Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 25.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192303256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-25
-
Monat
1923-03
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.03.1923
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die neuen Stenergesetze Nachfolgend geben wir nuferen Lesern einen Auszug aus den neuen Steuervorschristen, wie sie nunmehr für das Deutsche Sicich scstgelegt sind. I. Einkommcnstruer. 1. Für die endgültige Veranlagung pro IW gelten folgende Bestimmungen: Dte Steuer beträgt: von den eisten 400 000 Mark 10 Prozent nächsten 200 000 , 15 „ . 20,000 . . . 20 „ 20» 000 , . 25 „ „ 400 000 . 30 „ 600 000 . 85 1 000 000 . . . 40 „ „ 1 000 000 . . . 45 . 1 500 000 . . 50 2 000 000 . . . 55 „ „ wciieren Beträgen 60 „ Abzugssähig für jedes minderjährige Kind ohne eigenes Arbeitseintouinien: 610 Mark (bei Eiulommen bis zu 1,2 Mil lionen). Ein Abzug für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau (je 310 Mark) kommt nur bei Einkommen bis zu 400000 Marl in Frage. Die Kapitalertragsteuer darf (bei über 60 Jahre alten und erwerbsunfähigen Personen) bei einem Kapitaleinkommen bis zu 100 000 Mark ganz und bis zu 200 000 Mark zur Hälfte angcrechnet werden. Für dieflben Personen ermäßigt sich der Stenerbetrag um 5000 Mark, insofern das steuerbare Ein kommen 200 000 Mark nicht übersteigt und im wesentlichen aus Kapitaleinkommen besteht. Steuerermäßigungen auf Grund besonderer wirtschaftlicher Verhältnisse dürfen bei Eiulommen bis zu 800 000 Mark be rücksichtigt werden. Beiträge zu Sterbekassen sind bis zu 2000 Mark, Prämien für Lebensversicherungen bis zu 16 000 Mark abzugssähig. 2. Bei der Lohnsteuer sind zurzeit (vom 1. März ab) von dem lOprozentigen Gehaltsabzug abzusetzcn: für den Steuer pflichtigen und seine Ehefrau je 800 Mark monatlich, für jedes minderjährige Kind bezw. mittellosen Angehörigen je 4000 Mark monatlich, jür Werbungskosten usw> 4000 Mark monatlich. 3. Gewinnanteile aus einer der Körperschasts- sleuer unterliegenden Erwerbsgesellschaft werden auf die Ein kommensteuer angerechnet und zwar: in Höhe von 15 Prozent bei Einkommen bis zum Doppelten des Betrages, von dem nur 10 Prozent Einkommensteuer erhoben werden, in Höhe von 12.5 Prozent bei Einkommen bis zum Sechssachen des genannten Betrages, in Höhe von 10 Prozent bei höheren Einkommen. Die Anrechnung unterbleibt, wenn die von einem Steuer- pflicbtigen bezogenen Gewinnanteile zusammen den Betrag von 10 000 Mark nicht übersteigen (also bei geringen Dividenden- bezügen). Die vorgenannten Vorschriften finden erstmals bei der Ver anlagung für das Jahr 1923 Anwendung. Sie können jedoch auf Antrag schon bei der Veranlagung für 1922 Anwendung finden, wenn die dem Gesellschafter im Kalenderjahr 1922 zugeslos enen Gewinne zur Körperschastsktrner bereits nach Maßgabe des Z 11 Absatz 2 des Körperschastsstenergesepes in der Fassung vom «. Avril 1922 (Erhöhung der Steuer um 15 Prozent der als Ge winnanteil verteilten Beträge) herangezogen worden sind. ll. KörperschaftSsteucr. 1. Bei Erwerbsgesellschaften erhöht sich die Steuer (20 Pro zent des Einkommens) während der Dauer der Nichterhebung der Kapitalertragssteuer um 25 Prozent (bisher 15 Prozent) der als Gewinnanteil auSgeschütteten Beträge.*) 2. Gewinnanteile aus einer der Körperschaftssteuer unter liegenden Erwerbsgesellschaft werden bei Erwerbsgesellschaften mit 15 Prozent, bei sonstigen Steuerpflichtigen mit 10 Prozent deS Betrages der Gewinnanteile auf die Körperschaftssteuer ange rechnet. Die Anrechnung unterbleibt, wenn die von einem Steuerpflichtigen bezogenen Gewinnanteile insgesamt den Betrag wn 10000 Mark nicht übersteigen. Die Anrechnung findet erstmals bet einer Veranlagung für ,ie nach dem 31. Dezember 1922 zu Ende gegangenen Wirt schaftsjahre Anwendung. Sie kann jedoch auf Antrag bereits bei der Veranlagung für ein nach dem 31. Dezember 1921 zu Ende gegangenes Wirtschaftsjahr Anwendung finden, wenn die zngeflv'senen Gewinne bereits nach Maßgabe des F 11 Absah 2 des KörverschgstssteuergeseheS in der Fassung vom 8. Avril 1922 (Erhöhung der Steuer nm 15 Prozent der als Gewinnanteil verteilten Beträge) herangezogen worden sind. III. Vermögenssteuer. 1. Für den ersten Veranlagungszeitraum (1923 bis 1925, Feststellnugsstichtag 31. Dezember 1922) gelten an Stelle der Tarisvorschristen des Gesetzes (88 18—22) nachstehende Bestim mungen. Steuerpflichtig ist nur der den Betrag von 400 OM Mark übersteigende Teil des auf volle Tausend nach unten ab gerundeten Vermögens. Die Steuer beträgt jährlich für natürliche Personen: von den ersten 1 5 Millionen des stcue:pfl. Vermögens 1 pro Tausend nächsten 1.5 .. 1.5 . 1 5 . « . 12 . " . 1» . 80 . 60 1'/-. 2 , » . 4 , 5 . 6 7 8 9 » , Weberei, Beträgen 10 „ , Für die übri gen Steuerpflichtigen beträgt die Steuer jährlich 1,5 pro Tausend. Der Zuschlag zur Vermögenssteuer (für die Dauer von 15 Jahren) beträgt: für natürliche Personen von den ersten 1.5 Mist. 100 Proz) er Ver- , , nächsten 1.5 . 150 „ rmögcns- , , weiter. Beträge» 200 , j stener. für die übrigen Steuerpflichtigen 150 Prozent der Vermögens steuer. Beim Vorhandensein von zwei oder mehr minderjährigen Kinder» ermäßigt sich jeweils für ein Kalenderjahr die Ver mögenssteuer für jedes nicht selbständige Kind um 200 Mark, insofern das steuerpflichtige Vermögen 6 Millionen nicht über steigt. Steuerfreiheit besteht ferner 1. wenn das Vermögen nicht mehr als 1,2 Millionen beträgt und hauptsächlich aus Kapitalvermögen besteht, und wen» das der Einkommensteuer für 1921 zugrunde zu legende Gesamt einkommen 40 OM Mark nicht übersteigt; 2. wenn bei über 60 Jahre alten oder erwerbsunfähigen Personen das Vermögen nicht mehr als 4 Millionen beträgt und hauptsächlich ans Kapitalvermögen besteht, und wenn das der Einkommensteuer für 1921 zugrunde liegende Einkommen *) Nur bei den von der Kapftalsertragsstener bisher frei- gestellten Gesellschaften m. b. H. mit einen, Kapital bis zu 'MOOM Mark bleibt es bei dem Zuschlag von 15 Prozent. sich vorwiegend aus Erträgen diese» vermögen» znsammensetzt und 60 OM Mark nicht übersteigt. Auf Antrag wird dte Vermögenssteuer für die Kalender jahre 1924 oder 1925 nicht erhoben, wenn das Einkommen tm ersten Falle 40 OM Mark und im zweiten Falle 60 OM Mark nicht übersteigt und das Vermögen hauptsächlich aus inländischen Hypotheken, festverzinslichen Wertpapieren oder dem Kapitalwert inländischer Renten besteht. IV. Zwangsanleihr. 1. Der Zeichnungspreis beträgt jür Zeichnungen im Juli 1922 94, im August 1922 96, im September 1922 98 Prozent, in der Zeit vom 1. Okwber 1922 bis 30. April 1923 IM Prozent des Nennwertes. Bei späteren Zeichnungen erhöht sich der Zeich nungspreis für jeden angefangenen dem Monat April folgende» Monat um je 10 Prozent des Nennwertes. Ztvangsanleihebeträge, die bis zum 31. August 1922 unter Barzahlung des Zeichnungspreises gezeichnet worden sind, werden auf den endgültigen Zwangsanleihebetrag zum doppelten Nenn wert angerechnet. Rückzahlungen auf Grund dieser Anrechnungen zum doppelten Nennwert finden nicht statt. S. Eine Zeichnungspflicht besteht nicht bet Vermögen bis zu 4M OM Mark (bisher 200 MO Mary. Diese Freigrenze erhöht sich auf 1,2 Millionen (bisher 600000 Mary, wenn daS Vermögen hauptsächlich aus Kapitalvermögen besteht und das der Einkommensteuer für 1921 zugrunde liegende Gesamteinkommen 40 OM Mark nicht übersteigt; auf 4 Millionen (bisher 2 Millionen) bei über 60 Jahre alten oder erwerbsunfähigen Personen, wen» das Ver mögen hauptsächlich aus Kapitalvermögen besteht und wenn das der Einkommensteuer für 1921 zugrundeliegende Einkommen sich vorwiegend aus Erträge» dieses Ver mögens zusammensetzt und 60 OM Mark nicht übersteigt. 3. Natürliche Personen haben zu zeichnen: von den ersten 600 MO M. (bisher 2M OM) des Vermögens 1 Proz, . . nächste» OMOM . ( , 800000, . , 2 . » , . 1500000 ,( , 600000) , , 4 . . , . 1 500000 .(, 500000, , . 6 , . . . 1500 000 . ( . 500 000) . . « . » „ Weiteren Belräaen 10 , Gesellschaften, die Hälfte dieser Sätze. (Fortsetzung folgt.) Handel. Wirtschaft. Verkehr Berliner Prodnktenmarkt Berlin, 23. Mär,. Preise (In tausend Mark) für 50 Kilo gramm ab Station: Weizen, märkischer 39—39,6. Roegen, märk. 87. pommerscher 36,5. Sommergerste, märkische 80—31. Haler, märkischer 29—80, vommerscker 28—29 Mai» ab Hamdura 34—34,5. Mais loko Berlin 88—39. Weizenmedl (IM ks) 105—116. Roggen» mebl (100 K^> 95—105. Weizenkicie 18. Roagcnklcle 20. RavS 80. Leinsaaten 80 Biltona-Erbsen 55—65. Kleine Speise-Erbsen 40 bi, 45. Peluschken 60-65. Ackerbolmen 30-35. Wicken 55-65. Lupinen, blaue 40—50, oelbe 60—80. Serradelle, alte 70—90. Rapskuchen 24—26 Leinkuchen 50. Trockenschnitzel 11—12. Zocker- schnitze!, vollwertig 17—18 Torsmelasse 9. Kartoffelstöcken 10,5—17.6. Rauhfutker»Großhandelspreise (in tausend Mary für 50 Kftogiamm ob Station: Weizen- und Roggenstroh, drabtgepreßt 13-15. Hascrltroh, drahtgevreßt 10—12. Gcrstenstroh. 9—11. Rogaen» und Weirenstrob. bindladeniepreßt 12—14. Roagenstrob. langer, gebündeltes 13,5—14.5. Krummstroh, loie«. gebündelte» 8—12. Heu, handelsübliches 13—15. Heu, gute« 15—17. Häcksel 17—18. Dresdner Produkkenprelse Dresden. 23. März. Die Preise stellen sich in lausend Mark pro 50 Kilogramm: Weizen 40-43 -46. Nonnen 83—88 Sommer gerste iächi. 32—84 ^6. Haler linier 32 34 -Ich desgl. geri»gcr 24 bis 31 -46, Rav« 77—80 -46, Mais mixed 42—44 desgl. La Plata 48—50 -46, W-ckei, 80—85 ^6, Luv'iie» ne bc 60—110 Peluschke» 80—90 -46. Erbsen 80-85 -16, Ro>kl-e 525—650 -46, Trockn'ckwitzel 15—16 ^6, Zuckerlchnitzel 20—25 -16, Kirtonelstocke» 20—22 -4k. Weirenkleie 17—19 „6, Ro-g,nklcie 18—20-6, Wenemchl 60—8l -1t, Noaaenmetil 55—62 -46. — Feinste Ware über Not,,. — Rotklee, Meist, Erbsen. W ckcn, Peluichleu und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilnaramm ab Laner Dresden; alles andere in Mindcstnienge» von 10 000 Kilogramm waggomrei Dresden. Dresdener Schkachtvichmarkt Auf dem letzten Sch'achtches>m-r>t waeu cinlgetrieben: 1 Ochse. 2 Bullen, 6 Kalben »nd Kühe, 236 Kälber. 32 Schake, 324 Schweine. Brriie in Mark >ür L'bend» und (in> Dnichichnitt) iür Schlackt» gewichn Rinder: Monia ispreste. Kälber: Beste Mast- und SaU'kälber 260000—2.0000 14274M). mittlere Mast- und gute Sanatälber S400M—250000 (40v800, geringe Kälber 190100 bis 220 000 (372700) Schale: Montaaepreifl. Schweine: 1. voll- fle'ichige im Aller dis 1>/, Jabr 280000 -290000 <356 300,. F,«. schw-lne 280000—290000 <356300,. stri ck ne 240000-260000 (833300,. u„n Eber: 180000 270000 ,300000). Die Breie sind Marktpreise für nüchterne« Gewicht der Tiere und schließen sämlicbe Sveftn des Handels ab Stall. Frachten, Markt- und Verlaiifs- tostc». Umsatzsteuer sowie den »a'ürpchen Gewichtsverlust ein, erhebe» sich aUo wesentlich über die Slallpreise. Tendenz des Marktes: Kälber floit, Schweine gut. * Neue Preise für Kakao und Schokolade. D e Jnicresseii- g'me »schal, deulschcr Kakao- und Scbololadelablilcn, G. in- b. H. lJbeka', Berlin, g'bt bekannt, daß die R chtpreise liir Kakaocr,e,ia»isle wie lolgt ermäßigt worden sind Kakaopulner, schwach entölt, 15 400 -46 bis 17400^6 sjjr 1 Kstograinni. Ki'aovulver, stark eniölt, 11 voO-16 bi? 18000 -4l sjir 1 Kiloaiamm- Schwel,1cbo'ola''e mil 50 P-ozcnt Kak,>ob,sta»dieilen und 50 Piozent Zucker 1400 -4! b'S 1600 -4k iür die 100.Gramm Tafel, biltere Schmelzschokolade m l 60 Vrozeit! Kakao best indteilen und 40 Pro,ent Zuck r 15M -16 bi« 1700 -16 für die 100-Gramm.TafeI, Milchschokolade 1600 ^6 dis 1750 ^6 lür die IM. Äramm-Talel. * Das Goldzollaulgeld. Für die Zeit vom 23. März dis einschließlich 3. April 19.3 beträgt dar Go!dzolla»sgeld 509400 Prozent. * 4V1 Milliarden neues Papiergeld. Die Jnanlpruch- nabme der Neich-bank dal sich wäbrend der zweiten Marzwoche in beträchi'ichem Umianae fortgesetzt. Die geiamte Kapitalanlage stieg um 289.1 Milliarden Mark auf 5869 Milliarden Mark- Der Neu» bedarr an Banknoten war zur Moncnemitie stärker alS in der ersten Märzwoche. Die BanknoienauSgade mutzte um weitere 401,9 Milliarden Mar aus 4272,5 Milliarden Mail erhöbt werden. Der Umlauf an LailedtNslassciilcheiiien ging demgegenüber 0,3 Milliarde Mart auf 12.6 Milliarden Mark zurück. — Die Darlehens- laxen deS Reiche« dehnien ihren DanekenSbestand in der Bericht«» Woche um 64 2 Milliarden Mark aui 800,5 Milliarden Mark au». * Die Golddeckung deS deutschen Papiergeldes. Der Bank- notenumlauf der Ncrchsbank betrug laut Ausweis vom 7. Mär, 3871 Milliarden. Dem steht — abgesehen von anderen DeckungS- mstteln — allein ein Goldbestand von 1004 Millionen Mark gegen über, der einen Papiermarkgegenwert von über 5000 Milliarden repräsentiert. Das Deckungsverhältnis betrüge in diesem Falle zirka 130 Prozent. Aus diesem Hinweis« ist zu erkennen, daß .DcckungSverhältnisse" für den Wert eine^ Papierwährung rela tiv beschränkte Bedeutung haben. * Abbau der Kodlenprcise. DaS Rhein-sch-Westfälische Kohlensyndikot ist, wie aus Hamburg gemeldet wird, damit be schäftigt, das notwendige Material zu sammeln, um in eine Prü fung der Frage des Abbaues der Kolstenvreise einzntreten. In der nächsten Woche werden in Berlin zwischen der Re chSregieruug und Vertretern des Kohlensyndikatcs entsprechende Verhandlun gen beginnen. * Rekordbesuch der Leipziger Messe. Nachdem nunmehr auch die polizeilichen Anschreibungen über die Fremdenanmeldun- gen zur letzten Frühjahrsmesse vorliegen, kann mitgeteilt werden, daß die Gesamtzahl der geschäftlichen Meßbesucher mindestens 166 OM beträgt und damit die Rekordriffer der Frühsahrsmesse vorigen Jahred übertroffen bat. Die EbrenauSweiSkarlen, ferner die Dienst-, Arbeiter-, Lehrer-, Studenten- und Schülerkarten usv. sind dabei nicht mitaezäblt. Trotz der gespannte,, politisiert und wirtschaftlichen Verhältnisse, der erschnerten Einreiseerlaub nis, des niedrigen Dollarstandes u. a. m. befanden sich unter der Gesamtbesuchcrzahl rund 23 500 Ausländer. * Die Absahkrisr auf der Kieler Messe. Ebenso wie die Frühjahrsmessen von Breslau, Leipzig und Königsberg leidet auch die Kieler Messe unter einer Absatzkrise, die durch den Sturz der fremden Devisen bedingt ist. Die deutsche Kundschaft hält sich im Erteilen von Aufträgen zurück und schließt nur daS Nötigste ab, da allgemein mit oiner weiteren Preissenkung gcrech. net wird. Die ausländischen Käufer traten bisher aus ihrer Z». rückhaltniig gleichfalls nicht hervor. * Keine Düsseldorfer Mustermesse. Die von, 8. bis 10. April in Aussicht genommene Düsseldorfer Musterschau muß infolge der Inanspruchnahme deS KunstpalasteS, der Tonhalle und der Hauptschulen durch die Besatzung, sowie wegen der allgemeinen Verkehrelage, vorläufig verschoben werden. Die Mcsscleitung hofft, die Musterschau iin Frühherbst abhalten zu können. * Rudolf von Koch, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, ist im Alter von 76 Jahren gestorben. * Deutsche Bank. Die außerordentliche Generalversainm- lung beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 700 Millionen Mark auf insgesamt 1,5 Milliarden Mark. Von den neuen Aktien werden 300 Millionen Mark mit Dividendcubcrechtignng ab 1. Ja nuar 1923 an ein Konsortium z»m Nennwerte überlassen mit der Verpflichtung, 200 Millionen Mark den Aktionären im Verhält nis von 4 :1 zu», Bezüge anzubieten und 100 Millionen Mark nach Weisung des Vorstandes der Deutschen Bank zu verwerten. * Maßstäbe für die Preisberechnung einer Ware. Bei der Berechnung einer Ware, soweit sie nicht unmittelbar aus dem Auslande bezogen wird, kann „ach dem bekannten ReichsgerichtS- urteil vom 19. Dezember 1922 die Geldentwertung in vollen. Umfange, jedoch unter Berücksichtigung der Kaufkraft der Bevöl kerung, berechnet werden. Dabei sollen die vom Statistischen Neichsamt herausgegebenen TeucruiwSzahleii zugrunde gelegt werden. Auf Grund der amtlichen Lcbeiishaltungsindcrzikser für Februar, die eine 2643sache Verteuerung der allgcme neu Lebens haltung gegenüber einer 1120fachen im Januar festgestellt hat. ergebe» sich folgende prozentuale Ziffern für die Zunahme scr Geldentwertung gegenüber den Vormonaten: Januar 1923 136 Prozent, Dezember 1922 286 Prozent. November 492 Pro;cnt, Oktober 1008 Prozent, September 1884 Prozent August 3301 Prozent. Int, 4802 Prozent, Juni 6273 Prozent, Mai 6850 P,o-- zent, April 7592 Prozent, März 9080 Prozent, Februar 10 867 Prozent. Januar 13175 Prozent. Dagegen kann beispielsweise eine im Dezember 1922 mit 1000 Mark eiiigekaufte Ware jetzt mit 1000 plus 286 Prozent --- 3860 Mark und eine Ware aus Juni 1922 m:t 1000 plus 6273 Prozent -- 63 730 Mark in die Kalkulation eingesetzt werden. Hierzu kommen dann noch d'e üblichen Aufschläge für Handlungs-Unkosten. Nisikoprämie. G'- winn „sw. hinzu. Nach dem gleichen Maßstahe kam, die Geld entwertung auch bei Schadenersatzansprüchen im gerichtlichen fabrei, »nd bei sonstigen Auseinandersetzungen, bei denen der veränderte Geldwert eine Berücksichtigung finden soll b'r cku-et werden. « < » Neue Paketaebükreir Neuerungen im Noftverkehr. Am 1. Avrft im-d !,„ Innern, denlichcn Verkehr sowie 'm Veit-br w't Stad! Danzig, Lnxembura, Mcm-laebiet und Oesterrei-^ si'ir Mar--->vrohen° fendiinaen eine Vorstufe hi« z»m Gewicht von 100 Gcamm zum Gebührensatz von 60 Mark einoesiihrt. Im Paketvcrkehr werden drei Ent'enninqszoncu gebildet' Die Paketgebiitzr beträgt tanach vom 1. April an: in der für Pakete bis 3 1. Zone 2. Zon- 3. Zone Ke (bi» 75 km) 300 (über 75-375 km) 600 -« (l", ,r 375 k 600 .46 über 8 bis 5 500 looo 1000 .46 6 6 600 -46 1200 .46 1800 -46 6 7 700 -16 1400 SIOo ^ 7 8 860 -16 1600 .46 2400 -46 8 9 900 -« 1800 -46 2700 -46 9 10 1000 -46 2000 -46 8000 .46 10 11 1150 -46 2300 -46 3450 .46. 11 12 1300 .46 2600 -<6 8900 -46 12 13 1450 -46 2900 ,46 43'0 -46 18 14 1600 ^6 8200 -46 «800 .46 14 15 1760 -46 8500 -46 6250 -46 15 16 1900 -46 8--V0 -46 5700 -46 16 17 2050 -46 4100 -46 61^0 .46 17 18 22 0 -46 4400 -46 6600 46 18 19 2860 ^6 4700 46 7050 -46 , 19 . 20 , 2500 sür Zeitungs vakelc 5000 -46 7500 -46 bis 5 Ir? 260 -46 500 -46 600 -46 Paketbestellgeld und VaketauSgabeaebühr werden vom 1. April an nicht mehr erhoben. * Luftpost nach Afrika und Asien. Dutscbe Luftpostsen dungen nach Bagdad, Basiora, dem übreen Meiopotansten und Person werden vom 6. Avril ab alle vierzehn Tage von München nach Kairo zur Weistrbefördenini mit der en-l'chen Luftpost Kafto— Baadad abaeiandt. Zuge assen sind gewöhnliche und einoeich'ieben« Bcikfien^ungen aller Art mit der Anoabe .Par avion Kairo-Bagdad" in der linken oberen Ecke der Auftchriftseire. Gewöhnliche An'landS- gebühren und außerdem ein Flugzuichlag, der für Postkarten 0,60 Gold krone. für andere Brieflendunaen für se 20 Gramm 1,15 Goldirane beträgt. Zeitgewinn bei Luftbcsörderung oegenüder Dampserdeiörderung 18 Tage, wenn die günstigste AuilieferungSzeit gewählt wird. Reuyork. 21. März. (Die deutsche Dollaranleihe ln Amerika.) DaS Bankhaus Farson, Son and Comp, erklärt, daß es sich um den Einspruch Frankreichs gegen die deutsche Dollar- anleihe nicht zu kümmern habe, da ein Bankhaus keine polilijche Organisation sei. DaS Staatsdepartement habe übrigens keine Einwendungen erhoben, daß die deutsche Anleihe auch in Amerika zurzeit noch aufgelegt werde. X notei ürflentzot ° ME Mle rlmmer mit «alt» unü Warmwasser ,o vSüer kreise mäßig «onrerrnrme
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)