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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192103013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-01
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1921
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Dienstag den 1. März 1921 Einstellung aber Hilfsaktionen im stalle der Nichtausfolgerung von Bk-Millionen Goldkronen an di« Liquidatoren dat di« öster reichisch« «egternng durch de« namen« der Finanzverwaliung nach- Pari« entsandten Minister a. D. Reisch di« ReparattonSkommisston »erstSndigen lassen, daß st« bereit wür«. der erwähnten Forderung Kolg« zu leisten, wenn ,»gesichert würde. dast da» Geld nicht ausgeführt und darüber nicht verfügt würde di» ,ufl. Art K4 de» Ba kstalut» da« kompetent« Gericht over «in neutrale« Schieds gericht über dt« Rechtsfrage entschieden hat. Aeitungsstreik in Budapest Budapest, 28. Febr. Die Budapest« ZeuungSsetzer find tvrgm Lohnforderungen heute früh in den AuSirand getreten.— Wie uns unser konderbrrtchterstottir hierzu drahtet, hat der aus kommunistischen Motiven auSgebi ochene Setzerstrett die ZeitungS- verleger zur Herausgabe eines gemeinsamen Blattes veranlaßt, Welches von technischen Hochschülern gesetzt wird. Tumult in Florenz Florenz, 28. Febr. AI« die Veikivignng der lieberalen Ju gend nach Eiiiweidung ihrer Fabne einen Umzug durch die Stadt veransialdte wurden die Teilnehmer von Kommun sten ongegrissen. Es aab zwei Tote und mehrere Verwundcte. Am Nachmittag «risse», die Fazisteii das Hau« der Bereinigung der Calökellner und das der proletarischen Liga an. wobei »in iozialistifcher Führer getötet tvuide. Da« Personal der Florerzcr Straßenbahn legte al» Protest dir Arbeit nieder- Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Eine SMniatnrrevolte - sE-gener Drahtbericht der „Sachs. Voitsztg.) Basel, 1. März. In Lichtenstein kam man einem Staats- streich auf die Spur, bei dem die Entführung de« pro visorischen Landesverwesers Dr. Peer beabsichtigt war. Das zur Entführung bereitgestellte Auto konnte nnvernch- telcr Sache die Flucht ergreifen. Die Führer der Bewegung sind iiilnufsiudbar. Pressesttmmön zur Londoner Konferenz London, 28. Febr. Die bevorstehende Konferenz «it den Denn,tun ist das Hauvtikicma der Presse. Die Blätter weise» daraus di», daß mit dem bnntigen Tage -ine schick» alb-stimmende Wocde beginne. Die Beratunaen ln Ebcqmr» haben dazu bciaelragcn, daß an Stelle der bisher von manchen Bläitern auSgednickien Be fürchtung wegen der Front der Alliierten, jetzt eine zuversicht lichere Stimmung getreten ist. Die RevarationSfraar Wad zuerst zur Verhandlung kommen. Ans Lloyd George» Bu re »mg hin, soll die Eetwasimingsfrane erst danach erledigt werden. Zm Verlaust des gestrigen Tages wurde der lranrösi'che Bot'chatter in Berlin „ach Clnquers gerufen, augen'chclnllch im Zusammenhang mit der Nepi!ia!io!islragc. Bevor die erste Ansprache mit den Deutschen stai findet, Wir» wahrscheinlich im Doum nistreet noch eine Beratung der Allstcrien über die Revarationen er olgen. Es besteht Grund »ur Annahme, daß L ohd Georee, während er bestrebt ist, zu erreichen, daß d>e Deiit'chen sich !>cm Beschlüsse der All irrten ohne Anwendung von Zwang«niaßnahmeii lüge,,, am Freitag oder Sonnabend zu ver. stthcn gab, daß die britische Unterstützung solcher Maßnahmen, wenn sie notwendig werden sollten, nicht auSbleiben würde. Di« Flüchtlingesiirsor,, sEigener Drahtbericht der „Gächs. Volks zeit«.") Berlin, 1. März. Für Deckung der Kosten für Fürsorge für die Flüchtlinge au» den abgetretenen preußischen Grenzgebieten werden im ReichShaushaltSetat 40 1k i' 808 M. angekordert werden. Für eine große Anzahl von Flüchtlingen ist die Möglichkeit gegeben, im Bergwerk und in der Industrie Beschäftigung zu finden. Von der genannten Summe sollen 28 Millionen Mark zur Beschaffung von Unterkunftsmöglichkeiten für die Flüchtling« am Ort der Arbeit verwendet werden. Eine süddeutsche Minifterkonferenz Stuttgart, 28. Februar. Amtlich wird gemeldet: Heute trafen die Minister von Bayer», Baden, Hessen und Württem berg in Stuttgart zusammen, um über die schwebenden politischen Fragen zu beraten. In« Ginslstränku, q de« Beamtenpersoval« Berlin, 28. Februar. Bei der Aufstellung deS Reichs- haushaltplaneS für das Rechnungsjahr 1921 soll, wie die Denn erfährt, mit wesentlichen Einschränkungen in der Zahl und Verwendung der Beamten der Anfang gemacht werden. Der gesamte Beamtenapparat soll um de» vierten Teil seines gegenwärtigen Bestandes verringert werden, und zwar in der Weise, daß beim Freiwerden planmäßiger Beamten stellen nur jede zweite Stelle von neuem beseht wird, dis in der betreffenden Gruppe ein Viertel der Stellen fortgefallen ist. Ti« Künd'gungen hinausgeschoben Essen, 28. Februar. Die Rngestelltenverbände „Iler Rich tungen habe» heute in einer Sitzung die Frage der Kündigung des niit dem Arbeitgeberverbande für den Bezirk der nordwest lichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindu- strieller abgeschlossenen Gehnltsabkommens einer eingehenden Besprechung unterzogen, da von einer Anzahl von Angestellten die Kündigung zum 31. März gefordert worden war. Die Ver treter der Verbände haben einstimmig beschlossen, mit Rück- sicht auf die schwierige politische Lage zurzeit von einer Kündigung des Abkommens abzn sehen, um eine Erschütterung unsere« Wirtschaftsleben« zu vermeiden. Dre Einwakideiuttg nach Amerrka gesperrt W e a>>S Washington acmsldet wird, hat das Repräsentanten haus da» vom Senat bereits genebmiate E>nwa»dcre:aesek ange nommen. Danach wird vom l. April ab für die Dauer von lv Monaten die Zabl der Einwanderer einer jede» Nabonal tät auf 8°/st der Ausländer gleicher Nationalität festgesetzt, die zurzeit der Volkszählung von IRI" sich in den Verewigten Staaten nieder gelassen datten. Da im I hre 1918 ungefähr 700(90 Pettonen in Amerika einwanderten, werden in den nächsten 1b Monaten ins. eelamt nur ca. 210N0 Einwanderer ,ugelass>n werden. Diele Maßnahme der Vereinigten «waten wird zurückzusüh'en sein auf die Fn-cht vor einer a'lzu riesigen deutschen Auswanderung, die mit Rücksicht auf den Geschäftsstillstand und dis große bestehende Arbeitslosigkeit in Amerika katastrophale Wirkungen auslösen müßte. Erste Vollsitzung London, 26. Februar. kReuier-Meldung.) Die erst« Voll sitzung jjber die NeparationSfrage findet morgen vormittag 1188 Mir im Lancaster-Hcmse statt. Reichsminister Tr. Simon« wird dnbei seine Erklärung abgebe». Die Alliierten werden nachmittags darüber beraten. Lloyd Geoige wird am Mittwoch in Anwesenheit von Lord Cnrzon und Champerlain eine Erklärung darüber abgebe». Die deutschen Gegenvorschläge Berlin. 28. Februar. An der Urbersetzung der deutschen Gegen vorsä, läge wurde noch im Zuge gearbeitet, der die deuuche Delegation nach London bringt, da in den Besprechnngen mit den Parteien am Sonnabend noch gewisse Aendernngen am Entwürfe vorgenommen wurden London 28. Februar. Die „Times" meldet, daß Deutsch lands Gegenvorschläge bas Angebot enthasten werden, 7S00 Millionen Pstmd Sterling in 30 Annuitäten zu zahlen. Weiter werde Berlin die 12p>ozentige Abgabe vom Ausfuhrhandel (ll'lehricn und einen neuen Plan in Vorschlag bringen, dwch welchen die Alliierten ein gewisses Interesse an der deutschen Industrie erhalten werden Die Entfestignng (E-geiier Drahtbertcht der „Sachs. Bolktztg.) Berlin, I. März. Von gut unterrichteter Seite verlautet, werden im Jahre 1921 aus Grund des Friedensvertrages die Maßnahme für die Entfestigung dnrchgefübrt we-den müs sen. Dafür wird im nächsten Haushaltsplan eine Forderung von 258 Millionen Mark aufgestellt. Die EntfestigungS;arbeitcn wer den vorgenommen, im Oberrhein 9 Millionen Mark in Ra statt 25 Millionen, in Köln 60 Millionen, in Koblenz 10 Millionen, in Mainz 80 Millionen, in Germersheim 80 Millionen, in Kiel 40 Millionen, in Wesel 10 Millionen und auf Helgoland 80 Millionen Mark. Zur Verbreiterung der Regieruugsbafi» sEig-ne'r Drabtbericht der „Söckis Bolk«»»iiung''l VeeUn, 1. März. In der Nationalzcitung tritt der trübere Reichswevrminister Noske für eine Verbreiterung der Koalition in Preußen durch den Eintritt der Deutschen Volks- Partei und dem Reiche durch den Eintritt der Sozialdemokratie ei». Der Kasseler Parteibeschluß der eine Koalition mit der Deutschen Volkspartci ausschließt, ist nach NoSke nicht für die Ewigkeit gedacht. Die große Freude der MebrbeltSsozialisten über da« Wählernevnis erklärte er für nicht gerechtfertigt. Das Fermbleiben der Sozialdemokraiie aus der Reichsregicrun'g ist der Partei gut bekommen aber dem demokratischen und sozialistischen Fortschritt »licht günstig. Wenn der Gegensatz zwischen preußischer Politik und Reichspolitik noch lange sortbesteht, kommt der Regicrungs- apparat total in Unordnung. Vom Völkerbnndsrat Pari«, 28. Febr. Der Völkerbundsrat bat heute vormittag den Entwurf einer Antwort ans die amerikanische Note in der MandalSsrage aepriilt. Die Besprechnngen werden heute nach, mittag tortgesetzt. Der VölkerbundSrat prüfte ferner einige auf die Verfassung von Dnnzia beziialiche Fragen und beschloß, der Regie, ung der Freien Stadt Danzia »ine Note zu überreichen betreffend Abänderungen, die an der Verfassung vorgenommen werden sollen. Die Entwaffnung London, 28. Febr. „Tally Chronicle' eriährt au« Kreisen der Londoner Kovseremtcilnebmer, daß Lloyd George un'' Briand rach K-nmniSnabme des Gutachten« deS Ma.ichalls Fach ginn sätzlich beschlossen haben, der deiit'chen Regierung mitzuteilen, daß als letzter Termin für die Auflösung der Einwo hnerwehren in Bayern und Ostpreußen brr 1. Avril sestaesctzt wurde- BI« dabin Wird die A„flö »na der E.nwohnerwehrcn unbedingt gelordert. Sollte sich dir boymche Regierung weigern, die Entwaffnung und Auflösung der Selbstschutzoraanisai'onen bl» zu diesem Termin du-chzmüyren, so wii.de unnachsichtlich der Einmarsch alliierter Truppe» m Bayern erlolaen London, k7. Febr. Nach dem »Observer* hat die Brüsseler Sachverständ genkonserrn, de« alliierten Reg «rungen einen Bericht unterbreitet, in dem es heißt: Die wirtschaftlich«! Lage Deutschlands sei wahrschrnlich auqendl cklich günstiaer, al» in irgend einem ander.» Lande Europa». Der Beweis werde ich wer sein, daß ter m Pari» sestg«,rtz>, ReparationSoetra» Deutschland« Leistungsfähigkeit nberfteia«. Die Zeitung der christlichen Gewerkschaften Die von Staatsininister Stegerwald, dem ersten Vor sitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, auf der Essener Tagung angekündigte neue Tageszeitung erscheint am 1 April d. I. in der Druckerei und Verlagsanstalt Otto Stoll- berg u. Co., Kom'nandrtgcsellschaft, Berlin W. 88, Potsdamer Straße 45, unter dem Namen „Der Deutsch e", Tageszeitung für deutsche Volksgemeinschaft. Sie wird für das gemeinsam- Wirken aller schaffenden Stände am Wiederaufbau Deutschlands eintreicn. Die Verlagsleitnng hat« Otto Stollberg, der frühere VerlagSdircktor der „Deutschen Allgemeine» Zeitung" und Inhaber des Verlages für Politik und Wissenschaft, irine. Die Chefredaklion übernimmt Dr. Adolf Sarter, Geheimer Regierungsrat, der aus seiner bisherigen Tätigkeit als Ministe rialrat im Reichsverkehrsmimsterium zu diesem Zwecke ans scheiden wird. Unter Mitwirkung des Ministers Stegerwald gründeten die Christlichen Gewerkschaften mit einem Aktienkapital von zunächst 10 Millionen Mark einen „Bankverein für deutsche Arbeit". Kleine Nachrichten In den Wandelgängen deS Londoner Unterhauses sollen demnächst billige deutsche Spielwarcn ausgestellt werden. Die Parlamentarier kosten sich an Hand der angcbrachten Preise über zeugen, daß die -nglische Industrie, besonders in bezug auf Spiel- Waren, nicht konkurrenzfähig sei. Deutsche Firmen haben neuer dings Spielwaren nach England gesandt, die 40 Prozent billiger sind, als die Erzenzniffe der englischen Industrie. Man behaup tet, daß von den 80 000 Arbeitern der englischen Spwlwaren» industrie schon mehr als 20 000 infolge des deutschen Wettbe werbs arbeitslos geworden seien. Aus dem sächsischen Landtag Aenderuug der Geschäftsordnung Am 11. Januar 1921 hat der Landtag den RecytsauSjchuß beauftragt, die Geschäftsordnung der Volkskammer, die der Land- tag sich zu eigen gemacht harte, einer zeitgemäßen Prüfung zu unterziehen. Der NechtSansschiiß legte nun den Bericht über die Prüfung vor. In einer Anlage gibt dann der Ministerpräsident folgende Erklärung über das Verhältnis zwischen Regierung und Landtag ab: „Von der Staatstanzlei ist nur Vortrag darüber erstattet worden, daß der Rechtsansschnß des Landtages bei den Per- Handlungen über die Aenderuug der Geschäftsordnung besonderen Wert darauf gelegt hat, die Vorschrift des tz 18 der Geschäftsord nung beizubehalten, nach der „jeder Ausschuß durch Vermittlung des Gesamtministeriums Akten aller Art einfordern kann". Ich möchte demgegenüber darauf Hinweisen, daß die Verfassung in Artikel 21 die Regierung lediglich verpflichtet, den Untersuchungs ausschüssen Akten vorzulege». Da die Geschäftsordnung dem Landtage der Regierung gegenüber keine Rechte geben kann, die über die Verfassung hrnausgehen, möchte ich ausdrücklich fest stellen, daß die Negierung sich nicht für verfassungsmäßig ver pflichtet ansehe» kann, einem Verlangen auf Akteavorlegnng nachzukommcn, das n'cht von einem Untersuchungsausschuß aus geht. Die Negierung hält diese Feststellung für erforderlich, da mit das verfassungsrechtliche Verhältnis zwischen Laiming und Negierung ungetrübt bleibt und etwaigen künftigen Meinungs verschiedenheiten über diese Frage von vornherein vorgcbeugt wird. Die Angelegenheit hat nichl nur versassungs-theoretisch?. sondern auch eine gewisse praktische Bedeutung. Die Bedürf nisse einer ordentliche» amtlichen Geschäftsführung machen e« wünschenwcrt, daß den Behörden ihre Akten möglichst wenig ent zogen werden. Außerdem wird es Angelegenheiten geben, in denen es öffentliche oder berechtigte persönliche Interesse» er fordern, daß die darüber ergangenen Akten nur einem mit be sonderen Fiiiittionen eingesetzten Untersuchungsausschüsse vorge legt werden." Der Gesetzentwurf Uber die Kinderbeihilfen für Staats beamte und Lehrer ist soeben den, Landtage zugegangen. Der Hauptinhalt lautet: Neben dem Diensteinkommen erhalten di- Beamten für jedes nntcrhaltsberechttgte Kind eine Kindecle:- hilfe, und zwar für jedes Kind bis zum vollendeten 6. Lebens jahr« monatlich 40 M., bis zum vollendete» 14. Lebensjahre monatlich 80 M. und bis zuin vollendeten 18. Lebensjahre monat lich 88 M. Nr. 49, Seite » SMvillerpräfident vnek hat bi« Abgeordneten de« Land, tage» für Mittwoch, den 8. März zu einen parlementarischrn Abend ringekadrn. der im LandtagSgevaude statlfindet. E« ist da« die erste gesellschastliche Veranstaltung, di» seit der Revolution in Sachsen stattfindet. Nachrichten aus Sachsen Die sächsische Regierung zur Abstimmung in Oberschlesten Die sächsische Regierung erläßt folgende Erklärung: An die Bevölkerung Sachsens! Der Tag für die Volks abstimmung über da« Schicksal Oberschlesiens stchl nunmehr fest. Unweigerliche Pflicht jede« Abstimmungsberechtigten ist es, für seine engere Heimat, für Sachsen und für Deutschland die Mühe der Abstimmungsreise auf sich zu nehmen und seine Stimme abzugeben. Die vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier haben dafür gesorgt, daß diese Reise für jeden er leichtert und ein Unterkommen in der oberschlelftchen Heimat für ihn sichergestellt wird. An die Bevölkerung ergeht der Ruf, den Abstimmungsberechtigten die Reise leicht zu machen, sie, wenn nötig, im Geschäft und bei der Arbeit zu vertreten, ihnen in ihrem Hausstände zu helfe» und sie bei der Erfüllung ihrer Abstimmungspflicht zu unterstützen. Das alles kostet viel Geld! ES wird dringend ersuchft die Verbände heimattreuer Oberschlesier durch Geldzuwendungen zu unterstützen. Zahlungen nehmen die meisten Banken und Sparkaffen entgegen. Oberschlesiens Schicksal und Deutschland- Schicksal sind unzertrennlich! Dresden, dev 1. März. Da» Gesamtministerium: Buck, Ministerpräsident. Erhöhung der M kchprerse in Sachsen Die sächsische Regierung hat, wie bereits mitgereilt, ihre Zustimmung zu einer beträchtlichen Erhöhung der Milchpreise gegeben. Der Stallpreis für Vollmilch beträgt ob 7. März 1.48 Mark statt bisher 1 M- In ähnlicher Weise wurden die Zu schläge und die Handelsspannen gesteigert, so daß das Liter Milch in den Großstädten 2.86 M. kostet, in den kleineren Orlen etwa- weniger. Die Milchpreise sind seit einem Jahre in Sachsen unverändert geblieben. Nach einer amtlichen Mitteilung sollen sie hinter den Gestehungskosten erheblich zurückstehen. Darin liege die Gefahr, daß der Landwirt die Milchwirtschaft vernach- lässige und seine Erzeugnisse immer mehr im Schleichhandel ab- gebe. In Erkenntnis dieser Gefahr ist in Thüringen und in Provinz Sachsen ab 1. März die gleiche Preiserhöhung erfolgt wie in Sachsen. Die Forderungen der Landwirte gingen über die bewilligten Sähe erheblich hinaus. — Sta-K« S-etgerun« d«r E- werbslo-igkei' in Sach e«. Wie w'r erkehr-n oab e« in Sachsen am 1 Februar 78 972 v änn» siche und 22 988 we'bllche, inSg-saint S8 9S0 E>w r'SIose, ferne« 128 206 Zuschlaascnivtäiikler. Auwewendet winden >m Monat Januar für sie 33490026 Mark. Am 1. Januar gab e« 73424 männlich« lind 23t48 weibliche, -»lammen 96870 Eiwerkttlol'. denn noch 8 4lL männliche un'" 19433 weibliche, zusammen abo 27 848 Kun- arbeilei. terner 110SO2 ZuschlaaScmvsänacr. Im Monat Dezember waren 81 487808 Mark >ür sie nnleewendet tvord-m. — von der Münchner Konferenz der Ernährun«sminister erfahren wir noch, daß Sachsen und andere Länder unbedingt dafür eintreten, daß der Landwirt das ihm nach Abzug der Um lage und seine? Bedarf? verbleibende Getreide an die Reichsge treidestelle abführen müsse zu einem Preise, der ihm den Kauf ausländischer Futtermittel ermögliche. Die Meldung, daß Sach sens Antrag auf Erhöhung der Brotration abgelchnt worden sei, ist unrichtig. Eine Entscheidung hierüber wird erst fallen, wenn feststeht, in welcher Weise der Ueberschnßteil der nächsten Ernte bewirtschaftet wird. Wird er frei gelassen, so kann da? Reich nur kur «ine geringere Menge Brot sorgen und also eine Er höhung nicht eintreten. Sachsen verlangt baldige Festsetzung der neuen Getreidepreise, damit die Landwirte Bescheid w ssen. ES sprach sich ferner gegen eine Erhöhung der ietzigen Brotvreise aus. Der Reichsernäbrungsmiiiister erklärte, bis zum 6. August wurden die Preise für das vom Reich abgeaebene Mehl nicht erhöht werden. Ueber die späteren Preise lasse sich noch nichts sagen. Die meisten Länder waren für völliac Freigabe der Kar- tosfelversorgung. Die Neuregelung der Milchwirtschaft soll im Monat März auf einer Konferenz in Bremen beraten werden. — Bauve». Am 28. Februar fand am Katholischen Seminar die Entlassung von 18 SchulamtSkandidaten statt. Sie hatten an den vorausgehenden Tagen in drei Abteilungen ihre mündlichen Prüfungen bestanden und sich folgende Ergeb nisse errungen: in den Wissenschaften erhielten zwei 1b. fünß La, sieben 2, zwei 2b. zwei 3a. in der Lebrseriiakeit zwei 2a, sechs 2, acht 2b, zwei 3a, in den Künsten und Fertigkeiten drei 2a, acht 2, fünf 2b, zwei 3a. Im sittlichen Betragen konnte sämtlichen die 1 zugesprochen werden Von den vier Kandidaten, die sich der musikalischen Vollprüfnng unterzogen batten, erhielten drei 2a, einer 1b. In einer herzlichen wie geistvollen EntlaßnngSrede zeigte Serninardirekior Oberstndienrat Löbmann den Kandi daten zunächst das nenc Arbeitsfeld der Schule. Mit Schmerz stellte er fest, daß ein Teil der Kinder krank sei an Leib und Seele, da drei Feinde in der Kiudcrwelt schrecklich wüten: der Hanger, die Verwahrlosung und das böse Bettviel der Umwelt; ein anderer Teil erfreut sich wohl nnbernkrisn Kinderglücks. Ein zweites.Arbeitsfeld für den Lebrer sei beute d,5 RettungS- arbeit an unserem schwergeprüften Volke, da? wirtschaftlich und seelisch arm geworden ist und von der Selbstzucht zerfressen wird. Die Schule hat in hervorragendem Maße den Berns, an der Ge- suiidnng der Kinder wie der Erwachsenen zu nrbeit'n. Dazu wurden fostiende Mittel emvsohlen: Snirkere Betonung der sitt lichen Erziehung gegenüber dein Willen, soziale Auffaßuna der Arbeit, Erweckung der Dankgesinnung gegen die sich selbstlos DrksüiLvs ItisViffv von, L. Mlnr«: ISLL OIrns Osvnbr. Mtxstm'It vom 6b««nitror Arnlr-Vorslu, Vrosckev, ?r«g,vi 8irsLs »' 4 4 4 8 4 1V 12 18 10 20 21 14 OoMovk« Lt»»1»papime kviodsmilsiho 60.78(1 cko. 6^.001 äo. 67 28(1 cko. 77.387(1 flcmrgrLmIonLlllslli. 84.00^ 8ktoks. Ront« b8,000 St«It.S»>«Iiiea, sstsvä- uns sivpolkolioa - lleiet« Vrvückoer von 187 clo. 1900-0» cko. 1913-tt- Okomoit»or v. 190b b.ai>8itr.or Ukonckbr cko. äo. Louiitevr Lrocliidr cko. cko. g'.OV: 88 50 ^ 76.876<1 74,000 94.280 89.500 103,280 ?»piee- un« lliielo /Uction Okroroa Httvndurxl235.VO(1 ttrmikio u klLrnn»L» 468,00(1 blroemscnr 2 -6,007t I.!». X.-O. >00.000 lboursrückgr pogisrt 292,000 Vor Vootvnsr p.-k?883 00(1 Waiüondorner?.-b'.I»»6,000 ör»»«r«>./Ltt>on 3 i.Illrxou!? I» I lllroto Uliilmdiielior 6 sk>str-ttry„ Lsnk - tttilion 9 ^ckoii-tbklicm 9 Olimn.vavk-Voro Oonimors u. Aviv. >2 Osittkoko Hook 9 llroscknor lllanlc 7'ß l,ö>mrisr tteuk 2'/, Saobsonbsulc Vsr»ül>is<isn« Imlurlr!" lO Aiminorniann l-4 0. 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