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Sächsische Volkszeitung : 14.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192005140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-14
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.05.1920
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Freitag den 14. Mai «r- IW. Sitte H Gs ist höchste Zeit die Wählerlisten einznsehen! Wer nicht in der Wählerliste steht, darf am 6. Juni nicht wählen. außen zu erhöhen Leistungen bringen. Wie empfindlich das Wirt» schafislelen gegenüber dem Zwange ist, hat sich ja Hei der deutschen Zwangswirtschaft während des Krieges deutlich genug gezeigt: die Produklivität der Landwirtschaft ist nicht gröber geworden, sondern rapid gesunken. Und dabei war doch di« Arbeit im Dienste des Ge- samlwohleS, im Dienste des eigenen Volkes gefordert. Ohne klare, festumussene Begrenzung der deutschen Verpflichtungen a»8 dem Frie densvertrage ist ein Wiederaufbau Europas nicht möglich. Klarheit ist aber auch notwendig mit Rücksicht aus die Sanierung der Finanzen in den einzelnen Ländern, besonders in Deutschland und Frankreich. Wie sollen wir zu einer geordneten Finanzwirtschast kommen, wenn unerfüllbare öder gar vollkommen unsichere Forderun gen an uns gestellt werden, wenn wir nicht einmal wissen, was wir leisten müssen. Aber auch Frankreich kann zu einer Neuordnung sei ner Finanzen nicht kommen, wenn es nicht weih, was es von uns zu erhalten hat. oder »venn die Forderungen lo lind, dass iie einfach nicht erfüllt werden können. Auch für die ganze Weltwirtschalt ist es von größter Wichtigkeit, daß endlich die Verpflichtungen Deutschlands ge nau sestgelegt werden. Große Kreditoperationen können nur vorge nommen werden, wenn über die Leistungen und über die Verpflichtun gen aus dem Friedensvertrage volle Klarheit besteht und diese Leistun gen im Rahmen des volkswirtschaftlich Möglichen gehalten sind. Kredit und Handel aber sind beute noch enger mit einander verknüpft, als in der Vorkriegszeit. ES wird also auch der Warenaustausch unter den Völkern ungeheuer leiden wenn nicht eine vernünftige Lösung der schwebenden Fragen gesunden wird. Werden aber die weltwirtschaftlichen Beziehungen mcht wieder in hinreichendem Maße ausgenommen, so muß unledlngt der Wiederaufbau Europa s verzögert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wer den. DaS bedeutet wiederum Vermehrung der wirtschaftlichen und sozialen Not und n»u« politisch« Erschütterungen. Die Rückwirlnng auch'*: aus di- Länder die nickit so sehr von denk Kriege ge lrossen worden sind, kann jeder Volkswirt voranssehen. Darum ist eine vernünftige Reaelung der Angel-genheit auch im Interesse der ganzen Weltwirtschaft nötig. WaS wir wollen, ist ein? ehrliche Verständigung, die eS ermiöglicht, ,«S den Trümmern Europas wieder auszubanen und die schweren Schäden zu heilen, die der Krieg allenthalben verursacht hat. Di- Forderungen, die man an uns stellt, müssen volkSwIrtschallch erfüllbar sein. Mir werden bei den Verbandlungen den Zustand unserer Volkswirtschaft objektiv schildern Und Vorschläge mochen von denen wir glauben, daß sie auch auS- zusühren find, sofern man der deutschen Volkswirtschaft wieder auf- zuhelsen bereit ist. Bor* sprechnngen über Spaa sSigener Drahtbericht de, »Sächf. N , l k«, «itu n g'.) Genf, 14. Mai. Män spricht davon, daß außer der Be sprechung in Folkestone noch eine andere vorbereitende Zusammenkunft der Konferenz von Spa vorangehen soll. Dlele Besprechung an der auch die Nertreter Belgien« und Italien» teil, nebmcn sollen, würbe ln Pari» oder Brüssel statifinden- Sie hätte den Zweck, da» Programm der Verbündeten für Spa in allen Einzelheiten feftzusehen. Auch dieser Vorschlag, so heißt es, geh« von Millrrand au», der fei» Möglichste« tue, um der von ihm gefürchteten Zusammenkunft mit den Deutschen den Charakter einer reinen Formalität zu geben. Frankfurt a. M., 14. Mai. Es wird gemeldet, daß der Vorsitzende der deutschen Frtedeu»kommIIsi»n in Paris, Gehe «rat Göppert, in den nächsten Lagen in Berlin erwariet wird. Seine Lldreise nach Berlin dürste mit den Vorbereitungen zu der Konferenz in Spa zusammcnhängen. Die dentsche Regiernn« besteht darauf, daß der einmal festgesetzte Termin eingehakten wird. Pari», 12. Mai. In amtlichen französischen Kreisen weiß man noch nicht, ob die Konferenz i» Span vertagt wird. Wahr scheinlich werden die verbündeten Delegierten vor der Zusammenkunft in Spaa ein gemeinsames Borgehen vereinbaren. Paris, 13. Mai. Nach Havas-Berichten verlautet, daß die Zu sammenkunft Lloyd George» mit Mtllerttnd Ende der Woche in Hythe bei Foliestone erfolgen wird. Im Laufe der nächsten Wochen werden dann in England Besprechungen stattfinden zwischen Lloyd George und dem belgischen Minister des Aeußern, sowie dem belgischen Wirtschaftsminister. Danach dürfte dann mit Sicherheft zu erfahren sein, ob die Konferenz von Spa verschoben wird oder nicht. Die Finanzkonsercnz in Brüssel London, 13. Mai. Im Unterhaus wuirde gestern das Budget in zweiter Lesung angenommen. Aus eine Anfrage erwiderte Bonar Law, daß die vom Völkerbund einberufene Finanzlonferenz wahrschein lich Ende Mai oder Anfang Juni in Brüssel, jedenfalls abqr nach der Zusammenkunft von Spoa stattfinden werde. k Die EntschLHigungsfrage Berlin, 12. Mal. Die deutsche KrsegSlafienkoM» Mission in Paris hat dem Wiedergutmachungsausschuß am 10. Mai zwei Denkschriften über die Kriegsschäden Belgiens und Frankreichs übergeben. Die Denkschriften, die eine Zusammen- fassunA deS gesamten verfügbaren Materials über den Umsang und den Mrt der Sachschäden in den genannten Ländern enthalten, sind von dbr Reichsentschädignngskommission unter Hin zuziehung von Sachverständigen ausgearbeitet worden Aus dem Botschasterrat Pari«, 12. Mai. Dar Botschafterrat hat bestimmt, daß die in Artikel 347 des Versailler Vertrages vorgesehene internationale Donau- kommission demnächst zusammentreten wird. Ferner genehmigte er das Abkommen, das der Oberkommissar von Danzig, Sir Reginald Tower. Mit dem Vertreter Polens über die Verpflegung Polens abgeschlossen tzat. Der Streik in Frankreich Pari», 13. Mai. Der Allgemeine Verband E. G. T. teilt mit, daß er sich an die gewerkschaftliche Internationale gewandt habe, damit sic ihren Protest mit dem des französischen Proletariats vereinige zum Zwecke der Verteidigung der Organisation. Die Verhaftungen von Streikführern werden in ganz Frankreich fortgesetzt. Nach dem „Excelsior" wurden gestern in Frankreich allein 42 Verhaftungen vorgenommen. Nach einer Havasmeldung werden die Gasarbei ter von Paris und Umgebung morgen früh die Arbeit nieder, legen. Die C. G. T. hat in Erwiderung dsr Maßnahmen der Re gierung den Streik der Beleuchtungsindustrie ungeordnet und Ver handlungen eingeleitet, um die gesanrte Möbelindustrie stillzulegpn. Demission des Kabinetts Nlttt? Rom, 12. Mai. In der Kammer haben die Sozi allsten einen Antrag, betreffend die Zwischenfälle, die sich kürzlich beim Per sonal der Postverwaltung ereigneten, eingebracht. Nitti verlangte die Alehnung des Antrages und stellte die Vertrauensfrage. Für den Antrag stimmten 193, dagegen 112 Abgeordnete. Infolge- dessen wird Nitti bei Beginn der nächsten Kammerfitzung die Demis sion des Ministeriums k«kanmv«k>en. Mailand, 12. Mai. Aus Aeußerungen der Blätter über die Ministerkrisis ist folgendes zu entnehmen: Das Kabinett ist dicht einer Frage der inneren und äußeren Politik, sondern lediglich Aner Frage der parlamentarischen Geschäftsordnung tzum Opfer gefallen. Die Kammer zählt K08 Abgeordnete. Davon tvaren während der Abstimmung SOS zugegen, von denen sich 4 der Sliinme enthielten. Das Mißtrauensvotum war nur möglich dadurch, das; die katholische Volkspartei sich mit den Sozialisten solidarisch er klärte. Basel, 12. Mai. Mgemein erwartet man, daß Nlit! selbst mit der Neubildung des Kabinetts betraut werden wird. Nach dem „Messaggero" spricht in an in politischen Kreisen auch von der Bildung eines großen Versöhn» n g«kabinett4 untor Aufnahme fast aller Exministerpräsidenlen und Parteiführer, von Luz- zaiii bis Orlando und Giolitii und möglicherweise auch Turati. Diese Zusammensetzung ist jedoch schwer durchführbar Die Neubildung ge staltet sich um so schwieriger, als sich aus dem Lhwralter der Krise keine ausgesprochene Nachfolgerschaft ergibt. Amerika und Armenien Basel, 13. Mai. Nach einer Meldung des „Echo de Paris" aus Washington wird Präsident Wilson demnächst dem Kongreß die Annahme des Mandats über Armenien für die Ber einigten Staaten vorlegen. Die Nebernahme deS Mandats wäre nicht gleichbedeutend mit einer Besetzung von Konslantinopel. Doch wird die amerikanische Regierung höchstwahrscheinlich einen An teil an der Verwaltung von der Türkei fordern und ihre administrative Tätigkeit nach Konftantinopel verlegen. Amsterdam, 12. Mai. Nach einer „TImeS"-Melt»mg erklärten Mitglieder der amerikanischen Hilfskommiss-on, daß Armenien seit einer Woche durch armenische Sowjets beherrscht worbe, offenbar mit Zustimmung deS Heeres. Der vorläufig- Präsi dent und die Regierung sind zurückch'treten. Wilson und die deutschen Schiss« Washington, 13. Mai. Der bisherige Direktor sür das Eisen bahnwesen ist im Begriff, mit einem vertraulichen Auftrag des Präsi denten Wilson nach Europa zu reisen. Der Zweck der Reise ist, die Besitzrechte an den Schissen festzusiellen, die gegenwärtig unter deutscher Flagge aus der Donau, Elbe, Rhein und Oder ver kehren. Die an der Angelegenheit interessierten Nationen Belgien. Tschecho-Slowakei und Rumänien hatten Wilson um Ernennung eines Schiedsrichters gebeten. Zentrum und Landwirtschaft „Die deutsch« Landwirflchaft ist und bleibt das Fundament unserer Volkswirtschaft. Unsere landwirtschaliliche Eigencrzeugung wieder auf den frühere« Stano zu bringen, ist darum eines unserer wichtigsten Ziele. Wir sind deshalb sür den planmäßigen Abbau der Zwangswirtschaft. Wir fordern eine Preispolitik, di« di« land»- wirtschafiliche Erzeugung aus allen Gebiete« lohnt und fördert. Die Düngemittelbrscha'sung muß mit allen nur möglichen Mitteln gesteigert werde«. De« bäuerliche Mittel- und Kleinbesitz ist »u schützen und zu vermehren.* lAuS dem Wahlaufruf der Deutschen Zentrumspartei.? Die belgische Unterdrückung in Eupen «nd Malmedy Berlin, 1». Mai. Die „Deutsche SMgem. Ztg.' veröffentlicht «Ine Anfang Mai von der deutschen Regierung der Friedenskonferenz und dem Völkerbund Übergebene Note, welche die Erklärung des bel gischen Ministers des Aeustern Huysmans in der belgischen Kammer widerlegt, wonach jeder Stimmlerechtigte in den Kreisen Eupen und Malmedy frei und ungehindert seinem Willen Ausdruck geben kann und er keinerlei Nachteile zu gewärtigen habe. Tie Note führt als Beweis dafür, wie die belgischen Behörden dem Friedensvertrag und dem Versprechen, daß die Volksbefragung frei und unbeeinflußt vor sich gehen soll, zuwiderhandeln, zunächst eine belgische Zirku- larversügungan, wonach Personen, di« für Deutschland stim men, von bestimmten Vergünstigungen ausgeschlossen werden. Ferner wird aus der Fülle der der Regierung täglich zugehenden Klagen aus den beiden Kreisen eine Reihe von Zuschriften wiedergegeben, von denen mehrere bezeugen, daß belgische Beamte Personen, die sich in die Pro- testlisten einzeichnen wollten, mit Ausweisung und Entziehung gewisser Vergünstigungen drohten. Ein Kommunalbeamter teilte mit, die belgische Kreislommisslon habe ihm u. a. erklärt, es wäre ausge. schloffen, daß er in seinem Amte bleibe, wenn er von seinem Ein spruchsrecht Gebrauch mache. Zwei Lehrerinnen belunden, sie seien wiederholt erschienen, um sich in die Einspruchslisten einzutra gen, seien aber unter dem Vorwand, ihre Papiere seien nicht genügend, abgewiesen worden, obwohl sie einen ordnungsmäßigen Ausweis ihres Bürgermeisters vorgclegt hätten. Einem Arbeiter, der einem Belgier gegenüber erklärt hatte er wolle lieber bei den Deut schen trocken Brot essen, als im Wohlleben zu Belgien zu gehören, wurde bedeutet, er dürfe nicht protestieren weil er eine gehässige Be merkung gegenüber einem Belgier gemacht hätte. Das Minderhertsabkommen von Dänemark abae'ehnt Kopenhagen, 13. Mai. Ter dänische Minister des Aeußern hat dem deutschen Gesandten am 12. Mai mitgeteilt, daß er den ihm un term 7. Mai gemachten Vorschlag betreffend den Abschluß eines Uebere in kommen« über die Rechtstellung der Minder heiten mit seinen Kollegen erörtert habe und daß die dänische Regie rung Im gegenwärtigen Zeitpunkt bedauere, sich nicht imstande zu sehen, mit Deutschland in dieser Frage Verhandlungen aufzunehmen. Dr. Küster über den Schutz der nationalen Minderheiten Christiama, 12. Mal. „Morgenbla det" veröffentlicht eine Unter redung seines Berliner Berichterstatters mit dem Neichsminister Dr. Köster über die Frage des Schuhes der nationalen Minderheiten, in der der Minister erklärte: Die preußische Ne gierung hat bereits beschlossen, alle für Nordschleswig geltenden Ge setze und Verordnungen, die in Dänemarl als gegen die Dänen ge richtet betrachtet werden, aufzuhebeu. Auch der Artilel 113 der Reichsverfassung hat bereits grundsätzliche Sicherheiten in weitestem Umfange geschaffen. Dies bleibt immerhin eine einseitige Stuatsmaß- nahme. Wir wünschen aber im Interesse einer dauernden Befriedigung der gemischten Grenzgebiete einen gegenseitiger Vertrag, in dem die beste Bürgschaft für dauernde Ruhe und Frieden in den Grenz marken liegt. Dieser Minderbcitsichutz soll sich besonders ans alle lilltnrellen Gebiete erstrecken. Das Recht des freien Gebrauchs der dänischen Sprache soll ollen dänischen Minderheiten, im privaten wie im öffentlichen Leben, sichergestellt werden. Vor allem sollen aber die völkischen Minderheiten bei uns das Recht erhalten, ihr Schul und Kultuswesen selbständig zu ordnen und die hierfür erforderlichen Kräfte zu berufen. AlSdnnn werden die nationalen Minderheiten in Deutsch land ein dauernd ruhiges und zufriedene« Leben in gesicherter Pflege Ihrer kulturellen Eigenarten führen können, und wir hoffen, daß da gleiche auch den deutschen Minderheiten im Auslande zuteil werden möge. Räumung de« besetzten Gebiete«? Pari«, 1L Mai. Nachdem di« deutsch« Regierung offiziell mit» gekeilt hat, daß die vereinbart, Stärk« rrduzirrt nord«« fei, läßt General Rollet eine Nachprüfung tornehmen Stimmt deren Eugebni« mit den deutschen Angaben überein, werden eie kürzlich besetzten Starte wieder geräumt. Pari«, 14. Mai. Nach einer Meldung der Chikag» Tribüne dürsten die französischen Truppen am Montag oder Dienstag Frank furt a. M. räume», fall« bis dahin der Abzug der deutschen Truppen aus dem Nuhrrcvier ein befriedigendes Ergebnis zeitigt. Gegen die schwarze Schande München, 13. Mai. Im bayerischen Landtage wurde heute ei» Antrag der Frauen des Landtages einstimmig angenommen, durch den di- StaatSrcgierung ersucht wird, bei der NeichSregierung daraus hin- zuwirken, daß versucht werde, von der Entente die Zurückziehung der farbigen Besatzungstruppen zu verlangen, weil die von ihnen verübten Sittlichkeitsverbrechen gegen deutsche Mädchen und Frauen zu einer bleibenden Schmach für di« ganze weiße Rasse werden. Stockholm. 13. Mai. „SvcnSka Dagbladet" nimmt in einem Leitartikel Stellung zu der Verwendung schwarzer Truppen, indem eS ausführt: Es scheint, als ob die einstimmige schwedische Mei nung ihren Ausdruck i» Hinwendung au den Völkerbund findet, und! zumal Deutschland selbst nicht an jenes Forum appellieren kann, da« jetzt die gemeinsamen Interesse» der Menschheit vertreten soll, Beförderung aktiver Offiziere («i,«n«r Vrahtbericht der .«Lchs. VilkSzrktnn,"? Berlin, 14. Mai. Aus dem Reichswehrministerium erfährt di« Presse: Die zahlreichen Verabschiedungen aktiver Offiziere in letzt«, Zeit sowie di« Fertigstellung der vorläufigen Osstziersftellenlesetzung ermöglicht es, im Lause deS Monats Mai Beförderungen im Rahmen deS zukünftigen Frlcdensheeres wieder aufzunehmen. Von Beförderungen von Oberleutnants zu Hauptleuten und von Leut, nants -um Oberleutnants ist für jetzt noch abgesehen worden, da dich Offiziere infolge der Beförderungen im Kriege noch immer erheblicf günstiger im Dienstalter stehen als vor dem Kriege. Keine Herabsetzung der Kohlenpreise Berlin, 12. Mai. Der ReiHskohlenrat hat in seiner heutiges Tagung einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der eS heißt- Im Interesse der Gesundung unserer Wirtschaft muß die Kohlenförde rung als Grundlage unserer Gütererzeuaunq aufs äußerste ge« steigert werden. Und infolgedessen dürfen dem Bergbau die Mitlek nicht versagt werden, deren er bedarf, um Stockungen in der Förde rung zu vermeiden und die Produlnon nach Kräften zu heben. An» demselben Grunde kann auch solange die preisbildcnden Faktoren sich nicht verändern, eine Herabsetzung der Kohlenpreise nicht erfolgen. Vielmehr mäff-n alle Maßnahmen darauf ge richtet sein, die Kohlenförderung zu heben, um io von der Kohle au» durch vermehrte Gütererzeugung unserer Industrie und unserer Land. Wirtschaft den Abbau deS allgemeinen Preisniveaus und damit auch der Kohlenpreise einzuleiten und durchzusetzen. AuSstand in den Schiffswerften Hamburgs Hamburg, 12. Mai. Die lausmännischen und >chnischen An« gestellten, die Meister und Untermesster der hiesigen großen Schiffswerften befinden sich fest heute früh im Ausftande. Tie Werst von Blohm u. Boß hat iwolge des Streits der technischen und kaufmännischen Angestellten uro ihren Betrieb ge schlossen und die Entlassung sämtlicher Arbiter ausgesprochen. Noch Wiedereröffnung des Betri.beS sollen sämtliche Arbeiter wieder eingestellt werden. Kleine Nachrichten Weimar, 12. Mai. Der Vollsrat iür Thüringen Nakm heute endgültig mit allen aegen zwei Stimmen der Rechten die Berfas, jung für das Land Thüringen an. Berlin, 13. Mai Die Friseur ge Hilfen haben heute die Arbeit uiedergelegt, da ihnen Wochenlöbne von 140 M. sür Herren- und 150 M. für Damenfriseure nicht bewilligt worden sind. < Berlin, 14. Mal. Der bisherige Leiier deS wiiritembergischen Verkehrswesen«, llnterstaatssekretär Hitzler wurde nach dem Tage» glatt als Ministerialdirektor und Leiter der Personalabteilung in» Reichvebrm'nistenum nach Berlin berufen. Amsterdam, 12. Mai. Die Ilebersiedlung des vormaligen Kai sers von Amerongea nach Schloß Doorn ist auf Sonnabend den 15. Mai verschoben worden. Nachrichten ans Sachsen Aushebung des Belagerungszustandes im Vogtland« Das Webrlretskommando 4 teilt mit: Die im Auftrag« der sächsischen Regierung durchgeführten militärischen Maßnahmen itt Südwestsachsen sind im wesentlichen beendet. Di» sächsisch» Regierung hat den über die-Kreishauptmannschaft Zwickau und über die Amts» hauptmannschast Glauchau verbängten Belagerungszustand mit dem hentiaen Taae wieder aufaeboben. Der größte Teil der Truppen ist inzwischen abbesördert. Plauen. Glauckiau und Franken, berg bleiben sedoch bis aus weiteres mit stärkeren Tnwpenabteilungen belegt. Diele Abteilungen sind befähigt, jederzeit Streifen in das um- licgmde Gebiet zu unternehmen, um etwaigen neuen Versuchen ver brecherischer Elemente, die Rübe und kichrrheit zu stören, sofort mit Nachdruck entgegentreten zu können. Kirchlicher Wochenkalender Freib«rg. S. nachm. B.. Go. kr. 6 B.. S u. 7 hl. Messen. 9 Pontifikalamt Pr. u. Firmung, nachm. 5 A. Glauchau lGchloßkapellet. So. fr. 6.30 B., 7.80 M. mit FamilienvereinSkom. — W- 7.30, Do. 7 M. Meerane (Aula der Bürgerschule. Georgcnstr.). So. vorm. S.VO B 10 M. m Vr. u. K.. 11 Taufen. Hirschstlde. Abends 8 Maiandacht. 4 Seitendors. 6 M., 9 H. und Pr. 2 V., 8 Maiandacht. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Hauvtschristleitrr Paul Heß lei»; für den Inseratenteil: Peter Schräder. — Druif «nd Verlag der .Saxonia-Buchdruckerei G. m. b. H." »u Dresden« ^ Sport Reunergebniffe Gre--sn, 1« Mai. 1. N- 1. Gestüt Constantin- Maune« br. St. Vrtiac, >. Bombe, 8. Harmonie, 4. tztiinnelke. Tot.: 18 :10, Platz 14, 2o: 1*. 2. R. 1. Herrn G. Freese» F.-Tt- Tat! Tata. 2. Parodie, 8. Halilt, 4. Samum. Tot.: 8» r 10, Platz 23,18 : 10. 8. R. 1. Gestüt Gommerns Naseweiß, 2. Metronom, 8. Polka, 4. Cherusker HI- Tot.: 49 : 1v, Platz 16. 18 r 10. 4. R. 1. Frau E. Kornbln«» br. H. Corsar. 2. Siegerin II, 8. Lilienstein, 4. Tan tal»«. Tot.: 17 r 10. Platz 18. 21 : 10. 5. N. 1. Gestüt Eon» stantin-Maune» br. H. VSra» 2 Henricu», 8. Hvteger, 4. Bebmliude, Tot.r Sä r 10. Platz 15. 15 r 10. 6. St. 1. Herrn L. «chäfer» br. 5. «lein» Schlag, 2. Wolpoto. 8. Feldherr, 4. Bora. Tot.: 86 :10 Platz 12, 11 r 1». 7. «- 1. »ollend.rs, FiniS, 2. ««Ntz' v. Tolmrin, 4. Lorinn«. Lot.« 1« r 10, Platz 11, 1». »1 > 12,
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