006 18 I lilrsts Xulmdaobor 1330,000 6 I kvts-6rLu f — Sank-Aktien ^«loa-^ktiou —' Obmu.6ank-Verein — Oowmors rr. kriv. 201,000 voutsobe 6auk 300.00dl, llrosckrror 6aok 215 600 Hgbausr 8ank ?04ch0O 8aobsor,b»irk 275,00dl Verschiedene Industrie-»klien 2immsrm»uir 259,00di 6. L ^1. üsobvr 495,000 karaäit, — Ovrnrarria 374.006 Orollorrtr. Vkebstr-o» 355 OOO Oarrobbamnror 519,000 3Hobo. OuÜstalrl 975 006 Hartmans 335.0 'O gonckvrnrairrrL 3ti»y 217,500
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