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Olieäerreitzen, rlieaniutl^edv ninl j ^ielitl^t >I8 vevräsn un-;omein ^eüiulefl. u. n,v>8t 86tinoII I bvi-filu-^f <Iuf'^-^climui l»« r>, n«-n, en-Nnrl. ernten n. ne/ventreruki- > Iffen«!« » XviitkoI-'<iiil'Itu>«-. in /n 1.20 n. 3.00 Vl. > Vvr8!>„il nnev uu8veni-t8. l,ü«,en-Hpo1keIke, vi-e»«1en. ! Mitdenvtilage« Ziir die Zraurn»rlt. Aur der Seit für die Seit, ver Naturfreund vüchrrtisch. — Monatlich rkfeftei Lompletter Jahr gang Mari 7.20. Vurch alle Buch handlungen und poftanstalten zu beziehen. o^vc>r^U.?L.s^?M^.sc«:i>Mi«2-i?on-ocu^osl^ liermann kickten Tresden, 9licolaistr. 41) cisi-.'ierl erstklnslige Fabrikate: , fierren-, Wliedsi!- XnLken'LeliuIie unü -Ltiefel zu mäßigen Preisen. Mas;- 'Arbeit und Repar atur - Werlslatt Orabäenkmäler kn«»-«, ei«. ir- LÜL-li Zreiaar-tan. Li'nsusnungen allen LSenkmälen- WMsr Legier, üüiilisuss t'nicdr'ü fst). Okni»lu«lrönpsn LU8 0-»Ivallobroll20 in jestsr- Orölls. »I. empfiehlt sich al» Halen u i-ackisnen. Vn»ikr»u, Atnpkrur^tn. ÄV. llenti8t 1v8kf Ü0so«ejk«8lii ordiniort. von 0—I und Z—0 Http 2itkr>op8rLfionvn lür llnksmittvlto nnvnt^sltlioti. ölllige böhm. Srauiüchlk, per Hektoliter Ä<) Pfg. frei vorö Harrö, llefern I»i» .luli n. 4L H«-8ZLL G. m. b. H. Oresüsn-Llktsllt, Kolilenbaknlioi, l>pN»vrxei' :t2. 8^ Unsere verehrlicben Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Firmen zu machen und sich dabei ausdrücklich aus unser Blatt zu beziehen. — 1,12 — nein, nein! ^chon hörte man vom Tlvor aus das unheimliche Knistern der Zlammen, das Krachen verkohlter Balken, das Zusammenstürzen glühender Mauern! Ter große Augenblick war gekommen! Tie fremden Kosaken, die Tlevvenräuber hatten ihr Mrger verlassen und das Torf besetzt. Als Fahne flog die Feuersbrunst vor ihnen her. Beim Einmarsch in das Torf hatten sic sich sogleich gegen die Wohnung MoszckS, des jüdischen Tchänkeninhabers, gewendet. Ihre Augen funkelten von Blutgier und Mordlust: mit gezogenen dübeln oder riesigen Messern in den erhobenen Fäusten, die geschliffenen Aerte über der Schulter hängend, stießen sie einander vorwärts, drängten, fluchten und schrien sie: .Mieder mir den Tvitzbuben! Nieder mit den Juden, den Tieben und den Herren! Tod den Polen und Edelleuten!" Und es dauerte nicht lange, bis sie das Wort zur Tat machten. Tie rmren so begierig, endlich wieder einmal töten zu können! Es war so lange her, seit ihnen ihr Watazek weit, weil dahinten in den Zelten der Steppe l^emetzel, Raub und Mord verbeißen hatte. Ter Kampf sollte später kom men, jetzt wollten sie ihre Augen vorerst am Blute weiden! To stürzten sie 'ich dem: auch wie wilde, ausgehungerte Bestien auf das Holzdach der kleinen Herberge, — unter dem Schluchzen und Weinen der BN'iber und dein 'wrillen. angstoollen Tchreien der Kinder! — Ein paar Mi nuten darauf und der rote Hahn flatterte über das Haus! Erst war es, als ei gösse 'ich ein roter Strom aus dem Tore iiber die steinernen Stufen hinab; dann wurden ein paar blutüberströmte, balbzerrist'ene Körper von grausamen Händen daher geschleift, die nicht müde wurden, die Sterbenden zu schlagen :>nd zu stoßen. Und die Wut, das Telirium des Blutvergießens wurde immer größer, das Schauspiel immer ichreckenerregender, alles übertreffend, was sich die leb hafteste Phantasie vorzustellen vermochte. Tie Koiaken. zu welchen sich die meuternden hfeibeigenen deS Tories gestellt hatten, teilten sich in verschiedene Gruppen, die alle buchstäblich vom Blute trieften. Und ein jeder unter ihnen batte sein Tvier, sein Spielzeug, seine Beute! Ta warien ein paar die noch warmen und zuckenden Leiber der Kinder des Wirtes in die Lust, um iie unter allgemeinem Lust- und Freudengistchrei auf den Spitzen ihrer Lonzen auszuiangen. Andere hatten daS unglückliche Weib MoSzekoS zu Boden geschleudert, backten ihr die Hände ab und schlitzten 'br den Leib aui. Andere zerstückelten noch lebend den elenden Wirt und warfen die Fetzen FleiststeS, von denen kleine Blutbächlein niederrannen, len Hunden zu. Und dabei stieß die von Blut und (Grausamkeit berauschte Menge fortwährend ein wilde-S Freudcngebeul aus: ..Kein Erbarmen, keine ststiade! Tchlag zu. morde — würge! Nieder mit den Räubern, den Herren! Zu Tode die Polen und die Juden! Zu Tode alle diese Verfluchten!" Und alle-S zusammen: Tumult und Mast'acre. — FeucrSbrunst und Tod. stseschrei und Flammen, bildeten ein entsetzliche? Bild, ein wüstes EbaoS, denen ferner Widerschein und grausiges Echo bis zum Schlosse drang. Und dort trat sowohl unter den Leuten des Starosten als unter den Kosaken des Palatin? eine gewisse Aengstlicbkeit. ein immer offenkundigeres Zaudern, kine unbestimmte Unsicherheit mehr und mehr hervor. Alle diese Männer - 163 — fragten sich, ob sie in dieser Stunde höchster Gefahr treu auf ihrem Posten cusharren, und wenn es nottat, für ihren Herrn sterben sollten, oder ob es nicht klüger sei, sich mit jenen zu vereinigen, die so siegesgewiß heranrückten, — mit den Kosaken, ihren Brüdern, den Söhnen derselben Heimaterde! — Um mit ihnen zu teilen: Sieg, Blut, Geld und Freiheit! — Sb Hieronymus ahnte, tvas hinter so vielen dieser erbleichenden Stirnen vorging? Tas erste Aufflammen des Feuers, das die elende Hütte des Schenk- Wirts verzehrte, hatte in ihm eine seltsame Empfindung hervorgermen, in feinem Geiste lang verblaßte Erinnerungen geweckt. — Er sah sich wieder als /üngling auf seinem schönen schwarzen Roß am Saume der Steppe, im Ge folge der Heiduken, welche Mlodeski befehligte: er sah wieder vor sich jene anderen großen Flammen, welche den Horizont glühend rot färbten und das Schloß Komccpol unter feinen Augen verzehrten. Ein schreckliches Zittern überflog Hieronymus' Körper, eine furchtbare Angst ließ das Blut in seinen Adern erstarren! Damals waren es die Kinder und das Weib des verfehmten Watazeks, des mächtigen. Apostol ge wesen, die in den Flammen zu Grunde gingen. L, wie unsicher sind die irdischen Tinge, wie höhnisch und grausam die Geschicke der Menschen! War tielleicht jetzt die Reihe an ihm, sollte nun sein Weib und Kind ? Als Hieronymus fühlte, wie eine immer tiefere Traurigkeit sich seiner bemächtigte, wollte er sich nochmals bei jenen Mut und Kraft holen, die es zu verteidigen galt, für die er kämpfen und vielleicht sterben mußte! — Nach dem er ein letztes Mal die Wälle und Turme inspiziert, jeden Posten visitiert und die Reihen abgegangen war, überschritt er wieder den Hof und trat in den kleinen Saal. Als er eintrat, blickte ihn Marynia lange und traurig an. Sie sah ihn bleicher und niedergeschlagener, und ohne daß sie von den schrecklichen Ereig nissen im Torfe auch eine Ahnung hatte, wußte sie. daß die Entscheidung gekommen sein würde. „Es ist alles vorüber." dachte sie. „wir werden sterben müsien." Schaudernd beugte sie sich nieder, um ihr Kind zu küssen, dann faltete sie resigniert die Hände. Ta erinnerte sie sich jedoch, was Martha ihr gesagt hatte: es gab viel- sticht noch ein letztes Mittel zur Rettung, — cs galt noch einmal für ein teures Leben einzusetzen. — Sb Tymitr nicht für sie alle der Befreier werden konnte? Denn er auch aus diesem Kampfe wie einst in jener unvergeßlichen Nacht triumphierend als Sieger hervorging? — In ihren Augen glänzte ein » euer Hoffnungsstrahl: sie hob den Kopf und sah, wie ihr Gatte sich eben vor dem Priester niederkniete, um seinen Segen zu empfangen. „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schul- tigern!" sagte der Priester mit ernster Feierlichkeit. Marynia hielt den Augenblick für günstig. — nach diesem Gebet konnte Hieronymus nicht mehr seiner kleinlichen Rache folgen. Sie setzte das Kind sanft in den großen Lehnstuhl und kniete sich selbst an der Seite ihres Gatten vor dem Priester nieder: „Hieronymus, ich beschwöre dich. — höre mich an!" flehte sie. „Vergib Dymitr. schenke ihm in dieser Stunde der Gefahr die Freiheit! Er ist so tapfer und ergeben! — Vielleicht kann er unS retten!"