Volltext Seite (XML)
Schädlichere Teuflischeres sein kann, denn ein aufrühre rischer Mensch." Luther war sonst nicht der Meinung, daß man durch Beten und gute Werke den Himmel verdienen kann, jetzt aber schrieb er: ..Solch lounderliche Zeiten sind jetzt, daß ein Fürst den Himmel mit Blutvergießen verdienen kann, baß. denn anderen mit Beten!" Und wie Luther seine Heirat in einem Brief vom 20. Juni 1526 an Wenzel Link für ein Werk Gottes ausgab, so auch seine Schrift wider die Bauern. Auf göttlichen Befehl, sagt er, sei er gegen sie aus getreten. Seine Tadler bezeichnet« er in einem Send schreiben an den Mansfeldischen Kanzler Caspar Müller den» „gewiß auch als aufrührerisch im Herzen". „Darum soll die Oberkeit solcl>en auf die Hauben greifen, das; sie das Maul zuhalten und merken, das; Ernst sei . . . mit der Faust muß man solclxm Mäulern antroorten, daß der Schweiß zur Nasen ausgehe . . . Sagt man, ich sei gar ungütig und unbarm herzig hierin, antworte ich: barmherzig bin, barmherzig l>er. wir reden jetzt von Gottes Wort, das will den König geehrt und die Aufrührerische» verderbt lxrben, und ist dock; tvobl so barmherzig als wir sind . . . Darum soll mein Büchlein recht sein und recht bleiben, und wenn alle Welt sich daran ärgert." Einige Worten vorher lxrtte Lrrtlrer geschrieben, das; die Fürsten und Herren schuld seien an dein Aufruhr, indem sie schinden und schätzen, bis der arme gemeine Mann nit kann noch mag es länger ertragen. „Das Schwert ist euch auf dem Halse: »och meint ihr, ihr sitzet feste im Sattel, man n>erde euch nicht mögen auslreben . . . Thun's diese Bauern nicht, io mün'en's andere tun. Und ob ihr sie alle schlüget, so sind sie noch ungeschlagen, Gott wird andere er wecken. Tenn er null euch schlagen und wird euch schlagen. Es sind nicht Bauern, die sich wider euh sehen, Gott ist's selber, der letzt sich wider euch,, he im zu suchen eure Wüterei." Er pries es als Gottes Werk, das; die Bauern gegen die Fürsten u. Herren zu Felde zogen, es war ihm (Lottes Wille, daß die Fürsten und Herren die Bauern wie „tolle Hunde" totsrlilagen sollten! Tie zwölf von den Bauern ausgestellte! Artikel, worin sie nicht nur religiöse, sondern auch politische und soziale Rechte verlangte», waren auS dem Kreis der Meininger Reformatoren hervorgegangen und führten z» dem Ltauernausstand, der unter der Aufforderung Luthers auf das Grausamste niedcrgewon'en wurde, indem er 100 000 Menschien das Lebe» kostete. Luther rühmte sich ja selbst, das; er „alle Bauern im Aufruhr erschlagen habe, denn er habe sie heißen totschlagen." lLnth. S. W. 50, S. 281 285.) So wütete er nn>n gegen jene, deren Elend er mit verschuldet lxrtte, indem er sich ans die Seite der Sieger stellte. Welches Elend batte der Reformator über Deutschland gebracht! Tie Getvaltbaber kamen seiner Aufforderung nach und gingen unbarmherzig gegen die Bouernschxut vor. Wo der Aufstand gewütet hatte, bot das Land eine» grauenhasten Anblick dar: Nx-it über 10G> Klöster und Tchlöüer lagen in Asckx'. Hun derte von Tönern waren verbrannt, die Felder nngebant und die Ackergeräte und Habseligkeiten zerstört, das Vieh niedergemacht oder sortgefnbrt: die Witwen und Waisen von mehr als hunderttausend Erschlagenen befanden sich im Elend. lJairs'en II., 500.) Zn dem grenzenlosen Elend, welches an die Stelle des früheren Wohlstandes der Bauernschen't getreten war. kam noch dazu, das; die Reformatoren sich nun direkt sowohl f ü r die Leibeigenschaft der Baue r n als auch für die unbedingte Unterwerfung unter die Obrigkeit ausgesprochen haben. Melanchthon sagte, seitens der AHnern sei eS „ein Frevel und Gewalt, daß ne nicht wollten leibeigen sein", denn eS sei wider das Evangelium und habe „keinen Schein". „Ja, eS wäre von Nöten, daß ein solch wild, ungezogen Volk, als die Teut'chen sind, noch weniger Freibeit hätte, denn es hat." lAuSsübrlich I. II.. 58.8 585: VIII. 05.00.) „Lutber. welcher ebenfalls unbedingte Unterwerfung unter die Befehle der Obrigkeit verlangte, äußerte sich im Jabre 1520: „Ihr ohnmächtigen, groben Bauern und Esel, wollt ibr's nicht vornehmen? Taß euch der Donner erschlage! Jbr babt das beste, nämlich Nutz. Brauch, Sift aus den Weintrauben, und lasset den Fürsten die Hülsen und Körner." Gesinde und Tienstleute würden, schrieb Luther in seinen Predigten über das I. Buch Mosis, am besten wieder einer Leibeigenschaft unterworfen, wie sie bei den Juden vorhanden gewesen sei. Tie Tieusttuenden sind nach Lutbers Worten „leibeigene Güter" „wie ander Vieh", welcln's die Herrschaft verkaufen könne, nach freiem Belieben, „wie auch 'ckner das beste wäre, daß es noch wäre, kan» doch sonst das Grund niemand zwingen noch zähmen". „Ein Knecht galt dazumal ein Gulden oder acht, eine Magd ein Gulden oder ß-csne. und mußte tun, nms die Frau mit ihr macht. Und sollt die Welt noch lange stehen, könnt nicin's nicht wohl wieder lmlten im Schtvaug, man müßt es wieder ausrichten." (S. W. 88. 880 800.) Im Jabre 1520 schrieb Luther: „Die Schrift nennt die Oberkeit Stockmeister, Treiber und Anhaltrr durch ein Gleichnis. Wie die Eeselstreiber, welchen man allzeit muß auf dem Hals liegen, und mit der Ruten treiben, denn sie gehen sonst nicht fort; also muß die Ober keit den Pöbel, Herr Omnes (das Volk) treiben, schlagen, würgen, henken, brennen, köpfen und radebrechen. Als Treiber des Gesetzes müsse die Obrigkeit „den rauhen, unge- zogenen Herrn Omnes zwingen und treiben, wie man die Sck)weine und wilden Tiere treibt und zwingt." (S .W. 15, 276.) Luther, sagt Scherr, sei der eigentliche Erfinder der Lehre von der unbedingten Unterwerfung unter die Obrig keit. Er schreibt: „Es begreift sich, welches Wohlgefallen so viele deutsche Fürsten an der servilen Politik des Luther tums liaben mußten." („Deutsche Kultur- und Sitten- geschichte", 3. Ausl., Leipzig, 1800, Seite 200.) „Während die alte tatliolische Kirche", sagt Bensen, („Geschickte des Bauernkrieges in Ostfranken", S. 275), die Unterdrückungen der einzelnen geistlickien oder iveltlichen Fürsten, der Lehre wenigstens nach, niemals billigte, son- der» die Reckte des Menschen und des Volkes, selbst dem Kaiser gegenüber, kräftig und meistens siegreich verteidigte, l-aben sich die evangelischen Reformatoren den Vorwurf zu gezogen, unter den Germanen zuerst den K'nechtssinn und die Gewaltherrschaft förmlich gepredigt und gelehrt zu haben." So wirkte Luther, der „vielgepriesene Reformator" zum Wohl des deutsch'» Volkes. Verdient er da den Titel des „Teutschesten unter den Deutschen"? Tie Folgen blieben auch nicht aus, indem sich die Für sten und .Herren die Lehre Luthers zu Nutze machten und in die Tat umsetzten. Was nützte es da dem teils besiegten, teils ungerecht verfolgten Bauernstand, daß der Reichstag von Speier 1520 sich seiner warm aunahm? Die kaiserliche Zentralgewalt ivar gebrochen, und die einzelnen Fürsten taten, was sie wollten. Wohl befolgten die katholisch» Für sten, insbesondere die geistlichen, die Mahnungen des Reichs tages. Tie protestantisch» aber- unterdrückten die Bauern in schmählichr Weise. In Mecklenburg verfielen die Bauern einer förmlichen Leibeigenschft: in Brandenburg und Kur- sachseu wurden sie jammervoll unterdrückt. So vertvandelte die „Reformation" nicht nur in Deutschland, sondern auch in Oesterreich, soweit es protestantisch war, in Dänemark, Eng land usw. die Leibeigenschaft dort, wo sie bestand, in eine un erträgliche Form oder führte sie ein. War das eine natio nale Tat? Tiefe rvenigen Streiflichter zeigen, daß es unwahr ist, wenn man Luther zum nationalen Heros erhebt und ihn als Man» der politisch» Freiheit preist. Wer wollte bezweifeln, daß er sich auch Verdienste besonders um die deutsche Sprache erworben hat? Tiefe sprechu wir ihm nicht ab. Auch in anderen Beziehungen ht er sich Verdienste erworben. Tein Abfall wurde die Veranlassung, das; die Re formation der katholisch» Kirche in Deutschland rascher vonstatten ging. Wem das Fundament des Glaubenslebens vollständig abhanden gekommen war, ging zum Luthertum über, wer sich das kostbare Gut bewahrt hatte, arbeitete für die Verteidigung und Erneuerung der Kirch. „Ter einst verheißen hat, das; die Pforten der Hölle nichts vermögen würden gegen seine Kirch, derselbe Herr Jesus Christus ruit, so oft auch die Feinde sich zu ihrem Untergänge ver sammeln, immer wieder Männer voll Eifer auf den Kampf platz. Er rüstet sie aus mit dem Toppelschwert der Heilig keit und der Wii'senschft, um den Uebermut der Angreifer zu brechen und ihre Anstrengungen zu vereiteln." (Pius IX., TeligsprechungSbrevee des sel. Petrus Kanisius vom 2. Aug. 1801.) Tiefen Erfolg hatte das Auftreten Luthers, es war auch eine nationale Tat, die größte, die er verrichtet, wenn auch nicht gewollt hatte. Wir schließen das „schvarv Kapitel" mit den Worten Tr. Basilius im Lutherfestspiel: „Gott hat zu richten, was der Luther treibt!" Politische Rnridschnr». den .80 OOok'er 1^05. — Der Bnndesrat hat in seiner letzt-'» Sitzung eine Novelle zur Gewerbeordnung iMeckiEsäbigkeit der Berufs- vereine), sowie die neue Maß- und Gew chiordnuug ange nommen — Der Reichskanzler Fürst von Biilow hat sich bereit erklärt, die Abordnung des Vorstandes des Deutschen Städtelages am 81. Oktober mittags in Berlin zu empfangen. — Der ehemalige NntcrstaatSsekrrtär im RrichSamt, Rothe ist. 08 Jahre alt. in Kasse! gestorben. — Der deutsche Gesandte in Peking hat in einer am 21. d. M. im Wmterpalais stattcrelrcibten Audienz dem Kaiser und der Kaiserin-Negentin van Cbina mitqeteilt, daß der deutsche Kaiser mit der Ratifikation dcS Friedens wartscbcnt ans die freudige Ernte der Unsterblichkeit recht znm Bewußtsein. Ans Wiedersehen! lieber ein Kleines. B < Was iß hetteln? Ein andauerndes, demütiges, rrotge- drungenes Bitten. Wir sind allzumal Bettler. Auch die Toten hetteln „och: Erharmet euch meiner, wenigstens ihr meine Freunde, und helft mir durch Fürbitte und Opfer. Das Kind beginnt schon in der Wiege das Betteln um Nah rung und Pflege. Ter Erwachsene bleibt auch ans die Liebe und Hilfe der Mitineni'chn angewiesen, wenn er auch noch so selbstbewußt sich ansspielt. Und in den letzten Worten und den lebten Blicken des Sterbenden liegen Bitten an Gott und an die Uebcrlebenden. Ter Priester ist ein Seelen- bettler, der Politiker ist ein Strmmenbettler, der eifrige Bürger ein Reformenbettler. Es gibt grobe und feine, waterielle und geistige, selbstsüchtige »nd opferwillige Bette lei. Ans Erden »ins; gebettelt werden, weil die Erde ein Tal der Mängel ist, die durch Nächstenliebe und gemeinsame Anstrengung gebessert werden sollen. Ueberall ist Sammel politik nötig, und deren Grundlage ist Bettelei. Bettelei ist besonders in der sächsischn Tiaipora not. Da gibt es für alles Mögliche zn betteln: für Kirch». Schulen. Wohltätigkeitsanstalten, Vinzentins- und Elisa- bctbeuvereiiie nsw. Aber das Betteln in der Zeitung ist in Sachsen gesetzlich txrbaten. Da muß man erst behördliche Genehmigung haben. Doch milde Gähn reichen, ist bis jetzt noch nicht txwboten. Inzwischen bitte ich die geehrten Leser-, nicht gar zn sehr über die „ewige Bettelei" zri schelten. Es ist kein lieb liches Gewerbe, aber ein notwendiges und nützliches. Im Betteln liegt Fortschritt. Wer ungeduldig werden will, möge bedenken, daß angebettelt werden noch nicht so lästig ist, als anbetteln zn müssen. Tie Gelehrten streiten sich darüber, wer denn eigent lich die neuen Werte sckxrffe — die Arbeit oder das Kapital, die Industrie oder der Handel, die Hand oder der Kopf. Ich stelle den Antrag, das; auch der Bettler als werteschaffend anerkannt werde: denn indem er lauter Kleinigkeiten, die in ihrer Vereinzelung nicht viel wert waren, auf einen .Haufen bringt, schafft er eine bedeutende Kraft mit großer Wirkung. Er bildet ans vielen schwachen Wässertem einen mächtigen Fluß. Daraus folgt nun, daß die Angebettelten sehr klug han deln, wenn sie von ihren entbehrlichen Markstücken hin und wieder einige zu einem guten gemeinsamen Zweck opfern, statt sie in Lurnssacben dranfgchn zu lassen. Mitzuarbeiteu an einem schönen und nützlichen Werke, ist ja auch eine der besten Vergnügungen, die man sich für sein gutes Geld ver schaffen kann. In der Allerseelenzeit ist die Mahnung zur Mildtätigkeit besonders am Platze. Der Tag bringt uns in Erinnerung: Sei znm Geben stets bereit, Miß nicht kärglich deine Gaben. Denk', in deinem letzten Kleid Wirst du keine Tasten haben. "V- - von Portsmouth die Zeit für gekommen erachte, MN die noch in der Provinz Tschili stehenden fremden Besatzungen -urückzuziehen. — Die Zurückziehung des Restes der Be satzungstruppen in China befreit da» Deutsche Reich von einer nicht geringen finanziellen Last und wird daher überall mit Befriedigung ausgenommen werden. — Generalmajor Bernhard v. d. Dolle», der im deutsch-französischen Kriege bei dem Todesritte der Brigade Bredow bei MarS-la-Lour die 16. Ulanen führte ist am Sonntag zu Gotha im Alter von 82 Jahren gestorben. — Der Rektor der Technische« Hochschule zu Charlotte«, bürg hat die Genehmigung des geplanten Studenten verbandes, ferner die Genehmigung zur Abhaltung einer Studentenversaminlung verweigert. — Der letzte Toast de» Kaiser- wird in der französischen Presse zu Hetzereien benutzt. So verweist Jauräs in der Humanits auf Rußland und hält dafür, daß die dortige Revolution Deutschland isolieren und das deutsche Volk von dem persönlichen Willen eines Mannes befreien werde, der nicht darauf bedacht erscheint, die Nerven Europas zu schonen. — Der Matin bringt neue Hetzartikel gegen Deutschland. Er gräbt die alte Fabel aus. wonach Deutsch land im Jahre 1875 Frankreich überfallt« wellte, daran aber durch die Königin von England und den Zaren ge hindert worden sei. Dieser alte, abgestandene Kohl wird mehrere Spalten hindurch breitgetreten. — Die römischen Blätter erblicken in des .Kaisers Mahnung das Pulver trocken zu halten und an die Ereignisse der letzten Monate zu denken, eine warnende Anspielung auf die fremden Ränke gegen Deutschland. Die deutschfeindlichen Blätter bemängeln die angeblich herausfordernde Sprache des Kaisers; einige warnen Deutschland vor der Ausbreitung von Gelüsten, die ngtwendig Koalitionen der bedrohten Mächte Hervorrufen müßten. Der Corriere della Sera in Mailand bemerkt, die Reden des Kaisers seien keineswegs aggressiv, ihr Inhalt bestätige aber, daß augenblicklich und auch für lange Zeit hinaus nur fest organisierte Heere und mächtige Flotten Sicherheit gewähren. Ueberflüssig sei eS für Italien eine Lehre daraus zn ziehen. Wehe den Schwachen und Unvorbereiteten. — Bei den am Sonnabend stattgchabten Stichwahlen zur Zweiten Kammer des badischen Landtages wurden ge- wähl: 9 Natioricrlliberale, 2 Demokraten. 6 Sozialdemo kraten. 1 Freisinniger und 3 Koirservaiive. Die Zweite Kam«,er setzt sich nunmehr zusammen aus 28 Mitgliedern des Zentrums, 24 Nationalliberalcn, 4 Demokraten. 12 Sozialdemokraten, 1 Freisinnigen und 4 Konservativen. Nationalliberale und Sozialdemokraten haben brüderlich geteilt. Sie geben Deutschland das beschämende Beispiel, das Wort in die Tat rrmgesetzt zu haben: Ein Revolutionär und Republikaner ist uns lieber als ein patriotisch ge sinnter katholischer Zeirtrumsmarm. Der Liberalismus irrt sich aber, wenn er mit Hilfe der Sozialdemokraten sein morsches Gebäude erhalten will. Jetzt ist es erst recht dem Untergange geweiht. Die Konservativen erlangten mit der Unterstützung des Zentrums noch drei Stimmen. Das zeugt von einer loyalen und schönen Gesinnung. Wie wenig die verbündeten Liberalen und Sozialdemokraten auf ihren Sieg stolz sein können, berichten die beiden badischen Stichwahlen inr zweiten und dritten Bezirke der Stadt Freiburg im Breisgau. Beide Wahlen endeten, wie vorauszuseheu war. mit dem Siege der vereinigten Sozialdemokraten und liberalen Blockparteien. Der vom Block unterstützte Sozialdemokrat erhielt 16l)0, der Zentrums kandidat 1480 Stimmen. Bei der Hauptwahl hatten er halten: der Blockkandidat 87l, der Sozialdemokrat 740, zusammen 1017, der Zentrumskandidat !290 Stinrmen. Somit brachten die vereinigten Kartellbrüder zusammen bei der Stichwahl sogar 10 Stimmen weniger auf, das Zentrum dagegen 184 mehr. Im dritten Bezirk erhielten der von den Sozialisten unterstützte Blockkandidat 1970, der Zentrnmskandidat 1513 Stimmen. Bei der Haript- wahl hatten erhalten der Blockkandidat 1292, der Sozial demokrat 010, zusammen 1908, der Zentrnmskandidat 1289 Stimmen. Es haben also bei der Stichwahl die beiden Verbündeten zusammen gegen die Hcmptwahl nur 02 Stimmen mehr aufgebracht, das Zentrum allein aber 224 Stimmen mehr. So weisen demnach die unerbittlichen Zahlen nach, daß der glänzende moralische Erfolo auf Seite des Zentrums ist. das beide Mandate errungen haben würde, wenn bei den Stichwahlen jede Partei selbständig für sich ausgetreten wäre. — Der Streik in der Berliner Wäschcindnstrie ist beendet. Der größte Erfolg, den sie errungen, ist die Ein setzung einer Schlichtungskommission. Vielleicht gelingt eS nun. den Wunsch der Arbeiter nach Tarifverträgen zu erfüllen. — Ter sozialdemokratische Parteivorstand hat den sechs Vorwärtsredakteuren untersagt, die Preßstimmen über den Konflikt zn veröffentlichen. Die Veröffentlichung einer neuen Erklärung für Sonnabend hatten die drei Redakteure der Minderheit (Stroebel, John und Leid) am Freitag in der Druckerei verhindert. Ferner teilt der Parteivorstand mit, daß sie vonr Sonntag ab auf die Tätigkeit der Redak teure Eisner, Gradnauer, Kaliski, Schröder, Wetzker in der „Vorwärts"-Redaktion verzichten. Büttner sei ersucht wor den, wieder seine.Korrektorstellung anzutreten. Stadthagen werde in umfänglicherem Maße als bisher an der Redaktion teilnehmen. In die Redaktion seien vorläufig eingetreten Tavidsohn, W. Düwell, Weber. Oesterreich-Ungar«. — Der Streik auf der Sta«t»bihn i« vöhmr«. Die Nachrichten aus dem Kohlenrevier lauten ungünstig. Die passive Resistenz wird von den streikenden Eisenbahnern strikte eingebalteu. Die sozialdemokratischen Eisenbahn arbeiter schließen sich teilweise der Bewegung an. Der Kohlenvertebr und der setzt im Kulminationspunkt stehende Rübenverkehr find bedroht. Die Direktion unterhandelt bereits mit dem Obstruktion treibenden Personal wegen Aufnahme der normalen Arbeit. — Die EvgSuz«»- de- «»gorische« Stfchvf-kvlegi««» erfolgte durch Ernennung von vier bezw. fünf nenen ungarischen Bischöfen. Zum Erzbischöfe von Knloesa-Bac» wurde der bisherige Stuhlweißenburger Bischof Dr. Juliu» 1 5 O kr P> U ir cv E F> stc de Uc Ar uri sch bm Tel Du wes run fair ivar zahl 30 ' Arb kam Auf, Arbi leitu Was, so so nicht geger sollf der verar geben Arbei Tie Antw die F uchmi ihre 5 freige nicht > nung hängu gegen Versar duma < Volke Errege barrikc Auf D Arbeit« des stä! unter t völlig wählen den Bei Antwor eine gri sowie V lichen E bände a Die Red mit Da ausschus