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Sächsische Volkszeitung : 13.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192303135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-13
-
Monat
1923-03
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.03.1923
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.'Licnö!'.,den 1.3. Mürz 1923 Po» der R..'.i.r.'gtt. u:i seien neuerdin.z-, BerbilliaungS. sm aßnah:ne» für die kinderreiche» Familien zukommende Milch in Aussicht grno:n>!'.c». Ebenso sei die Reichsregierung bemüht, grri.erc Ze t t c > n f u h r e n anzuregen. Bekannt seien die hohen Aufwendungen deS Reiches für die Verbilligung deS Markenbrotcs. Im besetzten Gebiete seien noch Vorräte an Mehl und Getreide vorhanden, die für Wochen ausreichen. Die getroffenen Vorkehrungen für die Versorgung der besetzten Ge. biete mit Fett. Speck und Schmalz bewähren sich im allgemeinen sehr gut. ebenso die holländische Milcheinfuhr. Im unbesetz ten Gebiete habe die Reichsregierung die nötigen Brotgetreide mengen bis in den Sommer hinein festin der Hand. Die Kartoffelernte sei eine unzweifelhaft gute und auSgiebige gewesen. In einer ausgiebigen Aussprache kam eS über die Frage der Düngemittelpreise. Von demokratischer Seite wurde vorgeschlagen, den Landwirten Stickstoff im Wertverhältnis zum Getre de. wie eS im Frieden war, zur Verfügung zu stellen und dadurch eine Art Stabilisierung und Einführung der Goldwäh rung für diese Werte vorznnehmen. Sie iibeu ihr MEauduierk miler ans Frankfurt a. M.. 12. März. Hier wurde abends an der Schwanhelmer Brücke bei Höchst der Lstjährpe Arbeiter Ialwiin Merz aus Schwanhelm von ei»eni Maro'k'ner erschossen. Merz w ir in der Chemischen Fabrik Griesheim beichäf igt und befand sich auf dem Nachhauseweae. Da er allein war, kann nicht testgestellt werden, ums sich zwischen lbm und dem Marokkaner abgesvielt hat. Die Leiche wies einen Schuh auf. der von hinten in den Kopf elngedrungen war. Der Kopf war Vollständig zertrümmert. Darmstadt, 12. März. Hier stieß auf der Strecke Atzet,- Mannheim a» der Kreuz»» anstelle der L'nd 'ra'e Mainz Ko,,, zrnheim eln von französischem Personal gcführ'er Zug mit et»em deutschen Lastauto zu'amme». Aul dem Automobil be fanden sich außer dem Chauffeur noch vier Persone». Zwei Personen wurden sofort getötet. Eine andere starb drei Stunden später. — Das Kriegs-erl^t in Verde» ver urteilte den Prinzen Friedrich Wilhelm zur Lippe zu 7 Millionen Mark Geldstrafe. well er einen Tot schläger in seinem Besitz hatte. Schießerei zwischen Franzosen und Deutschen Dortmund, 12. März. Wir erfahren, daß gstcrn Abend vor einer Wirtschaft in der Rheinischen Straße eine Schießerei zwischen französischen Soldaten und Zivilste» ftattgrfnndrn hat. Bon der Polizei, die zu Hilfe gerufen wuede, wurde der Kom missar durch einen Aruttchusz verletzt. Eln franzö sicher Soldat wurde getötet, fünf verletzt. Auf Setten der deut'cheu Zivilisten gab es vier Verletzte. Nähere Einzelheiten stehen noch ans. — In Brambaucr bei Dortmund wurde eln Arbeiter Schröder wegen Verteilung von Fluqblät'ern zu 12 Tagen 8efä"gniS und 50 000 Mark Geldstrafe, rin Kaufmann aus Castrop wegen Ab- rrsi.en französischer Bekanntmachungen zu 2 Monaten Gefängnis und 20 000 Geldstrafe, rin Kaufmann aus Langenfeld zu einem Monat Gefängnis und 17 000 Mark Geldstrafe und ein Polizei- bramter aus Castrop wegen NichtgrüszenS zu acht Tagen Ge- süngniS und 50 000 Mark Grlbstrafe verurteilt. Zwei stasMUe NM« ermordet Buer, 12. März. In der Nacht vom 10. zum 11. März n neuen hier zwei französische Offiziere erschollen. — Im benach. barten Wcsterholt wurde ein französischer Wachtmeister tot auf- gefunden. — Der Kommandeur der 47. Infanteriedivision in Recklinghausen hat über beide Orte die verschärfte Berkehrssperre nngeordiiet. von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens Ist die Strafte für jede» Verkehr gesperrt. Diese Maßnahme soll so lange in Kraft bleiben, bis die Kriminalpolizei die Täter ermittelt hat. Gclsenkirchcn, 12. März. Zu den Zwischenfällen in Buer wird weiter 'ungeteilt, daß zwei deutsche Zivilisten sich der fron, zösischen Behörde stellten und anSsagten, gesehen zu haben, das, die beide» Offiziere von französischen Soldaten erschollen wurden. Bürg.-r, die gestern vormittag zur Kirche gingen, wurden gezwun gen, französische Bekanntmachungen anzuklcben, dir jedoch bald daran» wieder entfernt wurden. Infolgedessen wurden die Leute gezwungen, an den angeklebten Plakaten Wachtposten aufzustellrn. Paris, 12. März. Zum Tode der beiden französischen Offi ziere in Buer bei Recklinghausen meldet HavaS: Sobald die Nach- rlitit von dem Morde hier bekannt wurde, wurden strenge Maß nahmen angeordnet und Schritte unternommen, um die Tänr zu fassen. Der Bürgermeister von Barr, sei» Stellvertreter, so- wie der Pollzclchrf wurden verhaftet. Die Schließung der Kaiser häuser, KlnoS und öffentlichen Lokale wurde angeordnet. Man sprich» auch von einer Geldbuße Von 100 Millionen Mark, dock, ist birrüber noch keine amtliche Mitteilung zu erhallen Sicher ist, daß Frankreich, falls man die Schuldigen nicht fallen sollte, stlb mir den bisherigen Maßnahmen nick» begnügen wird. Neue Verhaftungen und Ausweismgen Darmstadt, 12. März. Hier wurden die folgenden Personen aus ihre» Wohnungen hercrusgeholt »nd ohne Angabe von Grün den anSgewiesen: LandgericbtSrat N'tendorf, Vorsitzender der Deutschen Volkspartei in Mainz. Pkorcer Berck von Mainz« S-adlverordnetenfraktion der VSPD., die Führer der Deutschen Stodlverordnetenfraktion der VSPD., die Fürher der Deutsche:: Beamtenschaft Seminarlehrer Dr. Schraub und Seminarlehrsr Senz anS Alzev, sowie neun Post-, Eisenbahn- und Zollbeamte. Mecklinghausen, 12. März. Hier wurden am Sonnabend die Bergräte Dr. Sittburg und Rechst rat von der hiesigen BernwerkSdircktion und NegieriingSoo-rbaurat van de Sand br-lastet und anSgewiesen. Weiter wurde der Vercret-'r der Pcstdirektors. Postamtmann Vorkeld, verhaftet, weil ein ihm unterstellter Beamter sich geweigert hat. französischen Offizieren Geid anSzuhändigen. In Dortmund wurde der Hausmeister Sci'warz vom städtischen Gvmnannm. daS von Franzosen be- setz: gehalten wird, mit seinen zwei Söhnen verhaftet, weil sie angehsich Brieftaube n d«r Schutzpolizei in Verwahrung haben sollten. — Die gestern früh besetzten Bahnhöfe von Dort mund sind im Lause de? Nachmittag? von den Franzosen wieder geräumt worden. Die Beute war nur ''ehr gering. Die sktittöfilch-eligllschkn Vereinbarungei» Paris, 12. März. Die französisch-englischen Vereinbarungen über den Durchgangsverkehr durch die englische Bcsetzungszone sollen in großen Zügen folgendes enthalten: 1. Die französischen Behörden können höchstens zehn Züge iäglich durch den Abschnitt Köln letten. 2. Die Züge dürfen nicht zur Verstärkung der französischen Truppen, sondern ausschließlich zu ihrer Versorgung und Ab- lösung dienen. 3. Sie können keine Verwendung für die Beförderung von Nnbrkohle nach Frankreich finden. Deutscher Reichstag Vorstöße der Sozialisten. Berlin. 10. März. Die zweite Beratung des Gesetzentwurfes über die Berücksichtigung der Geldentwertung in den Steuer gesetzen, wurde fortgesetzt. Angenommen wird ein gemeinsamer liürgerlicher Antrag, die Zeichnungsfrist ist der ZwangSanlrthr bis zum 30. April zu verlängern. 8 S, wonach di« Kapitalertrags- siruer bis auf lveiteres nicht erhoben wird, wird gleichfalls an genommen. lieber Bewertungsvorschriften entfpknnt sich eine scharfe De batte. Abg. Dr. Helfserich (D.-N.) erklärt u. a., daß bei der Land wirtschaft der Ertragswert festgelegt sei, entsprechet nur der Eigenart der Landwirtschaft. Der Ertragswert der Landwirtschaft sei heilte im Vergleich zu dem Kurswert vou Wertpapieren anderer Betriebe, Gesellschaften usw. völlig minimal. — Der Kommunist Heydeniann bezeichnet die Steuerpolitik der Reichs- tagsniehrheit als einen Genickstoß für das ganze deutsche Volk. Darauf werden die so.zialdenrokratischen Anträge gegen die Linke abgelehnt. — Abg. Müller-Franke» (Soz.) gibt im Auf träge seiner Fraktion eine Erklärung ab, in der eS heißt, daß durch die Ablehnung der sozialdemokratischen Anträge für den Sachbesih eine so weitgehende steuerliche Entlastung be chlo len worden sei, daß die Sozialdemokratie die politische Verantwortung für diese Beschlüsse ablehne. Nach Anzweiflung der Beschlußfähigkeit verkästen Sozial demokraten und Kominiinisten den Saal. Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde untertrocheu Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Abg. Koenen (Kom.), daß mit der Er klärung der Sozialdemokraten ein politischer Schritt von größter Bedeutung getan worden sei. Nun müsse auch der Kampf in den Betrieben gegen den bürgerlichen Steuerblock eingeleitet we den. Abg. Helfserich (D.-N.) erklärt, die Verzögerung des Gesetzes be deutet, daß die Vermögenssteuer und die gwan isanleibe weiter in entwerteter Papiermark bezahlt werden. Das wollten wir verhindern. Ich muß seststellen, daß die^e Anträge nicht in der Regierungsvorlage enthalten waren, sondern von den Parteien eingebracht wurden, denen man de» Schutz des Besitzes zum Vorwurf macht. (Zustimmung bei der Mehrheit.) Wir sind nicht gesonnen, den Eindruck entstehen zu lassen, als ob wir mit allen Händen nach der egoistischen Bevorzugung des Besitzes ringen. Deshalb fordern wir zunächst Vertagung. Der Antrag auf Vertagung wird angenommen. Nächste Sitzung: Montag, 2 Uhr: 3. Leimig der Dollar- schatzanwei'ung'Poriage; Wohnungsbauabgabe; Geldentwertung in den Steuergesetzen. Da« Ergebnis der Unterschriftensammlung zugunsten der kathvlischen Bekenntnisschule liegt für die Diözese Meißen nunmehr vor. Danach sind insgesamt 55 424 Unterschriften abgegeben worden. Ruf die rinzelnrn Pfarreien verteilt sich diese Zahl folgendermaßen: Devisenkurse m preiverkehr mittags 12 Ukr. mitgeleilt von der Lommerr- und privat-kaoie. piliaie Dresden 12 Nkl-I 3. ! Nrl-s 10 ll-IS 3. vri-f Amsterdam . , . 8160,- 8250- 8160 — 8250,— Krüssel — — — — Ldriilwn'». . . . 3800 — 3650.— 3700,- 9760,- Kopenhagen . . . 3700 — 3720.— 3900, — 8850,— Stockholm.... 6400.- 562->.— 5400,- 5630,— Uom 878 — 883.— 978 — 893 — Doncion..... 970>>0 — 97750.— 97000,- 67750.— bleuzork .... 2l000.— 20600 — 20600 — 20850 — Paris 1240,— 1260- 1240,— 1260,- Zürich 8850 — 3x80.— 3850,— 8690,— iAadrid 3200,— 8220, 3205.— 9220.- , » « « » — — — — prall 606.- 619 — 615.— 620- IVarschau .... — — — — Ludapest .... 6,75 6.80 6,75 6.86 Dresdner Warenmarkt auf dem letzte» Dresdner Warenmarkt wurden folgende Preise (in tausend Mark) notiert: Fleisch und Fleischwaren ^50 Kilogramm): Speck ae' eröuchert 410-420, Schwe'nelchn'alz 860—4tO. — Zabme« Ge« elüael (gelchlahtet): Hühner (V, Kilogramm) 2,5—3,3, Tauben Stück) 1—1.5. — Frische Fische <50 Kttogramml: Seelachs 60-70, Kabeljau 80—100, grüne Hcrinie 45—55. — Geräucherte, oesalzene und eingemachte Fischwaren: Pöklinge (2 6.Kilo- gramm-Kiste) 4.5—7.3, Sp-ott-n (1,5-Kiloaramm-Kiste) 4.8—6.5. Lachs (2-Ksiogramm-Dost) 45—75, geräucherte Herlnae (100 Stück) 50—80, Bollher-nae (1 Tonne) 120-250. Herlnae in Gelee l4-Lter- Doie 9.S—12, Sa-dellen (1 Anker) 120—175, B atberinae (4.Liter» Tost) 8—12 russische Sardinen (4-Liter-Dose) 7.5—11. Oeiiardinen (IDost) 1—8. — Mollcreierz-ngnisie: Außerlächsiiche Molkerei- butter 150 Kiloirani n) 700—756 5, Schwe zerkäic 500—600, Lim burger Käst 300—350, Kümmelkäse 180—250, Altenburger Ziegen» käst (tO Stück) 10—14. Thüringer Stangen <60 Stücks 7—8 Harzer Käse (68 70 Stück) 6 5—7, Cam-mbert (50 Stücks 16—20. Frvmage de Brie (V, Kilonamm) 18—3, Tststt-r 2 5—3.5, Eaamer 4—6.5.— Margarine (50 Kilogramm) 810-366. — Landeier (60 Stück) 21—22. — Frisches Obst und Südfrüchte; Edeläpfel (60 Kilogramm) 80—35, Wirtschgst'äpstl 20—80, MuSäpstl 16—20, iialien'sche Apfelsinen sl60/300er»Kiste) 60-85, Zitronen <300 r-K>ste) 86 45, Johannisbrot (SO Kilogramm) 1<-0, Erdnüsse 220. — Trockenes und einaemachteS Obst <50 Kilogramm): Schnitt» äpstl 40 -60, Vir»-» 40-50, Pflaumen 74-80. Mischobst 70-85. PflanmmmuS 50 65 Marmelade 55—100, Piesielbceren m>t Zucker 120—150. — Grün waren: Rotkraut <60 Kdoqramm) 200—250, Milchkraut (Wirsings 220 -225, Weißkraut 220 -230, Sninkodl 80- 40, Koblkeimchen 50—60. Spinat 60-70. Rapünzchen 60—80. Mohrrüben bez. Karotten 6—10, ro<e Rüben 6—8, Kohlrabi 8—13, Sellerie 7—15, Schwarzwurzel ('/, Kilogramm) 0,400—o,800, Porree 0,150-0.200, flstlcisilie (60 Bdch.) 0,800—1,200. neue Radieschen) 60 Bdch) 10—12, Meemtiich (*/, Kilogramm) 0,250—0,300, hiesige Zwiebeln (60 K logramm 8.6—10, do. in Reiben (50 Kilogramm) zS-18 — Kartoffeln (50Kilogramm) 4,3—S. — Sauerkraut (50 Kilogramm) 10—14. Eröffnung der BreSlauer Frühjahrsmesse * Breslau, 12. März. Die Breslauer Frühjahrsmesse ist am Sonntag vormittag eröffnet worden. Die Zahl der beschicken» den Firmen ist gegenüber den früheren Messen noch bedeutend gestiegen. Nicht alle Antragsteller konnten die beantragten Stände erhalten. Mit den Preisen ist man in den meisten Branchen be scheidener geworden, um der unverkennbaren Kauflust entgcgen- zukommen, die sich in Breslau reger zu zeigen scheint, als in Leipzig und in Königsberg. Die außerordentlich zahlreichen Be- sucher verhielten sich am ersten Tage noch abwartend; eS fanden siHaber auch schon zahlreiche Käufer ein. namentlich aus Ost, und Polnisch-Oberschlesien und der benachbarten Tschechoslowakei, jö"daß bereits heute recht gute Abschlüsse erzielt werden konnten. Internationaler Papiergeldumlauf Die aus den deutschen Verhältnissen bekannte Erscheinung, daß der Zahlungsverkehr unter Ausschaltung der meisten Mün- zensortcn fast ausschließlich aus Papiergeld besteht, und daß der gesamte Papiergeldumlauf eine bedeutende Erhöhung erfahren Rr. 80, Seite 2 Adorf 265 Könlgsbaln rso Nltenburg 834 Leipzig-Gohlis 1207 Ammbcrg «35 Leipzig.Liiidenau 1482 Aue 810 Leipzig-Trinitatis 2385 Auerbach 112 Leipsta-Reudnitz 1131 Vcp'tzen 2141 Leutersdorf 826 Bärenstein 400 Limbach 88 Borna 60 l Lübau 20 l Chemnitz 1 1806 Marienberg 161 C^e '»itz II 954 Meißen «41 Erostwitz 2178 Mittweida 193 Ddveln 118 Nebelschftl; 860 DreödeN'Altstadt 2940 Oelsnitz i. E. 97» Dresden-Neustadt 1898 Oelsnitz i. V. 149 DreS^en-Cona 573 Ostr'tz 1830 Dresden-Friedrirrstadl 795 Ostro 268 Dresden-Iohannstadt 2636 Pirna 916 D'eSden-Löbtmr 1467 Plauen i. B. 1679 Dresden-Piesch-n 1024 Radeberg 678 Dresden-Strehlen 683 Radibor «91 Freiberg 604 Rnlvil; 864 Freital < 464 Neicbeeau 840 Gera 6 0 Reichen bach i. V. 207 Glnuchau 159 Niela 758 Greiz 162 Rosttz 704 Grimma 2S2 SLirgiSwalde 227« Großenhain 174 Sdier 100 Großschönau 2.39 Sebilih 681 Grunau-Schönseld «70 Seitendorf 953 Hainitz 472 Storcha 269 Heidenau 320 Werdau 4 5 Huberlusburg 72 Wurzen 52« .»ameuz 647 Zittau 2534 Klingenthal 306 Zwickau 1534 Das Ergebnis hat selbst dir külmste» Erwartungen Überz trrkfen und ist für die sächsischen Berhaltnisie geradezu glänzend. Nach den eingeganaenen Berichten ist nnzunrhmen, daß die wahl berechtigten Katholiken fast restlos erfaßt sind. Dir Bogen mit den eigenhändigen Unterschritte» sind inzwischen nach Berlin w-t» tergele tet »nd werden bei der Beratung deS Rcichsschulgesetzeö ihre Wirkung nicht verfehlen. Allen, die sich an der Vorbereitung »nd Durchführung der Unterschriftensammlung betätigt und sich uneigennützig in de» Dienst der guten Cache gestellt haben, sei auch an dieser Stelle der herzlichste Tank auSgrsvrochen. hat, trifft auch für sämtliche Staaten ded Auslandes zu, sogar für die hochvalutarischen Länder. Bemerkenswert dabei ist. daß England, das klassische Land der Goldwährung einerseits. deS bargeldlosen Zahlungsverkehrs andererseits, seinen Papiergeld- unilaaif, besonders durch die Ausgabe von CurrenchnoteS. von 29,6 Millionen Pfund Ende 1813 auf 890.4 Millionen Pfund Ende September 1822 gesteigert hat, nachdem er im Jahre 1820 fast kiS auf 500 Millionen Pfund anoestiegcn war. Damit Hot England eine Steigerung seines PapiergeldumlanfeS um LaS Zehnfache erreicht. Ebenso auffällig ist daS Anwachsen deS Papier« geldumlgntS in den Vereinigten Staaten, der von 1068 Millionen Dollar Ende 1913 auf 4637 Millionen Dollar Ende 1820 gestiegen war und Ende September 1822 noch immer 3818 Millionen Dol lar betrug. Am beträchtlichsten ist natürlich die Steigerung in den tiefvalutarischcn Ländern. Internationaler Rapiergstdnmlauf Internationaler Vavler» in Mill. der Währungseinheiten geldnmtank in Koldmark Sevt. Sevt. Sevt. Mill. ^ der Bfvo'kernni Länder Währung 19t3 19lS 1922 1013 1922 1013 1922 Belaien Frank 1067 8210 6518 864 1450 116 76 163.38 Dänemark Kronen <52 450 467 171 290 68 97 87 64 Deutschland Mark 2902 82937 38187« 2002 115« 44 71 17.92 Ernland Pkund 29,6 3"3 4 3ga 4 605 5282 13,18 110.73 Frankreich Frank 5714 31055 8660.3 4628 9012 116 87 220.90 Italien 8-re 2783 13874 20217 2254 2814 64 96 72 53 Japan Pen 426 1115 1237 891 1341 17.96 23,95 Niederlande Gulden 313 11.38 102» 528 987 86 49 145.15 Norme en Kronen 108 486 894 122 192 50 83 7385 Schweden Kronen 284 8t1 605 2«! 43 l 47 82 73 05 Schweiz Frank 314 97« 8l1 254 403 66 84 103 33 Stunden Pelela 1981 »334 4140 1564 1938 79.80 80 99 Ver- Staaten Dollar 106S 8793 3919 4488 10479 48,10 97 6« Die Ursachen der Steigerung deS Papiergeldumlaufes sind in allen Fällen zweierlei Art. Einmal ist es die Verdrängung deS Metallgeldes, insbesondere deS hochwertigen GoldgeldeS, teil weise auch deS SilbergcldeS aus dem Umlauf. Die zweite Ur sache ist die Steigerung des Zahlnngsmittelbcdarfes überhaupt, die eine Folge der allgemeinen Warenpreissteigerung und der daraus resultierenden Erhöhung der nominellen Einkommen ist. Daraus erklärt sich auch, daß mit Beginn deS Jahres 1921 in den Ländern, wo die Preiskurve nach unten nmbog, also in den hochvalutarischen Ländern, auch der Papiergcldumlauf im allge meinen eine Abnahme zeigt. * Die Aktienkavitatien der großen deutschen V'ilk-n. Die Berliner Großbanken rangiere» nach der Höhe ihres Grundkapitals zurzeit folgendermaßen, wobei die neue Karntal- vermchrung der Deutschen Bank bereits berücksichtigt ist: Deutsche Bank 1500 Millionen Mark. Dresdner Bank 1100 Millionen Mark, DiSkontoge'ellschaft 800 Millionen Mark, Commerz- und Diskontobank 700 Millionen Mark, Darmstädter und Nationalbank 600 Millionen Mark, Mitteldeutsche K edit- bank 510 Millionen Mark, Berliner Handelsgesellschaft 110 Mill. Mark. Demnach haben erst zwei Berliner Großbanken den Be trag von einer Milliarde Mark Aktienkavital überschritten. ES ist bemerkenswert, daß auch eine Großbank in der Provinz, nämlich der Barmer Bankverein, bereits mit einen: Aktienkapital von 1 Milliarde Mark erbeitet. Die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt in Leipzig verfügt über esn ähnlich hohes Kapital, nämlich über 800 Mtll. Mark, und die Bayerische Ver einsbank hat kürzlich beantragt, ihr 375 Mill. Mark betragendes Kapital auf 870 Mill. Mark zu erhöben. Die Bayerische Hypo theken- und Wechselbank besitzt ein Aktienkavital von 625 Mill. Mark. Neben den Berliner Großbanken sind neuerdings einige Institute aufgetaucht, die ebenfalls mit sehr hohen Aktienkapita lien arbeiten, aber hinsichtlich ihrer offenen und inneren Re serven nicht mit den vorher genannten alten Großbanken in eine Reihe gesetzt werden können. In dieser Beziehung ist die Bank ür Landwirtschaft A kt.-G e s. tu Berlin zu erwähnen, ie tm Januar ihr Kapital um 850 auf 1000 Mill. Mark ver mehrt hat. Die Getreidekredit-Akt.-Gek., die gleich falls über etne Milliarde Grundkapital verfügt, läßt sich schon auS dem Grunde nicht mit den Großbanken vergleichen, weil sie nur für bestimmte Zwecke, nämlich Förderung und Finanzie rung von Geschäften in landwirtschaftlichen Erzeugnissen Bedarfsstoffen sowie Uebernahme von Treuhandgeschästen jeder Art für den Getreidehandel sowie die damit verbundenen In dustrien. gegründet ist. Unter den Berliner Instituten, die be reits mit einem Aktienkapital von mehreren hundert MlNonen! Mark arbeiten, seien ferner u. a. erwähnt die noch nicht lang«' bestehende Agrar- und Kommerzbank mit 500 MIN. Mark Ka pital und die Bank von Beneckendorf Akt.-Ges., dis zurzeit 300 Mill. Mark Kapital besitzt, aber eins Vermehrung avs 500 Mill. Mark angeküudtgt hat. LandcsauSschnft Sachsen der Kathol. Schnlorganisatio». linu.» Handel, Wirtschaft, Verkehr
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